annalive - St. Anna-Hilfe gGmbH
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16 EhREnaMt<br />
Bedeutung des Ehrenamtes in Altenpflegeheimen<br />
Sie tragen maßgeblich zur lebensqualität bei<br />
Im adolf-Gröber-haus in Weingarten engagieren sich 125 Ehrenamtliche.<br />
WEINGARTEN – In Deutschland sind 23 Millionen<br />
Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich in Vereinen,<br />
Verbänden, Initiativen oder Kirchen tätig. Viele Bereiche<br />
des öffentlichen und sozialen Lebens würden<br />
ohne Ehrenamtliche kaum funktionieren.<br />
Einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag liefern<br />
die Ehrenamtlichen in der Altenhilfe, die über Vereine<br />
und Organisationen, aber auch nichtorganisiert<br />
als Einzelpersonen ihre Zeit und ihr Engagement<br />
in den Dienst älterer Menschen stellen. Bei<br />
der Liebenauer Altenhilfe engagieren sich insgesamt<br />
rund 1 600 Menschen ehrenamtlich. Im<br />
Adolf-Gröber-Haus in Weingarten können sich die<br />
Verantwortlichen auf 125 Ehrenamtliche verlassen.<br />
text: anne Oschwald, Foto: privat<br />
In dem Altenpflegeheim in Weingarten hat das<br />
Ehrenamt eine lange Tradition: Seit über 30 Jahren<br />
kommen Helfer ins Haus. „Freiwillige Helfer sind im<br />
Tagesablauf des Adolf-Gröber-Hauses nicht mehr<br />
wegzudenken. Sie bereichern das Leben der Bewohner<br />
und tragen mit ihrem Verständnis, Einfühlungsvermögen<br />
und ihrer Lebendigkeit entscheidend<br />
zur Lebensqualität bei“, schildert Marianne<br />
Hardtke vom Sozialdienst des Hauses. „Sie entlasten<br />
das Personal und bilden die Brücke zum Gemeindeleben.“<br />
Ehrenamt steht dabei nicht in Konkurrenz<br />
zu hauptamtlichen Tätigkeiten. Es ersetzt<br />
keine professionellen Arbeitsstellen. Vielmehr sollen<br />
die Helfer die Arbeit der Fachkräfte ergänzen.<br />
Das Zusammenspiel Hauptamt und Ehrenamt gewinnt<br />
immer mehr an Bedeutung. Menschen im<br />
Ruhestand sind heute länger aktiv und auch bereit<br />
nach dem Berufsleben etwas Sinnvolles für ihre<br />
Mitmenschen zu tun. Eine gute Voraussetzung, um<br />
eine „Kultur sozialer Verantwortung“ zu schaffen,<br />
wie es Marianne Hardtke ausdrückt. Dieser Profi-<br />
Bürger-Mix bringt nicht nur zusätzliche Qualität<br />
für die Bewohner, sondern auch für das gesamte<br />
soziale Klima.<br />
Ehrenamt schafft ein positives Klima<br />
Doch funktioniert das Zusammenspiel von haupt-<br />
und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
nicht von selbst. Es muss gestaltet werden.<br />
„Damit das Engagement der freiwilligen Helfer<br />
die professionelle <strong>Hilfe</strong> optimal ergänzt, bedarf<br />
es der Organisation und der qualifizierten<br />
<strong>St</strong>euerung der unterschiedlichen Talente und Zeitressourcen<br />
der Ehrenamtlichen“, erläutert Marianne<br />
Hardtke. Der Hintergrund wird schnell klar,<br />
wenn man sieht, in welchen Bereichen Menschen<br />
im Adolf-Gröber-Haus im freiwilligen Einsatz sind:<br />
im Café ebenso wie in der Hospizbegleitung, in der<br />
sozialen Betreuung und bei der Begleitung beim<br />
Spaziergang. Sie unterstützen bei den Mahlzeiten<br />
oder auch im Gartenteam. Gemeinsames Backen,<br />
Singen oder Spielen sind weitere Aktivitäten, die<br />
ohne Ehrenamtliche kaum zu realisieren wären.<br />
Die Häuser der Liebenauer Altenhilfe zeigen ihre<br />
Wertschätzung durch verschiedene Aktivitäten<br />
und Veranstaltungen für Ehrenamtliche. Im Adolf-<br />
Gröber-Haus etwa findet jährlich ein Treffen statt,<br />
zu dem alle Ehrenamtlichen eingeladen werden.<br />
Der Gedankenaustausch, aber auch ein Fortbildungsthema,<br />
aktuelle Informationen zum Haus<br />
und ein großes „Dankeschön“ stehen dann auf dem<br />
Programm. Ehrenamtliche werden außerdem zu<br />
regionalen Fortbildungsangeboten eingeladen.<br />
Bei Hausfesten sind sie stets willkommen. Sie sind<br />
über ein Namensschild, das sie als Ehrenamtliche<br />
ausweist, nach außen erkennbar. Ansprechpartner<br />
für die Belange und Fragen der freiwilligen Helfer<br />
ist der Sozialdienst oder die Hausleitung. ❑