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Steiermark Report April 2008 - einseitige Ansicht - Kommunikation ...

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Foto: © <strong>Steiermark</strong> Tourismus, Foto: R. Lamm<br />

steiermark<br />

report04-08<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

www.medienzentrum.steiermark.at<br />

Verwaltung<br />

Honig als „bittere Pille“ –<br />

umstrittener Spritzmitteleinsatz<br />

gegen Feuerbrand.<br />

Seite 5<br />

Chronik<br />

Aus für Fichten–Monokultur:<br />

Mischwälder halten<br />

den steirischen Wald<br />

gesund.<br />

Seite 7<br />

Kultur<br />

Freizeitparadies für<br />

Kunstsinnige – der<br />

österreichische Skulpturenpark<br />

ist wieder geöffnet.<br />

Seite 17


Verwaltung<br />

Chronik<br />

Kultur<br />

SteirerBlitze<br />

3<br />

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Wir über uns<br />

E-Government unter Strom<br />

Erfreuliche Halbzeitbilanz<br />

Das Land im Gespräch<br />

Ämter – Aus sieben mach‘ eins<br />

Die richtige Mischung macht‘s<br />

Slowenien ist Präsident<br />

Südosteuropa Akademie<br />

Automobilindustrie in Graz<br />

Klimaschutz made in Styria<br />

Die kija <strong>Steiermark</strong> meint<br />

Aus dem Vollen schöpfen<br />

Steirischer Seenbericht<br />

Wasser schützen – sparsam nützen<br />

Gesundheit<br />

Tödlicher Blutzucker im Griff<br />

Lust auf Natur<br />

Civil–Protection–Server<br />

Esskultur im Bauernhaus<br />

Probe für den Ernstfall<br />

one2one für Singles<br />

Millionen für steirische Strassen<br />

„Vergesst mir die kleinen Leute nicht“<br />

KAGes–Vorstand neu<br />

„Klimek intensiv“<br />

Geschichten zur Geschichte<br />

1918 – 1938 – 1968 – <strong>2008</strong><br />

Freizeitparadies für Kunstinteressierte<br />

... miramondo multiplo ...<br />

Steirische Musikerlebniswochen<br />

SteirerBlitze


www.landespressedienst.steiermark.at<br />

�<br />

Zum Titelbild<br />

Apfelkulturen, wie in unserem Bild auf<br />

der Sausaler Weinstraße, könnten von<br />

Rohdungen bedroht sein, wenn der<br />

Feuerbrand uneingeschränkt weiter wüten<br />

kann. Mehr dazu auf Seite 4.<br />

Impressum<br />

Eigentümer und Herausgeber:<br />

Amt der Steiermärkischen Landesregierung,<br />

FA 1C – Landespressedienst, Hofgasse 16,<br />

8010 Graz<br />

Chefredaktion:<br />

Dr. Dieter Rupnik,<br />

Tel. 0316/877-4037,<br />

Fax 0316/877-3188,<br />

landespressedienst@stmk.gv.at<br />

Chefin vom Dienst:<br />

Brigitte Rosenberger<br />

Redakteure:<br />

Dr. Dieter Rupnik, Mag. Ingeborg Farcher,<br />

Mag. Markus Gruber, Sabine Jammernegg,<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Textbeiträge:<br />

Barbara E. Steidl, Dr. Ilse Groß, Sepp Reinprecht,<br />

Josef Bauer, Andreas Kreminger<br />

Druck:<br />

MSS Digitaldruck GmbH, Kalsdorf bei Graz<br />

Erscheinungsort:<br />

Graz<br />

Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

zurück zum Inhalt<br />

© <strong>Steiermark</strong> Tourismus, Foto: R. Lamm<br />

Alles neu macht nicht<br />

nur der Mai, sondern<br />

manchmal auch der<br />

März – zumindest im Sekretariat<br />

des Landespressedienstes.<br />

Brigitte Rosenberger,<br />

unsere dienstälteste Mitarbeiterin,<br />

verlässt den Landespressedienst<br />

nach 20 Jahren<br />

– Gott sei Dank nur vorübergehend.<br />

Der Grund ist ein sehr<br />

erfreulicher: Im Juni wird im<br />

Hause Rosenberger Nachwuchs<br />

erwartet. So leid es<br />

uns tut, nun einige Zeit auf<br />

die scheinbar unerschöpfliche<br />

„Wissensquelle“ zu verzichten<br />

(Brigitte, wie ist das damals<br />

gelaufen, wie haben wir das<br />

gemacht, wo könnte das abgelegt<br />

sein und so weiter und so<br />

fort), so sehr freuen wir uns<br />

natürlich mit ihr.<br />

Freud´ und Leid liegen oft nah<br />

beieinander, leider. Kaum<br />

stand das Datum fest, an dem<br />

Brigitte Rosenberger die „Geschäfte“<br />

an unseren bewährten<br />

Lehrling Sabrina<br />

Kaufmann übergibt, hörten<br />

wir die schreckliche Nachricht,<br />

dass Sabrina nach<br />

einem schweren Verkehrsunfall<br />

auf der Intensivstation<br />

Wir über uns:<br />

Pressedienst<br />

erwartet<br />

Nachwuchs<br />

Mag. Inge Farcher<br />

Stv. Leiterin des Landespressedienstes<br />

Kolumne Chronik Kultur<br />

liegt. Das war für uns alle ein<br />

schwerer Schock. Nach einigem<br />

Bangen stand fest,<br />

dass sie überleben wird.<br />

Umso mehr freut es uns, dass<br />

sie vor einigen Tagen in häusliche<br />

Pflege entlassen werden<br />

konnte. Wir drücken ihr alle<br />

fest die Daumen, dass sie<br />

bald vollkommen gesund wird<br />

und uns wieder verstärken<br />

kann.<br />

Glücklicherweise erhielten wir<br />

neue Unterstützung, zuerst<br />

für einige Zeit von Lehrling<br />

Phillipp Müller und – quasi in<br />

der letzten Minute – in der<br />

Person von Eveline Aigner, bisher<br />

„rechte Hand“ des Pressereferates<br />

von Landesrat Ing.<br />

Manfred Wegscheider. Die Einschulung<br />

in den sehr umfangreichen<br />

Arbeitsbereich fiel<br />

aber naturgemäß sehr kurz<br />

aus … Deshalb gleich vorweg<br />

eine Bitte um Nachsicht: Falls<br />

in den nächsten Wochen das<br />

eine oder andere nicht in der<br />

gewohnten Promptheit erledigt<br />

wird – wir bemühen uns,<br />

wieder in die „Gänge“ zu kommen,<br />

aber 20 Jahre Erfahrung<br />

lassen sich einfach nicht von<br />

heute auf morgen ersetzen …<br />

Brigitte Rosenberger übergab die „Sekretariats-Staffette“ am 21. März an<br />

Eveline Aigner.<br />

3


�<br />

Elektronisch unterstützte Verwaltung – vom Strombonus über Heizkostenzuschuss<br />

zur Hubschrauberaussenlandegenehmigung: Dipl.-Ing.<br />

Franz Grandits, Leiter der Stabstelle E-Government, sorgt mit seinem<br />

Team dafür, dass die Steirerinnen und Steirer rasch und unkompliziert<br />

zu ihren Genehmigungen oder ihrem Geld kommen und gleichzeitig der<br />

Verwaltungsaufwand für das Land minimiert wird.<br />

E-Government unter Strom<br />

4<br />

zurück zum Inhalt<br />

Markus Gruber<br />

Rund 23.000 Anträge zum<br />

Strombonus wurden in<br />

den ersten 14 Tagen bereits<br />

elektronisch verarbeitet –<br />

händisch wäre diese Zahl nur<br />

mit mehreren Dutzend Mitarbeitern<br />

in der gleichen Zeit zu bewältigen.<br />

„Mit der elektronischen<br />

Abwicklung bekommen die Bürgerinnen<br />

und Bürger ihr Geld<br />

früher und gleichzeitig wird der<br />

Aufwand für die Administration<br />

geringer“, erläutert der Leiter<br />

der Stabstelle die Vorteile dieser<br />

E-Government-Anwendung. Das<br />

sogenannte One-Stop-Prinzip<br />

Erfreuliche Halbzeitbilanz<br />

Die Halbzeit der aktuellen Legislaturperiode nahm Landeshauptmann Mag. Franz Voves am<br />

26. März zum Anlass, eine Zwischenbilanz der Arbeit der steirischen Landesregierung zu<br />

ziehen.<br />

Diese Bilanz könne sich wirklich<br />

sehen lassen, es sei inhaltlich viel<br />

weitergegangen, so Voves. „Zwei<br />

der drei neuen österreichischen<br />

Spitzenforschungszentren konnten<br />

in die <strong>Steiermark</strong> geholt werden.<br />

Mit 3,6 Prozent hat die <strong>Steiermark</strong><br />

die höchste<br />

Forschungsquote aller Bundesländer.“<br />

Aber auch die Wirtschaft entwickle<br />

sich sehr positiv: Die <strong>Steiermark</strong><br />

kann sich über die<br />

höchsten Wirtschaftswachstumszuwächse<br />

freuen. Auch sei mit der<br />

Unterzeichnung des „Steirischen<br />

Beschäftigungspaktes“ zwischen<br />

dem Land, dem Arbeitsmarktser-<br />

macht es möglich: „Es bedeutet,<br />

man lässt den Bürger nicht in<br />

einenr Amtstube einen Beleg holen<br />

und schickt ihn dann zur<br />

nächsten. Er kann vielmehr bei<br />

der ersten Anlaufstelle seinen<br />

Antrag voll und ganz abwickeln“,<br />

erklärt Grandits. Besonders interessant<br />

sind elektronische Formulare<br />

in all jenen Bereichen, in<br />

denen tausende Anträge gleichzeitig<br />

erwartet werden wie zum<br />

Beispiel beim Strombonus. „Die<br />

Entwicklung von vollelektronischen<br />

Anwendungen ist zeitund<br />

koordinierungsintensiv, zahlt<br />

vice und den Sozialpartnern eine<br />

wichtige Weiche in Richtung Beschäftigungssicherung<br />

gestellt<br />

worden.<br />

Ein großer Erfolg sei es auch,<br />

wenn von den rund 10,5 Milliarden<br />

Euro an österreichweiten Infrastrukturinvestitionen<br />

sechs Milliarden<br />

auf die <strong>Steiermark</strong><br />

entfallen. Neben der Regionenförderung<br />

„Regionext“ hob Voves vor<br />

allem das S-Bahn-Engagement<br />

von Verkehrslandesrätin Mag. Kristina<br />

Edlinger-Ploder, die „Wohnbeihilfe<br />

Neu“ von Soziallandesrat<br />

Dr. Kurt Flecker sowie die Schaf-<br />

sich aber dennoch aus, denn:<br />

„Ist eine E-Formular erst einmal<br />

programmiert, können wir weitere<br />

Anwendungen, die nach<br />

dem selben Prinzip funktionieren,<br />

relativ rasch erstellen. Ein<br />

ähnliches Schema haben wir in<br />

Strombonus - Fakten:<br />

Inge Farcher<br />

Landeshauptmann Voves zog in der<br />

Orangerie im Burggarten eine<br />

erfreuliche Halbzeit-Bilanz.<br />

fung der steirischen Modellregionen<br />

für die „Neue Mittelschule“<br />

und die Abschaffung der Studiengebühren<br />

an den landeseigenen<br />

Fachhochschulen durch Bildungslandesrätin<br />

Dr. Bettina Vollath als<br />

zukunftsweisend hervor. Das auch<br />

der steirische Tourismus (Ressort<br />

Landeshauptmann-Stv. Hermann<br />

Schützenhöfer) von Zuwachs zu<br />

Foto: Landespressedienst, Grafik: Gruber<br />

der Gewerbeanmeldung. Eine<br />

weitere interessante Anwendung<br />

wäre im Bereich der Wohnbauförderung.<br />

Dafür ist allerdings noch<br />

die Frage der elektronischen<br />

Übermittlung von Einkommensnachweisen<br />

zu lösen.“<br />

Höhe: 70 Euro; Antrag von 12.3. bis 11.8.<strong>2008</strong>; BezieherInnen von<br />

Wohnbeihilfe oder Heizkostenzuschuss erhalten den Strombonus automatisch.<br />

Infos: www.soziales.steiermark.at/strombonus<br />

Hotline: 0800/808101.<br />

Foto: Landespressedienst, Grafik: Gruber<br />

Zuwachs eile und man auf gutem<br />

Wege sei, die ambitionierten steirischen<br />

Umweltziele (1 Quadratmeter<br />

Solarfläche pro Steirer bis<br />

2015) zu erreichen, runde die erfreuliche<br />

Bilanz ab, so Voves.<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze<br />

Foto:


Das Land<br />

im Gespräch<br />

Antibiotika im heimischen Imkerhonig oder umfangreiche<br />

Rodungen dort, wo seit Generationen blühende Obstkulturen<br />

weite Landschaften prägen – gibt es in der neu<br />

aufgeflammten Feuerbrand-Diskussion tatsächlich nur<br />

diese Extrem-Szenarien? Ein entschiedenes Nein in<br />

dieser Frage kommt vom Leiter der der Fachabteilung<br />

10B – Landwirtschaftliches Versuchszentrum, Dipl.-Ing.<br />

Josef Pusterhofer im folgenden Interview mit Landespressechef<br />

Dr. Dieter Rupnik. Und eines gleich vorweg:<br />

ein aufwändiges Honig-Monitoring-System“ soll verhindern,<br />

dass mit Spritzmitteln kontaminierter Honig in den<br />

Handel kommt.<br />

Landespressedienst: Wie schon<br />

vor rund 150 Jahren die Reblaus<br />

und in jüngster Vergangenheit der<br />

Maiswurzelbohrer hat auch das<br />

gefährliche Feuerbrand-Bakterium<br />

den Weg aus Amerika zu uns ge-<br />

funden und stellt vor allem die<br />

Erwerbsobstbauern vor eine alles<br />

entscheidende Existenzfrage. Die<br />

Pharmaindustrie sieht sich in der<br />

Lage, für den Einsatz gegen den<br />

Feuerbrand ein Antibioticum an-<br />

zubieten, aber offensichtlich kein<br />

Allheilmittel ohne jede Art von Ne-<br />

benwirkungen. Denn nun fürch-<br />

ten Imker um ihren Honigabsatz,<br />

wenn der Feuerbrand chemisch<br />

bekämpft wird und Rückstände<br />

im heimischen Honig hinterlas-<br />

sen.<br />

Dipl.-Ing. Josef Pusterhofer: Feuerbrand<br />

ist eine hochinfektiöse<br />

Bakterienerkrankung, die vorwiegend<br />

Rosengewächse, wozu auch<br />

Apfel und Birne zählen, befällt.<br />

Erstmals in der <strong>Steiermark</strong> festgestellt<br />

wurde diese Erkrankung im<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Landespressechef Dr. Dieter Rupnik im Gespräch<br />

