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September - Sankt Dominicus

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26<br />

Vergeßt mir die Toten nicht….<br />

Ein Sommerspaziergang der KAB-Gruppe St. <strong>Dominicus</strong><br />

mit christlichen, politischen, kulturellen und historischen Hintergründen<br />

Zu dieser seit langem vorbereiteten<br />

Veranstaltung waren wir eine<br />

Gruppe von 16 Personen, in der wir<br />

diesmal wieder Gäste begrüßen<br />

konnten.<br />

Unser Ziel lag außerhalb des so genannten<br />

Kirchturmhorizontes südlich<br />

von Berlin.<br />

Wir wollten den Südwest-<br />

Kirchhof in Stahnsdorf besichtigen.<br />

Aus sachkundigem Mund hörten<br />

wir Einzelheiten über diese ungewöhnliche<br />

Anlage zur Bestattung<br />

von Verstorbenen.<br />

Vor über 100 Jahren kauften die<br />

evangelischen Kirchengemeinden<br />

der Bezirke Charlottenburg und<br />

Schöneberg das Gelände, um der<br />

ständigen Zahl von erforderlichen<br />

Beerdigungen gerecht zu werden.<br />

Auch das war ein Zeichen der ständig<br />

ansteigenden Zahl der Bewoh-<br />

ner Berlins.<br />

1909 wurde der Kirchhof und<br />

schon 2 Jahre danach, die aus heimischem<br />

Nadelholz erbaute Kirche<br />

eingeweiht . Um die Toten in ihren<br />

Särgen und die Angehörigen nebst<br />

Trauergemeinde vor die Stadt zum<br />

Friedhof zu bringen, wurde die<br />

Bahnlinie von Wannsee bis nach<br />

Stahnsdorf extra verlängert. Am<br />

Vorabend der Beerdigung wurden<br />

die Särge mit der im Volksmund<br />

benannten „Friedhofsbahn“ nach<br />

Stahnsdorf gefahren.<br />

Die Beerdigungskultur konnte sich<br />

entgegen der sonst stark reglementierten<br />

Vorschriften für andere<br />

Friedhöfe hier auf unterschiedlichste<br />

Form und Darstellung entfalten.<br />

Die Grabstätten waren von<br />

einfachsten Feldsteinen mit Schrift<br />

oder Relief, teils monumental, über<br />

filigranen Betonbögen bis<br />

hin zu kompletten, eigenständigen<br />

Friedhöfen auf<br />

dem Friedhof. So existieren<br />

zum Beispiel Grabanlagen<br />

mit gefallenen Soldaten unterschiedlicher<br />

Nationalität<br />

und Epochen.<br />

Diese sind unscheinbar und<br />

für nicht Ortskundige unter<br />

Büschen oder Bäumen kaum<br />

erkennbar. Die hinter<br />

schmiedeeisernen Toren und<br />

mit hohen Mauern eingefassten<br />

Stätten geben Zeugnis

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