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EiffagE tankt EnErgiEn auf! - Heinrich Walter Bau

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Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke:<br />

Eiffage gewinnt<br />

den Schienenkampf <strong>auf</strong> seiTe 9<br />

DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

synergie<br />

nr15<br />

juli 2011<br />

> Gemeinsame Werte teilen<br />

unser gast: nadine Morano,<br />

Ministerin für ausbildung und<br />

berufliche Bildung <strong>auf</strong> seiTe 20<br />

Dossier :<br />

<strong>EiffagE</strong><br />

<strong>tankt</strong><br />

<strong>EnErgiEn</strong><br />

<strong>auf</strong>!<br />

<strong>auf</strong> seiTe 13


synergie<br />

synergie<br />

6-8 20-21<br />

Publizistische Leitung: Sandra Weigand. An dieser Ausgabe wirkten mit: Marion Bentz, Audrey Bourgeois, Marie-France Caramella, Pascale Chastras, Dominique Delaye, Dominique Duchemin, Emeric<br />

de Foucauld, Hélène Grimaldi, Catherine Kasus, Agata Koczowska, Hélène Lelut, Helen Oostendorp, Lina Rashed, Vladimir Raszka, Jean-Claude Roeland, Virginie Seropian-Matar, Javier Sotillo.<br />

Gestaltung – Layout: agence@ spherepublique.com. Fotos: Alex Béraud, Luc Boegly / Groupe 6 architectes, Xavier Boymond, Capa / MMF / Gaston Bergeret, Cerau, Douat-Harland &<br />

associés, EC Centre-Est, Elisa / Valode & Pistre architectes / Pierre Ferret atelier d’architectures, Eiffage – 3e Œil Studio – Pierre Gautier Architecture, James Hardy, Frédéric Hédelin für TEP,<br />

Daniel Jamme: Millau für CEVM, Vincent Leloup, Max Lerouge, La Métro, People Box, Positif / D. Bonrepaux, Quarta Architectura, RDAI Architecture, Réseau Ferré de France (RFF), Gérard Tordjman,<br />

Gérard Uféras, Jean-Paul Viguier Architecte, Pierre Gautier Architecte, Pietri Architecte, Vue d’Ici, Jiri Zerzon. Fotothek: Eiffage – Eiffage Travaux Publics – Eiffage Construction – Eiffage Construction<br />

Métallique – Forclum – APRR – Clemessy - Eiffage Budownictwo Mitex - D.R. Gedruckt <strong>auf</strong> Novatech Satin, FSC zertifiziert.<br />

2 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Dossier<br />

nr15<br />

JULI 2011<br />

13-19<br />

eiffage<br />

<strong>tankt</strong> energien <strong>auf</strong>!<br />

Kernenergie, fossile oder erneuerbare Energien: Eiffage<br />

setzt <strong>auf</strong> alle Energiearten. Bei den Betreibern positioniert<br />

sich die Gruppe dank ihrer Kompetenzen - sowohl im<br />

Neubausektor als auch im Bereich Wartungsarbeiten –<br />

als ein unverzichtbarer Akteur mit starkem<br />

Innovationswillen, der stets dar<strong>auf</strong> bedacht ist, seinen<br />

Kunden effiziente Lösungen für kluges Energiesparen<br />

anzubieten. Eine Rundschau.<br />

14 Öl oder Gas<br />

17 offshore<br />

15 Kernkraft<br />

18 innovation<br />

16 Hochbau<br />

19 energieeffizienz<br />

4-5 iM GesPrÄCH MiT<br />

Pierre Berger<br />

Neuer Generaldirektor von eiffage<br />

6-8 HÖHePuNKTe<br />

9-12 iM BreNNPuNKT<br />

Eiffage gewinnt den<br />

Schienenkampf<br />

eiffage fährt den größten <strong>auf</strong>trag<br />

seiner Geschichte ein: Der <strong>Bau</strong> der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Bretagne<br />

– Pays-de-la-Loire.<br />

20-21 uNser GasT<br />

nadine Morano<br />

Gespräch mit Nadine Morano, Ministerin für<br />

ausbildung und berufliche Bildung


22-23 34-39<br />

22-23 iM BreNNPuNKT<br />

Sanierung:<br />

Ein zweites leben für<br />

industriebrachen<br />

24-29 NeWs<br />

30-33 DiVersiTÄT uND<br />

CHaNCeNGLeiCHKeiT<br />

Chancengleichheit für<br />

alle: Wenn <strong>auf</strong> Worte<br />

taten folgen!<br />

eiffage startete vor etwas mehr als einem<br />

Jahr den aktionsplan für Diversität und<br />

Chancengleichheit PaDeC.<br />

34-39 iNiTiaTiVeN<br />

im Gespräch mit…<br />

jean Carré, Vorsitzender der Eiffage-Stiftung<br />

grenoble – das neue, virtuelle Spielfeld für<br />

Phosphore<br />

inHalt<br />

gemeinsam<br />

Mehr als sechs Monate sind<br />

vergangen, seit ich meine Funktionen<br />

bei Eiffage übernahm. Ich traf<br />

überall und besonders bei meinen<br />

<strong>Bau</strong>stellenbesuchen erstklassige<br />

Fachleute und Teams, die nicht nur<br />

technisch <strong>auf</strong> Top-Niveau sind,<br />

sondern auch ihren Beruf mit<br />

Leidenschaft ausüben. Eiffage ist<br />

eine solide Gruppe mit starkem<br />

Entwicklungspotenzial, ein technisch<br />

führendes Unternehmen mit einer<br />

von den Auftraggebern anerkannten<br />

Innovationskapazität, das <strong>auf</strong> die<br />

Anforderungen seiner Kunden mit<br />

gezielten Lösungen antwortet. Ein<br />

weiterer, bemerkenswerter Punkt<br />

bei Eiffage ist die Verbundenheit<br />

der Mitarbeiter mit ihrem<br />

Unternehmen und ihr engagiertes<br />

Mitwirken an seinen Erfolgen. Sie<br />

bezeugen den vollen Erfolg eines<br />

in Europa einzigartigen Modells für<br />

sozialen Kapitalismus.<br />

Mit einem Wort, ich entdeckte in den<br />

letzten sechs Monaten eine außergewöhnliche<br />

Firma, die ohne Jean-<br />

François Roveratos visionäre Impulse<br />

und seinen Unternehmensgeist nicht<br />

das wäre, was sie heute ist. Ich bin<br />

stolz dar<strong>auf</strong>, sein Nachfolger zu sein,<br />

stolz <strong>auf</strong> das Vertrauen, das er mir<br />

entgegenbringt und ich werde alles<br />

daransetzen, um mich diesem einzigartigen<br />

Erbe würdig zu erweisen.<br />

Wir werden also gemeinsam das<br />

Wachstum unseres Unternehmens<br />

beständig und in der von Jean-<br />

François Roverato vorgegebenen<br />

Richtung fortsetzen. Wir haben jetzt<br />

das Rüstzeug, um die hervorragenden<br />

Chancen zu nutzen, die sich uns in<br />

Frankreich und im internationalen<br />

Ausland anbieten.<br />

PiErrE BErgEr<br />

GeNeraL DireKTor<br />

juli 2011<br />

3


iM gESPrPÄCH<br />

Synergie : Ihre berufliche L<strong>auf</strong>bahn ist<br />

stark vom Hoch- und Tiefbaugewerbe<br />

gekennzeichnet. Wie könnten Sie Ihren<br />

beruflichen Werdegang zusammenfassen?<br />

P.B. : Er lässt sich meiner Meinung nach<br />

in drei Punkten resümieren: Ich habe<br />

seit dem Beginn meiner beruflichen<br />

L<strong>auf</strong>bahn vor 20 Jahren in diesem<br />

Gewerbe gearbeitet. Ich habe dabei<br />

außerdem sehr viel Zeit im Ausland<br />

verbracht, und drittens begeistern mich<br />

die Projekte, Konstruktionsmethoden<br />

und <strong>Bau</strong>stellen, mit einem Wort der<br />

operative Bereich. Das heißt auch, dass<br />

die Büros und Firmensitze zwar Teil<br />

meiner täglichen Arbeit sind, dass ich<br />

sie aber auch gerne wieder verlasse und<br />

schaue, wie die Dinge vor Ort l<strong>auf</strong>en.<br />

Meine Unternehmenslust zieht sich wie<br />

ein roter Faden durch meine L<strong>auf</strong>bahn,<br />

seit der Gründung meiner eigenen Firma<br />

nach meinem Studium, oder jetzt in der<br />

Generaldirektion bei Eiffage. Im Verl<strong>auf</strong><br />

der letzten zwanzig Jahre konnte ich<br />

mich mit einem Großteil der Hoch-<br />

und Tiefbauberufe vertraut machen:<br />

Sonderarbeiten, Hochbau, Tiefbau,<br />

Konzessionen, komplexe Projekte usw.<br />

Synergie : Warum haben Sie Eiffage<br />

gewählt?<br />

P.B. : Wenn Ihnen eine derart emblematische<br />

Persönlichkeit des Hoch- und Tiefbausektors<br />

wie Jean-François Roverato vorschlägt,<br />

ihr Nachfolger zu werden, zögern Sie nicht<br />

lange! Doch von diesem Treffen einmal<br />

abgesehen, war die Tatsache, dass Eiffage<br />

eine großartige Gruppe mit einem enormen<br />

Entwicklungspotenzial ist, für meinen<br />

Beschluss ausschlaggebend. Und jetzt,<br />

wo sich die Konjunktur wieder gefangen<br />

hat, können wir uns 100%-ig <strong>auf</strong> unser<br />

Geschäft konzentrieren. Es ist eine<br />

außerordentliche Herausforderung.<br />

Synergie : Was sind die Stärken der<br />

Gruppe?<br />

P.B. : Unsere Mitarbeiter lieben ihren Beruf…<br />

und sie machen ihre Sache sehr gut!<br />

Wenn ich Eiffage-<strong>Bau</strong>stellen besuche,<br />

sehe ich gut geführte <strong>Bau</strong>stellen. Die<br />

Arbeitsqualität der Mitarbeiter und<br />

ihre technischen Kenntnisse in allen<br />

Bereichen des Hochbaugewerbes sind <strong>auf</strong><br />

Topniveau. Das brachte uns dazu, uns mit<br />

Erfolg in neue „Abenteuer“ zu stürzen:<br />

Millau, vier PPP-Projekte für Haftanstalten,<br />

Perpignan-Figueras, das Krankenhaus<br />

Sud-Francilien, die Autobahn A65 oder<br />

das Grand Stade Lille Métropole. Wir<br />

4 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

„ Eine<br />

außerordentliche<br />

Herausforderung!“<br />

Pierre Berger kam Anfang 2011 zu Eiffage und ist seit dem<br />

1. Juli Generaldirektor. Er konnte in diesen sechs Monaten<br />

seinen Blick <strong>auf</strong> die Gruppe schärfen und seine zukünftige<br />

Strategie festlegen. Ein Gespräch über dies und das…<br />

betreiben hier gewissermaßen eine,<br />

wie mir scheint, von den Auftraggebern<br />

anerkannte „Haute Couture“.<br />

Synergie : Ist die Tatsache, ein Wegbereiter der<br />

Innovation zu sein, nicht auch mit Gefahren<br />

verbunden?<br />

P.B. : Ja sicherlich… Wege bereiten ist mit<br />

Risiken verbunden, die jedoch so bemessen<br />

sein müssen, dass sie sich nicht <strong>auf</strong> die<br />

Rentabilität des Konzerns auswirken. Kann<br />

man den Anspruch erheben, ein führendes<br />

Unternehmen zu sein, ohne den Beweis<br />

zu liefern, dass man technisch <strong>auf</strong> Top-Niveau<br />

ist? Die Antwort lautet natürlich Nein.<br />

Synergie : Wor<strong>auf</strong> kann sich Eiffage stützen,<br />

um sein Wachstum fortzusetzen?<br />

P.B. : Es muss uns gelingen, komplexe<br />

Projekte gut in den Griff zu bekommen,<br />

„eiffage ist eine großartige Gruppe mit einem<br />

enormen entwicklungspotenzial.“


insbesondere solche, bei denen es <strong>auf</strong><br />

die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Gruppensparten ankommt. Die<br />

Projektleitung muss „integriert“ sein, d.h.<br />

wir müssen die verschiedenen Phasen<br />

voll im Griff haben, was ganz besonders<br />

für den Projektierungsabschnitt zutrifft.<br />

Die Organisation des Projekts der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