mit dem Landwirtschaftsexperten<br />

Dipl.-Ing. Josef Pusterhofer<br />

Jahre 2000 im Ennstal, 2003 erfolgte<br />

ein größeres Auftreten. Damals<br />

mussten fünf Hektar Erwerbsobstanlagen<br />

gerodet<br />

werden, 2007 waren es 24. Aber<br />

ab 2003 zeigte die Befallskurve<br />

steil nach unten, die Zahl der Verdachtsfälle<br />

fiel rasant und 2006<br />

hatten wir nur noch drei bestätigte<br />

Verdachtsfälle. Die Bedrohung<br />

durch den Feuerbrand<br />

schien so gut wie ausgestanden<br />

zu sein. Umso überraschender<br />

war das äußerst massive Auftreten<br />

im Vorjahr, 540 Betriebe waren<br />

betroffen, jetzt musste eine<br />

andere Bekämpfungsstrategie her.<br />

Man konnte nun nicht mehr nur<br />

roden, sondern musste versuchen,<br />

die Anlagen mit Rückschnitt<br />

zu sanieren. Um sich aber ein<br />

klares Bild darüber machen zu<br />

können, was der Feuerbrand anrichten<br />

kann, sollte man auch<br />

folgende wirtschaftliche Fakten<br />

kennen: Es gibt in der <strong>Steiermark</strong><br />

rund 6.000 Hektar Apfel- und Bir-<br />

nenanlagen, wobei der Apfel klar<br />

dominiert. Der steirische Obstbau<br />

stellt einen Produktionswert von<br />

90 Millionen Euro dar. Das sind<br />

neun Prozent vom gesamten Produktionswert<br />

der Landwirtschaft.<br />

Landespressedienst : Wie lauten<br />

nach der katastrophalen Entwicklung<br />

im vergangenen Jahr die Prognosen<br />

für dieses Jahr?<br />

Pusterhofer: Für das Auftreten<br />

des Feuerbrandes sind die klimatischen<br />

Bedingungen ein ganz wesentlicher<br />

Parameter und auf<br />

Grund des massiven Auftretens<br />

im Vorjahr ist ein großes Infektionspotential<br />

vorhanden. Die Frage<br />

ist, wie wird das Wetter während<br />

der Apfel- und Birnenblüte<br />

sein. Da geht es um die für die<br />

Vermehrung des Feuerbrandbakteriums<br />

wichtigen Parameter Tagesdurchschnittstemperatur,Temperatursumme<br />

und Feuchtigkeit.<br />

Landespressedienst: Nun hat die<br />

Pharmaindustrie den Erwerbsobstbauern<br />

ein Mittel in die Hand<br />

gegeben, das sie gegen den Feuerbrand<br />

anwenden könnten, aber<br />

jetzt befürchten Imker schwere<br />

Vertrauenseinbußen in das Produkt<br />

Honig beim Konsumenten,<br />

dass ihr Produkt unverkäuflich<br />

sein wird.<br />

Pusterhofer: Auf Grund der Vorjahressituation<br />

hat sich die Obstwirtschaft<br />

schon sehr frühzeitig<br />

mit den Imkerverbänden ins Einvernehmen<br />

gesetzt und den Ein-<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Foto: Landespressedienst, Grafik: Gruber<br />

satz streptomycinhältiger Pflanzenschützmittel<br />

abzuchecken. Es<br />

konnte ein Einvernehmen dahingehend<br />

erzielt werden, dass die<br />

Anwendung der streptomycinhältigen<br />

Pflanzenschutzmittel an<br />

strengste Auflagen zu binden ist,<br />

die Qualität des Honigs zu gewährleisten<br />

ist und die Imker, falls<br />

erforderlich, schadlos zu halten<br />

sind.<br />

Landespressedienst Brauchen<br />

sich die Imker also keine allzu<br />

großen Sorgen zu machen?<br />

Pusterhofer: Die Zulassungsbedingungen<br />

sehen unter anderem<br />

vor, dass der Bezug dieser Pflanzenschutzmittel<br />

nur mit einer<br />

amtlichen Bestätigung über die<br />

erforderliche Menge möglich ist<br />

und Anwendungen erst nach<br />

einem Warndiensthinweis des<br />

Landes auf Grund einer akuten<br />

Gefahr des Feuerbrandauftretens<br />

zulässig sind. Darüber hinaus ist<br />

dann jede Anwendung zu melden.<br />

Dennoch kann nicht gänzlich ausgeschlossen<br />

werden, dass es bei<br />

einem Einsatz zu Rückständen im<br />

Honig kommt. Wir führen daher<br />

ein aufwändiges Honig-Monitoring<br />

durch, um sicherstellen zu können,<br />

dass kein kontaminierter Honig<br />

in Verkehr gebracht wird.<br />

5


�<br />

Das Umsiedelungskarussell in der steirischen<br />

Landesverwaltung dreht sich weiter – nachdem<br />

im Vormonat die Zentralkanzlei die<br />

Räumlichkeiten der alten Landesdruckerei<br />

bezogen hat, ist nunmehr das „Haus der<br />

Gesundheit“ aktuell an der Reihe.<br />

Ämter: Aus sieben mach eins<br />

Dieter Rupnik<br />

Im Juli 2005 fiel für dieses<br />

Haus der Gesundheit am<br />

Standort des alten Tierambulatoriums<br />

am Zimmermannplatz<br />

15 direkt neben der Gebietskrankenkasse<br />

gelegen der Grundsatzbeschluss<br />

der Landesregierung,<br />

eineinhalb Jahre später die<br />

Grundsteinlegung und nunmehr<br />

kann das Gebäude sukzessive besiedelt<br />

werden.<br />

Mag. Christine Klug, in ihrer Eigenschaft<br />

als Leiterin der Abteilung<br />

2 – Zentrale Dienste auch für<br />

Raumbewirtschaftung und Umsiedelungen<br />

aller Arten zuständig,<br />

sieht im Haus der Gesundheit<br />

Sparpotentiale für die Verwaltung<br />

und einen kundenfreundlicheren<br />

6<br />

zurück zum Inhalt<br />

Freut sich über das gelungene Projekt „Haus der<br />

Gesundheit“ – Abteilung 2-Leiterin Mag. Christine Klug.<br />

Im Vordergrund das alte „Tierspital“ eingebettet<br />

in das Neubau-Ensemble.<br />

Foto: Landespressedeinst<br />

Zugang für die Bevölkerung zu<br />

den Ämtern: „Die am neuen<br />

Standort zusammengezogenen<br />

Dienststellen sind derzeit an sieben<br />

verschiedenen Standorten in<br />

der Stadt untergebracht. Sämtliche<br />

Leistungen werden nunmehr<br />

den Bürgerinnen und Bürgern an<br />

einem Standort in unmittelbarer<br />

Nähe der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />

angeboten, die<br />

bisherigen Standorte werden aufgelassen<br />

oder mit anderen Landesdienststellen<br />

nachbesiedelt.“<br />

Die 4.000 vom Land angemieteten<br />

Quadratmeter an Büroflächen<br />

sind die neue Heimat der<br />

Fachabteilungen 8A – Sanitätsrecht<br />

und Krankenanstalten und<br />

8B – Gesundheitswesen (Landessanitätsdirektion)<br />

und 8C – Veterinärwesen<br />

(Veterinärdiektion), die<br />

sich aber schon dort befunden<br />

hatte. Dazu kommen noch Einrichtungen,<br />

die in einer fachlichen<br />

Nähe zum Gesundheitswesen stehen<br />

wie der Gesundheitsfond<br />

<strong>Steiermark</strong>, die Gesundheitsausbildung,<br />

die Drogenberatungsstelle<br />

des Landes sowie VIVID – Fachstelle<br />

für Suchtprävention und die<br />

Patientenanwaltschaft.<br />

Christine Klug: „In den 140 Büros<br />

werden nach Abschluss der Umsiedelungsaktion<br />

voraussichtlich<br />

im Mai 180 Landesbedienstete<br />

arbeiten.“ Das von der SOB-Bauträger<br />

GmbH aus Leoben errich-<br />

Foto: Landespressedienst<br />

tete Gebäude ist barrierefrei gestaltet<br />

und entspricht den<br />

modernsten Anforderungen an<br />

Brandschutz und Bürotechnik.<br />

Ein Lebensmittelgeschäft, ein<br />

Cafe- und Restaurantbetrieb,<br />

Wohnungen und eine Tiefgarage<br />

mit 330 Stellplätzen sorgen für<br />

einen guten Mix in dem auch architektonisch<br />

interessanten Gebäudekomplex,<br />

der das alte, unter<br />

Denkmalschutz stehende<br />

Tierspital in die Gesamtkonzeption<br />

mit einbezieht.<br />

Was die „Sparmeister“ des<br />

Landes besonders freut, ist die<br />

Tatsache, dass gut 60 Prozent<br />

der Büromöbel den Umzug von<br />

den alten Büros in die neuen mitmachen<br />

können, sie fügen sich<br />

harmonisch in die neuen Gegebenheiten<br />

ein. Sämtliche Einheiten<br />

mit Publikumsverkehr sind<br />

im Parterre untergebracht, so<br />

auch die Impfstelle und die Patientenanwaltschaft.<br />

Und für die<br />

Kleinen gibt es sogar eine Kinderspielecke.<br />

Erreichbar sind die neuen Dienststellen<br />

bestens mit den Öffis mit<br />

Haltestellen fast vor der Haustüre.<br />

Mag. Christine Klug mit ihrem Mitarbeiter-Team,<br />

das für eine reibungslose<br />

Umsiedelung verantwortlich ist.<br />

Alles muss passen – vom Bürosessel<br />

bis zum Glasfaserkabelanschluss.<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


Die richtige Mischung machts´<br />

Inge Farcher<br />

Beim Zusammenleben der Menschen versucht der Gesetzgeber u.a. mit Gesellschaftspolitik<br />

regelnd einzugreifen. Auch beim Wald mischt die Politik mit. So wurde beispielsweise<br />

österreichweit definiert, welche Waldgemeinschaften in welchen Regionen optimale<br />

Bedingungen vorfinden. Bei Aufforstungen müssen sich die Waldbesitzer nach diesem Plan<br />

richten.<br />

Landesforstdirektor Dr.<br />

Josef Kalhs: „Es ist nicht<br />

jeder Baum für jede Region<br />

geeignet: Abhängig von der<br />

Höhenlage, der Bodenbeschaffenheit<br />

und dem jeweiligen Kleinklima<br />

gedeihen entweder Laubbäume<br />

oder Nadelbäume bzw.<br />

Bodendecker wie Latschen besonders<br />

gut. Biologen und Forstleute<br />

haben sämtliche österreichischen<br />

Regionen genau unter<br />

die Lupe genommen und sie in<br />

unterschiedliche Herkunftsgebiete<br />

unterteilt, in denen bestimmte<br />

Waldgesellschaften besonders<br />

gut gedeihen.“<br />

Als Herkunftsgebiet bezeichnet<br />

man Regionen mit annähernd<br />

gleichen ökologischen Gegebenheiten<br />

wie zum Beispiel ähnlich<br />

hohe oder geringe Niederschlagsmengen,<br />

ähnliche Temperaturverläufe<br />

oder annähernd<br />

gleiche Bodenverhältnisse. Um<br />

die Herkunftsgebiete feiner zu<br />

untergliedern, wurden sogenannte<br />

Höhenstufen eingeführt, da<br />

auch innerhalb eines Wuchsge-<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

Herkunftsgebiet<br />

1.3 Subkontinentale Innenalpen<br />

2.2 Nördliche Zwischenalpen<br />

3.1 Östliche Zwischenalpen<br />

3.2 Östl. Zwischenalpen / Süd<br />

4.1 Nördl. Randalpen / West<br />

4.2 Nördl. Randalpen / Ost<br />

5.3 Ost- u. mittelsteir. Bergland<br />

5.4 Weststeir. Bergland<br />

8.2 Subillyrisches Hügel- und<br />

Terassenland<br />

zurück zum Inhalt<br />

bietes mit unterschiedlicher Höhenlage<br />

unterschiedliche ökologische<br />

Bedingungen für die<br />

Waldbäume vorherrschen. Die<br />

<strong>Steiermark</strong> ist beispielsweise in<br />

neun Herkunftsgebiete aufgeteilt,<br />

die alle ganz bestimmte<br />

Leitgesellschaften wie beispielsweise<br />

einen Fichten-Tannen-Wald<br />

oder einen Eichen-Hainbuchenwald<br />

aufweisen. Dazu kommen<br />

je nach Standort und Höhenlage<br />

weitere Baumarten wie Kiefern,<br />

Ahorn, Erlen, Eichen oder Lärchen<br />

etc.<br />

„Die in den einzelnen Herkunftsgebieten<br />

und Höhenstufen natürlich<br />

vorkommenden Baumarten<br />

haben sich im Laufe der Jahrtausende<br />

sowohl genetisch als<br />

auch vom Erscheinungsbild und<br />

der Wuchsform her an die ökologischen<br />

Gegebenheiten ihrer<br />

Umgebung angepasst. „Ein<br />

gutes Beispiel für die genetische<br />

Anpassung ist der unterschiedliche<br />

Austriebszeitpunkt von<br />

Pflanzen gleicher Baumarten<br />

aus unterschiedlichen Herkunfts-<br />

Leitgesellschaft<br />

sub- bis hochmontaner Fichtenwald<br />

submontaner u. montaner Fichtenwald<br />

Fichten-Tannen-Wald<br />

Fichten-Tannen-Wald<br />

Fichten-Tannen-Buchen-Wald<br />

Fichten-Tannen-Buchen-Wald<br />

mittelmont. Fichten-Tannen-Buchen-Wald<br />

mittelmont. Fichten-Tannen-Buchen-Wald<br />

submontaner Eichen-Hainbuchenwald<br />

gebieten und Höhenstufen“ erklärt<br />

Dipl.-Ing. Reinhold Klausbauer<br />

von den steirischen<br />

Landesforstgärten.<br />

Diese Herkunftsgebiete sind seit<br />

1956 im Forstgesetz geregelt<br />

und jeder Waldbesitzer (sofern<br />

er nicht selbst eine forstliche<br />

Ausbildung hat oder Forstpersonal<br />

beschäftigt) ist angehalten,<br />

so Kalhs, sich bei den Bezirksförstern<br />

des Landes oder der<br />

Kammer zu erkundigen, welche<br />

Baumarten bzw. in welchem Mischungsverhältnis<br />

für genau seinen<br />

Wald optimal sind. „Wir hätten<br />

dieses Gesetz schon viel<br />

früher gebraucht, die größten<br />

´Aufforstungssünden´ wurden<br />

von Kriegsende bis in die 60iger<br />

und 70iger Jahre begangen.“<br />

Das Forstgesetz wird ständig aktualisiert,<br />

die letzte Verordnung<br />

ist knapp zwei Jahre alt. Händler<br />

und Forstgärten müssen sich<br />

genau an diesen Standortplan<br />

und die Empfehlungen halten,<br />

sonst drohen Verwaltungsstra-<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Fotos: Fachabteilung 10C<br />

