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Land der Inseln und Gewässer

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Ergebnisse <strong>und</strong> Enttäuschungen<br />

Die Inselpolitik blieb nicht ohne Ergebnisse: Fähr<strong>und</strong><br />

Schiff sverbindungen, Hydrokopter, Privat<strong>und</strong><br />

<strong>Land</strong>straßen sowie Brücken sorgen für Verkehrsanbindung.<br />

Auf <strong>Inseln</strong> ansässige Unternehmen<br />

sind zu erhöhten staatlichen <strong>und</strong> EU-Beihilfen<br />

berechtigt. Der Staat unterstützt die Gemeinden<br />

bei <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

durch zusätzliche För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>.<br />

In den fünfziger <strong>und</strong> sechziger Jahren wurden<br />

das Strom- <strong>und</strong> das Telefonnetz auf den <strong>Inseln</strong><br />

mit aktiver staatlicher Unterstützung ausgebaut.<br />

Bezüglich Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft hat sich die<br />

Regierung zur Sicherstellung schneller Datenverbindungen<br />

verpfl ichtet. Die auf den <strong>Inseln</strong> gegründeten<br />

Nationalparks <strong>und</strong> Naturschutzgebiete sind<br />

ökologische Schatzkammern von hohem touristischem<br />

Wert. Die <strong>Land</strong>eigentümer erhielten angemessene<br />

Entschädigungen.<br />

Die staatlichen Entwicklungsprojekte för<strong>der</strong>n<br />

Tourismus, Fischerei, kleine Verarbeitungsbetriebe<br />

<strong>und</strong> die Telearbeit. Es wird angestrebt, die<br />

Inselgemeinden zu attraktiven Dauerwohnsitzen<br />

zu entwickeln <strong>und</strong> sie in gemeinsamen Kampagnen<br />

zu vermarkten. Auch die Bedeutung als<br />

Zweitwohnsitz wird durch Untersuchungen <strong>und</strong><br />

Entwicklungsprojekte geför<strong>der</strong>t. Inhaltliche Ziele<br />

sind fl exible Bebauungspläne <strong>und</strong> Genehmigungsverfahren,<br />

Ferienhausbau <strong>und</strong> -sanierung sowie<br />

die Ausschöpfung von Kaufk raft <strong>und</strong> Kompetenz<br />

<strong>der</strong> Ferienhausbesitzer.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> staatlichen Arbeitsplätze auf den<br />

<strong>Inseln</strong> wuchs bis in die siebziger Jahre. Seither<br />

geht sie jedoch zurück. In dieser Hinsicht wurde<br />

das Inselgesetz somit nicht umgesetzt.<br />

Das Seefahrtsamt hat Lotsenstationen stillgelegt,<br />

<strong>der</strong> Grenzschutz Wachstationen, die Streitkräft e<br />

ihre Küstenartillerie <strong>und</strong> diverse Marineeinheiten.<br />

Hauptgr<strong>und</strong> hierfür war die technologische Entwicklung.<br />

Mit dem Ersetzen von Fähren durch Brücken<br />

schwanden Arbeitsplätze des Straßenverwaltungsamtes.<br />

Auch Steuer- <strong>und</strong> Arbeitsämter, Polizei<br />

<strong>und</strong> örtliche Verwaltung begannen bereits 1980 mit<br />

dem Abbau von Stellen auf den <strong>Inseln</strong>. Das Postwesen<br />

ist heute die Aufgabe von Privatunternehmen.<br />

Internationaler Bezug<br />

Finnlands EU-Beitritt 1995 wirkte sich auch auf<br />

die Inselpolitik aus. Die für die <strong>Inseln</strong> wichtigen<br />

Gewerbe Fischerei <strong>und</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft unterstehen<br />

seither Brüssel, ebenso ein Großteil <strong>der</strong> Regionalpolitik.<br />

Für die EU-Strukturfonds ist die Insellage<br />

einer Gemeinde kein Finanzierungskriterium.<br />

In <strong>der</strong> Praxis wurde den Inselgebieten jedoch vielfach<br />

ein besserer Status gewährt, als es ihre sozioökonomischen<br />

Kennzahlen zwingend gemacht<br />

hätten. Die Beihilfen <strong>der</strong> EU sind insgesamt auf<br />

recht hohem Niveau <strong>und</strong> für die <strong>Inseln</strong> wichtig.<br />

Dies entspricht <strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> EU-Gründungsakte<br />

erwähnten Berücksichtigung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Umstände auf <strong>Inseln</strong>.<br />

Das wichtigste Instrument <strong>der</strong> nationalen Inselpolitik<br />

ist die Gr<strong>und</strong>satzentscheidung des Staatsrates,<br />

die ab 2010 das bisherige Inselprogramm<br />

ersetzen wird.<br />

Die Inselpolitik steht im Kontext <strong>der</strong> vereinheitlichten<br />

Küsten- <strong>und</strong> Seegebietspolitik <strong>der</strong> EU.<br />

Der Inselausschuss pfl egt u.a. über den CPMR-Verb<strong>und</strong><br />

(Conference of Peripheral Maritime Regions<br />

of Europe) Kontakt mit an<strong>der</strong>en Inselregionen.<br />

FINNLAND – LAND DER INSELN UND GEWÄSSER 23<br />

Reine <strong>und</strong> teilweise<br />

Inselgemeinden.

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