Neue Abstraktion in der aktuellen Malerei - Sebastian Fath ...
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evor gar ke<strong>in</strong> Bild mehr da ist. Dabei s<strong>in</strong>d die Monochromes<br />
entstanden, aber auch die Punktbil<strong>der</strong>, bei denen man als Betrachter das<br />
Gefühl hat, das irgendetwas fehlt. Diese Leerstelle fasz<strong>in</strong>iert mich nach<br />
wie vor.“ 15 Die Machart und Komposition <strong>der</strong> meist völlig e<strong>in</strong>fach<br />
gehaltenen Gemälde positionieren Bara deutlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Bad<br />
Pa<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g, alles wirkt wie lässig h<strong>in</strong>gerotzt, die Farbauswahl sche<strong>in</strong>t<br />
nahezu beliebig, nichts ist sauber durchkonstruiert und dennoch merkt<br />
man den Bil<strong>der</strong>n an, dass <strong>der</strong> Künstler Haltung zeigen will. Es ist klar,<br />
dass er die tradierten Fragen an abstrakte Kunstwerke für überholt und<br />
somit obsolet hält, deshalb schleu<strong>der</strong>t er dem Betrachter se<strong>in</strong> kraftvolles<br />
Nichts entgegen.<br />
Jessica Buhlmann (Jg. 1977)<br />
Jessica Buhlmann, Lake, 2009, Öl auf Le<strong>in</strong>wand, 190 x 155 cm<br />
Die Künstler<strong>in</strong> Jessica Buhlmann arbeitet zwar abstrakt, aber dennoch<br />
me<strong>in</strong>t man stets D<strong>in</strong>ge aus <strong>der</strong> realen Welt assoziieren zu können, die<br />
sie zu ihren Gemälden <strong>in</strong>spiriert haben: etwa e<strong>in</strong> Waldstück, e<strong>in</strong><br />
Strandabschnitt, Häuser, Bäume, Schatten, etc. Es handelt sich jedoch<br />
jeweils um re<strong>in</strong> abstrakte Bil<strong>der</strong>, die durch viele pastos aufgetragene,<br />
häufig gespachtelte Ölfarbflächen gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, wobei <strong>der</strong> Anteil<br />
von spontanen, <strong>in</strong>tuitiven Setzungen und komponierten, vorher<br />
durchdachten und festgelegten Teilen sich die Waage hält. Buhlmann<br />
sucht nach eigener Aussage ganz klassisch nach Spannung und<br />
Schönheit im Bild und kommt dabei <strong>in</strong>teressanterweise stets zu<br />
schmutzigen Farben und seltsam fleckigen Flächen, es gibt nur sehr<br />
selten re<strong>in</strong>farbige bunte Setzungen. Alles sche<strong>in</strong>t brüchig, teilweise<br />
verspielt, aber frei von narrativen Momenten. Buhlmann ist sozusagen