Bretagne – Pays de la Loire ist ein Modell,<br />

das wir systematisch anstreben müssen.<br />

Es muss in Leistungen - zwar kleinere,<br />

aber gleichartige - gegliedert werden, die<br />

über unsere Bezirksdirektionen erbracht<br />

werden. Daneben überzeugen wir in allen<br />

unseren Sparten mit einer sehr starken<br />

Expertise: Eiffage Construction beim <strong>Bau</strong><br />

von Gebäuden mit hoher Energieeffizienz,<br />

Eiffage Construction Métallique bei<br />

Sonderbauten oder Eiffage Travaux Publics<br />

in sämtlichen Bereichen des Hoch- und<br />

Ingenieur-, Eisenbahn- und Straßenbaus.<br />

Eiffage Travaux Publics kann übrigens<br />

mit Stolz die erste in Frankreich gebaute<br />

„nachhaltige“ Autobahn (A 65) vorweisen,<br />

bei der die Erhaltung der Biodiversität<br />

berücksichtigt wurde. Und ich möchte,<br />

dass wir Energie-Geschäftsbereiche stärker<br />

ins Rampenlicht rücken. Dies soll über das<br />

Angebot von Komplettlösungen für unsere<br />

Kunden l<strong>auf</strong>en, insbesondere im Bereich<br />

der nicht fossilen Energieerzeugung<br />

(Offshore-Windanlagen, Biomasse,<br />

Fotovoltaik).<br />

Synergie : Wobei die Gruppe parallel<br />

ihre Entwicklung mit fossiler Energie und<br />

Kernenergie fortsetzt?<br />

P.B. : Selbstverständlich! Ich glaube,<br />

diesbezüglich ist es notwendig, dass<br />

wir unsere Kunden besser über unser<br />

Know-how <strong>auf</strong>klären. Mit Eiffage Travaux<br />

Publics, Eiffage Construction Métallique,<br />

Forclum und Clemessy verfügen wir<br />

beispielsweise bei der Wartung oder<br />

Nachrüstung von Atomkraftwerken über<br />

unübertroffene Kompetenzen.<br />

Synergie : Eiffage steht auch für<br />

Konzessionen…<br />

P.B. : Konzessionen und PPP-Projekte sind<br />

zu einer bedeutenden strategischen<br />

Stossrichtung für die Entwicklung von<br />

Eiffage in Frankreich und im Ausland<br />

geworden…die Autobahnen zählen dazu!<br />

Seit der Übernahme von APRR wurden<br />

enorme Fortschritte gemacht und zwar<br />

sowohl in Sachen Qualität als auch<br />

in Sachen Rentabilität des Netzwerks. Wo<br />

bei uns noch Entwicklungsbedarf besteht,<br />

ist die Kundenservicekultur. Jedes Detail<br />

muss berücksichtigt werden.<br />

„Die finanzielle<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

ist ein visionäres<br />

Modell des sozialen<br />

Kapitalismus.“<br />

Synergie : Die finanzielle Mitarbeiterbeteiligung<br />

gehört bei Eiffage gewissermaßen zum<br />

„genetischen Erbgut“. Wie denken Sie<br />

darüber?<br />

P.B. : Dieses von Jean-François Roverato<br />

entwickelte Modell des sozialen<br />

Kapitalismus ist einzigartig in Europa<br />

und zeugt von einem absolut visionären<br />

Weitblick. Es geht Hand in Hand mit<br />

der Bindung und dem Einbezug der<br />

Mitarbeiter, die die Früchte, nicht nur<br />

über Dividenden, sondern auch über<br />

das Engagement der Gruppe in Sachen<br />

Ausbildung und vorausschauende<br />

Entwicklung der Humanressourcen, ernten.<br />

Es ermöglicht unserem Unternehmen<br />

außerdem, eine langfristige Strategie<br />

<strong>auf</strong>zubauen. Zwischen 2000 und 2010<br />

sind wir schneller gewachsen, als die<br />

anderen Großunternehmen im Hoch-<br />

und Tiefbau.<br />

Synergie : Die Ankunft eines neuen<br />

Generaldirektors ist in der Regel mit einigen<br />

Änderungen in der Unternehmensorganisation<br />

verbunden. Was können Sie uns zu diesem<br />

Punkt sagen?<br />

P.B. : Ziel der von uns geschaffenen<br />

Organisation ist es, Mitarbeiter heran-<br />

Pierre BerGer, VoN Der PriVaTeN seiTe<br />

Der 43-jährige absolvent der renommierten ingenieursschmiede „Ponts et<br />

Chaussées“, Pierre Berger, besitzt eine echte unternehmerkultur. Nach seinem<br />

studium gründete er sein eigenes ingenieurbüro, das er einen mittelständischen<br />

Betrieb verk<strong>auf</strong>te, der einige Jahre später vom weltweit führenden unternehmen<br />

für Hoch- und Tiefbau übernommen wurde. Jedes Mal betreut er diese<br />

Veränderungen, die ihm eine Diversifizierung seiner Kompetenzen ermöglichen.<br />

Pierre Berger widmet seine (zu seltene) freizeit einem seiner drei Hobbys: Tennis,<br />

architektur und Landschaftsgestaltung.<br />

zubilden, die den Herausforderungen,<br />

mit denen wir konfrontiert sind, langfristig<br />

gewachsen sind. Am 15. Juni 2011 genehmigte<br />

der Verwaltungsrat die Ernennung<br />

von Max Roche zum stellvertretenden<br />

Generaldirektor von Eiffage, der für die<br />

Konzessionen zuständig ist, und von<br />

Christian Cassayre zum Finanzdirektor.<br />

Marc Legrand wird das Projekt der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

LGV Bretagne – Pays de la Loire leiten.<br />

Es handelt sich um den größten Auftrag,<br />

den Eiffage jemals erhalten hat!<br />

Synergie : Und bei den Sparten…<br />

P.B. : Zu allererst möchte ich Herrn Jean<br />

Guénard meine Hochachtung aussprechen:<br />

Er arbeitete 30 Jahre für Eiffage und<br />

kann <strong>auf</strong> eine bemerkenswerte Bilanz<br />

zurückblicken. Unter seinem Vorsitz<br />

verzeichnete die Sparte Eiffage Travaux<br />

Publics ein beachtliches Wachstum. Sein<br />

Nachfolger, Jean-Louis Servranckx, kann<br />

<strong>auf</strong> seiner Arbeit <strong>auf</strong>bauen, um die von<br />

mir festgelegte Road Map zu befolgen,<br />

die – unter anderem – das perfekte<br />

Management unserer Sparte Hoch- und<br />

Tiefbau in Mitteleuropa* und ihre internationale<br />

Ausbreitung vorsieht.<br />

Organisationstechnisch nehmen die<br />

Spartenchefs das Management ihrer<br />

Aktivitäten, vor allem im Ausland, wieder<br />

voll in die Hand. Dies schlägt sich<br />

konkret in der Auflösung des europäischen<br />

Sekretariats und den zugehörigen<br />

Supportfunktionen nieder. Letztere<br />

unterstehen wieder der Verantwortung<br />

der betroffenen Sparten, innerhalb derer<br />

wir einer nach Berufen strukturierten<br />

Organisation den Vorzug einräumen.<br />

Synergie : Welche Botschaft möchten Sie<br />

zum Schluss an die Eiffage-Mitarbeiter<br />

richten?<br />

P.B. : Sehr spontan und sehr <strong>auf</strong>richtig<br />

möchte ich meine Freude mit Ihnen teilen,<br />

an ihrer Seite zu arbeiten. Eiffage ist<br />

in sehr alten französischen Unternehmen<br />

verwurzelt, die Teil der französischen<br />

Unternehmenskultur sind. Wir formen<br />

eine solide Gruppe, die hervorragende<br />

Chancen in Frankreich und im internationalen<br />

Ausland ergreifen kann. Unsere<br />

Entwicklung kann nur mit dem uneingeschränkten<br />

Engagement aller stattfinden.<br />

Ich zähle dabei <strong>auf</strong> die Unterstützung<br />

unserer 70.000 Gruppenmitarbeiter, um<br />

dies zu bewerkstelligen. Gemeinsam! —<br />

* inklusive Deutschland<br />

syNerGie #15<br />

juli 2011<br />

5


HÖHEPunktE<br />

BEWEGLICHE DACH IST BALD FERTIG<br />

Diesen Sommer dürfte einer der<br />

wichtigsten <strong>Bau</strong>abschnitte des Grand<br />

Stand Lille Métropole, einer der größten<br />

Eiffage-<strong>Bau</strong>stellen, abgeschlossen werden.<br />

_Ein enormer Abschnitt, geht es doch<br />

darum, in einem Stück das 7.400 Tonnen<br />

schwere Stadiondach (was dem Eiffelturm<br />

entspricht!) in 27 Meter Höhe zu montieren.<br />

Und das alles in einer Woche – eine Dauer, die<br />

viel über das Ausmaß der Arbeiten verrät.<br />

Das Dach besteht aus vier Elementen: Aus<br />

zwei größeren, je 340 Tonnen schweren,<br />

und zwei „kleineren“ (mit „nur“ je<br />

280 Tonnen!). Die großen Elemente wurden<br />

in der Eiffage Construction Métallique-<br />

Fabrik in Maizières in Frankreich hergestellt<br />

und die kleinen von Eiffel Iberica in Spanien:<br />

internationale Synergien für ein Stadion im<br />

Herzen Europas! Die Elemente wurden <strong>auf</strong><br />

die beiden je 1.800 Tonnen schweren,<br />

gigantischen Stahlpfeilern gesetzt, deren<br />

Schwenkung um 90° im letzten Herbst<br />

ebenfalls ein Schlüsseldatum beim <strong>Bau</strong> des<br />

Stadions war.<br />

Das Dach funktioniert nach dem<br />

Ausfahrprinzip: Es kann in weniger als<br />

30 Minuten geöffnet oder geschlossen<br />

werden. Diese Mobilität verleiht dem Stadion<br />

zooM GRAND STADE LILLE METROPOLE: DAS<br />

6 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

seine Besonderheit, weil es wetterunabhängig<br />

verwendet werden kann und vor allem bei<br />

Konzerten den Lärmpegel erheblich senkt.<br />

Zusammen mit dem abnehmbaren Rasen<br />

(die nördliche Hälfte lässt sich über die<br />

südliche Hälfte schieben) wird es jedoch vor<br />

allem die Umwandlung des Stadions in eine<br />

kleinere Veranstaltungsarena mit 30.000<br />

Plätzen (statt der üblichen 50.000)<br />

ermöglichen, ideal für Indoor-Sportevents,<br />

Musik<strong>auf</strong>führungen, Kulturveranstaltungen<br />

usw. —<br />

kEnnzaHlEn<br />

Das Grand Stade Lille Métropole<br />

wird im Rahmen eines Public-<br />

Privat-Partnership-Vertrags<br />

gebaut, der zwischen der<br />

Eiffage-Tochter Elisa und Lille<br />

Métropole Communauté urbaine<br />

abgeschlossen wurde und einen<br />

Investitions<strong>auf</strong>wand von 324<br />

Millionen Euro verkörpert. Das<br />

Stadion mit 50.000 Plätzen wird<br />

in einem Jahr, im Sommer 2012,<br />

übergeben.<br />

LosC – zWei <strong>auf</strong> eiNeN sTreiCH!<br />

Der Heimclub des stadions, LosC Lille Métropole, der das stadion jährlich an<br />

rund 25 Tagen belegen wird, ist sieger der ersten fußballliga und<br />

französischer Pokalsieger 2011: Dieser Doppelsieg, der erste seit 1946, zeugt<br />

von der beständigen Leistungssteigerung der „Doggen“ (spitznamen des<br />

Liller fußballvereins) seit<br />

zehn Jahren. Gleichzeitig<br />

wird er zur super-Werbung<br />

für das stadion, das vom<br />

Wieder<strong>auf</strong>leben der<br />

Begeisterung für den Liller<br />

fußballverein profitiert.<br />

Keine frage: Das Grand<br />

stade Lille Métropole hat das<br />

Glück <strong>auf</strong> seiner seite.


