Bericht Gießereibranche 1999/2000 - IMU Institut
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<strong>IMU</strong><br />
Die Exportquote blieb <strong>1999</strong> mit 21,8 Prozent das dritte Jahr hintereinander<br />
konstant (siehe Tabelle 4), allerdings verzeichneten die Leichtmetallgießereien<br />
wie bereits 1998 einen Rückgang der direkten Exporte i .<br />
1.3 Unterschiedliche Verdienste und Arbeitszeitbelastungen<br />
innerhalb der Branche und zwischen den Regionen<br />
Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst in der Gießereiindustrie<br />
erhöhte sich <strong>1999</strong> gegenüber dem Vorjahr um rund 2,5 Prozent auf fast<br />
67.500 Markt (siehe Tabelle 5). Gleichzeitig kam es zu einem Rückgang<br />
des Arbeitsvolumens je Beschäftigtem von 0,4 Prozent (siehe Tabelle<br />
7/8). Dieser Rückgang ist vor allem den Eisen-, Stahl- und Tempergießereien<br />
geschuldet, denn in den Bunt- und Leichtmetallgießereien blieb das<br />
Arbeitsvolumen pro Beschäftigtem gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant.<br />
Mit 1.605 Jahres-Arbeitsstunden mussten die Beschäftigten in den<br />
Leichtmetallgießereien <strong>1999</strong> beispielsweise eine um über vier Prozent<br />
längere Arbeitszeit ableisten als ihre Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Eisengießereien – das sind fast eineinhalb Stunden pro Woche. Anders<br />
als in den Bunt- und Leichtmetallgießereien sind in den Eisen-, Stahl-<br />
und Tempergießereien nicht nur die Beschäftigtenzahlen im Jahr <strong>1999</strong><br />
deutlich gesunken, auch das Arbeitszeitvolumen verringerte sich im<br />
Durchschnitt. Am deutlichsten reduzierte sich das Arbeitszeitvolumen<br />
mit minus 3,7 Prozent in den Stahlgießereien. Angesichts der gestiegenen<br />
Produktion und den gesunkenen Belegschaftszahlen in der gesamten<br />
Gießereiindustrie und in nahezu allen ihren Teilbranchen im ersten Halbjahr<br />
<strong>2000</strong> hat die (zeitliche) Arbeitsbelastung in allen Bereichen erneut<br />
zugenommen.<br />
Weiterhin deutlich auseinander liegen die Verdienste und Arbeitszeiten<br />
in den neuen und alten Bundesländern. Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst<br />
in der Gießereiindustrie der neuen Bundesländer betrug<br />
<strong>1999</strong> mit rund 46.900 Mark knapp 70 Prozent des Westniveaus (siehe<br />
Tabelle 5). Zudem arbeiteten die Beschäftigten in den neuen Bundesländern<br />
monatlich im Durchschnitt rund acht Stunden mehr als ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen in den alten Bundesländern.<br />
i Der reale Exportanteil an Gussprodukten dürfte jedoch viel höher sein, als die Zahlen<br />
des „Primärexportes“ ausweisen. Als typische Zuliefererteile sind Gussprodukte<br />
auch in den Erzeugnissen der Finalproduzenten (z.B. des Fahrzeugbau und Maschinenbaus)<br />
enthalten, die selbst wieder für den Export hergestellt wurden. Dies erklärt<br />
die gegenüber der allgemeinen Steigerung der Exportraten relativ verhaltenen Entwicklung<br />
in der <strong>Gießereibranche</strong> im allgemeinen und im Bereich Aluminiumguss im<br />
besonderen.<br />
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