fen. Das kann bis zum Entzug<br />

der Berechtigung gehen. Gerade<br />

jetzt bei den vielerorts nach den<br />

Stürmen Paula und Emma notwendigen<br />

Aufforstungen ist es<br />

für die Waldbesitzer wichtig,<br />

sich beraten zu lassen. Denn<br />

wenn einmal aus Unwissen oder<br />

aus kurzfristigen Ertragsüberlegungen<br />

die ´falschen´ Bäume<br />

gesetzt wurden, pflanzt sich<br />

durch die Naturverjüngung der<br />

Fehler im wahrsten Sinne des<br />

Wortes fort.“ Kalhs appelliert<br />

deshalb an alle steirischen Waldbesitzer<br />

„die Bedürfnisse der<br />

Baumarten zu beachten“. Das<br />

bringe langfristig gesehen auch<br />

den besten Ertrag. „Der Boden<br />

ist nicht austauschbar, die Bäume<br />

schon. In Mulden mit tiefgründigem<br />

feuchtem Boden gedeiht<br />

beispielsweise die Tanne<br />

sehr gut, die Buche dagegen<br />

liebt es wärmer und gedeiht auf<br />

Hügel- oder Bergrücken. Das<br />

richtige Mischungsverhältnis ist<br />

auch wichtig. Bei Standorten,<br />

die für mehrere Baumarten gut<br />

geeignet sind, sollen unbedingt<br />

Mischwälder begründet werden<br />

und nicht eine Baumart dominierend<br />

sein.“<br />

www.wald.steiermark.at<br />

7


�<br />

8<br />

Rund 300 Großveranstaltungen hat<br />

die Regierung in Laibach in diesem<br />

Halbjahr der Präsidentschaft abzuwickeln.<br />

„Die Kosten dafür sind hoch, aber<br />

in Slowenien herrscht keinerlei EU-Skep-<br />

sis“, zeigte sich Botschafter Petric erfreut<br />

über die positive Grundeinstellung der Slowenen<br />

gegenüber der Europäischen Union.<br />

Als „das große außenpolitische Problem,<br />

das es zu meistern galt“ empfand Petric<br />

die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo:<br />

Südosteuropa Akademie<br />

Markus Gruber<br />

zurück zum Inhalt<br />

Seit 1. Jänner <strong>2008</strong> hat Slowenien die Präsidentschaft der<br />

Europäischen Union inne. Die bisherige Arbeit und mögliche<br />

Erfolgschancen bei der Umsetzung europapolitischer Themen<br />

durch einen der kleinsten der 27 EU-Mitgliedsstaaten beurteilte<br />

der Slowenische Botschafter in Österreich, Univ.-Prof. Dr. Ernest<br />

Petric, im Rahmen eines Café Europa mit dem Titel „Halbzeit-<br />

Bilanz zur EU-Präsidentschaft Sloweniens“ Ende März im<br />

Medienzentrum <strong>Steiermark</strong>.<br />

Slowenien ist Präsident<br />

Josef Bauer und Markus Gruber<br />

„Unabhängigkeit unter internationaler<br />

Kontrolle ist die beste Lösung“<br />

„Ich bin davon überzeugt, dass dies im<br />

Großen und Ganzen gut gelungen ist.“ Der<br />

Blick in die Zukunft ist für Petric besonders<br />

wichtig: Wo werden die kleine Republik Kosovo<br />

und der große Bruder Serbien in 20<br />

Jahren sein? Aus seiner Sicht wäre<br />

es eine schöne Vision, beide<br />

Staaten im Jahr 2028 als Mitglieder<br />

der EU in einem friedvollen Miteinander<br />

zu sehen. Derzeit sei die<br />

Unabhängigkeit unter internationaler Kontrolle<br />

die beste Lösung – sowohl für die Albaner<br />

im Kosovo, die nicht in einem serbischen<br />

Staat leben wollen als auch für die<br />

Serben im Kosovo, denen besonderer<br />

Schutz zuteil werden müsse. Die wirt-<br />

„US Europe - Towards a Multicultural Continent“ war der Titel<br />

einer Podiumsdiskussion die Mitte März von der Südosteuropa<br />

Akademie in Zusammenarbeit mit dem Landespressedienst und<br />

dem EuropeDirect-Informationsnetzwerk <strong>Steiermark</strong> der<br />

Europaabteilung des Landes veranstaltet wurde.<br />

Mit der Vizerektorin der Universität<br />

Graz Univ.-Prof. Mag. Dr. Roberta<br />

Maierhofer und dem Leiter<br />

des Institutes für Soziologie<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred Prisching<br />

stellten zwei ausgewiesene<br />

Amerika–Experten ihre Sicht der<br />

Position Europas als Teil eines<br />

Weltsystems aber auch die verschiedenen<br />

Aspekte der europä-<br />

Foto: Landespressedienst<br />

ischen Identität dar. Unter der<br />

sympathischen Moderation von<br />

Mag. Ulrika Krawagna wurde<br />

auch der Frage nachgegangen,<br />

wie sich Europa in Zukunft positioniert<br />

und ob es einmal eine<br />

Art „Vereinigte Staaten von Europa“<br />

geben werde. Die Veranstaltung<br />

wurde wieder „live“ aus<br />

dem Medienzentrum <strong>Steiermark</strong><br />

ins Internet übertragen. So hatte<br />

das Publikum im Saal sowie<br />

rund 200 Internetzuseher die<br />

Möglichkeit, Fragen an das Podium<br />

zu stellen.<br />

Eine Videoaufzeichnung der Veranstaltung<br />

ist auf folgender<br />

Homepage zu finden:<br />

www.europa.steiermark.at<br />

schaftliche Entwicklung sei für die gesamte<br />

Region – besonders auch für Albanien – von<br />

größter Bedeutung. Völlig außer Streit<br />

sieht Petric die Zukunft Kroatiens: Dieses<br />

Land gehöre zur Europäischen Union. „Und<br />

zwar sobald wie nur möglich. Wir wollen<br />

aber den gesamten Westbalkan zur EU<br />

bringen“, zeigte der slowenische Botschafter<br />

seine persönliche Perspektive für die<br />

Region auf.<br />

Abschließend wünschte der Leiter der Europaabteilung<br />

Mag. Ludwig Rader dem 72jährigen<br />

Petric alles Gute für die Zukunft<br />

– voraussichtlich als Verfassungsrichter in<br />

Slowenien.<br />

Foto: Universität Graz<br />

Südosteuropa-Akademie im Medienzentrum<br />

<strong>Steiermark</strong> mit<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred<br />

Prisching und der Vizerektorin<br />

der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz, Univ.-Prof. Mag. Dr. Roberta<br />

Maierhofer.<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


370 Firmen der Automobilbranche aus 20 Ländern trafen<br />

sich Mitte März <strong>2008</strong> in der Grazer Stadthalle zu einem<br />

„Come2Graz“. Als Gäste des Internationalisierungscenter<br />

<strong>Steiermark</strong> (ICS) rückten international wichtige Player<br />

einmal mehr die Bedeutung des Wettbewerbsstandorts<br />

Graz ins internationale Licht.<br />

Automobilindustrie in Graz<br />

Die Zukunft der Automobilindustrie<br />

stand im Mittelpunkt<br />

der Vorträge von<br />

Zukunftsforscher Matthias Horx<br />

und Dr. Uwe Thien von der Magna<br />

Steyr Fahrzeugtechnik. Horx<br />

führte vor Augen, dass die Geschichte<br />

des Automobils „die Historie<br />

einer höchst effektiven<br />

Mensch-Maschine Anpassung,<br />

also eine technosoziale Evolution<br />

ist. Das Auto hat in einem radikalen<br />

Prozess nicht nur die Fortbewegung<br />

verändert, sondern<br />

auch die Siedlungs- und Einkaufsstrukturen,<br />

die Art und Wei-<br />

Das Internationalisierungscenter<br />

<strong>Steiermark</strong> (ICS), ECO WORLD<br />

STYRIA und der Oberösterreichische<br />

Energiesparverband waren<br />

die Veranstalter dieses als internationale<br />

Kooperationsbörse<br />

gestalteten Events im Rahmen der<br />

Energiesparmesse Wels.<br />

Alleine mit ihren im Jahr 2006<br />

erzeugten Produkten haben acht<br />

Firmen aus diesem Bereich eine<br />

CO2-Einsparung von 6,3 Millionen<br />

Tonnen ermöglicht. Damit ist das<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Besichtigung des Pinzgauers durch LTAbg. Manfred Kainz (CEO<br />

TCM international), Dr. Uwe Thien (Magna Steyr), Dr. Karl-Heinz<br />

Dernoscheg (Geschäftsführer ICS), Matthias Horx (v.l.)<br />

Markus Gruber<br />

se wie wir Zeit, Geschwindigkeit<br />

und Raum wahrnehmen und wie<br />

wir Beziehung, Familie und Beruf<br />

ausüben“.<br />

Die Frage, ob Erkenntnisse der<br />

globalen Erwärmung die Entwicklung<br />

der Automobilindustrie<br />

bremsen werden, beantwortete<br />

er folgendermaßen: „Der Traum<br />

der individuellen Fortbewegung<br />

wurde von einem elitären Produkt,<br />

das nur für die oberen<br />

Zehntausend zur Verfügung<br />

stand, zu einem individuellen<br />

Massen-Phänomen, an dem je-<br />

Kyoto-Ziel der <strong>Steiermark</strong>, die<br />

CO2-Reduktion von 5,72 Tonnen<br />

bis 2010, bereits rechnerisch erreicht.<br />

„Darüber hinaus erzielten<br />

die Mitgliedsunternehmen von<br />

ECO WORLD STYRIA im Jahr<br />

2006 einen Umsatzsprung von 15<br />

Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.<br />

Die steirische Wirtschaftsförderung<br />

wird diesen erfolgreichen<br />

Tendenzen auch in der Förderpolitik<br />

<strong>2008</strong> mit einem Klimabonus<br />

Rechnung tragen“, betont Wirt-<br />

der partizipieren kann. Wir werden<br />

diese Geschichte nicht abbrechen,<br />

sondern weiter<br />

fortschreiben, variieren, anpassen<br />

und multiplizieren – unter<br />

den neuen Bedingungen der Globalisierung<br />

und heiklerer Energie.<br />

Der menschliche Geist ist<br />

erfindungsreich.“ Wie erfindungsreich<br />

der menschliche Geist sein<br />

kann, führte Dr. Thien mit seinem<br />

Beitrag über technische<br />

Fortschritte des 21. Jahrhunderts<br />

vor Augen. Neben Einblicken<br />

in alternative Antriebssysteme<br />

präsentierte Thien auch<br />

Klimaschutz made in Styria Rüdeger Frizberg<br />

Zwölf steirische Unternehmen von ECO WORLD STYRIA, dem Umwelttechnik-Netzwerk<br />

der <strong>Steiermark</strong>, stellten auf der Energiesparmesse in Wels ihre Produkte aus.<br />

schaftslandesrat Dr. Christian<br />

Buchmann.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

wurde auch der neue „Productguide<br />

<strong>2008</strong>“ mit rund 100 Top-Produkten<br />

führender steirischer Unternehmen<br />

in den Bereichen<br />

Biomasse, Solar, Abfall, Wasser<br />

und Energieeffizienz vorgestellt.<br />

Er soll Interessenten eine rasche<br />

Übersicht über die Produkte und<br />

deren Anbieter ermöglichen.<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Foto: ICS<br />

das Konzept des Steyr-Daimler-<br />

Puch Pinzgauers mit Biogasantrieb.<br />

Von den Ausführungen<br />

konnte man sich vor Ort überzeugen<br />

– der Prototyp des Pinzgauers<br />

zählte zu den Attraktionen<br />

des Abends. Dr. Karl-Heinz<br />

Dernoscheg, Geschäftsführer des<br />

ICS, zog nach einem gelungenen<br />

Abend das Resümee, „dass die<br />

<strong>Steiermark</strong> auf internationalem<br />

Parkett durchaus tanzen kann<br />

und auch in Zukunft die Entwicklungen<br />

der Automobilindustrie<br />

nicht verschlafen wird.“<br />

Foto: ECO WORLD STYRIA<br />

Ing. Bernhard Puttinger (Geschäftsführer<br />

von ECO WORLD STYRIA,<br />

Landesrat Dr. Christian Buchmann und<br />

Dr. Paul Rübig (MEP) (v.l.)<br />

9


Die <strong>Steiermark</strong> meint:<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

In der März-Ausgabe habe ich angekündigt,<br />

in den folgenden Monaten<br />

die UN-Kinderrechtekonvention vorzustellen.<br />

Ein guter Anlass, gleich<br />

mit einer Meldung zu beginnen, die<br />

Art. 27 zum Inhalt hat.<br />

Am 5. März wurde Frau Landesrätin<br />

Dr.in Bettina Vollath von der Katholischen<br />

Jugend <strong>Steiermark</strong> und der<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

<strong>Steiermark</strong> ein Positionspapier zum<br />

Thema „Jugendarmut“ mit der Bitte<br />

überreicht, sich nicht nur in ihren<br />

eigenen Arbeitsbereichen Jugend,<br />

Frauen, Familie und Bildung für die<br />

Bekämpfung von Jugendarmut einzusetzen,<br />

sondern dies wann immer<br />

es möglich ist, auch in den Bereichen<br />

Wirtschaft und Medien zu<br />

tun, was von ihr sehr gerne zugesagt<br />

wurde!<br />

Dass Landesrätin Dr.in Bettina<br />

Vollath nicht nur die Verankerung<br />

der UN-Kinderrechte-Konvention in<br />

die Bundesverfassung, sondern<br />

�<br />

10<br />

zurück zum Inhalt<br />

auch in die Landesverfassung ein<br />

großes Anliegen ist, wissen wir seit<br />

Herbst 2007, wo sie einen dahingehenden<br />

Antrag in den Landtag eingebracht<br />

hat. Die Zustimmung einiger<br />

Abgeordneter war, wie sie uns<br />

mitgeteilt hat, noch etwas zurückhaltend.<br />

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ – so<br />

hoffen wir, dass der eher verhaltenen<br />

Begeisterung die Zustimmung<br />

folgt und die <strong>Steiermark</strong> das<br />

vierte Bundesland nach Oberösterreich,<br />

Salzburg und Vorarlberg sein<br />

wird, das die UN-Kinderrechtekonvention<br />

in die Landesverfassung<br />

aufnimmt.<br />

Artikel 27<br />

Das Recht des Kindes auf einen angemessenen<br />

Lebensstandard.<br />

Barbara E. Steidl<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

<strong>Steiermark</strong><br />

v.l.n.r.: Christina Landgraf (Kath.Jugend <strong>Steiermark</strong>), Steffi Pratter (Schülerin der<br />

Ursulinen), Mag.a Sonja Hiebler (Junge Kirche), Christina Tieber (Schülerin der<br />

Ursulinen), Barbara Steidl (KIJA STEIERMARK), Landesrätin Dr.in Bettina Vollath,<br />

Mag.a Christiana Glettler (Referentin der Kath. Jugend <strong>Steiermark</strong>).<br />

Infos:<br />

Barbara E. Steidl, kija – kinder+jugendanwaltschaft <strong>Steiermark</strong><br />