kEnnzaHlEn<br />

• 199 Millionen Euro Umsatz<br />

• Höhe: 190 m<br />

• 47 Etagen<br />

• 35.000 m² Fassaden<br />

• Grundrissfläche: 2.000 m²<br />

• Gesamtfläche: 69.500 m²<br />

• 4.500 Arbeitsplätze<br />

EFFAGE ERHÄLT DEN ZUSCHLAG FÜR DEN<br />

BAU EINES NEUEN WOLKENKRATZERS<br />

Die <strong>Bau</strong>arbeiten für den Majunga-Turm,<br />

der für Unibail-Rodamco im Herzen von La<br />

Défense, dem wichtigsten Geschäftsviertel<br />

des Pariser Ballungsraums, errichtet wird,<br />

haben bereits begonnen. Mit diesem<br />

zukünftigen, 200 Meter hohen Wolkenkratzer<br />

fährt die Gruppe einen Umsatz von 199<br />

Millionen Euro ein. Das vom Architekten<br />

Jean-Paul Viguier entworfene Gebäude,<br />

dessen einzigartige Architektur unter<br />

anderem den Verlust der Sonneneinstrahlung<br />

für die umliegenden Wohngebäude<br />

reduzieren soll, strebt das Gütesiegel für<br />

Niedrigenergiegebäude, BBC Effinergie, das<br />

syNerGie #15<br />

französische Nachhaltigkeitszertifikat NF<br />

HQE für Dienstleistungsgebäude und sein<br />

britisches Pendant, das BREEAM-in-Use-<br />

Excellent, an.<br />

Die <strong>Bau</strong>akteure sind: Eiffage Construction<br />

Grands Projets, Goyer für die 35.000 m²<br />

Fassaden, Forclum, Etudes et Structures,<br />

Méthodes Plus und das geotechnische<br />

Planungsbüro von Eiffage Travaux Publics:<br />

Ein Projekt, das vollständige <strong>auf</strong> der<br />

Gruppensynergie <strong>auf</strong>baut Während der<br />

Spitzenzeiten werden bis zu 500 Personen<br />

<strong>auf</strong> der <strong>Bau</strong>stelle arbeiten. Die Fertigstellung<br />

ist für den 31. Dezember 2013 geplant. —<br />

juli 2011<br />

7


HÖHEPunktE<br />

IM RAMPENLICHT<br />

<strong>EiffagE</strong> ConstruCtion CEská rEpublika_ brachte<br />

die Renovierung des 1805 errichteten Opava-Theaters zum<br />

Abschluss, das zu den ältesten Kulturhäusern der<br />

tschechischen Republik zählt. Modernisiert wurden sowohl<br />

die Bühnentechnik (neues Drehplateau, neue<br />

Beleuchtungsrampen, neuer Vorhang, neue Zugstangen<br />

für die Dekorwechsel und Modernisierung des<br />

Orchestergrabens) als auch der Saal (neue Sitze, Teppiche,<br />

Tapeten, Stuckrestaurierung, Einbau einer Klimaanlage).<br />

Das Theater ist jetzt für sehr viel anspruchsvollere<br />

Aufführungen ausgerüstet und steigt damit in die höhere<br />

Klasse <strong>auf</strong>. Oder um es mit den Worten des Intendanten<br />

bei der offiziellen Neueröffnung im Februar zu sagen: „Wir<br />

sind von einem Lada <strong>auf</strong> einen BMW umgestiegen!“ Vielen<br />

Dank für das Kompliment! —<br />

ZUERST DIE KINDER!<br />

EIFFAGE BUDOWNICTWO MITEx, _die polnische Eiffage-<br />

Tochter, baute den Kinderspielplatz des Kindergartens im<br />

Warschauer Bielany-Viertel. Schaukeln, Drehspielgeräte,<br />

Federspielgeräte und andere farbige Objekte <strong>auf</strong> über<br />

100 m² werden seit Mai mit Enthusiasmus von den Kindern<br />

benutzt. .—<br />

8 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Marc Baïetto, Vorsitzender des Gemeindeverbands Grenoble<br />

– Alpes Métropole und Jean-François Roverato<br />

STARTSCHUSS FÜR<br />

PHOSPHORE IV<br />

Ein Partnerschaftsabkommen über Phosphore IV, _ den 4. Abschnitt des<br />

F&E-Labors von Eiffage für nachhaltige Stadtentwicklung, wurde am<br />

9. Juni zwischen Eiffage und dem Gemeindeverband Communauté<br />

d’agglomération Grenoble-Alpes Métropole unterzeichnet. Mehr erfahren<br />

Sie darüber <strong>auf</strong> S. 37.—<br />

DER VIADUKT VON MILLAU<br />

KOMMT INS MUSEUM<br />

Nur ein paar Jahre nach seiner Inbetriebnahme 2004 kommt der<br />

weltberühmte Viadukt bereits ins Museum… oder zumindest sein<br />

Modell, das sich zu den ständigen Sammlungen des Musée des<br />

Monuments français in der Cité de l’architecture et du patrimoine in<br />

Paris gesellen wird. Zu diesem Anlass wird vom 16. Mai bis 10. Oktober<br />

eine Ausstellung über dieses von Eiffage errichtete <strong>Bau</strong>werk im Palais<br />

de Chaillot veranstaltet, das selbst wiederum von der <strong>auf</strong> die<br />

Restaurierung historischer Denkmäler spezialisierten Gruppentochter<br />

Pradeau & Morin renoviert wurde! —


Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

Eiffage gewinnt den Schienenkampf<br />

Eiffage erhielt den Zuschlag für<br />

den größten Auftrag seiner<br />

Geschichte: Den <strong>Bau</strong> der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

Bretagne – Pays-de-la-Loire.<br />

Ein PPP-Vertrag, der das 30-jährige<br />

Engagement der Gruppe beim <strong>Bau</strong><br />

von Hochgeschwindigkeitsstrecken<br />

in Frankreich und Belgien krönt.<br />

Eine Rundschau.<br />

Eines Tages werden ein Datum,<br />

eine Abkürzung und zwei<br />

Zahlen in die Firmengeschichte<br />

von Eiffage eingehen:14. April 2011,<br />

BPL, 214 km und 3,4 Milliarden<br />

Euro. An diesem Tag gab RFF Eiffage<br />

den endgültigen Zuschlag für den<br />

Public Privat Partnership-Vertrag<br />

(PPP) mit einer L<strong>auf</strong>zeit von 25 Jahren<br />

für den <strong>Bau</strong> und die Wartung der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

Bretagne - Pays-de-la Loire (BPL)<br />

zwischen Le Mans und Rennes.<br />

Niemals zuvor hat die Gruppe - alle<br />

Tätigkeitsfelder zusammengenom-<br />

EVEntS<br />

men – einen Auftrag von diesem<br />

Ausmaß erhalten. Das in ganz<br />

Europa verteilte Know-how von<br />

Eiffage wurde bisher noch nie <strong>auf</strong><br />

ein und derselben <strong>Bau</strong>stelle vereint,<br />

um eine Eisenbahninfrastruktur<br />

dieser Größe von A bis Z fertig zu<br />

stellen (vgl. Interview S. 10) •••<br />

juli 2011<br />

9


EVEntS<br />

Der BPL-Vertrag verkörpert den<br />

– vorläufig – letzten Akt einer<br />

30-jährigen Entwicklung von<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken,<br />

die zunächst in Frankreich<br />

begann und dann quer durch<br />

den alten Kontinent fortgesetzt<br />

wurde. Am 22. September 1981<br />

wurde der TGV Süd-Ost offiziell<br />

vom damaligen Staatspräsidenten<br />

François Mitterand eingeweiht.<br />

Eine Premiere, die eine neue<br />

Ära des Schienenverkehrs in<br />

Frankreich einläutete. In nicht<br />

einmal drei Jahrzehnten wurde<br />

ein neues, 1.872 km langes<br />

Hochgeschwindigkeitstreckennetz<br />

gebaut. Atlantik, Nordeuropa,<br />

Mittelmeer, Osten, Rhein-Rhone,<br />

Perpignan-Figueras: Jedes Mal wur-<br />

1.872 km<br />

HG-Bahnstrecke bis<br />

Ende 2010,<br />

und zusätzliche<br />

4.500 km bis 2030.<br />

intErViEW<br />

Michel Oléo,<br />

Direktor des <strong>Bau</strong>konsortiums GIE CLERE*, dem Eiffage Travaux Publics und Eiffage Énergie angehören.<br />

BPL: 182 km HG-Bahnstrecke für Eiffage<br />

D<br />

ie neue Strecke Bretagne<br />

– Pays-de-la-Loire<br />

erstreckt sich über 214<br />

km, von denen 182 km als<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

gebaut werden. Sie ist die<br />

Verlängerung der existierenden<br />

HG-Bahnstrecke Atlantik<br />

zwischen Paris und Connerré<br />

(Sarthe).<br />

Synergie : Was sind die<br />

Schlüsseletappen dieses Projekts?<br />

M.O. : Bis Juli 2012 besteht unsere<br />

Arbeit darin, alle administrativen<br />

Genehmigungen einzuholen<br />

und die Grundstücksverträge<br />

unter Dach und Fach zu<br />

bringen. Das sind die beiden<br />

Grundvoraussetzungen für den<br />

Start der <strong>Bau</strong>arbeiten. Im zweiten<br />

Halbjahr 2012 nehmen wir<br />

dann die Vorbereitungsarbeiten<br />

in Angriff. Die folgenden<br />

beiden Jahre werden den<br />

Erdarbeiten und den Hoch- und<br />

Ingenieurbauarbeiten gewidmet.<br />

10 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

den gigantische <strong>Bau</strong>arbeiten unternommen,<br />

um die Strecken zwischen<br />

den großen französischen und europäischen<br />

Metropolen zu verkürzen.<br />

Und jedes Mal wurde man beim<br />

<strong>Bau</strong> dieser Infrastrukturen <strong>auf</strong> die<br />

Unternehmensfarben von Eiffage<br />

<strong>auf</strong>merksam. Die Eiffage-Teams<br />

waren auch außerhalb Frankreichs<br />

sehr aktiv, besonders in Belgien,<br />

wo sie am <strong>Bau</strong> von Dutzenden<br />

Kilometern für HG-Bahnstrecken in<br />

Richtung deutsche und niederländische<br />

Grenze mitwirkten, sowohl<br />

in Lüttich als auch in Antwerpen.<br />

Ein koMPlEttangEBot<br />

Erdarbeiten, Hoch- und<br />

Ingenieurbauten, Verlegung von<br />

Schienen und Fahrleitungen,<br />

Signalsysteme, elektrische<br />

Ausrüstungen und<br />

<strong>Bau</strong> von Bahnhöfen: Durch<br />

die Zusammenlegung der<br />

Kompetenzen ihrer verschiedenen<br />

Sparten ist die Gruppe in der Lage,<br />

die Erwartungen der Auftraggeber<br />

in Form von Komplettangeboten<br />

zu erfüllen, die sowohl die reinen<br />

Ausführungsarbeiten als auch den<br />

Die Eisenbahnausrüstungen<br />

werden 2016 verlegt werden. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wird RFF dann<br />

den notwendigen Spielraum<br />

haben, um die Tests und Versuche<br />

vor der Inbetriebnahme der<br />

Linie für die Öffentlichkeit<br />

durchzuführen.<br />

Synergie : Wie wird die <strong>Bau</strong>stelle<br />

organisiert werden?<br />

M.O. : Sie wird in sieben Abschnitte,<br />

oder so genannte TOARC, mit<br />

einer durchschnittlichen Länge<br />

von 25 bis 30 km unterteilt.<br />

Der „Kommandoposten“ der<br />

operativen Abläufe, der vom<br />

Projektleitungsteam gebildet<br />

wird, arbeitet von Rennes aus. Die<br />

Hauptbaustelleneinrichtungen<br />

mit der <strong>Bau</strong>überwachung<br />

werden sich in der Nähe von<br />

Rennes, Laval und Le Mans<br />

befinden. Pro Geschäftsbereich<br />

werden vier <strong>Bau</strong>verträge<br />

mit den verschiedenen<br />

Eiffage-Tochterunternehmen<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

Perpignan-Figueras<br />

WiTTfeLD VerLeGT<br />

Die sCHieNeN<br />

eiffage weiß mittlerweile alles über<br />

Gleisbettungsstoffe, schienen, Weichen, Gleise<br />

<strong>auf</strong> Betonplatten, schienenauszugsvorrichtungen<br />

und schweißausrüstungen. Die deutsche<br />

eiffage -Tochter Wittfeld verfügt über sämtliche<br />

ausrüstungen, die für den <strong>Bau</strong> der<br />

Bahngleise erforderlich sind. Das deutsche<br />

unternehmen stellte seine Kompetenzen nicht<br />

nur mit der erfolgreichen Durchführung der<br />

schienenanlagen der französischen Plattform der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Perpignanfigueras,<br />

