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10 Maria Böddeker mit einigen der Biografien, deren Entstehung sie begleitet hat. Tagebücher und persönliche Aufzeichnungen so intensive Weise mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen: „Vor allem, wenn es um Erlebnisse und Geschehnisse geht, die Menschen manchmal über Jahrzehnte mit sich herumgetragen haben und über die sie aus den unterschiedlichsten Gründen nie mit anderen gesprochen haben.“ Den Satz „Sie sind die erste, der ich das erzähle“, hört Maria Böddeker im Gespräch mit ihre Kunden des Öfteren: „Oft ist dabei eine große Erleichterng zu spüren.“ So ins Vertrauen gezogen geht sie entsprechend sensibel mit dem Gehörten um: „Absolute Verschwiegenheit ist oberstes Gebot“, stellt sie klar: „Unbefangenheit und Neutralität sind ebenso unverzichtbar.“ Als „Dienstleisterin der Erinnerung“ sieht die 41-Jährige ihre Aufgabe darin, ein Buch exakt so entstehen zu lassen, dass es ganz dem Wunsch des Kunden entspricht – und natürlich ihrem eigenen Anspruch an eine professionelle Arbeit: „Nach der letzten Korrektur geht das Werk dann in Druck – und zwar genau mit dem Einband und in dem Format, das gewünscht wird.“ Die Übergabe des fertigen Werkes sei dann immer wieder ein ganz besonderer Moment: „Manchmal geschieht das im Rahmen einer kleinen Feier oder zu einem Geburtstag.“ Hoffnungsvolle „Auflagenmillionäre“ muss die Inhaberin der Biografie-Werkstatt allerdings enttäuschen: „Vermeintlich verkannte literarische Genies sind mit ihren Ambitionen bei mir definitiv nicht an der richtigen Adresse!“ Selbstverständlich könne jeder Kunde die Auflage eines Buches selbst bestimmen, realistisch sei dabei aber eine Zahl zwischen 30 und 50 Exemplaren. „Schließlich“, setzt die Dahlerin hinzu, „ist ein Verkauf nicht das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit.“ <strong>Der</strong> im Jahr 2007 verstorbene Schriftsteller Walter Kempowski („Tadellöser&Wolff“) hat sich in seiner Arbeit schon früh mit privaten Aufzeichnungen und Tagebüchern befasst und in diesem Zusammenhang im Jahr 1978 ein Archiv unveröffentlichter Biografien gegründet. Eine Reihe von Dokumenten daraus hat er später für sein von Publikum und Kritik hoch gelobtes „Echolot“-Projekt verwendet. Nähere Informationen unter: www. kempowski.de, www.kempowski-archiv-rostock.de Das Deutsche Tagebucharchiv (DTA) in Emmendingen sieht sich als Ort für die fachgerechte Aufbewahrung privater Lebensgeschichten aus dem deutschsprachigen Raum. Das Archiv wurde 1998 gegründet und soll laut eigener Darstellung „ein Zuhause sein für Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel von Privatpersonen“. Dabei werden nicht Texte von herausragenden Persönlichkeiten gesammelt, sondern im Sinne einer Geschichte „von unten“ Betrachtungen und Lebensgeschichten von „jederfrau und jedermann“. Alle Dokumente werden im DTA gelesen, inhaltlich erschlossen und für Nutzer (Wissenschaftler, Studenten, Journalisten, Schüler oder Privatpersonen) zugänglich gemacht. Näheres unter: www.tagebucharchiv.de
Walter Massong Kg Internationale Spedition Marienloher Str. 100 D-33104 Paderborn Telefon: 0 52 54/84-0 info@massong.de www.massong.de P a d e r b o r n · S o e s t · D i n s l a k e n · D o r t m u n d · B u d a p e s t · P l z e n Integrationsfirma am Schmallenbach-Haus in Fröndenberg Massong_Anz_90x80mm_081012.indd 1 09.10.12 09:18 Die Integrationsfirma im Schmallenbach-Haus, die SBH Servicezentrum Haushalt GmbH wurde am 24. 9. 2012 im Beisein des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Hubert Hüppe, offiziell eingeweiht. Ihre Arbeit aufgenommen haben die Beschäftigten aber schon seit geraumer Zeit. Die Erfahrungen seien sehr gut, berichtete Geschäftsführer, Heinz Fleck. Insourcing statt Outsourcing. Während in der Vergangenheit Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft der Pflege gehörten, fremd vergeben wurden, ist jetzt die Kehrtwende erfolgt. Früher kamen die Reinigungskräfte als Externe ins Haus, heute sind es eigene Leute. Sie sind nicht nur für Sauberkeit zuständig, sondern kümmern sich auch um die Wäsche, bereiten Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Abendbrot zu, sitzen an der Rezeption – und sind für die Bewohner da. Während die Mitarbeiter der Reinigungsfirma sich voll aufs Putzen konzentriert haben, legten die eigenen Leute eben auch viel Wert auf Kontakt zu den Bewohnern, sagt Heinz Fleck. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Servicezentrum beschäftigt, neun davon haben eine Behinderung. Insgesamt gibt es 15 Stellen. Die Idee dazu entstand vor zwei Jahren, als es im Kern um die Zukunft der hauseigenen Wäscherei ging. Die Geräte waren 40 Jahre alt. Sollte man die Wäscherei auch outsourcen? Nein, fand Heinz Fleck und suchte mit seinem Leitungsteam nach einem anderen Weg, um das Portfolio des Schmallenbach- Hauses zu ergänzen und einen Aufgabenbereich zu finden, den sich der kirchliche Träger leisten kann. Es wurde das Konzept für die Integrationsfirma entwickelt. Alten- und Behindertenhilfemitein- ander zu verbinden, das passe perfekt, ist Fleck überzeugt. Die Beschäftigten haben teils körperliche Einschränkungen, teils Lernbehinderungen. Aber sie wissen sich zu helfen. So hat sich herauskristallisiert, dass ein Mitarbeiter das „leckerste Frühstück“ macht. Doch zunächst konnte er sich nicht merken, welcher Bewohner was bekommt. Das Brot geschnitten oder 459,– D Altenhilfe nutzt die Ressourcen der Behindertenhilfe »Unsere Leistungen« • Vollstationäre Pfl ege • Kurzzeitpfl ege • Tagespfl ege • Stundenweise Betreuung • Beratung Angehöriger • Offener Mittagstisch am Stück, ein Joghurt dazu oder nicht. Kurzerhand fotografierte er die fertig zubereiten Mahlzeiten und schrieb sich die Namen der Bewohner dazu. Anhand dieser Fotos bereitet er nun das Frühstück zu. Die Investitionskosten wurden von Aktion Mensch, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stiftung Wohlfahrtspflege mit jeweils 47.500 € gefördert. Zusätzlich fördert Aktion Mensch in den nächsten fünf Jahren die Personalkosten mit rund 200 Tausend €. Schmallenbach-Haus Wir pfl egen Leben. »Sprechen Sie uns gerne an« Schmallenbach-Haus Hirschberg 5 58730 Fröndenberg Telefon 0 23 73 | 751-0 info@schmallenbach-haus.de www.schmallenbach-haus.de 11
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