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Dorfblatt 79 - Gemeinde Hirzel

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Familie“, tatsächlich mit einem Artikel über den Schwarzspecht. Das zeigt, dass die<br />

Lobbyarbeit der Naturschutzorganisationen mit ihren Kampagnen und<br />

Pressekonferenzen Früchte trägt!<br />

Da will ich doch gleich einen interessanten Punkt aus dem Artikel rausgreifen:<br />

Charakteristisch ist das Klopfen der Spechte, das wissen wir alle. Viele wissen, dass<br />

ein spezieller Knochen hinter dem Schnabel Hirnerschütterungen verhindert. Aber nur<br />

wenige, dass das Klopfen noch etwas ganz anderes als Nahrungssuche und<br />

Nesthöhlenbau bedeuten kann: Das Männchen muss intensiv vorklopfen, um ein<br />

Weibchen anzulocken, sonst erreicht es gar nichts. Gemäss dem Artikel schafft der<br />

Schwarzspecht 43 Schläge in 2,5 Sekunden und kann pro Tag bis zu 120'000<br />

Schnabelhiebe ausführen.<br />

Jetzt wildern wir noch ein wenig im Nachbardorf. Dort scheint ein Hooligan wie ein<br />

Berserker gewütet zu haben. Ein Apfelbaum ist zum grössten Teil entrindet worden,<br />

die Rinde liegt auf dem Boden verstreut. Nein, natürlich war das nicht das Werk eines<br />

betrunkenen Fasnächtlers. Gemäss Beobachtungen war ein Schwarzspecht auf<br />

Futtersuche. Der Baum war tot, so gab es keinen Grund, den Specht zu verjagen. Nun<br />

zeigen zahlreiche Löcher, dass es jedem holzfressenden Insekt, jeder Insektenlarve,<br />

jeder Ameise an Kopf und Kragen ging. Und man merke: Tote Bäume stehen zu<br />

lassen macht Sinn!<br />

Gesucht ...<br />

Wollen sie den <strong>Hirzel</strong> aus einer ungewohnten, aber höchst spannenden Perspektive<br />

kennenlernen? Sind Sie gerne an der frischen Luft und möchten erfahren, was sich in<br />

den zahlreichen aufgehängten Nistkästen befindet? Dann sind Sie bei uns an der<br />

richtigen Adresse! Vorkenntnisse und Mitgliedschaft in unserem Verein braucht es<br />

nicht, aber etwas Zeit. In Zweiergrüppchen, vielleicht in zusätzlicher Begleitung von<br />

Kindern, sind Sie im Winter etwa einen Tag in Ihrem Gebiet unterwegs, putzen<br />

Nistkästen, führen eine Bestandesaufnahme für statistische Zwecke durch, reparieren<br />

oder ersetzen kaputte Kästen.<br />

Wir werden Sie sorgfältig in die Materie einführen. Nach dem ersten Frost und bei<br />

angenehmen Schnee- und Wetterbedingungen kann’s losgehen. Darum können wir<br />

Ihnen leider noch keine Putztermine mitteilen.<br />

Diese Arbeit ist eine interessante und kurzweilige Sache. Oft trifft man auch auf die<br />

Grundstückbesitzer, und es gibt einen schönen Schwatz (und manchmal einen Kafi).<br />

Spannend<br />

Ich bin Ihnen noch die Antwort betreffend „Vögel und Hochspannungsleitungen“<br />

schuldig. Meine mehrwöchigen Beobachtungen haben ergeben, dass ein einziger<br />

Vogel auf einer Hochspannungsleitung sass, sonst wählten sie das Erdseil oder<br />

Leitungen mit niedrigerer Spannung aus. Statistisch gesehen ist ein Vogel ein nicht<br />

aussagekräftiger Ausreisser, das heisst also, dass der Aussage des deutschen<br />

Wissenschaftlers zuzustimmen ist: Vögel meiden Hochspannungsleitungen.<br />

Walter Schäppi, für den Natur- und Vogelschutzverein

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