sondern auch mit einem der beiden<br />

Tunnel von Le Perthus unter Beweis, was insgesamt<br />

einer Gleisstrecke von 58 km entspricht.<br />

Diese Visitenkarte dürfte Wittfeld beim BPL-Projekt<br />

sehr nützlich sein. —<br />

Trasse der Strecke Bretagne<br />

– Pays de Loire<br />

abgeschlossen: Hoch- und<br />

Ingenieurbau und Erdarbeiten,<br />

Gleise, Eisenbahnausrüstungen,<br />

Hochbau.<br />

Synergie : Was ist an dieser PPP<br />

besonders?<br />

M.O. : Als erstes handelt es<br />

sich um ein 100 %-ges Eiffage-<br />

Projekt, das größte, mit dem die<br />

Gruppe jemals be<strong>auf</strong>tragt wurde<br />

und zwar nicht nur im Bereich<br />

Eisenbahninfrastrukturen! Im<br />

Rahmen dieses Projekts werden<br />

alle Sparten eingebunden<br />

werden. Wir haben uns außerdem<br />

dafür entschieden, dass die<br />

verschiedenen Projektakteure<br />

sowohl bei der Projektierung<br />

als auch bei der Ausführung<br />

vollständig einbezogen werden.<br />

Und wir bieten „Eiffage-Lösungen“<br />

an, wie zum Beispiel die Verlegung<br />

der Gleise oder der Fahrleitungen,<br />

in deren Rahmen wir deutsche,<br />

belgische oder spanische Techniken<br />

untersuchen.<br />

* <strong>Bau</strong> der Strecke Eiffage Rail Express


574,8 km/h<br />

Den Geschwindigkeitsweltrekord<br />

für Schienenfahrzeuge hält ein TGV<br />

<strong>auf</strong> der HG-Bahnstrecke Ost seit<br />

dem 3. April 2007.<br />

1,7 Milliarden<br />

Fahrgäste wurden seit 1981<br />

in Frankreich in TGV-Zügen befördert.<br />

Bereich Projektierung – <strong>Bau</strong> abdecken.<br />

Die Lieferung von 44 km der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke<br />

zwischen Perpignan in Frankreich<br />

und Figueras in Spanien im Februar<br />

2009 verkörpert ein besonders<br />

gelungenes Beispiel für die Stärke<br />

von Eiffage in diesem Bereich.<br />

Das breit gefächerte Know-how<br />

von Eiffage ist dafür ausschlaggebend,<br />

dass die Gruppe oft<br />

für die anspruchsvollsten oder<br />

wichtigsten <strong>Bau</strong>abschnitte von<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecken<br />

herangezogen wird. Schon ein paar<br />

Beispiele reichen aus, um dies zu<br />

belegen. Mit ihren 11 Millionen<br />

iNNoVaTiVe BaHNHÖfe<br />

zu ihnen zählen Valence, Nancy, saverne,<br />

Lüttich, antwerpen oder Bellegarde-sur-<br />

Valserine, um nur die neuesten zu nennen.<br />

eiffage nahm sowohl in frankreich als auch<br />

in Belgien am <strong>Bau</strong> oder der ausrüstung<br />

zahlreicher Bahnhöfe entlang der neuen<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecken teil.<br />

in einigen fällen, wie in Bellegarde, wurden<br />

dabei außergewöhnliche innovationen<br />

umgesetzt: so baute eiffage Construction<br />

ain hier den ersten bioklimatischen TGV-<br />

Bahnhof in frankreich. Das Gebäude erfüllt<br />

strengste erdbeben<strong>auf</strong>lagen und wurde so<br />

konzipiert, um überall optimalen Nutzen<br />

aus der sonnenenergie zu ziehen. ein<br />

anderer Bahnhof, der außergewöhnliche<br />

Besonderheiten zu bieten hat, ist der in Lüttich.<br />

Der 2007 im Guillemins-Viertel eingeweihte<br />

Bahnhof besitzt eine direkte zufahrt zu der<br />

in der Nähe vorbeiführenden autobahn.<br />

auch das ist in europa einmalig. —<br />

Kubikmeter Erdarbeiten (sechs<br />

beim Aushub und fünf zur<br />

Aufschüttung) war die 24-km-<br />

Strecke zwischen Verdun und<br />

Bar-le-Duc (Meuse) eine der<br />

größten <strong>Bau</strong>stellen des ersten<br />

<strong>Bau</strong>abschnitts der HG-Bahnstrecke<br />

Ost. Auf der gleichen Strecke wurde<br />

die Gruppe mit dem <strong>Bau</strong> des höchsten<br />

Viadukts der Strecke (50 Meter)<br />

be<strong>auf</strong>tragt, der in der Gemeinde<br />

Jaulny liegt, sowie mit dem längsten<br />

<strong>Bau</strong>werk (1.500 Meter) zur<br />

Überquerung der Mosel im Bereich<br />

von Pont-à-Mousson. Beide <strong>Bau</strong>ten<br />

liegen im Departement Meurtheet-Moselle.<br />

aBEntEuEr SCHiEnE<br />

Etwas weiter südlich, an der<br />

HG-Bahnstrecke Rhein-Rhone,<br />

löste Eiffage Travaux Publics eines<br />

der heikelsten Probleme, mit dem<br />

das Unternehmen im Rahmen der<br />

von ihm übernommenen <strong>Bau</strong>lose<br />

konfrontiert war: Die Auffindung<br />

und Behandlung der in einem<br />

kalkhaltigen Boden besonders<br />

zahlreichen Karsthöhlen. Die<br />

Teams für Hoch- und Ingenieurbau<br />

errichteten zusammen mit Eiffage<br />

Construction Métallique <strong>auf</strong> der<br />

gleichen Strecke die emblematischsten<br />

Ingenieurbauten (die<br />

Viadukte Lizaine, Epenottes und<br />

Savoureuse). Und an der spanischen<br />

Grenze arbeiteten sich - trotz<br />

der geologischen Verwerfungen<br />

entlang der gesamten Strecke -<br />

die Tunnelbohrmaschinen Mistral<br />

und Tramontane <strong>auf</strong> der Höhe von<br />

Le Perthus erfolgreich durch<br />

das Gestein der Pyrenäen und<br />

läuteten damit eine neue Ära<br />

im Eisenbahnverkehr zwischen<br />

Frankreich und Spanien ein. Die<br />

Verkehrsunterbrechungen zwischen<br />

den beiden Ländern wegen<br />

unterschiedlicher Gleisabstände<br />

gehören ab jetzt der Vergangenheit<br />

an. Und das ist erst der Anfang!<br />

Überall in Europa haben<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecken<br />

Rückenwind, und die geplanten<br />

Projekte werden immer mehr.<br />

Allein in Frankreich dürften als<br />

Folge der neuen französischen<br />

Umweltpolitik „Grenelle de<br />

l’environnement“ bis 2030 mehr<br />

als 4.000 km neue Schienen verlegt<br />

werden. Das heißt in naher<br />

Zukunft. —<br />

Ein Schienennetz, das sich über Frankreich, Belgien, die Niederlande,<br />

Deutschland, Großbritannien und Spanien erstreckt.<br />

Bioklimatischer Bahnhof in Bellegarde-sur-Valserine<br />

im Departement Ain<br />

syNerGie #15<br />

juli 2011<br />

11<br />

architekten : sNCf-DaBB


EVEntS<br />

reGe aKTiViTÄT aN Der HG-BaHNsTreCKe osT<br />

eiffage Travaux Publics und eiffage<br />

Construction Métallique wurden mit<br />

der realisierung mehrerer großer<br />

ingenieurbauten der zukünftigen<br />

strecke Paris-strassburg be<strong>auf</strong>tragt:<br />

Nachdem die beiden sparten<br />

gemeinsam die Viadukte von<br />

Claye-souilly, das Mosel-Viadukt<br />

und die Pomponne-Brücke im<br />

rahmen des ersten <strong>Bau</strong>abschnitts<br />

der HG-Bahnstrecke gebaut hatten,<br />

nehmen sie jetzt den 2. abschnitt in<br />

angriff, dessen Vorbereitungsarbeiten<br />

soeben begonnen haben. <strong>auf</strong><br />

dem Programm steht der <strong>Bau</strong> des<br />

Bourgaltroff- und Lidrezing-Viadukts<br />

sowie des ca. 500 m langen und<br />

(maximal) über 20 m hohen Landbach-<br />

Viadukts.<br />

eiffage Travaux Publics arbeitet<br />

über die firma eiffage rail an der<br />

Verlängerung der HG-Bahnstrecke ost<br />

mit. in diesem zusammenhang fällt die<br />

vollständige sanierung eines Teils der<br />

eingleisigen strecke in Drulingen im<br />

Departement Moselle an. —<br />

Viadukt von Jaulny –<br />

HG-Bahnstrecke Ost<br />

siGNaLsysTeMe: siCHerHeiT<br />

<strong>auf</strong> DeM NeuesTeN sTaND<br />

sicherheit hat bei allen Bahnbetreibern absolute Priorität,<br />

egal, ob die züge mit 80 km/h oder mit über 300 km/h<br />

fahren. zu diesem zweck sind entlang der Gleise hoch<br />

entwickelte signalsysteme in Betrieb. sie garantieren einen<br />

Mindestabstand zwischen zwei zügen, um jedwede Crashgefahr<br />

auszuschalten. an den Hochgeschwindigkeitslinien kommt<br />

das Kommunikationssystem erTMs (european rail Traffic<br />

Management systtem) zum einsatz. Die jüngste Generation<br />

dieser europäischen Norm – das erTMs 2 – ermöglicht<br />

einen TGV-Verkehr bei 350 km/h mit einem <strong>auf</strong> zweieinhalb<br />

Minuten verkürzten abstand zwischen zwei zügen. ein an<br />

ein spezifisches Mobilfunknetz gekoppeltes GPs-system<br />

gewährleistet die Übermittlung der informationen über den<br />

Durchl<strong>auf</strong> der züge vom Boden an eine Leitzentrale und<br />

die zugführer im führerstand. Dank forclum besitzt eiffage<br />

alle Kompetenzen, um derartige High-Tech-ausrüstungen<br />

einzusetzen. eine expertise, die durch solide referenzen bei<br />

der Verlegung der fahrleitungen, der stromnetze sowie der<br />

„feeders“ ergänzt wird, die dazu dienen, spannungsabfälle<br />

beim Durchl<strong>auf</strong> der züge auszuschalten. —<br />

12 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

HG-Bahnstrecke Perpignan-Figueras


doSSiEr<br />

Eiffage<br />

<strong>tankt</strong><br />

Energien <strong>auf</strong>!<br />

Kernenergie, fossile Energien oder erneuerbare Energien: Eiffage setzt <strong>auf</strong> alle<br />

Energiearten. Bei den Betreibern positioniert sich die Gruppe dank ihrer Kompetenzen<br />

- sowohl im Neubausektor als auch im Bereich Wartungsarbeiten – als ein unverzichtbarer<br />

