050524 URBAN Futur - NiPP.brandenburg.de
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Ein wesentliches Erfolgsmerkmal ist zu<strong>de</strong>m, dass <strong>de</strong>n <strong>URBAN</strong>-<br />
Verantwortlichen eine engagierte Einheit in <strong>de</strong>r Generaldirektion<br />
Regionalpolitik zur Seite steht, die die einzelnen UR-<br />
BAN-Programme mit administrativer und fachlicher Kompetenz<br />
unterstützt und diese von Seiten <strong>de</strong>r EU-Kommission aus einer<br />
Hand managt. Für künftige städtische Maßnahmen sollte <strong>de</strong>shalb<br />
weiterhin eine organisatorische Einheit bestehen, da die<br />
Thematik <strong>de</strong>r integrierten Stadtentwicklung einer geson<strong>de</strong>rten<br />
Betreuung durch die Kommission bedarf.<br />
Die <strong>de</strong>utschen und österreichischen <strong>URBAN</strong>-Städte begrüßen<br />
ausdrücklich die Vorschläge <strong>de</strong>r Kommission zur Verstärkung<br />
<strong>de</strong>r städtischen Dimension aus <strong>de</strong>m 3. Kohäsionsbericht vom<br />
17. Februar 2004 sowie <strong>de</strong>n Entwürfen <strong>de</strong>r Strukturfondsverordnung<br />
vom 14. Juli 2004. Eine stärkere Integration <strong>de</strong>r städtischen<br />
Dimension in die künftigen EU-För<strong>de</strong>rprogramme fin<strong>de</strong>t<br />
sich sowohl in mehreren Artikeln <strong>de</strong>s Entwurfs <strong>de</strong>r allgemeinen<br />
Strukturfondsverordnungen als auch ganz konkret in Artikel 8<br />
<strong>de</strong>s EFRE-Verordnungsentwurfs wie<strong>de</strong>r.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Ziele von Lissabon – Europa soll bis<br />
2010 zur weltweit wachstumsstärksten, wettbewerbsfähigsten,<br />
wissensbasierten Region wer<strong>de</strong>n –, aber auch angesichts <strong>de</strong>r<br />
Agenda von Göteborg, die eine nachhaltige, ressourcen- und<br />
umweltschonen<strong>de</strong> Entwicklung anstrebt, fin<strong>de</strong>t eine Neuorientierung<br />
<strong>de</strong>r EU-Kohäsionspolitik statt. Auch die aus <strong>de</strong>n europäischen<br />
Strukturfonds gespeisten För<strong>de</strong>rinstrumente <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Mitgliedstaaten sowie <strong>de</strong>ren Regionen sind neu auszurichten.<br />
Dies erfor<strong>de</strong>rt, aufbauend auf <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Erfahrungen<br />
mit <strong>de</strong>n nationalen Instrumenten <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />
sowie <strong>de</strong>n EU-finanzierten Programmen <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Strukturfondsperio<strong>de</strong>,<br />
die Entwicklung einer neuen Qualität <strong>de</strong>r Stadtentwicklungspolitik<br />
zur Ausweitung <strong>de</strong>s bisherigen <strong>URBAN</strong>-Ansatzes<br />
auf mehr Städte.<br />
Bereits in <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Strukturför<strong>de</strong>rperio<strong>de</strong> stellt die GI<br />
<strong>URBAN</strong> ihren be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Beitrag zu <strong>de</strong>n Lissabon- und Göteborg-Zielen<br />
unter Beweis, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Acquis <strong>URBAN</strong>“ in<br />
ganz beson<strong>de</strong>rer Weise die För<strong>de</strong>rung von Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Innovation und Wachstum auf lokaler Ebene mit sozialer<br />
Kohäsion und ökologischer Nachhaltigkeit kombiniert. Durch<br />
zahlreiche miteinan<strong>de</strong>r verknüpfte Maßnahmen wird auf Stadtteilebene<br />
die Wirtschaft gezielt geför<strong>de</strong>rt, es entstehen innovative<br />
Projekte in Verbindung mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />
