Leitlinien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - Mira
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Gesetzliche <strong>und</strong> rechtliche Rahmenbedingungen<br />
selbst nicht abzuleiten. Ebenso werden keinerlei Aussagen<br />
zu den Themen gesellschaftlicher Teilhabe oder selbstbestimmter<br />
Lebensführung als behindertenpolitische Zielvorstellung<br />
getroffen.<br />
Demgegenüber sind <strong>mit</strong> Wirkung vom 01. Juli 2001 <strong>die</strong><br />
besonderen sozialrechtlichen Regelungen zugunsten behinderter<br />
<strong>und</strong> von Behinderung bedrohter Menschen durch<br />
das Neunte Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) – Rehabilitation<br />
<strong>und</strong> Teilhabe behinderter Menschen – neu geordnet<br />
worden. Behinderte oder von Behinderung bedrohte<br />
Menschen erhalten demnach <strong>und</strong> nach den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rehabilitationsträger<br />
geltenden Leistungsgesetzen Leistungen,<br />
„um ihre Selbstbestimmung <strong>und</strong> gleichberechtigte Teilhabe<br />
am Leben in der Gesellschaft zu fördern sowie <strong>die</strong> Benachteiligungen<br />
zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken“.<br />
Dabei wird auch den besonderen Bedürfnissen<br />
behinderter <strong>und</strong> von Behinderung bedrohter Frauen <strong>und</strong><br />
Kinder Rechnung getragen.<br />
Neben <strong>die</strong>sem sozialrechtlich verankerten Rehabilitations-<br />
<strong>und</strong> Teilhabegedanken wurde <strong>mit</strong> dem Behindertengleichstellungsgesetz<br />
vom Mai 2002 ein Ansatz verfolgt, der<br />
den Gleichstellungsgedanken über das Sozialrecht hinaus<br />
in allen Bereichen des öffentlichen <strong>und</strong> privaten Lebens<br />
verankern möchte.<br />
Die Legaldefinition von Behinderung (§ 2 Abs. 1 SGB IX,<br />
§3 BGG) lautet:<br />
„Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funkti-<br />
<strong>Leitlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne Behinderung<br />
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