Akteur mit starkem Innovationswillen, der stets dar<strong>auf</strong> bedacht ist, seinen Kunden<br />

effiziente Lösungen für kluges Energiesparen anzubieten. Eine Rundschau.<br />

juli 2011 13


doSSiEr<br />

Ob man sich in Krisen- oder<br />

Wachstumszeiten befindet,<br />

ist eigentlich egal,<br />

denn die Tendenz ist bis <strong>auf</strong><br />

ein paar Dutzend oder<br />

hundert Megawatt die gleiche:<br />

Unser Energiebedarf wird<br />

immer größer – und die Preise<br />

steigen immer mehr. Selbst<br />

wenn trotz der Katastrophen<br />

in Tschernobyl, Three Mile<br />

Island und zuletzt in<br />

Fukushima nichts <strong>auf</strong> einen<br />

Rückzug der Atomkraft<br />

schließen lässt, wird die<br />

Stimme der erneuerbaren<br />

Energien in der Energiedebatte<br />

immer lauter.<br />

Doch ob es nun um die Suche<br />

nach neuen fossilen<br />

Vorkommen, den <strong>Bau</strong> von<br />

Wärme- oder<br />

Atomkraftwerken, ihre<br />

Wartung oder die Verwendung<br />

umweltfreundlicher Energien<br />

(Biomasse, Windkraft, Sonne,<br />

Wasserkraft usw.) geht, Eiffage<br />

ist in allen Bereichen in<br />

der Lage, den Auftraggebern –<br />

punktuelle oder ganzheitliche<br />

- Lösungen anzubieten, denen<br />

ein effizientes<br />

Energiemanagement<br />

zugrunde liegt.<br />

Biomassefabrik in Facture (Gironde)<br />

14 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Öl oder Gas<br />

diE WÄrMEkraftWErkE lEiStEn<br />

WidErStand!<br />

Wärmekraftwerke sind noch<br />

nicht abgeschrieben. Zum<br />

Beleg: die <strong>Bau</strong>stellen von<br />

Eiffage Travaux Publics in Blénodlès-Pont-à-Mousson<br />

(Meurthe-et-<br />

Moselle) und in Vaires-sur-Marne<br />

(Seine-et-Marne). Dank dieser<br />

beiden Kraftwerke, von denen das<br />

erste mit kombinierter Gasturbinen-<br />

Dampfturbinen-Technologie und<br />

das zweite mit Öl betrieben wird,<br />

kann EDF den Strombedarf bei<br />

Nachfragespitzen decken und<br />

Lastabwürfe bei Verbrauchsspitzen<br />

vermeiden.<br />

Hoch- und Ingenieurbauten,<br />

Erdarbeiten, tiefe Fundamente,<br />

Erschließungsanlagen, Hochbau,<br />

Wärmekraftwerk in Vaires-sur-Marne<br />

Verkleidung usw.: Eiffage Travaux<br />

Publics ist zwar „offiziell“ der<br />

einzigen Ansprechpartner für EDF,<br />

doch setzt das Unternehmen voll<br />

<strong>auf</strong> die Gruppensynergie, um alle<br />

Aufgaben zu meistern.<br />

In den Übersee-Departements<br />

baut Eiffage TP drei Ölkraftwerke<br />

<strong>auf</strong> La Réunion, Martinique und<br />

Guadeloupe für EDF PEI (Production<br />

électrique insulaire). Je nach Bedarf<br />

werden 9 bzw. 12 18 MW-Motoren in<br />

den Kraftwerken installiert. Diese<br />

Projekte werden in Partnerschaft mit<br />

der Firma Clemessy abgewickelt, die<br />

der Energiesparte der Eiffage-Gruppe<br />

angegliedert ist, sowie mit MAN für<br />

die Lieferung der Dieselmotoren. —<br />

50 %<br />

Eiffage travaux Publics nahm als<br />

generalunternehmen am <strong>Bau</strong> der Hälfte<br />

der Wärmekraftwerke in frankreich teil.<br />

60 MW<br />

das ist die globale leistung der beiden<br />

dampfturbinen (20 MW und 40 MW) des<br />

Biomassekraftwerks in facture (gironde).


Atomkraft<br />

kErngESCHÄft atoMkraft<br />

Eiffage ist eng mit der Geschichte<br />

der Atomkraft verbunden. Die<br />

Gruppe nahm am <strong>Bau</strong> sämtlicher<br />

<strong>auf</strong> französischem Staatsgebiet<br />

errichteten Atomkraftwerke teil<br />

und ist aktiv in der Wartung des<br />

existierenden Kraftwerkbestands<br />

tätig. Auf diese Weise entstand eine<br />

echte Vertrauensbeziehung mit<br />

EDF und Areva. So bezieht Areva<br />

beispielsweise Eiffage Construction<br />

Métallique ohne weiteres in ihre<br />

internationalen Projekte ein, vor<br />

allem in Finnland oder China. In<br />

diesem Zusammenhang wurde die<br />

Eiffage-Metallsparte zur Referenz<br />

für den <strong>Bau</strong> von Polbrücken und<br />

Material-Zugangspuffer, diese<br />

enormen Abdecktüren, die in den<br />

eigentlichen Reaktorkern führen.<br />

Kühler, Kernmaterialverpackungen,<br />

Erhitzer, rostfreie Stahlverkleidungen<br />

usw.: Zahlreiche Elemente des<br />

in Kraftwerken eingesetzten<br />

Energieerzeugungsverfahrens tragen<br />

die Handschrift von Eiffage. Und<br />

wer Kernkraft sagt, sagt auch oft<br />

Ingenieurbau und Wasserrückkühler.<br />

Zwei Bereiche, in denen Eiffage Travaux<br />

Publics ebenfalls eine herausragende<br />

Stelle einnimmt. Ebenso wie Forclum,<br />

Eiffage Thermie und Clemessy<br />

Kraftwerk in Nogentsur-Seine<br />

(Aube)<br />

bei der Installation bestimmter<br />

elektrischer Ausrüstungen<br />

und Brandmeldeanlagen zur<br />

Gewährleistung des reibungslosen<br />

Kraftwerksbetriebs.<br />

Was die Wartung angeht, investieren<br />

die Betreiber jährlich zig Millionen<br />

Euro, um die uneingeschränkte<br />

Sicherheit des Kraftwerkbestands zu<br />

gewährleisten. Die Gruppen-Teams<br />

verfügen – egal in welcher Sparte<br />

- überall über die erforderlichen<br />

Zulassungen, um in Umgebungen<br />

mit radioaktiver Strahlung sicher<br />

zu arbeiten. Sie sind <strong>auf</strong> <strong>Bau</strong>stellen<br />

aller Arten tätig: Verstärkung<br />

vorhandener Strukturen, Erhöhung<br />

der Betriebssicherheit der<br />

Standorte, Wartung der großen<br />

Strommaschinen, Austausch der<br />

Dampfgeneratoren, Überprüfung der<br />

Ventile und Armaturen. —<br />

Polbrücke in Olkiluoto, Finnland<br />

syNerGie #15<br />

in kÜrzE<br />

> Eiffel Industrie weiß<br />

mittlerweile alles über<br />

Gas- und Dampfturbinen.<br />

Ihre Teams installieren<br />

und warten diese<br />

Ausrüstungen in Frankreich<br />

und im Ausland.<br />

> Das anerkannte Knowhow<br />

von Clemessy in Sachen<br />

Nuklearindustrie führte<br />

erneut zum Abschluss von<br />

zwei neuen Verträgen:<br />

Sie betreffen den <strong>Bau</strong><br />

einer neuen Anlage für die<br />

trockene Aufbereitung von<br />

radioaktivem Plutoniumoder<br />

Uraniumpulver im<br />

Werk R4 von Areva NC<br />

und die Lieferung und<br />

Installation der beiden<br />

Umspannanlagen<br />

(Hoch- und Niederspannung),<br />

die den künftigen ITER-<br />

Standort (International<br />

Thermonuclear<br />

Experimental Reactor)<br />

in Saint-Paul-lez-Durance<br />

(Provence-Alpes-Côte<br />

d’Azur) versorgen werden.<br />

> Der Abbau von Alt-<br />

Atomkraftwerken fällt<br />

in den Kompetenzbereich<br />

von Eiffage Travaux Publics.<br />

Mehrere Abbauarbeiten<br />

wurden in Chinon (Indreet-Loire),Saint-Laurentdes-Eaux<br />

(Loir-et-Cher)<br />

und Brennilis (Finistère)<br />

durchgeführt.<br />

juli 2011<br />

15


doSSiEr<br />

Hochbau<br />

diE EnErgiEEffiziEnz HÄlt Einzug<br />

In Gebäuden, deren Anteil<br />

am Energieverbrauch in den<br />

europäischen Industrieländern<br />

40 % beträgt, steckt ein enormes<br />

Energiesparpotenzial. Ab 2013<br />

müssen in Frankreich alle neuen<br />

Projekte dem Gütesiegel BBC für<br />

Niedrigenergiehäuser Genüge leisten,<br />

während andere Zertifizierungen in<br />

Sachen Energieeffizienz (Passivhaus<br />

in Deutschland, Minergie in der<br />

Schweiz usw.) noch weiter gehen und<br />

Gebäuden den Weg öffnen, die mehr<br />

Energie erzeugen als sie verbrauchen:<br />

die so genannten Plusenergiehäuser.<br />

In Frankreich stellt Eiffage Construction<br />

systematisch Überlegungen an, wie<br />

sich die verschiedenen Märkte, in<br />

denen das Unternehmen tätig ist, mit<br />

den neuen Energie<strong>auf</strong>lagen der neuen<br />

französischen Umweltpolitik (Grenelle<br />

de l’environnement) in Einklang<br />

bringen lassen. Für Vermieter, <strong>Bau</strong>träger<br />

und Verwalter von Seniorenheimen<br />

gibt es drei Referenzangebote, die<br />

Kostenoptimierung und optimierten<br />

Energieverbrauch kombinieren. Sie<br />

heißen H2CO, ÉcoÉco und Ehpad 2CO<br />

(siehe Kasten).<br />

Die Entwicklung solcher Angebote<br />

ist der Innovationskapazität der<br />

Ingenieure von Eiffage Construction<br />

zu verdanken, die sich zu einer<br />

„Energie-Plattform“ zusammengeschlossen<br />

haben und eine regelrechte<br />

Drehscheibe zwischen den F&E-<br />

Abteilungen des Geschäftssitzes und<br />

den regionalen Energiebe<strong>auf</strong>tragten<br />

bilden. Sie können die PAC R2® vor-<br />

eiN BeisPieL aLs BeWeis…<br />

weisen, eine Luft-Luft-Wärmepumpe,<br />

die sich in einem Küchenschrank<br />

unterbringen lässt und den Bedarf<br />

für Heizung, Belüftung und das<br />

sanitäre Warmwasser deckt. Mit<br />

dieser Wärmepumpe können bei der<br />

Gebäudeplanung so unterschiedliche<br />

Daten wie die Umweltverträglichkeit<br />

des <strong>Bau</strong>materials, die CO2-Bilanz<br />

sowie der Energieverbrauch einbezogen<br />

und der beste Kompromiss zwischen<br />

Umweltschutz und Begrenzung<br />

des Energieverbrauchs ausgearbeitet<br />

werden. —<br />

eiffage Construction für den rohbau, Goyer für die fassaden, eiffage<br />

Travaux Publics für die erschließungsarbeiten sowie forclum und eiffage<br />

Thermie für die technischen <strong>Bau</strong>abschnitte: Verschiedene eiffage-sparten<br />

beteiligten sich am <strong>Bau</strong> der Geschäftssitze von forclum (Volta), der<br />

Bezirksdirektionen der Gruppe im Departement rhône-alpes und speziell in<br />

Lyon (Hélianthe) und von eiffage Construction Picardie in amien (Volnay).<br />

Drei realisationen mit dem BBC-Gütesiegel für Niedrigenergiehäuser und in<br />

Volnay mit dem BePos-Gütesiegel für Plusenergiehäuser.<br />

Diese sch<strong>auf</strong>enster für eiffage-Know-how erfüllen die strengsten<br />

Kriterien in sachen energieeffizienz.<br />

16 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

architectes : Cabinet seigneur<br />

23 kWh<br />

le Volnay, wo die Büros<br />

von Eiffage Construction<br />

Picardie in amiens<br />

untergebracht sind,<br />

produziert jährlich<br />

23 kWhPE/m 2 mehr<br />

Primärenergie als<br />

es verbraucht.<br />

in kÜrzE<br />

Le Volnay<br />

> Isolation in den Fundamenten<br />

und der Außenwand, Abdichtung<br />

der Gebäudehülle, vor Ort gegossene<br />

Bodenplatte zur Vermeidung von<br />

Wärmebrücken, Dreifachverglasung,<br />

Free-cooling usw. Der neue Firmensitz<br />

von Adeo in Ronchin (Departement<br />

Nord) wurde vom <strong>Bau</strong>konsortium<br />

bestehend aus Eiffage Construction,<br />

Forclum und Eiffage Thermie<br />

realisiert. Die Gebäude erfüllen<br />

die Passivhaus- und BBC-Standards.