Nikolaiplatz 4a, 8020 Graz<br />

Telefon: 0316/877-4923, 4921, Fax: 0316/877- 4925<br />

barbara.steidl@stmk.gv.at oder kija@stmk.gv.at, www.kija.at<br />

Urlaub: aus<br />

Inge Farcher<br />

Dank der vielfältigen Tourismusangebote werden<br />

in- und ausländische Besucher in der <strong>Steiermark</strong><br />

auch diesen Sommer die Qual der Wahl haben.<br />

Bewegung, Wellness, Kultur, Familienausflug-<br />

Packages und Kulinarik zählen zu den wichtigsten<br />

<strong>Steiermark</strong>touristik-Säulen.<br />

Alles neu macht der Mai: Zum ersten Mal lädt die<br />

<strong>Steiermark</strong> zum Gourmetreisefestival ein. „Von 21.<br />

bis 24. Mai wird die <strong>Steiermark</strong> zum kulinarischen<br />

Nabel der Welt. Elf der besten und kreativsten Köche aus<br />

drei Kontinenten werden unter der Patronanz von Johann<br />

Lafer, dem kulinarischen Botschafter der <strong>Steiermark</strong>, an<br />

zehn verschiedenen Orten aufkochen,“ machte <strong>Steiermark</strong><br />

Tourismus-Chef Georg Bliem bei der Präsentation „Die<br />

<strong>Steiermark</strong> im Sommer 08“ bereits Gusto. „So können wir<br />

unseren Ruf als Kulinariumdestination festigen. Da passt<br />

der World Sauvignon Congress Ende August in Graz perfekt<br />

dazu.“<br />

Neben der Kampagne „Den Sommer spüren“, die sich auf<br />

die Bereiche Wandern, Radfahren und Mountainbiken konzentriert,<br />

soll die Familienoffensive „Kinderparadies <strong>Steiermark</strong>“<br />

mit speziellen Familienangeboten die <strong>Steiermark</strong> als<br />

das Familienurlaubsland par excellence positionieren.<br />

Fortsetzung auf Seite 11...<br />

Steirischer Seenbericht<br />

Zustand der steirischen Seen hervorragend<br />

In der <strong>Steiermark</strong> werden seit 1999 die großen Seen des<br />

Landes regelmäßig auf ihren Zustand hin untersucht. Die Untersuchungen<br />

werden von der Fachabteilung 17C, Referat Gewässeraufsicht,<br />

zweimal jährlich – im Frühjahr und im Sommer<br />

- durchgeführt. Grundsätzliches Ziel des Seenmonitorings<br />

ist die Ermittlung und Überwachung des trophischen Zustands<br />

der untersuchten Gewässer: sprich ob es eine nachhaltige<br />

Veränderung des Ökosystems gibt. Dadurch sollen mögliche<br />

Bedrohungen rechtzeitig erkannt und gegebenenfalls<br />

geeignete Maßnahmen gesetzt werden. Die Ergebnisse wurden<br />

nun erstmals im „Steirischen Seenbericht“ veröffentlicht.<br />

Sie geben Grund zur Freude: „Die großen natürlichen steirischen<br />

Seen sind in einem hervorragenden ökologischen Zustand!<br />

Die seit 1999 laufenden Untersuchungen zeigen in nahezu<br />

allen Parametern positive Ergebnisse,“ zieht Umwelt-<br />

Landesrat Manfred Wegscheider eine positive Bilanz.<br />

www.luis.steiermark.at<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


dem Vollen schöpfen …<br />

Fortsetzung von Seite 10...<br />

Trotz des ausgezeichneten<br />

Touristik-Angebots sei der<br />

Sommer 08 noch lange keine<br />

„g´mahte Wiesn´“, betonte<br />

Tourismuslandesrat LH-Stv.<br />

Hermann Schützenhöfer. „Die<br />

vergangene Saison hat traumhafte<br />

Zuwachsraten gebracht.<br />

Darum wird es bereits ein gro-<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Die Urlauber können beim steirischen Urlaubsangebot aus dem Vollen schöpfen<br />

ßer Erfolg sein, wenn wir die Vorjahresergebnisse<br />

halten können.“<br />

Die gute Nachricht: Die Reiselust<br />

der Österreicher ist auf Rekordhöhe.<br />

45 Prozent der Österreicher<br />

wollen in diesem Jahr sicher ver-<br />

www.steiermark.com<br />

Wasser schützen - sparsam nützen<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Die UN-Generalversammlung hat das Jahr <strong>2008</strong> zum „International<br />

Year of Sanitation“, zum Internationalen Jahr der Sanitären Grundversorgung<br />

erklärt.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

sollte mit dem Motto des Weltwassertages<br />

<strong>2008</strong> am 22.<br />

März „Water and Sanitation“,<br />

die Bedeutung dieser Ressource<br />

für jeden Einzelnen in Erinnerung<br />

gerufen werden.<br />

Die Tatsache, dass wöchentlich<br />

rund 42.000 Menschen an<br />

den Folgen mangelnder Wasserqualität<br />

sterben, 1,2 Milliarden<br />

Menschen keinen Zugang<br />

zu einwandfreiem Trinkwasser<br />

haben und 2,5 Milliarden Menschen<br />

keine den sanitären Erfordernissen<br />

entsprechende Abwasserentsorgung<br />

zur Verfügung<br />

steht, zeigt, dass im Bereich der<br />

Abwasserver- und Entsorgung<br />

noch gewaltige Anstrengungen nötig<br />

sind.<br />

Auch wenn die <strong>Steiermark</strong> mit ihren<br />

großen Wasserreserven, dem<br />

„Weissen Gold“ gegenüber vielen<br />

Regionen auf der Erde privilegiert<br />

ist, gilt es mit dieser Ressource<br />

reisen. Bei den Deutschen sind<br />

es sogar 71 Prozent. Ungewöhnlich<br />

viele polnische Besucher erwartet<br />

sich heuer Tourismus-<br />

Chef Bliem. „Obwohl in der<br />

<strong>Steiermark</strong> kein einziges WM-<br />

sorgsam und sparsam<br />

umzugehen<br />

und dem Bürger<br />

dieses Privileg be-<br />

Foto: privat<br />

wusst zu machen.<br />

„Wir haben in der <strong>Steiermark</strong><br />

Verantwortung übernommen<br />

und im Bereich der Trinkwasserversorgung<br />

mit dem Wassernetzwerk<br />

<strong>Steiermark</strong> einen effizienten<br />

Ausgleich zwischen dem<br />

Norden und dem Süden geschaffen“,<br />

sagt der für die stei-<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Foto: Tourismus <strong>Steiermark</strong><br />

Spiel ausgetragen wird, kann die<br />

<strong>Steiermark</strong> als Urlaubsland abseits<br />

des Trubel punkten. Wir<br />

rechnen damit, dass an die<br />

150.000 Polen in der <strong>Steiermark</strong><br />

übernachten werden, weil<br />

die Fans nahe bei „ihren“ Klubs<br />

sein wollen, die in der <strong>Steiermark</strong><br />

untergebracht sind.“<br />

rische Wasserwirtschaft zuständige<br />

Landesrat Johann Seitinger.<br />

Das Motto „Schützen und sparsam<br />

nützen“ bedeutet für Seitinger<br />

auch, dass es mit Sicherheit<br />

keinen Ausverkauf des steirischen<br />

Wassers geben wird.<br />

11


Gesundheit<br />

Endlich ist es Frühling und die Feinstaubbelastung<br />

lässt nach! Betrifft<br />

uns das Problem erst wieder im<br />

nächsten Winter?<br />

Wissenschaftliche Studien und eine<br />

Auswertung des Österreichischen<br />

Umweltbundesamtes zeigen Zusammenhänge<br />

zwischen dem Feinstaubgehalt<br />

der Umgebungsluft und gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen<br />

auf.<br />

Vereinfacht gilt: Je höher die Feinstaub-Konzentration,<br />

desto größer<br />

das Gesundheitsrisiko.<br />

Erkrankungen der Atemwege und<br />

Schädigungen des Herz-Kreislauf-<br />

Systems stehen im Vordergrund.<br />

Da derzeit keine exakten Grenzwerte<br />

definiert werden können, deren Unterschreitung<br />

eine Gesundheitsgefährdung<br />

ausschließen, ist die<br />

höchst mögliche Verringerung der<br />

Feinstaubbelastung anzustreben.<br />

Der Körper ist auf Dauer nicht in der<br />

Lage große Mengen eingedrungener<br />

Partikel ausreichend zu neutralisieren<br />

bzw. zu eliminieren, sodass die<br />

Vermeidung der Exposition die einzig<br />

Ziel führende Maßnahme ist.<br />

Auch wenn dieses lufthygienische<br />

Problem durch die Wetterlage und<br />

den vermehrten Hausbrand in den<br />

Wintermonaten besonders dramatisch<br />

ist, darf nicht vergessen werden,<br />

dass das Thema immer aktuell<br />

ist, zumal Straßenverkehr und Industrie<br />

ganzjährig für Feinstaub-<br />

Emissionen sorgen.<br />

Von medizinischer Seite muss auch<br />

auf die Feinstaubbelastung durch<br />

das Tabakrauchen eingegangen wer-<br />

�<br />

Dr. Ilse Groß<br />

Fachabteilung 8B – Gesundheitswesen<br />

Sanitätsdirektion<br />

Feinstaub und Gesundheit<br />

12<br />

zurück zum Inhalt<br />

den. In Innenräumen werden durch<br />

den Zigarettenrauch sehr große<br />

Mengen an feinsten Partikeln freigesetzt.<br />

Das begrenzte Raumluftvolumen<br />

führt zu enormen Feinstaub-<br />

Konzentrationen, die besonders auf<br />

die Gesundheit von Kindern nachteilige<br />

Auswirkungen haben.<br />

Viele Abteilungen des Amtes der<br />

Steiermärkischen Landesregierung<br />

sind involviert, wenn es darum geht<br />

umweltrelevante und umweltpolitische<br />

Maßnahmen zu erarbeiten.<br />

Konzepte werden erstellt, über Reglementierungen<br />

wird nachgedacht<br />

und Infrastrukturverbesserungen<br />

erfolgen.<br />

Alle Vorschläge und Erkenntnisse<br />

helfen nicht die Problematik in den<br />

Griff zu bekommen, wenn nicht jeder<br />

Bürger seinen persönlichen Beitrag<br />

leistet.<br />

Jeder ist aufgefordert die Nutzung<br />

seines Autos zu überdenken, Alternativen<br />

zu entwickeln, Heizmethoden<br />

zu optimieren oder die Diskussion<br />

zum Anlass zu nehmen, um die<br />

Rauchgewohnheiten zu ändern bzw.<br />

mit dem Rauchen aufzuhören.<br />

Bedrohliche Schlagzeilen während<br />

der Wintermonate sollen nicht der<br />

Anlass für eine kurzzeitige und vorübergehende<br />

Verhaltensänderung<br />

sein, sondern unser Gesundheitsbewusstsein<br />

und die Eigenverantwortung<br />

mögen dazu beitragen, dass<br />

Feinstaub in der Luft ganzjährig und<br />

generell keinen Risikofaktor und somit<br />

keine reale Gefährdung unserer<br />

Gesundheit darstellt.<br />

Infos:<br />

Amtsärztin Dr. Ilse Groß, MAS,<br />

Fachabteilung 8B – Gesundheitswesen (Sanitätsdirektion)<br />

Paulustorgasse 4, 8010 Graz<br />

Telefon: 0316/877-3549, Fax: 0316/877-3555<br />

ilse.gross@stmk.gv.at<br />

www.sanitaetsdirektion.steiermark.at<br />

Tödlicher Blutzu<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Lange wurde es nicht erkannt: Auch bei gesunden<br />

Menschen verursachen Traumata nach Unfällen<br />

oder chirurgischen Eingriffen oft erhöhte Blutzuckerwerte.<br />

Diese wurden besonders bei Intensivpatienten<br />

mit einer erhöhten Sterblichkeit in Zusammenhang<br />

gebracht. Die Med Uni Graz, das<br />

Joanneum Research und die TU Graz haben zusammen<br />

mit Partnern aus sieben EU-Ländern mit<br />

„Clinicip“ ein Behandlungssystem entwickelt, das<br />

die Sterblichkeit von Intensivpatienten um bis zu 42<br />

Prozent senken kann und zusätzlich Kosten spart.<br />

Die Idee zu Clinicip (Closed loop insulin infusion for critically<br />

ill patients) stammt von Grazer Wissenschaftern.<br />

Dipl.-Ing. Manfred Bodenlenz vom Institut für medizinische<br />

Systemtechnik am Joanneum Research skizziert die Wirkungsweise:<br />

„Bei diesem System werden die Blutzuckerwerte von<br />

Intensivpatienten durch Sensoren in den erforderlichen Zeitabständen<br />

gemessen und direkt an eine intelligente Insulinpumpe<br />

übermittelt. Das dort installierte Programm errechnet daraus die<br />

erforderliche Menge an Insulin, das mit dieser dem Patienten in<br />

einem weiteren Schritt verabreicht wird. In der ersten Entwicklungsstufe<br />

von Clinicip müssen die Glukosemesswerte noch wie<br />

bisher über ein Laborgerät gemessen und manuell eingegeben<br />

werden. In der zweiten gibt es dann bereits Sensoren, welche die<br />

Meßwerte direkt an das Programm in der Pumpe weitergeben.“<br />

Fortsetzung auf Seite 13...<br />

Lust auf Natur<br />

„Bildung Neu“ in Naturpark Akademie<br />

Die Naturpark Akademie <strong>Steiermark</strong> will wieder Lust machen<br />

auf Natur. So lädt zum Beispiel am 19. <strong>April</strong> der Naturpark<br />

Südsteirisches Weinland zum gemeinsamen Kochen und Verkosten<br />

der Feld-, Wald- und Wiesenküche nach Pössnitz bei<br />

Leutschach ein. Unter dem Motto „Wenn`s zwickt und zwackt“<br />

werden am 11. <strong>April</strong> <strong>2008</strong> im Naturpark Mürzer Oberland alte<br />

Hausmittel vorgestellt und gemeinsam praktisch zubereitet.<br />

Und wer gerne selbst Milchprodukte wie Joghurt oder Frischkäse<br />

zubereitet, der kann das am 25. <strong>April</strong> <strong>2008</strong> im Naturpark<br />

Sölktäler. Die Referentinnen und Referenten sind Menschen<br />

die mit der Joghurt- und Käseherstellung experimentieren,<br />

Menschen die eine Almschule oder ein altes<br />

Winzerhaus zu einem Kultur- und Bildungszentrum reifen lassen<br />

oder den Sommer auf der Alm verbringen. Einfach reich<br />

an Geschichte, Identität und außergewöhnlichen Fähigkeiten.<br />

www.naturparkakademie.at<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


cker im Griff<br />

Das System kann sich sogar auf<br />

die individuelle Situation jedes<br />

einzelnen Patienten einstellen:<br />

Bei laufenden Abweichungen der<br />

Blutzuckerwerte von einer gewissen<br />

Bandbreite werden die Messzeitpunkte<br />

automatisch so verändert,<br />

dass rechtzeitig durch<br />

Insulininjektionen auf eine veränderte<br />

Situation reagiert werden<br />

kann.<br />

Untersuchungen an der Universität<br />

in Leuven (Belgien) haben gezeigt,<br />

dass mit dieser Behandlung<br />

die Sterblichkeit von<br />

Intensivpatienten um bis zu 42<br />

Prozent gesenkt werden kann.<br />

Auch die Wahrscheinlichkeit von<br />

Dauerkomplikationen bei Patienten<br />

verringert sich bei dieser<br />

Behandlungsmethode. Bisher<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

Oberarzt Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Smolle<br />

(links) und Priv.-Doz Dipl.-Ing. Dr. Martin<br />

Ellmerer erklären die neue Behandlungsmethode,<br />

mit der die Sterblichkeit von<br />

Intensivpatienten um bis zu 42 Prozent<br />

gesenkt werden soll.<br />

Fortsetzung von Seite 12...<br />

Civil-Protection-Server<br />

Gefahrenanalyse per Mausklick<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: MedUni Graz<br />

wurden Tests an rund 400 Patienten<br />

gemeinsam mit den Partnerinstitutionen<br />

durchgeführt.<br />

Clinicip wird in seiner ersten Phase<br />

– noch ohne die direkte Verbindung<br />

zwischen Computer und<br />

Patient für die Glukosemessung<br />

– im Jahr 2009 flächendeckend<br />

einsetzbar sein.<br />

Für die vollautomatisierte Variante<br />

werden noch einige Tests benötigt.<br />

„Als intelligentes System soll<br />

es in einer weiteren Entwicklungsphase<br />

auch helfen, die Probleme<br />

bei einer eventuellen Medikamentenunverträglichkeit<br />

zu beseiti-<br />

Die punktgenaue Abstimmung von Einsatzplänen ermöglicht der<br />

Civil-Protection-Server des Landes <strong>Steiermark</strong>. Von ihm sind die<br />

von der Wildbach- und Lawinenverbauung erstellten Gefahrenzonenpläne<br />

im Falle eines Hochwassers per Mausklick abrufbar. „Dadurch<br />

wird es den Katastrophenschutzbehörden, aber auch den<br />

Blaulichtorganisationen erleichtert, ihre Einsätze punktgenau, abgestimmt<br />

auf mögliche Naturbedrohungen, zu planen“, hebt Landeshauptmann<br />

Mag. Franz Voves die Vorteile dieser neuen Einrichtung<br />

hervor. Für die Erstellung dieser Pläne werden jährlich 15<br />

Millionen Euro – davon ein Viertel vom Land <strong>Steiermark</strong> – aufgewendet.<br />