Daneben wer<strong>de</strong>n Arbeitsplätze für die lokale<br />
Bevölkerung geschaffen und verschie<strong>de</strong>ne meist benachteiligte<br />
Gruppen durch Ausbildung, Training und Qualifizierung auf die<br />
16<br />
Spatenstich in Bremerhaven<br />
Breaking the ground<br />
in Bremerhaven<br />
steigen<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Arbeitswelt vorbereitet.<br />
Verbesserte soziale Infrastrukturen und Angebote erleichtern<br />
die Integration ausgegrenzter Bevölkerungsgruppen.<br />
Vielfältige Umweltschutz- und energietechnische Projekte tragen<br />
zu einer nachhaltigen Entwicklung <strong>de</strong>r vormals ökologisch<br />
belasteten Stadtgebiete bei. Außer<strong>de</strong>m trägt die unmittelbare<br />
Einbindung <strong>de</strong>r Bürger in die Stadtentwicklungsmaßnahmen<br />
dazu bei, dass Europa bei <strong>de</strong>n Bürgern tatsächlich ankommt.<br />
Insgesamt konnte <strong>URBAN</strong> dadurch eine neue Art von Stadtmanagement<br />
und ‚urban governance’ etablieren.<br />
Dabei wird versucht, vor allem benachteiligte Gruppen, wie<br />
z. B. Langzeitarbeitslose, sozial Schwache, Auslän<strong>de</strong>r, Behin<strong>de</strong>rte,<br />
Jugendliche und Kin<strong>de</strong>r, einzubeziehen und diese auf ihrem<br />
Weg in die „mo<strong>de</strong>rne“ Gesellschaft zu unterstützen. Denn<br />
Lissabon kann nur funktionieren, wenn alle gesellschaftlichen<br />
Gruppen auf <strong>de</strong>m Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit mitgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rnfalls wird <strong>de</strong>r Lissabon-Prozess zu einer<br />
weiteren Verschärfung von Disparitäten beitragen.<br />
Ganz im Sinne von Lissabon sind schließlich <strong>de</strong>r fortwähren<strong>de</strong><br />
Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n Akteuren und das ‚Benchmarking’<br />
verschie<strong>de</strong>ner Lösungsansätze notwendig, um langfristig<br />
tragfähige Ansätze herauszuarbeiten und Stadtentwicklungspolitiken<br />
stetig zu verbessern. Gera<strong>de</strong> dieser Erfahrungsaustausch<br />
auf nationaler und europäischer Ebene muss auch<br />
langfristig weiter verfolgt und unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>URBAN</strong> zeigt – und zwar sehr konkret über innovative Programme,<br />
Maßnahmen und Projekte – dass es möglich ist, unsere<br />
Städte „fit“ für die Zukunft zu machen. Es wäre <strong>de</strong>shalb ein<br />
schwerwiegen<strong>de</strong>r Fehler, das über Jahre erworbene Wissen<br />
zum intelligenten Stadtmanagement auf europäischer Ebene<br />
nicht weiter für städtische Maßnahmen in <strong>de</strong>n Strukturfondsprogrammen<br />
zu nutzen. Die Kommission muss <strong>de</strong>n<br />
„Acquis <strong>URBAN</strong>“ <strong>de</strong>shalb sehr konkret in <strong>de</strong>n Strukturfondsverordnungen<br />
und strategischen Leitlinien verankern und bei <strong>de</strong>n<br />
Programmverhandlungen mit <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten und <strong>de</strong>ren<br />
Regionen darauf achten, dass <strong>de</strong>r städtischen Dimension in <strong>de</strong>n<br />
Regionalprogrammen ausreichend Be<strong>de</strong>utung geschenkt und<br />
<strong>de</strong>r <strong>URBAN</strong>-Ansatz angemessen weiterverfolgt wird. Wichtig ist<br />
dabei vor allem, dass die integrierte Stadtentwicklung auch in<br />
<strong>de</strong>n neuen Mitgliedstaaten, die bislang noch nicht an <strong>URBAN</strong><br />
teilnehmen konnten, zum Einsatz kommt, da gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>ren<br />
städtische Gebiete unter enormen wirtschaftlichen, sozialen,<br />
strukturellen und ökologischen Problemen lei<strong>de</strong>n.<br />
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