Offshore<br />

Eiffage Construction Métallique<br />

schaut sich im Meer um<br />

Gespräch mit Arnaud de Villepin,<br />

Direktor des Geschäftsbereichs Offshore Énergie<br />

Synergie : Wer sind Ihre Kunden und<br />

welche Angebote unterbreiten Sie ihnen?<br />

A.V. : Wir arbeiten seit vierzig Jahren<br />

als Auftragnehmer für Erdölfirmen<br />

und erbringen Dienstleistungen in den<br />

Bereichen Engineering, Konstruktion,<br />

Eink<strong>auf</strong> von Ausrüstungen, Transporte<br />

und Installation von Bohr-, Förder- oder<br />

Wohnplattformen. Übrigens arbeiten wir<br />

in erster Linie an Projekten in geringen<br />

Wassertiefen.<br />

Synergie :Wo werden diese<br />

Ausrüstungen hergestellt?<br />

A.V. : Wir besitzen im Hafen von<br />

Fos-sur-Mer einen erstklassigen<br />

Standort mit einer Andockstelle, an<br />

der die „großen Frachtstücke“ mit bis<br />

zu 10.000 Tonnen verladen werden<br />

können. Dies trifft beispielsweise für<br />

die gegenwärtig in <strong>Bau</strong> befindliche<br />

Plattform „Anguille“ zu, die demnächst<br />

nach Gabon befördert wird. Allein<br />

dieser Auftrag verkörpert für Eiffage<br />

Construction Métallique einen Umsatz<br />

von 75 Millionen Dollar.<br />

Offshore-Plattform Rosa Lirio in Angola<br />

Synergie : Ist der Erdölsektor Ihr einziges<br />

Tätigkeitsfeld im Bereich Offshore?<br />

A.V. : Seit einigen Jahren bemühen wir uns<br />

um eine Diversifizierung mit Windkraft,<br />

vor allem mit Offshore-Windkraftanlagen,<br />

sowie mit Gastransport und -speicher in<br />

Frankreich und Europa. Wir realisieren<br />

in diesem Bereich schlüsselfertige<br />

Projekte für konzentrierte <strong>Bau</strong>elemente<br />

(Verdichterstation usw.). Wir akquirieren<br />

auch umfangreich bei den großen<br />

Betreibern des Öl- & Gassektors.<br />

Synergie : Ergeben sich daraus auch<br />

schöne Projekte?<br />

A.V. : Ja! Lassen Sie mich nur ein<br />

Beispiel nennen: Es wird zunehmend<br />

mehr Windkraftanlagen <strong>auf</strong> hoher See<br />

geben. Wir werden <strong>auf</strong> die staatlichen<br />

Ausschreibungen für die fünf vor<br />

den französischen Küsten geplanten<br />

Projekte antworten. Sie verkörpern<br />

eine Gesamtleistung von 3.000 MW. Wir<br />

zielen <strong>auf</strong> die Lose für die Fundamente<br />

und die Windturbinenmasten ab, die<br />

wir herstellen können.<br />

syNerGie #15<br />

in kÜrzE<br />

> Die Wasserkraft<br />

veranlasst Eiffage Travaux<br />

Publics zu einer engen<br />

Zusammenarbeit mit EDF:<br />

Wiederinstandsetzung von<br />

Staudämmen, Nachrüstung<br />

von Ausrüstungen,<br />

Sicherung von Anlagen.<br />

In der Fabrik von Kembs<br />

(Departement Haut-Rhin)<br />

und am Einl<strong>auf</strong> des<br />

Staudamms von<br />

Le Refrain (Doubs) wurden<br />

umfangreiche <strong>Bau</strong>arbeiten<br />

vorgenommen.<br />

> In Afrika beteiligt sich<br />

Forclum an der Erweiterung<br />

und Verstärkung des<br />

Stromnetzes von Ländern<br />

wie Benin, Burkina Faso,<br />

Elfenbeinküste usw. Die<br />

jüngsten Arbeiten betreffen:<br />

Ein Umspannwerk in<br />

Manantali (Mali) und<br />

das Kraftwerk von<br />

Guelbs (Mauritanien).<br />

> FEEBât ist ein Lehrgang<br />

über Energieeffizienz,<br />

der vom französischen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmenverbands<br />

FFB abgehalten wird und<br />

an dem mehrere hundert<br />

Angestellte von Eiffage<br />

Construction und Forclum<br />

teilnehmen werden:<br />

Außendienstmitarbeiter,<br />

Geschäftsleiter oder<br />

Verantwortliche für<br />

Preisstudien, Sektorleiter usw.<br />

> Forclum meldete 2010 zwei<br />

Patente an. Das erste betrifft<br />

die tageslichtabhängige<br />

Optimierung der<br />

Innenbeleuchtung von<br />

Gebäuden. Das andere<br />

betrifft für den Benutzer<br />

gefahrenfreie LED-Systeme.<br />

juli 2011<br />

17


doSSiEr<br />

Innovation<br />

diE<br />

ErnEuErBarEn<br />

<strong>EnErgiEn</strong> iM<br />

raMPEnliCHt<br />

Wir kannten bereits die<br />

Blockheizkraftwerke, die<br />

gleichzeitig Wärme und<br />

Elektrizität produzieren. In Zukunft<br />

wird man sich an eine drei- oder sogar<br />

vierfache Energiekopplung gewöhnen<br />

müssen Diesen Ausrüstungen,<br />

die Forclum zu ihrer Spezialität<br />

gemacht hat, ist Folgendes gemein:<br />

Mit ihnen kann Energie gespart<br />

werden und sie werden, jedenfalls<br />

zumeist, mit erneuerbaren Energien<br />

betrieben. Das trifft ebenfalls<br />

für das in Europa einzigartige<br />

Energieerzeugungssystem (3,5 MW)<br />

zu, mit dem der Krankenhauskomplex<br />

Centre Hospitalier Sud Francilien<br />

ausgerüstet ist. Ein mit einem<br />

Turbogenerator gekoppelter<br />

Holzverbrennungsofen produziert<br />

Kälte, Wärme und einen Teil der<br />

Elektrizität (600 kVA) für das<br />

Krankenhaus. Forclum Val de Loire<br />

entwickelte ein weiteres innovatives<br />

System für Industriebetriebe:<br />

die Quadri-Energie. Es erzeugt<br />

billig Warmwasser, indem<br />

eine thermische Solaranlage,<br />

ein Wärmeaustauscher über<br />

Kälteaggregat und eine Wärmepumpe<br />

an der Zwangslüftung an die<br />

gleiche Anlage gekoppelt werden.<br />

Die Anlage lässt sich schon in zwei<br />

Jahren rentabilisieren.<br />

XXl-<strong>Bau</strong>StEllEn<br />

Eiffage führte in Südwestfrankreich<br />

die <strong>Bau</strong>arbeiten für zwei Großprojekte<br />

durch. Das erste betrifft eines<br />

der größten Biomassekraftwerke<br />

Frankreichs in der Gemeinde Facture<br />

(Gironde). Es verbraucht ganze<br />

500.000 Tonnen Holz pro Jahr, das aus<br />

den benachbarten Landes-Wäldern<br />

18 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

architekt: Groupe 6<br />

Der Krankenhauskomplex Centre Hospitalier Sud-Francilien in Corbeil-Essonnes.<br />

stammt, um eine knapp 500 Meter<br />

entfernte Papierfabrik zu versorgen.<br />

Dieses Projekt vereinte zahlreiche<br />

Gruppen-Expertisen: Hoch- und<br />

Ingenieurbau, Rohrleitungen,<br />

Prozesse, Notheizkessel, Elektrizität,<br />

Klimatechnik usw.<br />

Die zweite <strong>Bau</strong>stelle weihte die<br />

Elektriker der Gruppe zu echten<br />

Experten für schlüsselfertige<br />

Photovoltaikparks. In Villeneuvede-Marsan<br />

(Landes) kümmerte sich<br />

Forclum von A bis Z um die Errichtung<br />

eines 17 ha großen Solarpark, was<br />

ungefähr zwanzig Fußballplätzen<br />

entspricht. Er umfasst 35. 000<br />

PV-Panelen mit einer installierten<br />

Leistung von 8 MWc. —<br />

aPrr seTzT <strong>auf</strong> MiKro-<br />

WiNDKrafTaNLaGeN<br />

Die Mikro-Windkraftanlagen,<br />

die derzeit über das aPrr-<br />

Netz <strong>auf</strong>gestellt werden, sollen<br />

standorten mit geringem<br />

energiebedarf eine autonome<br />

energieversorgung verschaffen.<br />

an einem experimentalstandort<br />

in auxerre (yonne) steht bereits<br />

die dritte Generation dieser<br />

Windkraftanlagen. Hier werden<br />

bis zu 4 kWh mit 80 % aus Wind<br />

und 20 % aus den Bewegungen<br />

der durch vorüberfahrende Lkw<br />

entstehenden Luftmasse erzeugt.


Energieeffizienz steht an erster Stelle<br />

„ VErBrauCH und BEdarf Eng<br />

<strong>auf</strong>EinandEr aBStiMMEn “<br />

Die Stromkosten der Fabriken<br />

senken und dabei genau<br />

wissen, wann und in welchen<br />

Bereichen der Energieverbrauch<br />

stattfindet: Darin bestand die<br />

Aufgabe, mit der Clemessy von<br />

PSA be<strong>auf</strong>tragt wurde. „Die von uns<br />

entwickelte Lösung heißt Synauto.<br />

Es handelt sich um eine Software<br />

für zentrale Gebäudeleittechnik,<br />

die heute weltweit in 17 Werken<br />

des Automobilherstellers zum<br />

Einsatz kommt“, resümiert Jocelyn<br />

Zindy, Leiter der industriellen<br />

IT-Abteilung. „Unser Tool ist in den<br />

damit ausgestatteten Standorten an<br />

alle dort vorhandenen Ausrüstungen<br />

fÜNfzeHN JaHre fÜr GyMNasieN<br />

eiffage Concessions erhielt einen energieeffizienz-Vertrag an<br />

18 Gymnasien in der region Centre. es handelt sich um eine PPP mit<br />

einer L<strong>auf</strong>zeit von 15 Jahren, die von eiffage Concessions getragen wird<br />

und an der forclum und eiffage Construction beteiligt sind.<br />

Der Vertrag sieht für jede schule isolierungsarbeiten und den ersatz<br />

der technischen ausrüstungen (elektrizität, Heizung, Belüftung usw.)<br />

durch energieeffiziente anlagen vor. für die anschließende Betriebs- und<br />

Wartungsphase der anlagen verpflichtete sich eiffage, den Verbrauch<br />

um 38 % und die emission der Treibhausgase um 50 % zu senken.<br />

lEgEndE<br />

ÉcoÉco:<br />

Von eiffage immobilier konzipierte ökonomische<br />

und ökologische eigentumshäuser<br />

H2Co:<br />

Kosten- und verbrauchsoptimierte Wohngebäude<br />

für gemeinnützige Wohnbauträger.<br />

Ehpad 2Co:<br />

Wie H2Co, jedoch für die ehpad-Verwalter,<br />

für die eine reduzierung des Tagespreises ihrer<br />

Bewohner wichtig ist.<br />

angeschlossen. Die Daten<br />

werden zonenweise erfasst<br />

und führen zu kontinuierlichen<br />

Verbesserungsmaßnahmen, was<br />

PSA ermöglicht, die Ausgaben für<br />

Heizung und Klimaanlage so nahe<br />

wie möglich dem reellen Bedarf<br />

anzupassen.“ » Die nächsten<br />

Etappen : Die Einführung von Synauto<br />

an allen nicht produzierenden<br />

PSA-Standorten (F&E-Zentren,<br />

Dienstleistungsgebäude usw.) und<br />

dem Kunden die Mittel geben,<br />

Geldstrafen wegen Überschreitung<br />

des vertraglich mit den Lieferanten<br />

festgelegten Energieverbrauchs zu<br />

umgehen. —<br />

syNerGie #15<br />

in kÜrzE<br />

> Die von Forclum<br />

angebotenen<br />

architektonischen und<br />

festlichen LED-<br />

Beleuchtungslösungen<br />

ermöglichten eine<br />

beträchtliche Reduzierung des<br />

Stromverbrauchs. So wurde<br />

die Leistung der<br />

Beleuchtungen <strong>auf</strong> den<br />

Champs-Elysées in Paris durch<br />

20 geteilt und von 2.000 kWh<br />

<strong>auf</strong> 100 kWh reduziert.<br />

> Das Projekt RecupEner<br />

zielt <strong>auf</strong> die Optimierung<br />

des Stromverbrauchs<br />

von Flugzeugen ab. Es<br />

stützt sich <strong>auf</strong> innovative<br />

<strong>Bau</strong>elemente für<br />

Energiespeicherung.<br />

Clemessy ist Partner dieses<br />

Forschungsprogramms,<br />

das zur Reduzierung<br />

des Treibstoffbedarfs<br />

und zur Begrenzung der<br />

Umweltauswirkungen des<br />

Luftverkehrs beiträgt.<br />

> Materialrecycling,<br />

Niedertemperatur-<br />

Asphalte…: Eiffage Travaux<br />

Publics arbeitet kontinuierlich<br />

an der Reduzierung der<br />

Umweltauswirkungen<br />

seiner Aktivitäten und der<br />

Begrenzung des<br />

Energiebedarfs <strong>auf</strong> allen<br />

<strong>Bau</strong>stellen.<br />

> „Energitecture“ ist ein von<br />

Eiffage gestartetes Konzept<br />

für Planung und <strong>Bau</strong> von<br />

Niedrigenergiehäusern. Es<br />

verbindet architektonische<br />

mit energietechnischer<br />

Exzellenz. Als<br />

Fachunternehmen für<br />

Fassaden hat sich Goyer in<br />

dieses Konzept eingearbeitet,<br />

bei dem die Gebäudehüllen<br />

eine wesentliche Rolle spielen.<br />

juli 2011<br />

19


unSEr gaSt : NaDiNe MoraNo<br />

ausbildung und berufliche Bildung<br />

„ Starker Motor zur<br />

ankurbelung der Beschäftigung<br />

von jugendlichen “<br />

Die duale Ausbildung ist einer der Schwerpunkte der staatlichen Beschäftigungspolitik<br />

und betrifft in besonderer Weise die Hoch- und Tiefbausparte.<br />

Ein Gespräch mit Nadine Morano, Ministerin für Ausbildung und berufliche Bildung.<br />

