Protokoll DV 11.05.25 - Zweckverband Sozialdienste Bezirk Dielsdorf
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Beilage 3 – Traktandum 7 – Erhöhung des Stellenäquivalents um 3 Vollzeitstellen auf<br />
15.8 Stellen (ausführliche Begründung)<br />
Die letzte Erhöhung des Stellenäquivalents um 1 Stelle fand im Mai 2010 statt. Diese Erhöhung stand<br />
primär im Zusammenhang mit der Etablierung einer Fachbereichsleitung für den Bereich<br />
Amtsvormundschaft. Dafür wurden ursprünglich 50 Stellenprozente vorgesehen.<br />
Mit der Übernahme der Fachbereichsleitung durch Frau Sonja Rageth wurden die<br />
Leitungsaufgaben auf 30 Stellenprozente festgelegt (die Einarbeitung und das Kennenlernen des<br />
Fachbereichs und der Mitarbeitenden fiel weg).<br />
Als Ersatz für den langjährigen Amtsvormund Herr Hansjörg Engler wurde Herr Marcel Fürst mit<br />
identischen Stellenprozenten angestellt. Ab dem 1.6.2011 werden die frei werdenden Stellenprozente<br />
für eine AV-SachbearbeiterInnen-Stelle eingesetzt. Da die anfallende Arbeit sich nicht nur auf die<br />
Amtsvormunde auswirkt, mussten die Stellenprozente auch im Dienstleitungsbereich<br />
Rechnungswesen/Steuern angepasst werden. Dies führt dazu, dass für den ganzen Dienst nur noch<br />
0.1975 Stellen als Reserve für Unvorhergesehenes und für die zukünftige Entwicklung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Der anhaltende Aufwärtstrend der grossen Anzahl Neumeldungen im Fachbereich<br />
Amtsvormundschaft (Neumeldungen, die nicht abgelehnt oder verschoben werden können) führte<br />
dazu, dass im Jahre 2010 nur mit dem Einsatz von Springern die Spitze der Belastung ein wenig<br />
gebrochen werden konnte.<br />
Bereits im 1. Quartal 2011 führten die Neumeldungen zu einer derartigen Belastung, dass die<br />
Mitarbeitenden klar an ihre Kapazitätsgrenzen stiessen und dringend entlastet werden mussten. Die<br />
letzten Jahre haben auch gezeigt, dass der wünschbare Normalbetrieb nicht zu erwarten ist.<br />
Personalwechsel, Neuanstellungen, ausserordentliche Aufwände in speziellen Fällen, Ferien oder die<br />
wenigen unfall-oder krankheitsbedingten Ausfälle waren für die verbleibenden Mitarbeitenden nicht<br />
aufzufangen.<br />
Die Rückmeldungen aus den einzelnen Vormundschaftssekretariaten lassen eine weitere Zunahme<br />
von Beistandschaften, wie Altersbeistandschaften (Platzierung, Wohnungsräumungen etc.) und<br />
Beistandschaften junger Erwachsenen erwarten. Immer öfters werden die Mitarbeitenden mit<br />
Mehrfachproblematiken der Klienten konfrontiert, die einerseits sehr hohe Anforderungen an das<br />
Fachwissen stellen und anderseits sehr arbeitsintensiv sind.<br />
Mit den letzten 2 Stellenerhöhungen versuchten die <strong>Sozialdienste</strong> eine Klientenbelastung von 75<br />
Klienten auf 100 AV-Stellenprozente zu realisieren. In der Zwischenzeit führten die Neumeldungen zu<br />
einer Belastung von über 85 Klienten auf 100 AV-Stellenprozente.<br />
Beim Aufwand für Aufnahmen (durchschnittlich ca. 1 Arbeitswoche), Überträge und Abgängen von<br />
Klienten, sowie den minimal 2-jährigen Berichten bleibt neben der Verwaltung kaum mehr Zeit für die<br />
Begleitung / Betreuung der Klienten. Von Seiten der Öffentlichkeit, der Klienten und der Behörden<br />
werden aber (zu recht) eine termingerechte Aufgabenerledigung sowie eine vorausschauende,<br />
zielorientierte Klientenbegleitung erwartet. Dies ist unter den gegebenen Umständen nicht mehr zu<br />
gewährleisten.<br />
Im Fachbereich der Amtsvormundschaft werden die Mandate persönlich den Mitarbeitenden<br />
übertragen. Damit wird auch die Verantwortung für die Führung der Fälle nicht dem Dienst, sondern<br />
den einzelnen Mitarbeitenden übertragen. Es besteht keine Wahlfreiheit zur Übernahme von<br />
Mandaten. Verbunden mit den bereits geschilderten hohen Erwartungen an die Aufgabenerfüllung,<br />
wird ersichtlich, dass die Mitarbeitenden von verschiedenen Seiten unter Druck stehen und ständig<br />
herausgefordert werden den hohen Anforderungen im Rahmen der zur Verfügung gestellten<br />
Ressourcen gerecht zu werden.<br />
Es ist im Interesse der Trägerschaft und damit der Gemeinden Rahmenbedingungen zu schaffen, die<br />
langjährige Arbeitsverhältnisse der MandatsträgerInnen begünstigen.<br />
Delegiertenversammlung vom 25.05.2010