346 Gemeinden in der <strong>Steiermark</strong> sind von Hochwasser<br />

führenden Wildbächen und Lawinenabgängen bedroht. Für 260<br />

von ihnen sind bereits Gefahrenzonenpläne erstellt.<br />

gen: Dabei könnte das System<br />

selbst regelnd die Verträglichkeit<br />

von Medikamenten überprüfen<br />

und die Bandbreiten möglicher<br />

zu verabreichender Dosen errechnen“,<br />

beschreibt der wissenschaftliche<br />

Leiter des Projektes,<br />

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Martin<br />

Ellmerer eine der weiteren Anwendungsmöglichkeiten<br />

des Systems,<br />

das völlig neue Dimensionen<br />

der medizinischen<br />

Behandlung eröffnet. Darüber<br />

hinaus ermöglicht es auch eine<br />

drastische Einsparung von rund<br />

1.200 Euro pro Patient durch<br />

eine kürzere Verweildauer der Pa-<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

tienten im Intensiv- und im stationären<br />

Bereich und einen geringeren<br />

Aufwand, durch ein<br />

vermindertes Auftreten von Komplikationen.<br />

Das mit elf Millionen Euro budgetierte<br />

EU-Projekt Clinicip hatte<br />

sich EU-weit gegen zahlreiche Förderungswerber<br />

durchgesetzt und<br />

lief über vier Jahre. Der Forschungsstandort<br />

Graz war dabei<br />

nicht nur von seiner wissenschaftlichen<br />

Kapazität her sehr erfolgreich<br />

– 30 Prozent der EU-Förderungen<br />

für das Projekt konnten<br />

für Graz gewonnen werden.<br />

Esskultur im Bauernhaus<br />

Saisonstart im Freilichtmuseum Stübing<br />

Mit dem Schwerpunkt „Esskultur im Bauernhaus“ startete Ende<br />

März die Saison im Freilichtmuseum Stübing. <strong>2008</strong> wartet wieder<br />

ein tolles Veranstaltungsprogramm auf alle Besucher: Am 15.<br />

Juni findet für junge Besucher der „Kindererlebnistag“ statt, an<br />

dem lustige Stationen mit spannenden alten Spielen und kreativen<br />

Basteltechniken geboten werden. Am 28. September den<br />

traditionellen Erlebnistag, an dem altes Handwerk und Brauchtum<br />

wiederentdeckt werden kann. Weiters gibt es neben den täglichen<br />

Handwerksvorführungen für Interessierte anregende Kurse<br />

in Zusammenarbeit mit dem Steirischen Volksliedwerk, die Einblicke<br />

geben in alte Techniken und dem damit verbundenen<br />

Brauchtum.<br />

www.stuebing.at<br />

13


�<br />

Probe für den Ernstfall<br />

Inge Farcher und Sepp Reinprecht<br />

Bange Stunden des Ausharrens mussten Hunderte Skifahrer auf dem Dachstein<br />

miterleben, nachdem die Dachstein-Südwand-Bahn aufgrund eines technischen<br />

Defektes über einen längeren Zeitraum ausgefallen war. Zum Zeitpunkt des<br />

Ausfalles befanden sich rund 80 Personen in den beiden Kabinen der Bahn, 700<br />

weitere Wintersportler auf den Pisten.<br />

Gemeinsam mit der Bergrettung<br />

leiteten Mitarbeiter<br />

der Dachstein-Südwand-Bahn<br />

sofort die notwendigen<br />

Rettungsmaßnahmen<br />

ein: Mittels Abseilen und durch<br />

eine Bergegondel, aber auch<br />

durch den Einsatz von Hubschraubern<br />

wurden die Menschen in den<br />

Kabinen aus ihrer misslichen Lage<br />

befreit. Hunderte Ski-Urlauber<br />

wurden ins Tal geleitet bzw. per<br />

Helikopter oder Materialseilbahn<br />

vom Berg abtransportiert. Glücklicherweise<br />

waren diese Szenarien<br />

nicht bittere Realität, sondern An-<br />

one2one für Singles<br />

Mit der Unterstützung des For-<br />

schungsprojektes one2one der<br />

Grazer Technischen Universität<br />

reagiert das Land <strong>Steiermark</strong> auf<br />

diesen Trend in der demographischen<br />

Entwicklung. Ziel von<br />

one2one ist die gleichzeitige Optimierung<br />

des Wohnkomforts, der<br />

Raumnutzung und der Kosten. Architekturstudenten<br />

der TU Graz<br />

haben im Rahmen dieses Projekts<br />

Prototypen von „Minimalwohnungen“<br />

entwickelt, die diesen An-<br />

14<br />

zurück zum Inhalt<br />

Gondel der Dachstein-Südwand-Bahn<br />

direkt unter der Bergstation mit<br />

ihrem „Sky Walk“.<br />

nahmen eines Planspieles, das<br />

die Planaibahnen in Zusammenarbeit<br />

mit der Katastrophenschutzabteilung<br />

des Landes <strong>Steiermark</strong><br />

und der Bezirkshauptmannschaft<br />

Liezen Ende Februar<br />

in der Ramsau durchführten. Der<br />

Katastrophenschutzreferent des<br />

Bezirkes, Hans-Peter Scheb, hatte<br />

die Koordination zwischen den<br />

Behörden, Einsatzorganisationen<br />

und der Bahnbetreiber übernommen<br />

– für die Vorbereitung der<br />

einzelnen Lagen zeichneten der<br />

technische Leiter der Dachstein-<br />

Südwand-Bahn, Karl Höflehner,<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Immer mehr Menschen leben in Single-Haushalten. Für immer mehr Menschen<br />

ist ihre Wohnung zugleich ihre Arbeitsstätte.<br />

forderungen genügen: In einer auf<br />

20 Quadratmeter beschränkten<br />

Variante steht ein 13 Quadratmeter<br />

großer Raum im Zentrum, der<br />

durch die variable Anordnung der<br />

Einrichtungselemente von der Küche<br />

zum Wohn- oder Schlafzimmer<br />

umfunktioniert werden kann.<br />

Eine andere Variante lässt durch<br />

die Elementbauweise der Möbel<br />

und Wände die Grenzen zwischen<br />

Bauwerk und Einrichtung verschwinden.<br />

Alle Prototypen kön-<br />

der Leiter der Landeswarnzentrale,<br />

Ing. Gerald Pizzera, und<br />

ÖAMTC-Flugretter Albert Prugger<br />

verantwortlich. Übungsleiter Dr.<br />

Kurt Kalcher, Vorstand der Katastrophenschutzabteilung,unterstreicht<br />

die Bedeutung dieses<br />

Planspieles: „Derartige Übungen<br />

dienen vor allem dazu, die einzelnen<br />

Alarmpläne dahingehend zu<br />

prüfen, ob sie in der Praxis umsetzbar<br />

sind.“ Der Bezirkshauptmann<br />

von Liezen, Dr. Kurt Rabl,<br />

leitete den Führungsstab, dem<br />

nen als einzelne erweiterbare<br />

Bauobjekte<br />

oder als mehrgeschossige,<br />

verdichtete Wohnanlage realisiert<br />

werden. „Heute gilt es, mit<br />

Modellversuchen und einer effizienten<br />

Wohnbauforschung den<br />

rasch wechselnden Wohnbedürfnissen<br />

der Bürger, aber auch den<br />

Vorgaben der Ökologie und der<br />

Raumordnung Rechnung zu tragen.<br />

Universitäre Projekte leisten<br />

dabei einen wichtigen Beitrag“,<br />

Foto: Kowatsch<br />

Landesrat Seitinger mit Studenten der<br />

TU Graz.<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze<br />

Foto: Dachstein / Raffalt<br />

auch der Leiter der politischen<br />

Expositur Gröbming, Dr. Florian<br />

Waldner, der Ramsauer Bürgermeister<br />

Helmut Schrempf und<br />

der Geschäftsführer der Planaibahnen,<br />

Mag. Ernst Trummer,<br />

angehörten. In der Einsatzleitung<br />

waren mit Feuerwehr, Rotem<br />

Kreuz, Polizei, Bergrettung, Bundesheer,<br />

Flugrettung und Alpinpolizei<br />

sämtliche relevanten Einsatzorganisationen<br />

vertreten,<br />

angereichert mit Vertretern der<br />

Bezirkshauptmannschaft, der Lawinenwarnkommissionen,<br />

der<br />

Dachstein-Südwand-Bahn sowie<br />

des Kriseninterventionsteams des<br />

Landes <strong>Steiermark</strong>. Der technische<br />

Support wurde von Dipl.-<br />

Ing. Christian Ekhart von der Firma<br />

„icomedias“ geleistet.<br />

betont der zuständige Landesrat<br />

Johann Seitinger die Notwendigkeit<br />

neuer Wege im Wohnbau. Mit<br />

dem betreuten Wohnen und dem<br />

Mehrgenerationenwohnen wurden<br />

vom Land <strong>Steiermark</strong> bereits<br />

Schritte in diese Richtung gesetzt.


Millionen für steirische Strassen<br />

Inge Farcher<br />

Die größten Brocken im<br />

Bauprogramm <strong>2008</strong> sind<br />

der Lückenschluss auf<br />

der Brucker Schnellstraße S 35,<br />

der zweite Teil der A2-Generalsanierung<br />

zwischen Gleisdorf West<br />

und Laßnitzhöhe sowie die Generalsanierung<br />

des Tanzenbergtunnels<br />

auf der Semmering Schnellstraße<br />

S 6“, freut sich Verkehrslandesrätin<br />

Mag. Kristina<br />

Edlinger-Polder über das ambitionierteAsfinag–Investitionsprogramm.<br />

„Die Herausforderung besteht<br />

darin, die Bauarbeiten so zu planen,<br />

dass die Behinderungen für<br />

die Verkehrsteilnehmer so gering<br />

wie möglich ausfallen“, so ASFI-<br />

NAG-Vorstandsdirektor Alois<br />

Schedl. „Erschwerend kommt die<br />

Fußball–Europameisterschaft im<br />

Juni hinzu. Während dieses Groß-<br />

Events wird es auf den Hauptverbindungen<br />

zwischen den Spielstätten<br />

keine Behinderungen<br />

durch Baumaßnahmen geben.“<br />

Auch wenn in Graz keine Spiele<br />

der EURO <strong>2008</strong> stattfinden – die<br />

Blumau-L439<br />

Hühnerbachbrücke<br />

Seit 27. März ist der 200<br />

Meter lange Abschnitt halbseitig<br />

gesperrt. Auch eine<br />

Komplettsperre von maximal<br />

fünf Tagen ist notwendig.<br />

Termin und Umleitungsstrecke<br />

werden über Vorwegweiser<br />

und Medien angekündigt.<br />

Die Gesamtbauzeit beträgt<br />

etwa zwei Monate.<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Der Rubel rollt auf den steirischen Straßen. 241 Millionen<br />

Euro wird die Asfinag heuer in das hochrangige<br />

Straßennetz in der <strong>Steiermark</strong> investieren. Während für<br />

die Neubauprojekte in Summe 141 Millionen Euro<br />

verwendet werden, fließen 100 Millionen in Sanierungen<br />

des bestehenden Streckennetzes.<br />

<strong>Steiermark</strong> ist verkehrstechnisch<br />

eine Drehscheibe zwischen den<br />

Austragungsorten Wien, Klagenfurt<br />

und Salzburg. „Daher war<br />

auch die Planung der Projekte<br />

eine große Herausforderung.<br />

Durch das Versprechen, die<br />

Haupt-Korridore im Juni baustellenfrei<br />

zu halten, ergibt sich automatisch<br />

eine Häufung der Arbeiten<br />

in der zweiten Jahreshälfte“,<br />

bittet Vorstandsdirektor Schedl<br />

die Verkehrsteilnehmer schon<br />

jetzt um Verständnis.<br />

Rechtzeitig zum Anpfiff der<br />

EURO geht die Generalsanierung<br />

des Tanzenbergtunnels auf der<br />

Semmering Schnellstraße S 6 in<br />

die Halbzeitpause. Die Röhre der<br />

Richtungsfahrbahn Wien wird mit<br />

Weizklamm<br />

B64-Rechbergstraße<br />

In den nächsten zwei Wochen<br />

werden Ankervorrichtungen<br />

für 100 Steher, die<br />

die etwa einen Kilometer lange<br />

Netzverbauung tragen<br />

sollen, gebohrt. Für die Montage<br />

werden Hubschrauber<br />

eingesetzt. Die Arbeiten<br />

sollten bis Ende <strong>April</strong> abgeschlossen<br />

sein.<br />

5. Juni <strong>2008</strong> für den Verkehr freigegeben.<br />

Mit der Erneuerung der<br />

zweiten Röhre wird nach Ende<br />

der EURO und nach dem ersten<br />

Sommer–Reisewochenende am 8.<br />

Juli <strong>2008</strong> begonnen. Die Fertigstellung<br />

dieses 32-Millionen-Euro<br />

Projektes ist für den 2. März<br />

2009 geplant.<br />

Nach dem Finale der EURO fällt<br />

der Startschuss für zwei Großprojekte<br />

im Großraum Graz. Die<br />

Generalsanierung der Süd Autobahn<br />

A 2 zwischen Gleisdorf<br />

West und Laßnitzhöhe geht in die<br />

zweite Halbzeit. Baubeginn ist<br />

der 1. Juli <strong>2008</strong>. Das erste Ferien–Reise–Wochenende<br />

sowie das<br />

Ende der EURO <strong>2008</strong> werden abgewartet.<br />

Erneuert wird die Rich-<br />

Kurve-Fernitz<br />

L371 bei Fernitz<br />

Die scharfe Kurve im Bereich<br />

Pfarrkirche/Kindergarten ist<br />

ein Gefahrenpunkt im Ortsbereich<br />

der Gemeinde Fernitz.<br />

Seit 25. März wird die<br />

Fahrbahn abgefräst. Dazu<br />

wird der Abschnitt während<br />

der viermonatigen Bauzeit<br />

halbseitig gesperrt. Kurzzeitig<br />

gibt es eine Totalsperre.<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Foto: Fachabteilung 18B<br />

