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KULTUR MUSIK
Interview
Disco-Diva: Destinys
Child Kelly Rowland
Welche Discoköniginnen sind deine
großen Vorbilder? Diana Ross
und Donna Summer mag ich am liebsten.
Wie erklärst du dir deine große
schwule Fangemeinde? Ich weiß
auch nicht, wie das kommt. Tatsache
ist: Seit wir damals mit Destiny‘s Child
zum ersten Mal auf einem Gay Pride
aufgetreten sind, lieben sie uns. Mir
machen diese Shows immer besonders
viel Spaß. Dort herrscht immer
eine wahnsinnig ausgelassene, zugleich
völlig friedliche Stimmung.
Alle verrückt nach
Kelly Rowland
Fühlst du dich denn als Schwulenikone?
Vielleicht bin ich das wirklich,
ja. Man geht ja nicht los und sagt „So,
jetzt sollen die Schwulen alle verrückt
nach mir sein“, das hat sich so ergeben.
In meinen Songs geht es darum,
das Leben zu genießen und sich von
nichts und niemandem unterkriegen
zu lassen. Das ist eine Botschaft, die
von jedem Menschen überall auf der
Welt verstanden wird, die aber Schwulen
oder auch Lesben vielleicht besonders
nahe geht.
Kelly Rowland „Here I Am“
(Universal Records)
kellyrowland.com
Songwriter
David Pfeffer
Excuse My French
I Mind
(Columbia/Sony)
Wie ungerecht doch die Medienwelt
sein kann! Im Rummel um „The
Voice of Germany“ droht das Album
des „X Factor“-Gewinners David
Pfeffer nun fast unterzugehen.
Das wäre nun eigentlich Schade,
auch wenn nicht alle Songs im hastig
aufgenommenen Debüt Hit-Qualitäten
haben. Vor allem mit seinen
selbstgeschriebenen Songs „Losing
My Time“ und „Out Of Mind“ zeigt
der 29-jährige Duisburger Polizist
und hörbare Coldplay-Fan, welche
Rockqualitäten in ihm und seiner
markanten Stimme stecken. Anspieltipp:
das mitreißende „Riot In My
Veins“. Axel Schock
Pfeffers „X Factor“-Auftritte
gibt’s bei clipfish.de
www.david-pfeffer.de
Indie-Pop
Pompöös
Excuse My French
Südpolrecords
RoughTrade
Keine Angst, Modeexzentriker und
Home-Shopping-Queen Harald Glööckler
singt nicht auch noch! Und
ganz alleine hat er die Doppel-Compilaton
mit klassischer Musik auf CD 1
und Pop auf CD 2 auch nicht zusammengestellt:
der Düsseldorfer DJ und
Produzent Klangmeister hat geholfen
und teilweise seltene (Cover-)Version
bekannter Evergreens wie „I will survive“,
„Killng Me Softly“ und „Daddy
Cool“ zusammengestellt. Das swingt
alles schick im Bossa-Takt und gipfelt
im Tunten-Wahn à la Dalida. Die Klassik-CD
langweilt allerdings mit allzu
abgelutschter und kitschiger Auswahl.
Björn Berndt
Glööckler: haraldgloeoeckler.de
Klangmeister-DJ-Sets:
www.play.fm/artist/klangmeister
FREITAGSFEIERUNDAUSGEHWERBUNG
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Foto: Universal Music