Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wie hoch ist der Brennwertgewinn durch die rendeMIX -Rücklaufnutzung?<br />
Wenn man davon ausgeht, daß Radiatoren- und Fußbodenkreis jeweils die gleiche Wärmeleistung<br />
abnehmen und die Fußbodenheizung 40°/30°C ausgelegt ist, dann beträgt die Kesselrücklauftemperatur<br />
bei einem Dreiwegemischer (Abb. 1) in Verbindung mit einer<br />
70°/50°C-Radiatorenanlage rein rechnerisch 43,3°C, da nur ein Teil 70°C heißes Vorlaufwasser<br />
mit drei Teilen 30°C kalten Fußbodenrücklaufwassers vermischt wird, um vier Teile<br />
Wasser der gewünschten Fußbodenvorlauftemperatur von 40°C (violett) zu erhalten. Wegen<br />
der geforderten Lastverteilung muß der Durchfluß im Radiatorenkreis aufgrund seiner doppelt<br />
so großen Spreizung (70°-50°=20°C, 40°-30°=10°C) halb so groß sein, wie der im Fußbodenkreis.<br />
Beträgt also der Durchfluß im Fußbodenkreis - wie angenommen - vier Teile<br />
Wasser, von denen einer an den Direktheizkreis zurückgegeben wird, dann vermischt sich<br />
dieser mit zwei Teilen Radiatorenrücklaufwasser von 50°C. So erhält man die bereits erwähnte<br />
Kesselrücklauftemperatur von 43,3°C (violett). Bei dieser Temperatur beträgt der<br />
Nutzungsgrad eines Gasbrennwertgerätes etwa 100% (siehe Diagramm ruhrgas).<br />
Beim Mehrwege-Mischverteiler rendeMIX (Abb. 2a/b) wird der Vorlauf des Fußbodenkreises<br />
je nach Bedarf mit einer Mischung entweder aus dem Kesselvorlauf und dem Radiatorenrücklauf<br />
(heiß + warm = Starklast) - oder aus dem Radiatorenrücklauf und dem Fußbodenrücklauf<br />
(warm + kalt = Schwachlast) gespeist wird. In dem vorherigen Beispiel liegt thermisch<br />
Schwachlast vor, weil zwei Teile Radiatorenrücklaufwasser von 50°C mit zwei Teilen<br />
Fußbodenrücklaufwasser von 30°C vier Teile Fußbodenvorlaufwasser mit einer Temperatur<br />
von 40°C ergeben. Es wird also das gesamte Rücklaufwasser (zwei Teile) der Radiatoren in<br />
den Fußbodenkreis eingespeist, was zur Folge hat, daß der Kesselrücklauf vollständig aus<br />
der Fußbodenheizung stammt und somit eine Temperatur von 30°C hat. Bei dieser<br />
Temperatur beträgt der Nutzungsgrad eines Gasbrennwertgerätes 105% (siehe Diagramm<br />
ruhrgas). Der Kessel wird praktisch vollständig aus dem Fußbodenrücklauf gespeist -<br />
mehr kann eine Lastverteilung nicht leisten.<br />
Bei gleichen hydraulischen und thermischen Verhältnissen in den beiden Lastkreisen wurde<br />
eine Rücklauftemperaturabsenkung von 13,3°C (43,3°-30°C) erreicht, was einer Nutzungssteigerung<br />
von etwa 5% entspricht. Berücksichtigt man, daß bei manchen Anlagen mit hydraulischer<br />
Weiche heißer Kesselvorlauf direkt in den Geräterücklauf gelangt, so kann der<br />
! !<br />
Nutzungsgradvorteil leicht auf 7-8% ansteigen! Da sich diese auf etwa 70% der Jahresheiz-<br />
arbeit auswirkt, kommen bei einer Gasrechnung von 1.000,- € jährlich schnell Einsparungen<br />
von 50,- € pro Jahr und mehr zustande.<br />
Was bringt rendeMIX mit einer konventionellen Heizwerttherme?<br />
Gleichzeitig mit der oben genannten Rücklauftemperaturabsenkung, die zu einer Anhebung<br />
der Spreizung am Wärmeerzeuger um 50% (von 26,7° auf 40°C) führt, wird der Durchfluß<br />
durch den Wärmeerzeuger um ⅓ von drei auf zwei Teile Wasser verringert. Die Aufschaltung<br />
des Fußbodenkreises mit einer doppelt so hohen Umlaufmenge führt also bei vollständiger<br />
hydraulischer Entkopplung (siehe Betriebsarten 0 bis II) weder zu einer Erhöhung des Volumenstromes<br />
in der Therme, noch zu einer Verringerung des Volumenstromes im Radiatorenkreis.<br />
Ein hydraulischen Abgleich mit Drosselventilen zwischen den beiden Lastkreisen ist<br />
ebenso wenig erforderlich, wie der Einbau einer hydraulischen Weiche und einer zusätzlichen<br />
Heizkreispumpe. Dennoch kann die Fußbodenheizung alleine betrieben werden, wenn<br />
die Förderleistung der Fußbodenkreispumpe Pf die der eingebauten Kesselpumpe übersteigt,<br />
was meist bereits auslegungsbedingt der Fall ist, da dann an T1 ein Unterdruck entsteht<br />
und die integrierte Schwerkraftbremse SB wie ein Rückflußverhinderer wirkt. Unterstellt<br />
man bei einer Dauer der Heizperiode von 240 Tagen eine tägliche Nutzung von 20 Stunden<br />
und eine mittlere Pumpenleistung von 60W, so ergibt dies eine Arbeitsmenge von 288 kWh,<br />
was bei einem Strompreis von 0,15 €/kWh zu weiteren jährlichen Einsparungen von über<br />
40,- € führt - ganz zu schweigen von den weiteren jährlichen mindestens 10,- € Pumpenabschreibung.<br />
! !<br />
Gibt es weitere Vorteile von rendeMIX in Verbindung mit Wandheizgeräten?<br />
Ein anderes, bei Thermen häufig auftretendes Problem wird von rendeMIX ebenfalls<br />
elegant gelöst, nämlich das der hohen Taktraten. Diese haben ihre Ursache darin, daß nach<br />
Stand: August 2004 5 Technische Änderungen vorbehalten