Synergie : Was sind die Ziele der<br />

Regierung in Sachen Lehrlingsausbildung<br />

und berufliche Bildung?<br />

N.M. : Am 1. März dieses Jahres hat uns<br />

der Staatspräsident in Bobigny einen<br />

ganz klaren Fahrplan überreicht: Die<br />

Förderung der Lehrlingsausbildung,<br />

damit wir bis 2015 das Ziel von<br />

800.000 dualen Ausbildungsverträgen<br />

erreichen. Die duale Ausbildung ist<br />

gewissermaßen ein „All-in-one“-<br />

System, bei dem die Jugendlichen an<br />

die Bedürfnisse der Unternehmen<br />

angepasste Kompetenzen erwerben<br />

können. Weil diese Art der Eingliederung<br />

eine Garantie für eine schnelle, aber<br />

auch eine dauerhafte berufliche<br />

Eingliederung mit reellen Aussichten<br />

<strong>auf</strong> sozialen Aufstieg darstellt, werden<br />

wir mit ihr die Beschäftigung von<br />

Jugendlichen ankurbeln.<br />

Synergie : Wie steht Frankreich<br />

diesbezüglich im Vergleich zu seinen<br />

europäischen Nachbarn da?<br />

N.M. : Nachdem die berufliche Bildung<br />

mit dem Gesetz vom 24. November<br />

2009 tief greifend reformiert wurde,<br />

müssen wir jetzt daran arbeiten, unsere<br />

Einstellung zur Lehrlingsausbildung zu<br />

ändern: Was zu lange als Notlösung<br />

verschrien war, ist in Wirklichkeit ein<br />

exzellenter Berufsweg. Deutschland<br />

beispielsweise hat die „duale“ Ausbildung,<br />

die Theorie und Praxis kombiniert,<br />

vollkommen integriert. So beträgt die<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland<br />

auch nur 10 % im Gegensatz zu 23 %<br />

in Frankreich. Unser Land braucht<br />

eine echte „Kulturrevolution“, damit<br />

20 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

sich das Image der Lehrlingsausbildung<br />

wandelt. Das Ziel der Regierung lautet:<br />

Eine Ausbildungsrate bei Jugendlichen<br />

von 100%. Kein Ausbildungsweg ist<br />

„ehrenvoller“ als ein anderer. Wir<br />

müssen jedem Jugendlichen helfen,<br />

seine Talente und Leidenschaften zu<br />

entdecken.<br />

Synergie : Wor<strong>auf</strong> stützen Sie sich, um<br />

diese Ziele zu erreichen?<br />

N.M. : Der vom Staatspräsidenten<br />

am 1. März 2011 festgelegte<br />

Ausbildungsplan fördert die<br />

Entwicklung dualer Ausbildungen,<br />

zunächst über Anreizmaßnahmen<br />

für die Unternehmen wie z.B.<br />

Einstellungsbeihilfen (Maßnahme<br />

„Null-Abgaben“ für Lehrlinge),<br />

eine Vereinfachung des Eintritts<br />

in eine Berufslehre (Schaffung<br />

eines dualen Ausbildungsportals,<br />

Verkürzung der Ausbildung<br />

zum Meister von 5 <strong>auf</strong> 3 Jahre).<br />

Anschließend muss der Alltag<br />

der Lehrlinge verbessert<br />

werden. Zu diesem Zweck<br />

muss das Ausbildungsangebot<br />

„Bei einer dualen<br />

ausbildung (…)<br />

können Jugendliche<br />

an die Bedürfnisse der<br />

unternehmen angepasste<br />

Kompetenzen erwerben.“ »<br />

vergrößert, aber auch ein echter<br />

Lehrlingsstatus geschaffen werden<br />

(Zugang zum französischen<br />

Studentenwerk Crous, Schaffung von<br />

Unterkünften usw.). 500 Millionen Euro<br />

fließen speziell in die Unterstützung<br />

dieser innovativen Projekte. Und damit<br />

sich das Image der Lehrlingsausbildung


Die LeHrLiNGsausBiLDuNG VerKÖrPerT HeuTe:<br />

423 000<br />

lehrverträge<br />

800 000<br />

duale ausbildungsverträge<br />

bis 2015<br />

wandelt, habe ich eine groß angelegte<br />

Kommunikationskampagne im<br />

Radio und im Internet gestartet,<br />

über die Jugendliche und ihre<br />

Familien angesprochen werden, die<br />

vor einer Berufswahl stehen. Dabei<br />

werden die konkreten Vorteile einer<br />

Lehrlingsausbildung wiederholt: „ Ein<br />

Beruf, ein Abschluss, ein Gehalt: mit der<br />

Lehrlingsausbildung hat man alle drei.“*<br />

Ich unterstreiche ausdrücklich, dass es<br />

vom beruflichen Befähigungsnachweis<br />

(CAP) bis zum Master für jeden einen<br />

Abschluss gibt.<br />

Synergie : Welche Rolle spielt die<br />

Lehrlingsausbildung bei den von der<br />

Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit?<br />

N.M. : Die Beschäftigung der<br />

Jugendlichen ist ein „gemeinsames,<br />

nationales Ziel“. Die Interessen der<br />

Jugendlichen müssen Vorrang haben vor<br />

Meinungsverschiedenheiten zwischen<br />

politischen Lagern. Daran arbeite ich<br />

mit den Regionen im Rahmen der<br />

Verhandlungen über die neuen Ziel-<br />

und Mittelvereinbarungen (COM). Wir<br />

möchten, dass, wie der Staat auch,<br />

die Region der Ausbildung einen Euro<br />

zuschießt. So konnte ich am 1. Juni 2011<br />

die erste COM in der Region Languedoc-<br />

Roussillon unterzeichnen, die sich in<br />

beispielhafter Art und Weise für die<br />

duale Ausbildungen engagiert. Was<br />

die Effizienz der dualen Ausbildungen<br />

angeht, so sprechen die Zahlen für sich:<br />

8 von 10 Jugendlichen finden ein Jahr<br />

nach Abschluss ihrer dualen Ausbildung<br />

eine Anstellung.<br />

Synergie : Welche Erwerbssektoren sind<br />

am meisten betroffen?<br />

N.M. : Es wurden mehrere Sektoren<br />

204 000<br />

Berufsbildungsverträge<br />

jeder 2. Vertrag wird mit jugendlichen<br />

unter 18 jahren abgeschlossen<br />

mit zukunftsträchtigen Berufen<br />

identifiziert: Banken, Versicherungen,<br />

Informatik, Handel und Vertrieb,<br />

Hoch- und Tiefbau, Gastronomie und<br />

Hotelgewerbe, Industrie, Landwirtschaft,<br />

Handwerk, Transport und Logistik…<br />

Wir müssen diese Erwerbssektoren<br />

mit zukunftsträchtigen Berufen bei<br />

der Entwicklung dualer Ausbildungen<br />

fördern. Dies war mein Ziel, als ich<br />

am 27. April 2011 die Branchen zur<br />

ersten Mobilisierungstagung für<br />

Lehrlingsausbildung einlud.<br />

Synergie : Welche Rolle kann ein Sektor<br />

wie der Hoch- und Tiefbau dabei spielen?<br />

N.M. : Der Hoch- und Tiefbausektor<br />

engagiert sich sehr und gehört<br />

übrigens zu den Berufssparten,<br />

die ihr Engagement zugunsten der<br />

Entwicklung der Lehrlingsausbildung<br />

klar demonstriert haben. Aufgrund der<br />

Anzahl der angebotenen Berufe und<br />

syNerGie #15<br />

8 von 10 jugendlichen<br />

finden 1 jahr nach ihrer<br />

ausbildung eine Stelle<br />

Frau Morano, Ministerin für Ausbildung und berufliche Bildung, bei der Einweihung<br />

des Festes für duale Ausbildung am 19. Mai 2011 im Stadion Charléty<br />

Unternehmen im Hoch- und Tiefbau<br />

kommt diesem Erwerbssektor eine<br />

führende Rolle bei der Förderung der<br />

Lehrlingsausbildung zu. Der Hoch-<br />

und Tiefbau ist ein bekannter und<br />

anerkannter Sektor mit einem großen<br />

Stellenangebot. Als ich Anfang des<br />

Jahres die <strong>Bau</strong>stelle der DGGN in Issyles-Moulineaux<br />

besuchte, konnte ich<br />

mich davon überzeugen, mit welch<br />

exemplarischer Entschlossenheit Eiffage<br />

die Förderung der dualen Ausbildung<br />

betreibt. Ich konnte begeisterte junge<br />

Menschen, vor allem junge Frauen,<br />

treffen, was auch belegt, dass den<br />

Unternehmen klar geworden ist, dass<br />

sich das Hoch- und Tiefbaugewerbe<br />

„feminisieren“ muss. Es muss ein<br />

Imagewandel dieses zukunftsträchtigen<br />

Sektors stattfinden, der immer noch viel<br />

zu wenigen Frauen bei ihrer beruflichen<br />

Orientierung empfohlen wird. —<br />

* Zie de hele campagne op www.emploi.gouv.fr<br />

juli 2011<br />

21


iM BrEnnPunkt<br />

sanierung<br />

Ein zweites leben für<br />

industriebrachen<br />

Industriebrachen,<br />

von denen man viele<br />

mitten in den Städten<br />

antrifft, werden<br />

häufig städtebaulich<br />

erschlossen. Sehr<br />

technische Projekte,<br />

bei denen das Knowhow<br />

von Eiffage<br />

gefragt ist. Hier<br />

einige Projekte.<br />

22 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Was haben die Grands Moulins in<br />

Paris, die Färberei Gasly in Le<br />

Petit-Quevilly (Seine-Maritime),<br />

die Gießerei in Mülhausen (Bas-Rhin) oder<br />

die textilen Web- und Spinnfabriken in<br />

Roubaix (Nord) gemeinsam? Es handelt<br />

sich in allen Fällen um Industriebrachen,<br />

die von Eiffage Construction, zumeist in<br />

Partnerschaft mit Eiffage Immobilier und<br />

anderen Gruppensparten saniert wurden.<br />

Auf diese Weise kann Brachland mitten<br />

in den Städten durch städtebauliche<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen neu<br />

