Land der Inseln und Gewässer
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28 FINNLAND – LAND DER INSELN UND GEWÄSSER<br />
JUHA LAAKSONEN<br />
Der Mensch hat vor allem<br />
im Finnischen Meerbusen<br />
<strong>und</strong> im Schärenmeer<br />
bleibende Spuren<br />
hinterlassen. Der bedrohte<br />
Seeadler vermehrt<br />
sich jedoch dank umfassen<strong>der</strong>Schutzmaßnahmen<br />
inzwischen wie<strong>der</strong>.<br />
Jährlich schlüpfen<br />
gut 200 Jungvögel. Auch<br />
Krabben gibt es weiterhin,<br />
obwohl <strong>der</strong> Meeresboden<br />
teils in mangelhaftem<br />
Zustand ist.<br />
Vaasa <strong>und</strong> dem schwedischen Umeå, sind die Verän<strong>der</strong>ungen<br />
allein <strong>der</strong> letzten hun<strong>der</strong>t Jahre dramatisch.<br />
Die geologische Struktur <strong>der</strong> <strong>Inseln</strong> verän<strong>der</strong>te<br />
sich von Fels- zu Moränenformationen.<br />
An den Steinstränden wachsen Strandaster, Salzbinse<br />
<strong>und</strong> Straußgras direkt am Wasser, in etwas<br />
höheren Lagen Blutwei<strong>der</strong>ich <strong>und</strong> Strandwicke.<br />
Der Sanddorn ist für viele Strände typisch. Birkenwäl<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Espenhaine sind verbreitet. Die häufi<br />
gsten Vogelarten sind Gryllteiste, Tordalk, Küstenseeschwalbe<br />
<strong>und</strong> Fischmöwe. Selbst <strong>der</strong> majestätische<br />
Seeadler ist keine Seltenheit mehr.<br />
In etwa zweitausend Jahren wird sich <strong>der</strong><br />
Boden so weit angehoben haben, dass <strong>der</strong> Kvarken<br />
zu einer <strong>Land</strong>brücke zwischen Finnland <strong>und</strong><br />
Schweden wird. In dreitausend Jahren werden die<br />
Ålandinseln an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> heutigen Kihti-Meerenge<br />
mit dem Festland verb<strong>und</strong>en sein.<br />
Die größte Insel des Bottnischen Meerbusens<br />
ist Hailuoto, insgesamt die drittgrößte unserer<br />
Meeresinseln. Trotz ihrer Höhe von bis zu 30 m ist<br />
sie erst knapp 2000 Jahre alt. Ihr schnelles Wachstum<br />
verdankt sie vor allem dem vom Wind herangetragenen<br />
Sand. Im Alter von hun<strong>der</strong>t Jahren<br />
hatte sie eine Fläche von nur 1 km², mit tausend<br />
Jahren von etwa 50 km². Jetzt, gegen Ende ihres<br />
zweiten Millenniums, sind es etwa 195 km². Die<br />
<strong>Land</strong>schaft von Hailuoto wird durch große Flächen<br />
fl echtenbewachsener Kiefengehölze geprägt.<br />
Charakteristisch sind die Sandverwehungen,<br />
unter denen sich oft kleine Fichten <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Gehölze verbergen.<br />
Die Meeresinseln werden üblicherweise in drei<br />
Gürtel eingeteilt. Die äußeren Schären sind weitgehend<br />
baumfrei, Wasser ist das beherrschende<br />
Element. In <strong>der</strong> mittleren Zone halten sich <strong>Land</strong><br />
<strong>und</strong> Wasser die Waage. Es gibt sowohl bewaldete<br />
<strong>Inseln</strong> als auch off ene Wasserfl ächen mit vereinzelten<br />
kahlen Inselchen. Der innere Schärengürtel<br />
ist mehr <strong>Land</strong> als Wasser, mit urwüchsigen Wäl<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> lehmigen Äckern, letztere oft in verlandeten<br />
ehemaligen Buchten.<br />
In Wirklichkeit ist das Mosaik <strong>der</strong> Schärenwelt<br />
viel detailreicher. Jede Insel ist an<strong>der</strong>s – die ortsspezifi<br />
schen Auswirkungen von Meer, Wellen <strong>und</strong><br />
Wind bestimmen ihre individuellen Lebensformen.<br />
Kalksteinvorkommen, Vogeldünger, Sand<strong>und</strong><br />
Kiesablagerungen formen Natur <strong>und</strong> <strong>Land</strong>-<br />
PEKKA TURUNEN<br />
TAPIO HEIKKILÄ