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Fluorierte Treibhausgase vermeiden - Wege zum Ausstieg - Pro Klima

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HFKW- und FKW als Kältemittel (Kälte- und <strong>Klima</strong>anlagen)<br />

Einsparungen bei der Wartung und beim Energieverbrauch im Betrieb etwa 5 Jahre<br />

[Konvekta 2010].<br />

Für elektrisch und dieselelektrisch getriebene Schienenfahrzeuge wie Straßenbahnen und<br />

Nahverkehrszüge sind <strong>Pro</strong>totypen elektrisch angetriebener kompakter CO2-<strong>Klima</strong>anlagen<br />

über Langzeit (10.000 Stunden) im <strong>Klima</strong>prüfstand getestet, so dass erste Fahrzeuge für den<br />

<strong>Pro</strong>bebetrieb ausgerüstet werden könnten [Konvekta 2010; Presetschnik 2008 und 2010].<br />

Für einen Reisezug wird die Verwendung eines elektrisch angetriebenen CO2-<br />

Unterfluraggregates bereits seit 2007 in Tschechien erprobt [Presetschnik 2008].<br />

Generell ist der Energieverbrauch von Zugklimaanlagen projektspezifisch zu ermitteln, er<br />

ist abhängig vom jeweiligen Anlagenkonzept und den Betriebs- und<br />

Umgebungsbedingungen. Messungen des jährlichen Energieverbrauches an einer CO2-<br />

<strong>Pro</strong>totypanlage für Reisezugwagen ergaben 52 % weniger Verbrauch im Vergleich zu einer<br />

herkömmlichen R 134a-<strong>Klima</strong>anlage und 12 % weniger Verbrauch im Vergleich zu einer<br />

optimierten R 134a-Anlage [Aigner 2007; Morgenstern, Ebinger 2008].<br />

Eine neue Möglichkeit der Optimierung des Wärmemanagements in Zügen ergibt sich aus<br />

der Kombination der Funktionen Kühlen im Sommer und Heizen im Winter mit dem<br />

Kältemittel CO2, Versuche im <strong>Klima</strong>prüfstand und mit Bussen sind erfolgt [Presetschnik<br />

2008 und 2010; Sonnekalb 2009; Hafner 2010]. Computersimulationen zeigen, dass durch<br />

Wärmepumpenheizung mit dem Kältemittel CO2 der Energieverbrauch je nach klimatischen<br />

Verhältnissen im Vergleich <strong>zum</strong> elektrischen Heizen um 78 % gesenkt werden könnte<br />

[Hafner 2010].<br />

Schiffe<br />

Alle 353 Seeschiffe (Güterschiffe) unter deutscher Flagge mit einer Bruttoraumzahl (BRZ)<br />

von über 100 sind klimatisiert, ebenso 16 Passagierschiffe und 1 Kreuzfahrtschiff. Nach<br />

kurzen Versuchen mit dem Kältemittel R 407C erfolgte ab 1996 die Umstellung auf R 134a.<br />

Bis einschließlich 1998 wurde noch häufig der HFCKW-22 eingesetzt. Die Füllmengen<br />

betragen in neuen Güterschiffen durchschnittlich 100 kg, in Fahrgastschiffen 250 kg und in<br />

Marineschiffen 500 kg. Kreuzfahrtschiffe haben je eine <strong>Klima</strong>anlage mit etwa 1.000 kg<br />

Kältemittel [Schwarz 2004].<br />

Dagegen sind die über 1.300 Güter- und Tank-Motorschiffe in der Binnenschifffahrt<br />

grundsätzlich nicht klimatisiert. Sie kühlen den <strong>Pro</strong>viant mit Hausgeräten an Bord. Neue<br />

Fahrgastschiffe sind dagegen durchweg klimatisiert, und zwar<br />

seit dem Jahr 1997 mit<br />

R 134a. Kabinenschiffe benötigen durchschnittlich 250 kg und Tagesausflugsschiffe 100 kg<br />

Kältemittel [Schwarz 2004].<br />

In der Regel werden Wasserkühlsätze eingesetzt, d.h. durch die langen Leitungen zirkuliert<br />

Wasser und nicht das Kältemittel [Schwarz 2004]. Schiffsklimaanlagen sind relativ undicht,<br />

<strong>Klima</strong>anlagen mit direkter Verdampfung des Kältemittels (wie in Güterschiffen) emittieren<br />

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