September - Sankt Dominicus
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fig stattfindet. Die Hemmschwelle<br />
ist offenbar gesunken.<br />
Menschen, die frustriert,<br />
ausgegrenzt oder voller<br />
Wut sind, reagieren aggressiv.<br />
Die Gewalt ist gegenwärtig<br />
– nicht nur bei uns,<br />
sondern auch im internationalen<br />
Maßstab. Die Bürgerkriege z.B. im<br />
Kongo, Sierra Leone und im Sudan<br />
werden erbarmungslos geführt. Die<br />
Industriestaaten setzen im Kampf<br />
gegen den Terror auf immer mehr<br />
Waffen und Kriegseinsätze.<br />
Es ist dringend nötig, dass die Kirchen,<br />
Gemeinden und christlichen<br />
Friedensorganisationen dagegen<br />
halten. Der Ökumenische Rat der<br />
Kirchen (ÖKR) schließt sich zum<br />
wiederholten Mal dem Friedenstag<br />
der Vereinten Nationen an. Am<br />
21. <strong>September</strong> wird der internationale<br />
Gebetstag für den Friedens<br />
begangen. In diesem Jahr wird die<br />
Situation im Irak und in Israel-<br />
Palästina in besonderer Weise thematisiert.<br />
Auch die Rolle der Religion<br />
in diesem Konflikt. Sieht es<br />
doch so aus, als würden die Spannungen<br />
oft religiös überhöht und<br />
zusätzlich aufgeheizt.<br />
Vollkommene Sicherheit ist eine<br />
Illusion. Wer sie predigt, erzeugt<br />
immer mehr Angst. Und diese<br />
Angst wird dann insofern instrumentalisiert,<br />
als sie stärkere Überwachung<br />
und Kontrolle der Bürgerinnen<br />
und Bürger rechtfertigen<br />
soll. Sicherheit lässt sich durch<br />
Mauern und Abschottung nicht gewinnen.<br />
Das ist eine geschichtliche<br />
Erfahrung. Unsere Verwundbarkeit<br />
gehört zum Leben. Sie bietet<br />
auch Chancen. Denn sie macht uns<br />
empfindsam für das Leben anderer<br />
Menschen. Sie lässt uns wahrnehmen,<br />
dass wir aufeinander angewiesen<br />
sind. Wir müssen sozial<br />
und international Frieden riskieren,<br />
nicht Krieg. Frieden muss gewagt<br />
werden, weil wir nicht auf<br />
Sicherungssysteme und Rüstung<br />
vertrauen sollen, sondern auf die<br />
Zusagen und Verheißungen Gottes.<br />
Deshalb heißt es: „Frieden riskieren“.<br />
Es ist das Motto der 29. Friedensdekade,<br />
die vom 9. bis 19. November<br />
stattfindet. Diese Dekade<br />
ist eingebettet in den größeren Zusammenhang<br />
der ökumenischen<br />
Aktivitäten zur Überwindung der<br />
Gewalt, die der ÖKR von 2001 bis<br />
2010 zum Schwerpunktthema gemacht<br />
hat.<br />
Was können wir tun? - Wir feiern<br />
am 21. <strong>September</strong> einen Friedensgottesdienst;<br />
- wir können in den<br />
Gemeinden eine Zeit des Gebets<br />
und der Reflexion über gerechten<br />
Frieden organisieren; - wir informieren<br />
andere über den Gebetstag;<br />
- wir können eine Zusammenkunft<br />
mit Vertretern und Vertreterinnen<br />
anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
organisieren mit dem<br />
Thema: Wie Glaubensgemeinschaften<br />
zum Aufbau einer Kultur<br />
des Friedens beitragen können. –<br />
wir organisieren eine Kollekte zugunsten<br />
eines Friedensprojektes.<br />
Gunther Krause-Edelhoff, Pfarrer in MLK