Hauszeitung 1. Ausgabe 2010 (4,0 MB Download - Altenheime der ...
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SEELSORGELEITLINIEN<br />
HOSPIZBEWEGUNG<br />
Auch in Wels gibt es seit einigen<br />
Jahren ein mobiles Hospizteam<br />
<strong>der</strong> Hospiz bewegung. Im Klinikum<br />
Wels wurde kürzlich eine<br />
Palliativstation errichtet.<br />
In <strong>der</strong> Palliativmedizin/Hospizbewegung<br />
wird <strong>der</strong> Patient mit<br />
Rücksicht auf seine Lebenssitua<br />
tion von einem Team betreut,<br />
bestehend aus Arzt, Pfl egeperson,<br />
Therapeut und Seelsorger,<br />
auch die Angehörige werden<br />
ein bezogen.<br />
Es haben sich folgende Organisations<br />
formen herausgebildet:<br />
Innerhalb vom Krankenhaus:<br />
Pal liativ station und Palliativ-<br />
Ambulanz<br />
Außerhalb vom Krankenhaus:<br />
Hospiz und Hospizstation sowie<br />
mobiles Palliativteam.<br />
Ziel des Hospizteams ist die<br />
Unterstützung und Entlastung<br />
<strong>der</strong> Patienten, <strong>der</strong> An ge hörigen<br />
und des betreuenden Personals.<br />
Weitere Folge sind die Erhal tung<br />
und Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />
<strong>der</strong> Betroffenen.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Palliativmedizin liegt auf <strong>der</strong> Erhaltung von<br />
Lebensqualität und <strong>der</strong> Lin<strong>der</strong>ung von Leiden. Im Zentrum <strong>der</strong> Betreuung<br />
steht das Wohlbefi nden des Betroffenen, dem alle an<strong>der</strong>en<br />
Behandlungsziele untergeordnet sind.<br />
Kommunikation ist wichtig, wenn es auch oft schwierig ist. Gute<br />
Zeitpunkte für Gespräche werden wahrgenommen<br />
Auf hochtechnisierte Medizin wird weitgehend verzichtet, die persönliche<br />
Begegnung wird betont.<br />
Das Leben wird bejaht und das Sterben wird als ein normaler Prozess<br />
betrachtet. Euthanasie wird abgelehnt.<br />
Es wird we<strong>der</strong> beabsichtigt den Tod zu beschleunigen noch ihn<br />
hinauszuzögern und ein Sterben in vertrauter Umgebung unter<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> Angehörigen soll ermöglicht werden.<br />
Wichtig sind:<br />
- Ängsten begegenen,<br />
- vorbeugendes Gespräch<br />
betreffend Selbstbestimmung,<br />
- Hoffnung vermitteln auf<br />
ehrlichem Boden in<br />
Wahrhaftigkeit<br />
- Isolation vermeiden – hier ist<br />
oft ein unterschiedlicher<br />
Wissensstandpunkt eine<br />
Barriere<br />
- In <strong>der</strong> Familie offene<br />
unerledigte Dinge klären<br />
- Abschied nehmen<br />
- Trauer<br />
Für die Seelsorge bedeutet dies,<br />
dem Leben beistehen: die Lebens -<br />
geschichte an schauen, dabei die<br />
Spuren Gottes ent decken und<br />
den Gefühlen Raum geben in<br />
Gebet und Gesang. Aber auch<br />
das Erleben von Trauer und Ver -<br />
söhnung, die Feier <strong>der</strong> Sakramente<br />
wie Beichte, Krankensalbung<br />
und Kommunion sollen möglich<br />
sein.<br />
„Gebt allen, die leiden und<br />
einsam sind, immer ein<br />
glückliches Lächeln. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
leidet, braucht nicht nur unsere<br />
Hilfe, son<strong>der</strong>n auch unser frohes<br />
und heiteres Lächeln.“<br />
Sel. Mutter Theresa v. Kalkutta<br />
Elisabeth Brameshuber<br />
FSB-A<br />
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