tungsfahrbahn Graz. Während<br />

der Sommermonate (8. Juli – 2.<br />

September) steht auch die Generalsanierung<br />

des A2-Autobahn-<br />

Zubringers Mooskirchen (Länge:<br />

2,5 Kilometer mit acht Brückenobjekten)<br />

auf dem Programm.<br />

Die Anschlussstelle wird in diesem<br />

Zeitraum gesperrt sein, der<br />

Verkehr über die Anschlussstellen<br />

Steinberg beziehungsweise Lieboch<br />

umgeleitet.<br />

Die großen Neubauprojekte der<br />

ASFINAG in der <strong>Steiermark</strong> sind<br />

voll im Zeitplan. Baubeginn für<br />

die Fürstenfelder Schnellstraße S<br />

7 ist für das Jahr 2010 (Riegersdorf<br />

– Dobersdorf) beziehungsweise<br />

2011 (Dobersdorf<br />

– Heiligenkreuz) vorgesehen. Beide<br />

Abschnitte sollen 2014 für<br />

den Verkehr freigegeben werden.<br />

Die Gesamtkosten liegen bei 499<br />

Millionen Euro. Der Lückenschluss<br />

der Brucker Schnellstraße<br />

S 35 (Projektkosten: 203 Millionen<br />

Euro) wird im Sommer<br />

2010 abgeschlossen sein“, ist<br />

Alois Schedl überzeugt.<br />

Lahnsattel<br />

B23-Brückenbau<br />

Geiger- und Lippbauernbrücke<br />

auf der Lahnsattelstraße<br />

in Mürzsteg (B23) sind<br />

knapp 60 Jahre alt. Ein Neubau<br />

der beiden Brücken ist<br />

dringend erforderlich. Die<br />

Bauarbeiten beginnen im<br />

<strong>April</strong>. Während der Bauzeit<br />

wird der Verkehr über eine<br />

Notbrücke umgeleitet.<br />

15


�<br />

Prominente, sozial überaus engagierte Persönlichkeiten<br />

erhielten die „Großen Josef Krainer -Preise <strong>2008</strong>“.<br />

„<strong>Steiermark</strong>-heute“-Moderatorin Christine Brunnsteiner,<br />

Superior Mag. Karl Schauer, Generalanwalt Dr. Christian<br />

Konrad und General i.R. Karl Majcen als Initiatoren<br />

der Renovierung der Mariazeller Basilika sowie<br />

die Wirtschaftmathematikerin Univ.-Prof. Dr. Ulrike<br />

Leopold-Wildburger kündigten ganz im Sinn von<br />

Ökonomierat Josef Krainer in den Dankensworten an,<br />

das Preisgeld karitativen Zwecken zu spenden.<br />

„Vergesst mir die kleinen Leute<br />

Kurt Fröhlich<br />

An eines von vielen Leitmotiven<br />

von ÖkonomieratAlt-Landeshauptmann<br />

Josef Krainer erinnerte<br />

Erster Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

bei der Josef Krainer-Preisverleihung,<br />

die erstmals in der<br />

Aula der Alten Universität in der<br />

Grazer Hofgasse stattfand.<br />

KAGes-Vorstand neu<br />

16<br />

zurück zum Inhalt<br />

„Schon in den 1930er Jahren<br />

rief er in Kobenz eine Winterhilfsaktion<br />

für in Not geratende<br />

Land- und Bauarbeiter ins Leben“,<br />

betonte Schützenhöfer,<br />

der auch den „Visionär und Re-<br />

Mitte März präsentierte Gesundheitslandesrat<br />

Mag. Helmut Hirt im Medienzentrum <strong>Steiermark</strong><br />

die drei neuen Vorstände der steirischen Krankenhausgesellschaft<br />

KAGes.<br />

Neuer Vorstandsvorsitzender der<br />

KAGes für die nächsten fünf Jahre<br />

ist Dipl.-Ing. Werner Leodolter.<br />

In sein Ressort fallen Personalund<br />

juristische Angelegenheiten,<br />

Interne Revision, Unternehmensstrategie<br />

und Beteiligungen. Die<br />

Funktion des Medizinvorstandes<br />

übernimmt Univ.-Prof. Dr. Michael<br />

E. Höllwarth. Er leitet den Aufgabenbereich<br />

Medizin und Pflege.<br />

Finanzvorstand ist Diplom-Kran-<br />

Markus Gruber<br />

kenhausbetriebswirt Ernst Fartek.<br />

In seine Kompetenz fallen künftig<br />

das Finanzmanagement sowie die<br />

Sparte Controlling. Für Landesrat<br />

Hirt haben die Umsetzung des<br />

Regionalen Strukturplans Steier-<br />

former Josef Krainer senior“<br />

würdigte. Dieser forderte bereits<br />

in den 1950er Jahren den<br />

„kleinen Grenzverkehr“, initiierte<br />

die steirische Grenzlandförderung<br />

und erlebte rund zwei<br />

mark, die damit verbundene Umstrukturierung<br />

sowie die Einhaltung<br />

der Finanzierungsvereinbarung<br />

von Land <strong>Steiermark</strong> und<br />

KAGes in den Jahren 2007 bis<br />

2011 inklusive der Erschließung<br />

Jahre vor seinem Tod am 28.<br />

November 1971 einen großen<br />

Erfolg. Am 12. Oktober 1969<br />

eröffneten Bundespräsident<br />

Franz Jonas und Jugoslawiens<br />

Staatspräsidenten Josip Broz<br />

KAGes neu: Univ.-Prof. Dr. Michael Höllwarth, Landesrat Mag. Helmut Hirt, Finanzvorstand<br />

Ernst Fartek und Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Werner Leodolter. (v.l.)<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze<br />

Foto: Landespressedienst; Grafik: Gruber<br />

neuer Geschäftsfelder Priorität.<br />

Als Ziel der Spitalspolitik nannte<br />

Hirt einen kontinuierlichen und<br />

qualitativen Fortschritt in der Gesundheitsversorgung<br />

bei einer<br />

kontrollierten Kostenentwicklung.


nicht“<br />

„Tito“ die neue Murbrücke in<br />

Bad Radkersburg. Bei der Eröffnung<br />

des Festaktes betonte<br />

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer,<br />

Obmann des „Josef Krainer<br />

– Steirisches Gedenkwerk“, die-<br />

„Klimek intensiv“<br />

Gleich zwei Ausstellungen von<br />

Gerda Klimek gibt es in der<br />

<strong>Steiermark</strong> von Ende März bis<br />

Ende Juni <strong>2008</strong>. Die Steiermärkische<br />

Landesbibliothek und das<br />

Österreichische Kabarettarchiv<br />

präsentieren in Graz und in Straden<br />

bei freiem Eintritt Ausstellungen<br />

mit Werken der vielseitigen<br />

Künstlerin.<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Fischer<br />

se Preise werden in Erinnerung<br />

an das Wirken von Josef Krainer<br />

vergeben, um den mit ihm<br />

untrennbar verbundenen schöpferischen<br />

Geist in unserem Bundesland<br />

zu bewahren. Er be-<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Ende März präsentierte sie in der Orangerie des Grazer Burggartens<br />

im Beisein von Landeshauptmann Mag. Franz Voves ihr<br />

neuestes Buch mit dem Titel „Mit dem Finger im Spinat“.<br />

Termine Graz:<br />

Sepp Trummer, Gerda Klimek und<br />

Landeshauptmann Mag. Franz Voves<br />

bei der Präsentation von Klimeks<br />

neuestem Buch „Mit dem Finger im<br />

Spinat“ in der Orangerie des Grazer<br />

Burggartens (v.l.).<br />

28. März bis 28. <strong>April</strong> in der Steiermärkischen<br />

Landesbibliothek<br />

8010 Graz, Kalchberggasse 2,<br />

Mo – Fr. jeweils 8:30 – 17:00 Uhr<br />

(von links stehend):<br />

Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer,<br />

Dipl.-Ing. Herbert Willmann, Dipl.-Ing. Dr. Michael Donoser,<br />

MMMag. Dr. Thomas Penz, Univ.-Doz. Dr. Peter Fickert,<br />

Univ.-Doz. Dr. Ernst Kozeschnik, Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />

und Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Krainer.<br />

(sitzend von links):<br />

Superior Pater Mag. Karl Schauer, Christine Brunnsteiner,<br />

Univ.-Prof. Dr. Ulrike Leopold-Wildburger<br />

und General a.D. Karl Majcen.<br />

grüßte die Familie von<br />

Landeshauptmann a.D. Dr.<br />

Josef Krainer, seine Nachfolgerin<br />

im Amt Waltraud Klasnic,<br />

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian<br />

Buchmann, Walburga<br />

Foto: Harry Stuhlhofer<br />

Kontakt:<br />

www.landesbibliothek.steiermark.at<br />

Tel: 0316 877-4600<br />

Termine Straden:<br />

1. Mai bis 25. Juni im Österrei-<br />

Verwaltung Chronik Kultur<br />

Beutl, Zweite Präsidentin des<br />

Landtag <strong>Steiermark</strong>, Vizekanzler<br />

a.D. Dipl.-Ing. Josef Riegler,<br />

die früheren Minister Diplomkauffrau<br />

Ruth Feldgrill Zankel<br />

und Dr. Rudolf Streicher, sowie<br />

Landesrat a.D. Erich Pöltl, die<br />

früheren Landtagspräsidenten<br />

Franz Wegart und Dipl.-Ing.<br />

Franz Hasiba und viele mehr.<br />

chischen Kabarretarchiv, täglich<br />

von 10:00 – 17:00 Uhr<br />

Kontakt:<br />

www.kabarettarchiv.at<br />

Tel: 03473-20008<br />

17


�<br />

Geschichten zur Geschichte<br />

130 Jahre Weizklammstraße<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Die Straße durch die Weizklamm gilt als besonders witterungsanfällig<br />

und kostenintensiv in der Erhaltung. Ihre Errichtung vor 130 Jahren war<br />

eine technische Meisterleistung und brachte der Region einen großen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung.<br />

Vor der Fertigstellung der<br />

Straße konnte die Weizklamm<br />

von Fußgängern<br />

nur über zwei halsbrecherische<br />

Steige, auf denen über 40 Meter<br />

tiefe Abgründe einfach nur Baumstämme<br />

gelegt waren, passiert<br />

werden: Beide Steige wurden immer<br />

wieder von Unwettern weggerissen.<br />

Fuhrwerke konnten nur<br />

das oft unpassierbare Bett des<br />

Weizbaches als Fahrtrasse benützen.<br />

Tote und Verletzte waren damals<br />

keine Seltenheit, weil Fuhrwerke<br />

mitten in der Klamm von<br />

Unwettern überrascht wurden.<br />

Lange Zeit hatten die in einem<br />

abgelegenen Talkessel isolierten<br />

Gemeinden Fladnitz und Passail<br />

auf eine Verbesserung dieser so<br />

gefährlichen Verkehrsanbindung<br />

an Weiz gedrängt. Auch die breite<br />

Bevölkerung war für den Bau einer<br />

Straße durch die Klamm.<br />

Eine Gefährdung des Wachtelkönigs<br />

bestand damals offensichtlich<br />

nicht.<br />

Nach der Prüfung einer Ende<br />

1873 von den Gemeinden gemachten<br />

Eingabe an den Steiermärkischen<br />

Landtag beschloss<br />

dieser 1874 eine Entwurfsausarbeitung.<br />

Der vom Landesbauamt<br />

1876 vorgelegte Entwurf sah vier<br />

Abschnitte vor: Der erste, ca. 1,4<br />

Kilometer lang, führte von Passail<br />

weg in Richtung Klamm und war<br />

mit 3.700 Gulden veranschlagt.<br />

Der zweite mit rund 3,7 Kilometern<br />

reichte bis zur Wasserscheide<br />

Lamgraben und kostete<br />

27.000 Gulden. Mit 53.3000 Gulden<br />

am teuersten war der 3,4 Kilometer<br />

lange Abschnitt direkt in<br />

der Weizklamm. Die restliche<br />

Strecke bis Weiz mit 5,6 Kilome-<br />

18<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze<br />

zurück zum Inhalt<br />

tern kostete 12.000 Gulden. Am<br />

14. <strong>April</strong> 1877 genehmigte der<br />

Landtag den Bau und die Übernahme<br />

der Kosten bis zu 82.300<br />

Gulden. Welche Bedeutung die<br />

Straße für die Bevölkerung damals<br />

hatte, lässt sich an deren<br />

großen Natural- und Geldopfern<br />

dafür erkennen: Unter Anderem<br />

brachten 112 Weizer Bürger die<br />

für damalige Verhältnisse sehr<br />

hohe Summe von 4.452 Gulden<br />

auf. Der Beitrag der Anrainergemeinden<br />

und einzelner Bürger<br />

belief sich auf insgesamt 39.394<br />

Gulden. Die Weizer Sparkasse<br />

erklärte sich zu einem Darlehen<br />

von 10.000 Gulden bereit, das<br />

„im Ernstfall“ nicht zurückgezahlt<br />

werden brauchte.<br />

Den Bauauftrag erhielt die Firma<br />

Pratschniker & Co aus Stein bei<br />

Laibach. Sie hatte das günstigste<br />

und für sie letztendlich verlustreiche<br />

Angebot gelegt, weil sie<br />

nach dem Auslaufen eines Großauftrages<br />

unbedingt ihre Stammbelegschaft<br />

erhalten und mit diesem<br />

Auftrag auch die laufenden<br />

Kosten ihres Maschinenparks finanzieren<br />

wollte. Im Mai 1878<br />

wurde der junge Diplomingenieur<br />

Guido Edler von Toncourt als<br />

Bauführer engagiert. Seine Ingenieurskanzlei<br />

und das Verwaltungsbüro<br />

für die Baustelle waren<br />

in der nahen Steffelmühle untergebracht.<br />

Die notdürftigen Unterkünfte<br />

für die Arbeiter befanden<br />

sich in Bauernhäusern oder<br />

Scheunen. Es wird von einem<br />

durch die Unvorsichtigkeit eines<br />

Arbeiters ausgelösten Brand<br />

eines Bauernhauses im Winter<br />

1878 berichtet, bei dem die<br />

Quartiergeber für die Arbeiter ihr<br />

Leopold Farnleitner,<br />

Franz Hauser und<br />

Hans Ritz haben die<br />

Geschichte der Weizklammstraße<br />

in ihrem<br />

Buch „Weiz, Geschichte<br />

und<br />

Geschichten“ beschrieben.<br />

Wirtschafts- und Wohnhaus verloren.<br />

Ihr Neugeborenes konnten<br />

sie vor dem Flammentod nur retten,<br />

indem sie es durch das Fenster<br />

in den weichen Schnee warfen.<br />

Dank der umsichtigen Bauleitung<br />

durch Toncourt machte der technisch<br />

anspruchsvolle Bau gute<br />

Fortschritte. Die Mühsal der Arbeit<br />

lässt sich erahnen, wenn<br />

man bedenkt, dass für einen halben<br />

Meter Vortrieb in den Stein<br />

– etwa für Sprengungen - 3800<br />

Hammerschläge notwendig waren.<br />

Dabei waren zwei Arbeiter<br />

beschäftigt, einer, der den Hammer<br />

schlug und ein zweiter, der<br />

nach jedem Schlag den Meisel<br />

nachdrehen musste. Trotzdem<br />

konnten die Arbeiten bereits im<br />

September 1879 abgeschlossen<br />

werden. Obwohl der Auftrag verlustreich<br />

war, lud die Baufirma<br />

die Weizer Bevölkerung zur Eröffnung<br />

ein. Alle waren von der sich<br />

in die Natur einfügenden Trassenführung<br />

begeistert.<br />

Direkt an der Straße entstanden<br />

mehrere Labestationen für die<br />

Pferde. Viele neue Gasthäuser,<br />

wie etwa der „Felsenkeller“,<br />

sorgten für die oft auch über das<br />

unbedingte Erfordernis hinausgehende<br />

Labung mancher Kutscher.<br />

Aber nicht nur direkt an der Straße,<br />

sondern in der ganzen Region,<br />

brachte die Straße einen wirtschaftlichen<br />

Aufschwung.<br />

Für Guido von Toncourt bedeutete<br />

dieses Projekt den Beginn einer<br />

großen Karriere: Er wurde<br />

danach in den Staatsdienst übernommen<br />

und mit einer Reihe von<br />

Aufgaben an der Südostgrenze<br />

der Monarchie beauftragt. Zuerst<br />

Leiter des technischen Dienstes<br />

zur Schiffbarmachung des Pruth<br />

(Rumänien), stieg er danach weiter<br />

zum Schifffahrtsinspektor<br />

und Vorsitzenden des Schiedsgerichtes<br />

für Schifffahrtsangelegenheiten<br />

auf. Den Naturbegeisterten<br />

zum Trost: Auch im Falle des<br />

Baues des Weizklammtunnels<br />

würde die unter seiner Leitung<br />

erbaute Weizklammstraße erhalten<br />

bleiben.<br />

Foto: Helmuth Gschuanes


Die Endziffer der Jahreszahl <strong>2008</strong> ruft Erinnerungen an bedeutende<br />

historische Ereignisse hervor: Das Ende des 1. Weltkrieges 1918, den<br />

Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland 1938<br />

sowie die Protestwelle für mehr Freiheit und Demokratie des Jahres<br />

1968.<br />

Waldweiher, Lotusblütenteiche, Labyrinthe und Rosengärten als<br />

Kulisse für 60 Skulpturen meist heimischer Künstlerinnen und<br />

Künstler. Nach der Winterpause öffnet der Österreichische Skulpturenpark<br />

bei den Schwarzl Teichen ab 1. <strong>April</strong> wieder seine Pforten.<br />

Der sieben Hektar große Österreichische<br />

Skulpturenpark ist<br />

nicht nur eines der schönsten<br />

„Geheimnisse“ im Süden von<br />

Graz, er bereichert das Landesmuseum<br />

Joanneum auch um<br />

eine wichtige Facette zeitgenössischer<br />

Kunst. Skulpturenpark-<br />

Leiterin Dr. Elisabeth Fiedler:<br />

„Gezeigt wird punktuell die Geschichte<br />

der Skulptur, von der<br />

klassischen Plastik über die Erweiterung<br />

zur Möbelskulptur bis<br />

hin zu konzeptuellen Arbeiten.<br />

Gefundene Objekte, Naturkunst-<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

1918-1938-1968-<strong>2008</strong><br />

Inge Farcher<br />

Nach dem Motto „Erinnern<br />

ist Grundstein für<br />

die Zukunft“ hat Kultur-<br />

uns an einschneidende historische<br />

Ereignisse, die das politische<br />

und gesellschaftliche Lelandesrat<br />

LH-Stv. Dr. Kurt Fleben nachhaltig verändert<br />

cker auf dem Kulturserver ein haben.“ Flecker initiiert und för-<br />

Kalendarium eingerichtet, das<br />

von Veranstaltern befüllbar<br />

dert diesbezüglich Aktivitäten,<br />

und allgemein zugänglich<br />

ist. www.kultur.steiermark.<br />

at/8888 stellt einen Teil der<br />

www.kultur.steiermark.at/8888<br />

steirischen Aktivitäten im Zuge die von Ausstellungen z.B. über<br />

des Gedenkjahres dar – im dop- den Widerstand in der Steierpelten<br />

Sinne. Es ist selbst Teil mark 1938, die Sanierung jü-<br />

des Gedenkjahres und es bietet discher Friedhöfe, die Errichtung<br />

Platz für andere Teile, sich zu eines Mahnmals an der Burg-<br />

präsentieren. „<strong>2008</strong> erinnern wir mauer bis hin zu Vortragsreihen,<br />

Inge Farcher<br />

zurück zum Inhalt<br />

stücke, Landschaftsplastik, Gartenskulpturen<br />

und Interventionen<br />

– den Besucherinnen und Besuchern<br />

offenbart sich das gesamte<br />

zeitgenössische Vokabular der<br />

Skulptur.“<br />

Der Skulpurenpark lockt jetzt im<br />

Frühling mit einem vielfältigen<br />

Programm. Kinder ab sechs Jahren<br />

lernen bis September an jedem<br />

letzten Samstag im Monat<br />

im Workshop „Kugelmax trifft<br />

Drahtmarie“ spielerisch Skulpturen<br />

begreifen. Ebenfalls auf<br />

Kinder- und Jugendgruppen<br />

Diskussionsveranstaltungen und<br />

der Internet-Plattform www.kultur.steiermark.at/8888<br />

reichen.<br />

Flecker: „Sie soll allen Gedenkjahr-Aktivitäten<br />

zur Verfügung<br />

stehen. Im Rahmen von 8888<br />

sollen nicht nur die vom Kulturreferat<br />

des Landes <strong>Steiermark</strong><br />

geförderten Aktivitäten<br />

beschrieben und angekündigt<br />

werden. Ich möchte hiermit<br />

alle VeranstalterInnen aufrufen,<br />

auch ihren Beitrag auf ´8888´<br />

zu platzieren und so die Plattform<br />

und das Gedenkjahr zu erweitern<br />

und zu bereichern.“<br />

Freizeitparadies für Kunstinteressierte<br />

Foto: Landesmuseum Joanneum<br />

Skulptur „Betonboot“ vom steirischen Künstler Michael Schuster,<br />

dem in der Neuen Galerie Graz derzeit eine eigene Ausstellung<br />

gewidmet ist.<br />

zugeschnitten ist der Workshop<br />

„Raum erleben. Raum gestalten“.<br />

An jedem letzten Sonntag im Monat<br />

um 11.00 Uhr können Interessierte<br />

am Rundgang „Kunst<br />

und Natur. Die Landschaftskonzeption<br />

Dieter Kienasts“ teilnehmen.<br />

An den ersten drei Sonntagen<br />

im Monat werden um 11.00<br />

Uhr weiters geführte Überblicks-<br />

Chronik Kultur SteirerBlitze<br />

Kulturlandesrat LH-<br />

Stv. Flecker hat auf<br />

dem Kulturserver<br />

des Landes eine<br />

Internet-Plattform<br />

eingerichtet, bei der<br />

Gedenkjahr-Veranstaltungen<br />

angekündigt und abgerufen<br />

werden können.<br />

Foto: Büro Flecker, Grafik: Gruber<br />

rundgänge geboten. Alle Führungen<br />

werden auf Anfrage auch<br />

außerhalb dieser Zeiten angeboten,<br />

ebenso wie maßgeschneiderte<br />

Angebote für Busreiseoder<br />

Schulgruppen oder spezielle<br />

Angebote wie die „Rätselreise<br />

durch den Skulpturenpark“.<br />

www.skulpturenpark.at<br />

19


�<br />

Foto: Landesmuseum Joanneum<br />

Diese Klanginstallation<br />

war von 4. bis 24. März<br />

im Medienkunstlabor<br />

des Grazer Kunsthauses zu sehen<br />

und zu hören.<br />

Hörbilder und kleine Szenen,<br />

die aus der Phantasie kommen<br />

und über die Klanginstallation<br />

mit der Wirklichkeit konfrontiert<br />

werden, erweisen sich dabei als<br />

fragile, in sich geschlossene<br />

20<br />

zurück zum Inhalt<br />

Miramondo multiplo…. lautet der Titel, unter dem die 1968 in Graz<br />

geborene Olga Neuwirth in einer Klanginstallation die verschiedenen Welten<br />

des Subjektiven und des Objektiven zu einer Einheit zu verbinden versucht.<br />

… miramondo multiplo …<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Welten, die vom „aggressiven<br />

AUSSEN“ der realen Welt ständig<br />

bedroht zu sein scheinen.<br />

Anhand des auf einem Videoscreen<br />

sichtbar gemachten<br />

Schreibvorganges beim Komponieren<br />

wird der Weg einer künstlerischen<br />

Idee aus der Phantasie<br />

des Künstlers in die Realität<br />

nachgezeichnet. Als akustisches<br />

Steirische Musikerlebniswochen<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Bereits zum vierten Mal findet heuer die Steirische Musikerlebniswoche<br />

für Kinder im Johann-Joseph-Fux-Konservatorium statt.<br />

Unter dem Motto „Spielerisch<br />

die Welt der Musik und des Theaters<br />

erforschen“ können Kinder<br />

im Alter von sieben bis zwölf<br />

Jahren unter der Anleitung erfahrener<br />

Pädagogen die verschiedensten<br />

Instrumente vom<br />

Dudelsack bis zur Trommel,<br />

Tänze und Rhythmen sowie das<br />

heuer zum ersten Mal stattfindende<br />

Musiktheater kennen lernen.<br />

„Musik bringt Spaß und<br />

trägt durch das Erkennen der<br />

eigenen Fähigkeiten dazu bei,<br />

das Selbstbewusstsein zu stärken“,<br />

sagt die für das steirische<br />

Musikschulwesen verantwortliche<br />

Landesrätin Dr. Bettina<br />

Vollath.<br />

Termine:<br />

7. bis 11. Juli und 14. bis 18.<br />

Juli <strong>2008</strong> jeweils von 9:00 bis<br />

18:00 Uhr in den Räumlichkeiten<br />

des Johann–Joseph–Fux–<br />

Konservatoriums. Am Ende der<br />

Musikerlebniswoche findet ein<br />

Abschlusskonzert statt. Die Teil-<br />

Material dient dabei Neuwirths<br />

Trompetenkonzert, das bei den<br />

Salzburger Festspielen im Jahr<br />

2006 von den Wiener Philharmonikern<br />

unter Pierre Boulez<br />

zusammen mit dem Solisten<br />

Håkan Hardenberger uraufgeführt<br />

wurde.<br />

Olga Neuwirth studierte Komposition<br />

am Conservatory of<br />

Music in San Francisco und besuchte<br />

dort auch das Art College<br />

für Malerei und Film. We-<br />

nahme kostet 150 Euro inklusive<br />

Mittagessen, Getränke und Betreuung.<br />

Bei der Anmeldung von<br />

zwei Kindern (Geschwister) oder<br />

gegen die Vorlage des steirischen<br />

Familienpasses gibt es<br />

eine Ermäßigung von 20 Euro.<br />

Anmeldungen bis 30. <strong>April</strong> bei<br />

sentliche Anregungen erfuhr sie<br />

durch Begegnungen mit Luigi<br />

Nono und Elfriede Jelinek.<br />

Das Medienkunstlabor des Grazer<br />

Kunsthauses versucht Kunst<br />

mit Wissenschaft und Forschung<br />

zu verbinden. Diese drei<br />

Bereiche sollen auch Säulen<br />

eines Dialoges zwischen der<br />

Kunst und den neuen Technologien<br />

sein. Dabei wird eine Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen<br />

Instituten der Hochschulen<br />

angestrebt.<br />

Foto: Fachabteilung 6E<br />

Projektleiterin Gabriele Zengerer,<br />

Fachabteilung 6E Musikschulwesen,<br />

Entenplatz<br />

1b, 8020 Graz.<br />

Tel. 0316-877-6159<br />

FAX: 877-6155;<br />

e-mail:<br />

gabriela.zengerer@stmk.gv.at<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


Ausnahme-Winzerin Monika Strehn, Franz „Lipizzaner Franzl“<br />

Eccher, Melitta Wagner und Hofrat Johannes Pinczolits.<br />

Beide gehören dem Dachverband der österreichisch-ausländischen<br />

Gesellschaften (PaN für Partner aller Nationen) an,<br />

und was sich international recht segensreich auswirkt, tut<br />

es in der engeren Heimat ganz besonders. Der größte steirische<br />

Beamtenversicher und so nebenbei Buschenschankbetreiber<br />

in Heiligenkreuz am Waasen im Süden von Graz,<br />

Franz „Lipizzaner Franzl“ Eccher und der Protokollchef der<br />

burgenländischen Landesregierung Johannes Pinczolits,<br />

dem man ruhig als exzellenten Kenner der burgenländische<br />

Weinszene bezeichnen darf, haben eine Weinverkostung<br />

beim Lipizzaner Franzl vereinbart. Dazu lud Johannes Pinczolits<br />

die Ausnahme-Winzerin Monika Strehn aus Deutschkreuz,<br />

seine Mitarbeiterin Melitta Wagner und eine erkleckliche<br />

Anzahl jener Flascherln roten Inhaltes, die den Ruf<br />

des Burgenlandes in die Welt trugen, ins Auto. Freunde des<br />

extrem gepflegten Tropfens werden nun beim Lipizzaner<br />

Franzl auch Medaillen-Weine wie Pandur, Syrah oder das<br />

berühmte PaN-Cuvèe auf der Weinkarte finden. So ferne<br />

Franzl&Freunde etwas übrig lassen.<br />

Landeshauptmann<br />

Franz<br />

Voves, Botschafter<br />

Massimo<br />

Spinetti und<br />

Angelo Urban,<br />

Honorarkonsul<br />

der Republik<br />

Italien, in der<br />

Grazer Burg.<br />

Der Botschafter von Italien Dr. Massimo Spinetti stattete Anfang<br />

März Landeshauptmann Mag. Franz Voves in der Grazer Burg seinen<br />

Antrittsbesuch ab. Im Mittelpunkt der Gespräche standen zahlreiche<br />

gemeinsame EU-Projekte im Rahmen der Matriosca-Initiative sowie<br />

das für 29. <strong>April</strong> anberaumte Präsidententreffen (auf Einladung von<br />

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer kommen die Staatschefs von<br />

Deutschland, Italien, Finnland, Lettland, Polen, Portugal und Ungarn<br />

nach Graz), an dem auch der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano<br />

teilnehmen wird. „Norditalienische Regionen und die <strong>Steiermark</strong><br />

arbeiten in zahlreichen grenzüberschreitenden EU-Projekten<br />

zusammen,“ lobte LH Voves. Er unterstrich die richtungsweisende<br />

Neuorientierung der regionalen Zusammenarbeit durch die Matriosca-Gemeinschaftsprojekte<br />

im Alpen-Adria-Pannonia-Raum und betonte<br />

die Bedeutung des Engagements der italienischen Regionen<br />

Friaul und Julisch-Venetien.<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Foto: Landespressedienst<br />

„Es war klar, dass das Buchprojekt<br />

„Bosnien und Herzegowina –<br />

Ein vergessenes Land“ ohne<br />

Sponsoren nicht realisiert werden<br />

kann. Dann sah ich zufällig im<br />

steirischen Fernsehen einen Bericht<br />

vom Besuch des Landeshauptmanns<br />

in Bosnien-Herzegowina<br />

und wusste, wen ich als<br />

erstes fragen würde!“ Die Grazer<br />

Fotokünstlerin Silvia Schilcher<br />

hatte den richtigen Riecher - Landeshauptmann<br />

Mag. Franz Voves,<br />

gerade von dieser Reise zurückgekehrt,<br />

hatte sofort ein offenes Ohr<br />

für ihr Anliegen. Die Co-Autoren<br />

Silvia Schilcher und Dipl. Ing. Helmut<br />

Strobl konnten so mit der<br />

tatkräftigen Unterstützung von Dr.<br />

Christian Brandstätter vom gleichnamigen<br />

Verlag ihre Idee in die<br />

Tat umsetzen. Der Bildband ist<br />

das Ergebnis mehrerer Reisen<br />

durch Bosnien Herzegowina, bei<br />

Beim allerersten Treffen hatte<br />

der Vorstand der Abteilung 14<br />

Mag. Stephan Hochfellner Wirtschaftslandesrat<br />

Dr. Christian<br />

Buchmann gegenüber die prophetische<br />

Aussage getan: „Lieber<br />

Christian, ich habe sechs<br />

Wirtschaftslandesräte überstanden,<br />

du bist der erste Landesrat,<br />

der mich überstehen<br />

wird!“ Dies hat sich nun bewahrheitet<br />

– Hochfellner tritt<br />

mit 1. Mai <strong>2008</strong> in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Nach<br />

seinem Volkswirtschaftsstudium<br />

in Innsbruck hat Hochfellner<br />

1971 in Graz beim WIFI in<br />

der Wirtschaftskammer <strong>Steiermark</strong><br />

als Betriebsberater und<br />

Seminarleiter begonnen. 1975<br />

ist er in den Landesdienst eingetreten<br />

und hat in der Wirtschaftsabteilung<br />

als Referent<br />

angefangen. Landesrat Nr. 1,<br />

Anton Peltzmann war auf ihn<br />

aufmerksam geworden und hat<br />

ihn in sein Ressort geholt.<br />

Hochfellner hat es sich nicht<br />

leicht gemacht, sondern war<br />

immer für die wahren Heraus-<br />

Verwaltung SteirerBlitze Kultur<br />

Landeshauptmann Franz Voves mit Gattin Ingrid, die<br />

Autoren Silvia Schilcher und Helmut Strobl bei der<br />

Buchpräsentation im Grazer Stadtmuseum.<br />

denen Silvia Schilcher mit ihrer<br />

Kamera Landschaften, Menschen,<br />

vom Krieg zerstörte Gebäude und<br />

Friedhöfe festhielt und der ehemalige<br />

Grazer Kulturstadtrat Helmut<br />

Strobl 70 Interviews mit Menschen<br />

verschiedenster ethnischer<br />

und religiöser Zugehörigkeit<br />

führte. Am 14. März wurde das<br />

Buch vor zahlreichem Publikum<br />

im Grazer Stadtmuseum erstmals<br />

präsentiert.<br />

Foto: privat<br />

Sagt nach 33 Jahren Landesdienst Adieu<br />

– Mag. Stephan Hochfellner, dem<br />

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian<br />

Buchmann in einer kleinen Feier alles<br />

Gute für den Ruhestand wünschte.<br />

forderungen des Wirtschaftsressorts<br />

zuständig, nämlich für die<br />

Sanierungen. Deswegen konnte er<br />

auch scherzhaft von sich sagen:<br />

„Wer mich kennt, ist insolvent!“<br />

Da Hochfellner dem Rotwein<br />

durchaus „medizinische“ Qualitäten<br />

zuspricht Abends gerne einen<br />

(medizinischen) Schluck davon<br />

nimmt, hat ihm Landesrat<br />

Buchmann mit einer kleinen, sehr<br />

feinen Auswahl an Rotweinen den<br />

Abschiedsschmerz gemildert.<br />

21<br />

Foto: Frankl


�<br />

Sie wird sich im Laufe ihrer neunmonatigen Öffnungsdauer ständig<br />

verändern. Daher sollte man sie öfter besuchen – die Ausstellung<br />

„Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Sammlung Aleph“ im Grazer<br />

Kunsthaus. Bei der Eröffnung Anfang März konnte das Grazer<br />

Kunsthaus den Andrang der vielen interessierten Besucher, unter<br />

ihnen Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Bürgermeister Mag.<br />

Siegfried Nagl, kaum bewältigen. Die Kuratoren Adam Budak<br />

(Kunsthaus Graz) und Daniela Zymann (Thyssen-Bornemisza Art<br />

Contemporary) lehnten sich bei der Entwicklung der Ausstellung<br />

stark an die Erzählung „Das Aleph“ von Jorge Lius Borges (1899-<br />

1986) an. Landeshauptmann Voves umriss in seiner Eröffnungsrede<br />

die mannigfache Funktion moderner Kunst: „Kunst ist kreative Wissenschaft,<br />

Chance für den Dialog und ein Mittel der Bewusstseinserweiterung.“<br />

Für Bürgermeister Nagl „… ist das Grazer Kunsthaus<br />

ein Botschafter der Stadt Graz und der <strong>Steiermark</strong>, wenn es darum<br />

geht, moderne Kunst einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.“ Die<br />

Ausstellung ist bis 26. Oktober geöffnet.<br />

Eine Tonne Papier in einer Minute, lautet<br />

die beeindruckende Kennziffer einer<br />

der beiden riesigen Papiermaschinen<br />

von Sappi Gratkorn. Da ist es<br />

verständlich, dass die Mitarbeiter um- Foto: sappi<br />

fassend in Sicherheitsfragen geschult<br />

und zur Selbstverantwortung angehalten werden. Denn so rasant<br />

wie hier bei einer falschen Einstellung oder einer anderen<br />

Panne Geld vernichtet wird, ist es unumgänglich, dass der Mitarbeiter<br />

selbst schnell und richtig reagiert. Dieses Beispiel und<br />

viele andere Kennzahlen präsentiert von Direktor Dr. Max Oberhumer<br />

sowie eine spannende Führung durch die beeindruckenden<br />

Produktionshallen von Sappi Gratkorn faszinierten die<br />

Pressereferenten der steirischen Einsatzorganisationen beim<br />

22<br />

Ex-Direktor DI Rupert Vötsch führte<br />

die Kat-Treff-Mitglieder durch das<br />

Gratkorner Werk – Hübel, Farcher,<br />

Braunsar, Mlaker, Kemeter,<br />

Weinelt, Feyerer, Richter und<br />

Schweiger<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Christian Jungwirth<br />

Landeshauptmann Mag. Franz Voves, Francesca von Habsburg, Vorsitzende<br />

der Stiftung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Bürgermeister Mag.<br />

Siegfried Nagl und der Intendant des Grazer Kunsthauses Peter Pakesch<br />

bei der Eröffnung der Ausstellung “Thyssen-Bornemisca Art Contemporary,<br />

Sammlung als Aleph“ im Grazer Kunsthaus. (v.l.)<br />

Die Starköche<br />

Didi Dorner,<br />

Hermann<br />

Schützenhöfer<br />

und Jürgen Pichler.<br />

Feinspitze haben noch zwei Monate Zeit, geplante Fastenkuren<br />

unterzubringen, bevor zwölf internationale Starköche aus drei<br />

Kontinenten von 21. bis 24. Mai zum GourmetReise-Festival in<br />

die <strong>Steiermark</strong> laden. Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer<br />

präsentierte Ende März im Grazer Schlossbergrestaurant<br />

das viertägige Programm: So werden Leonard Cernko<br />

vom Top-Hotel Ritz Carlton in Moskau, Oyvind Naesheim vom<br />

Restaurant „Nobu“ in Honkong und Wolfgang von Wieser vom<br />

Hotel „Bellagio“ in Las Vegas aufkochen. Schauplätze der<br />

Koch-Spitzenleistungen werden das Schlossberghotel, das<br />

Parkhotel und der Landhauskeller in Graz sein sowie die Hotels<br />

Ederer in Weiz, Schloss Obermayerhofen in Sebersdorf (Oststeiermark)<br />

und das Hotel Burg Deutschlandsberg. Auch der<br />

steirische Starkoch Didi Dorner, mit drei Hauben und einem<br />

Michelin-Stern der höchstdekorierte steirische Koch, wird dabei<br />

sein. „Die <strong>Steiermark</strong> ist das Land des guten Geschmacks.<br />

Von der Brettljause bis zum Sechs-Gang-Haubenmenü zählen<br />

wir uns zur Weltspitze im kulinarischen Bereich. Mit den Botschaftern<br />

des guten Geschmacks – den Wirten, den Hoteliers<br />

und den Winzern bauen wir unsere Erfolgsmarke ´Kulinarium<br />

<strong>Steiermark</strong>` weiter aus“, lässt Schützenhöfer noch einiges an<br />

Essanstrengungen erwarten – aber zum Glück ist die <strong>Steiermark</strong><br />

ja auch ein Wellness-Land.<br />

zweiten Kat–Treff in diesem Jahr am 27. März. Umweltauszeichnungen<br />

hat Sappi Gratkorn schon viele erhalten, jetzt will<br />

das Unternehmen zum sichersten Papierwerk Europas werden.<br />

Eine Maßnahme – die rund 100 Lehrlinge schon während der<br />

Lehre zu Sicherheitskräften auszubilden – wurde bereits prämiert.<br />

Diskutiert wurden beim Kat-Treff auch Katastrophenschutzübungen,<br />

bei denen das Unternehmen in Zukunft auch<br />

die steirischen Einsatzorganisationen aktiv einbinden will.<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Kolumne Verwaltung Chronik Kultur SteirerBlitze


Samariterbund-Präsident Landtagsabgeordneter a.D. Kurt Gennaro,<br />

Landeshauptmann Mag. Franz Voves mit einer Samariter-Mitarbeiterin<br />

und der <strong>Steiermark</strong>-Vertreterin von Novomatic, Patricia Polanz<br />

sowie dem geschäftsführenden Präsidenten des Samariterbundes,<br />

Peter Scherling, bei der Übergabe des neuen Einsatzfahrzeuges im<br />

Hof des ehemaligen Priesterseminars in Graz. (v.l.)<br />

Einen Wert von 78.000 Euro stellt der nach den Wünschen<br />

des Grazer Samariterbundes umgebaute VW-Transporter dar,<br />

der Mitte März von Patricia Polanz - <strong>Steiermark</strong>-Vertreterin<br />

des Glücksspielkonzerns Novomatic - seiner neuen Bestimmung<br />

übergeben wurde. Landeshauptmann Mag. Franz Voves<br />

begrüßte die großzügige Spende des österreichischen Unternehmens<br />

und dankte den Initiatoren und Mitarbeitern des<br />

Samariterbundes für den Einsatz für Menschen in Not: „Die<br />

Einsatzorganisationen und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind der Kitt unserer Gesellschaft,<br />

über alle politischen und ideologischen Grenzen hinaus. Ich<br />

danke allen Beteiligten, dem Glücksspielkonzern Novomatic<br />

und deren Tochterfirma Admiral-Sportwetten GmbH für diese<br />

großzügige Spende.“<br />

Bei der Osterjause in der Grazer Burg: Margot Sabathi, Manfred Lieleg vom<br />

Weingut Adam-Lieleg, Anna Bauer vom Hofladen Bauer, Franz Deutschmann<br />

von der Hofkäserei Deutschmann, Erwin Sabathi, Landeshauptmann-Stv.<br />

Hermann Schützenhöfer und Stefan Langmann vom Weingut Langmann-Lex.<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

��<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Foto: Land <strong>Steiermark</strong><br />

Zum Feinschmeckerausflug in das Kulinarium <strong>Steiermark</strong> lud Landeshauptmann-Stv.<br />

Hermann Schützenhöfer die Vertreter der steirischen<br />

Medien bei der bereits traditionellen Osterjause Ende März in seine<br />

Amtsräume in der Grazer Burg. Zahlreiche Vertreter aus dem Print-,<br />

TV- und Radiobereich nutzten die Gelegenheit zum Smalltalk nebst<br />

Verkostung der verschiedensten steirischen Schinken- und Käsersorten.<br />

Den nötigen Flüssigkeitsgehalt garantierten die Weingüter Sabathi<br />

und Lieleg mit den besten steirischen Weinen. Für die musikalische<br />

Untermalung sorgten die „jazzbanditen“.<br />

Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Hermann<br />

Schützenhöfer in<br />

„Golf-Pose“ bei der<br />

Präsentation der<br />

<strong>Steiermark</strong> Golf Card.<br />

Die neue <strong>Steiermark</strong> Golf<br />

Card für alle steirischen<br />

Golfplätze lässt ab sofort<br />

die Herzen der Golf-Fans<br />

höher schlagen. Mitte März<br />

wurde sie von Landeshauptmann-Stv.<br />

Hermann<br />

Schützenhöfer und dem<br />

Geschäftsführer von <strong>Steiermark</strong><br />

Tourismus, Georg<br />

Bliem im Hotel Wiesler in<br />

Graz präsentiert. „Mit der<br />

neuen <strong>Steiermark</strong> Golf<br />

Foto: Land <strong>Steiermark</strong><br />

Card können die Golf-Fans<br />

unkompliziert eine möglichst große Anzahl an verschiedenen Plätzen<br />

zu einem sehr vernünftigen Preis bespielen. So gesehen ist die neue<br />

Card ein richtiges hole in one“, schwärmt Bliem von deren Vorzügen.<br />

Für Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer ist dieses Golfangebot<br />

im Grünen Herz Österreichs in zweierlei Hinsicht wichtig: „Zum<br />

einen erhöht es die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des steirischen<br />

Tourismusangebotes, zum anderen ist es ein wertvoller Umsatzbringer.“ <br />

Landeshauptmann<br />

Mag.<br />

Franz Voves<br />

überreichte an<br />

Andreas<br />

Rauch und<br />

seine Gattin<br />

Gabriele das<br />

steirische Landeswappen.<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Mit der kleinsten Waage der Welt als Geschenk wurde Landeshauptmann<br />

Mag. Franz Voves kürzlich bei der Überreichung des Landeswappens<br />

an die Firma Rauch Waagen überrascht. „Die Firma Rauch<br />

ist ein guter Beweis dafür, welchen Beitrag vor allem Klein- und Mittelbetriebe<br />

für das Wirtschaftswachstum in der <strong>Steiermark</strong> leisten.<br />

Neben der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen konnte auch<br />

das Interesse bei jungen Menschen für den Lehrberuf Waagen-Hersteller<br />

gesteigert werden“, so LH Voves in seinen Begrüßungsworten.<br />

Mehrere hundert verschiedene Waagen-Typen finden sich in der<br />

Produkt-Palette der Grazer Firma „Rauch Waagen“ in der Liebenauer<br />

Hauptstraße. So zum Beispiel eine Industriewaage die bis<br />

zu 6.000 Kilogramm wiegen kann sowie auch eine ganz normale<br />

Küchenwaage.<br />

Verwaltung SteirerBlitze Kultur<br />

23


Mehr Informationen auf unserer Homepage<br />

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