genutzt werden, die neues Leben in<br />

zentrale Stadtviertel bringen. Es handelt<br />

sich zumeist um hochtechnische Projekte,<br />

bei denen eine Altlastensanierung anfällt,<br />

Quai des Marques in Bordeaux<br />

wobei der Trend immer mehr dahin<br />

geht, die Architektur des ausgehenden<br />

19. und beginnenden 20. Jahrhunderts<br />

zur Geltung zu bringen. Binnen weniger<br />

Jahre führte Eiffage europaweit mehrere<br />

Dutzend solcher <strong>Bau</strong>arbeiten durch. Ein<br />

Tropfen <strong>auf</strong> dem heißen Stein, wenn<br />

man sich vergegenwärtigt, dass laut der<br />

französischen Umweltbehörde Ademe<br />

allein in Frankreich fast 300.000 Standorte<br />

unter die Kategorie „Industriebrache“<br />

fallen.<br />

SEHr ViElfÄltigE ProjEktE<br />

architekt: Marty Lassus<br />

Die von den Architekten zur Wiederbelebung<br />

dieser Brachen vorgeschlagenen Projekte<br />

sind äußerst vielfältig. So wurden die


3 fragEn an…<br />

Synergie : Was ist die Rolle des Komitees?<br />

M-T. P. : Wir betreuen Bewerbungen von<br />

Unternehmen oder Gebietskörperschaften,<br />

die für in Betrieb befindliche<br />

Industriestandorte oder im Rahmen<br />

einer Umstrukturierung das Unesco-<br />

Siegel erhalten möchten. Daneben<br />

besteht unsere Aufgabe darin, <strong>auf</strong><br />

gefährdete Standorte <strong>auf</strong>merksam zu<br />

machen, die wir - im Andenken an die<br />

damaligen Arbeiter - mit Leben erfüllen<br />

oder wieder <strong>auf</strong>leben lassen können.<br />

Synergie : Wozu ist das nützlich?<br />

M-T. P. : Neben der reinen Anerkennung<br />

dieser stillgelegten Industriestandorte<br />

können sie durch das Siegel wieder<br />

in das wirtschaftliche und soziale<br />

Leben zurückgeführt werden. Auf<br />

diese Weise können Finanzierungen<br />

Grands Moulins in Paris in einen der<br />

größten Standorte der Universität Denis<br />

Diderot umgebaut. In Roubaix entstanden<br />

aus den Spinnereien des Versandhauses<br />

3 Suisses über 350 Wohnungen, darunter<br />

ein Studentenheim mit 140 Zimmern. In<br />

der gleichen Stadt wurden in einer alten<br />

Wollfabrik ein Schwimmbad, ein Museum<br />

und ein Veraustaltungssaal eingerichtet.<br />

In Bordeaux wurden die seit dreißig<br />

Jahren stillgelegten Hallen entlang der<br />

Garonne in ein Eink<strong>auf</strong>szentrum, Büros,<br />

ein Kulturzentrum und Parkplätze<br />

umgewandelt. In Asnières (Hauts-de-<br />

Seine) arbeiten die Teams von Eiffage<br />

an einem der größten städtebaulichen<br />

Erschließungsprojekte in der Île-de-France<br />

mit 13 Kranen. Dort wo Unilever eine<br />

alte Margarinenfabrik besaß, entstehen<br />

jetzt Wohnungen, eine Schule, Geschäfte,<br />

ein Dienstleistungszentrum und ein<br />

öffentlicher Garten.<br />

Andere Realisationen erhalten manchmal<br />

Maria-Teresa Pontois,<br />

Mitglied des internationalen Komitees zur Wahrung<br />

des technischen Erbes * und Verwalterin<br />

seiner europäischen Zweigstelle.<br />

Maria-Teresa Pontois ist darüber hinaus an der École des hautes études en<br />

sciences sociales (Hochschule für Sozialwissenschaften) mit der Entwicklung der<br />

internationalen Ausbildungen und ihren industriellen Partnerschaften be<strong>auf</strong>tragt.<br />

Sie arbeitet außerdem als Referentin beim Vorsitzenden der französischen<br />

Behörde für wissenschaftliche Forschung, CNRS, für das Athena-Bündnis.<br />

für große Renovierungs- und<br />

Altlastsanierungsprogramme gefunden<br />

werden, die zum Bestandteil einer<br />

nachhaltigen Entwicklungspolitik<br />

werden. Die seltenen Misserfolge<br />

scheiterten an zwei Dingen: Entweder<br />

man hörte nicht <strong>auf</strong> die Empfehlungen<br />

der einberufenen Fachleute oder<br />

die Umgebung war für die geplante<br />

Umstrukturierung ungeeignet. Die<br />

Frage: Was machen wir und wo machen<br />

wir es, ist maßgeblich.<br />

Synergie : Warum soll das technische<br />

Erbe zur Geltung gebracht werden?<br />

M-T. P. : Weil es ein wesentlicher Teil<br />

unserer Geschichte ist. Wir bemühen<br />

uns, das industrielle Erbe zur Geltung zu<br />

bringen, aber auch das industrielle Knowhow…<br />

Das ist äußerst lehrreich und aus<br />

kultureller Sicht hochinteressant. —<br />

* TICCIH, The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage, Partner von Koinetwork geie,<br />

seiner europäischen Niederlassung.<br />

ein originelleres Aussehen. Dies trifft <strong>auf</strong><br />

zwei besondere <strong>Bau</strong>projekte zu, eines in<br />

Pau (Pyrénées-Atlantiques) und eines in<br />

La Seyne-sur-Mer, im Département Var.<br />

SCHaffung EinES kÜnStliCHEn<br />

fluSSES<br />

Bei dem ersten Projekt wurden 60 ha<br />

Industriebrache zwischen dem Bahnhof<br />

und dem linken Gave-Ufer vollständig<br />

in ein Wildwasserbecken umgebaut. Die<br />

Schaffung eines künstlichen Flusses<br />

ermöglicht die Ausübung zahlreicher<br />

Wassersportarten wie Kanu, Kajak, Rafting<br />

usw. In La Seyne-sur-Mer, am Mittelmeer,<br />

wurden dort, wo sich früher die städtische<br />

Werft befand, 220 Wohnungen gebaut.<br />

Hotel, Konferenzzentrum, Theater,<br />

Universität und ein neuer Jachthafen:<br />

Der Ende 2008 gelieferte Komplex Porte<br />

Marine wurde zu einem hippen Viertel<br />

von Toulon. —<br />

syNerGie #15<br />

italiEn:<br />

Ein WiSSEnSCHaftS-<br />

und<br />

tECHnologiEPark<br />

High-tech-labors und<br />

-infrastrukturen für<br />

die unternehmen: die<br />

forclum-tochter Elettromeccanica<br />

galli italo<br />

Spa übernahm bei den<br />

umstrukturierungsarbeiten<br />

eines alten<br />

industriegebäudes in<br />

lomazzo in der Provinz<br />

Como die installation<br />

sämtlicher elektrischen<br />

und techni schen<br />

anlagen. ziel dieses<br />

von Comonext lancierten<br />

Projektes war<br />

es, das <strong>Bau</strong>werk in<br />

einen Wissenschafts-<br />

und technologiepark<br />

umzuwandeln, um<br />

die Wirtschaft in diesem<br />

teil norditaliens<br />

wiederzubeleben.<br />

dEutSCHland:<br />

altlaStSaniErung<br />

EinES „HiStoriSCHEn“<br />

StandortS<br />

das 1826 in Hannover<br />

gegründete gaswerk<br />

glocksee ist das älteste<br />

gaswerk deutschlands. die<br />

gebäude wurden in den<br />

70er jahre abgerissen, und<br />

das Werk wurde in eine<br />

grünanlage verwandelt.<br />

die unterirdischen<br />

anlagen sind jedoch<br />

immer noch vorhanden,<br />

angefüllt mit Schutt,<br />

giftigen rückständen<br />

und kohlenwasserstoffen.<br />

deshalb muss jetzt das<br />

Erdreich bis in 6 Meter<br />

tiefe abgetragen und<br />

eine 17.000 m² große<br />

fläche von den altlasten<br />

saniert werden. Mit dieser<br />

<strong>auf</strong>gabe, die im juli<br />

zum abschluss gebracht<br />

werden muss, wurde die<br />

deutsche Eiffage-tochter<br />

Wittfeld be<strong>auf</strong>tragt.<br />

juli 2011<br />

23


nEWS<br />

Eiffage thermie, ein neuer<br />

klimatechnik-akteur<br />

Aus dem Zusammenschluss der beiden<br />

Forclum-Spezialisten für Klimatechnik<br />

Crystal und Forclim entstand Anfang<br />

des Jahres ein neues Großunternehmen<br />

für Klimatechnik: Eiffage Thermie, die<br />

mit 2.300 Mitarbeitern, 435 Millionen<br />

Euro Umsatz und über 50 Standorten<br />

in Frankreich künftig zu den führenden<br />

Unternehmen des französischen<br />

Marktes zählt, ist <strong>auf</strong> den <strong>Bau</strong> von<br />

Eiffage exportiert<br />

sein automobilknow-how<br />

Im Rahmen seiner<br />

Kapitalbeteiligung bei Avtovaz<br />

Russie, investiert Renault in eine<br />

neue Fahrzeugbaureihe für den<br />

örtlichen Markt. Dank seiner<br />

Referenzen bei diesem treuen<br />

Kunden wurde Clemessy mit der<br />

Planung und dem <strong>Bau</strong> mehrerer<br />

Werksanlagen in Togliatti an<br />

der Wolga be<strong>auf</strong>tragt. —<br />

24 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Infrastrukturen zur Energieerzeugung,<br />

die Verteilung von Medien und die<br />

Überwachung der Heizungsanlagen ihrer<br />

Kunden spezialisiert. Die Gründung<br />

der Eiffage Thermie ist Ausdruck des<br />

Bestrebens der Gruppe, ihr Angebot<br />

für Energieoptimierung im Bereich<br />

Klimatechnik stark auszubauen und eine<br />

leistungsstärkere Struktur im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> Großprojekte zu schaffen. —<br />

ausbau der Stromnetze<br />

in Conakry<br />

EDG (Électricité de Guinée)<br />

be<strong>auf</strong>tragte RMT (Clemessy-<br />

Tochter in Deutschland)<br />

mit dem Projekt für<br />

die Sanierung und den<br />

Ausbau der Stromnetze in<br />

Conakry, der Hauptstadt<br />

der Republik Guinea. Sechs<br />

Monate sind erforderlich,<br />

um die oberirdischen<br />

Mittelspannungsleitungen<br />

und das unterirdische<br />

Mittelspannungsnetz zu<br />

verlegen und die 63 neuen<br />

Umspannanlagen zu bauen. —<br />

kEnnzaHlEn<br />

2.300 Mitarbeiter<br />

435 Millionen Euro Umsatz<br />

Über 50 Standorte<br />

in Frankreich


Eine neue Brücke<br />

über das Moseltal<br />

Eiffel Deutschland Stahltechnologie (EDS)<br />

sicherte sich vor kurzem seinen größten<br />

Brückenbau<strong>auf</strong>trag. Der <strong>Bau</strong> der Brücke<br />

über das Moseltal, der Teil des Neubaus<br />

der Bundesstraße 50 über das Moseltal<br />

ist, wurde dem <strong>Bau</strong>konsortium aus EDS, Eiffage Construction Métallique<br />

und Porr (Ingenieurbau) anvertraut, wobei EDS die technische <strong>Bau</strong>leitung<br />

übernimmt. Der Betrag für den Stahlbauvertrag dieser 1.700 Meter<br />

langen Verbindung, deren höchster Pfeiler 210 Meter über die Mosel<br />

ragen wird, liegt bei rund 100 Millionen Euro. Die <strong>Bau</strong>arbeiten beginnen<br />

im September 2011 und sollen 2015 abgeschlossen werden. —<br />

Ein italienisches digitalpaket<br />

mit 300 Sendern<br />

Galli, die italienische Eiffage-Tochter, verlängerte im Januar den<br />

Wartungsvertrag mit dem Geschäftssitz von Sky Italia, dem größten<br />

italienischen Pay TV-Anbieter für Digitalpakete. Der 2008 unterzeichnete Vertrag<br />

wurde bis 2013 verlängert und bezeugt das Vertrauen, das Sky der Firma Galli<br />

für ihre erstklassig Wartung entgegenbringt: Ein Ausfall der Arbeitsplätze oder<br />

der Produktionstechnik würde einen enormen wirtschaftlichen Verlust für<br />

diesen TV-Anbieter mit 5 Millionen Abonnenten und 300 Sendern bedeuten. —<br />

kurs <strong>auf</strong>s Meer<br />

Nach dreieinhalbjährigen <strong>Bau</strong>arbeiten schloss, Eiffel Deutschland<br />

Stahltechnologie den Ersatzneubau der Brücke über die Stör an der<br />

Autobahn zwischen Hamburg und der Nordsee ab. Das Unternehmen<br />

nimmt jetzt die zweite Brücke in Angriff, die den Verkehr<br />

in die entgegengesetzte Richtung sicherstellt. —<br />

Eiffage gewinnt ein neues PPP für<br />

ein gefängnis<br />

architecte : Cerau architectes Partners<br />

Eiffage Benelux hat gerade<br />

den Vertrag für Planung, <strong>Bau</strong>,<br />

Finanzierung und Wartung einer<br />

Haftanstalt mit 312 Plätzen in<br />

Marche-en-Famenne, in Belgien unterzeichnet. Mehrere Tochterunternehmen<br />

sind an diesem Projekt beteiligt, dem übrigens die Erfahrung zugute kam,<br />

die Eiffage bereits zuvor mit französischen Haftanstalten erworben hat.<br />

Die Leitung des Finanzierungsplans übernahm Eiffage Concessions. Die<br />

<strong>Bau</strong>arbeiten beginnen 2011, und die Lieferung ist für Juni 2013 geplant. —<br />

syNerGie #15<br />

formel 1 lädt<br />

sich ins Stadion ein<br />

Am 30. Juni wurde ein Autorennen<br />

im… Fußballstadion des<br />

Fußballvereins Atletico Madrid<br />

veranstaltet. Vor 50.000 Zuschauern<br />

konnten sich beim “Stadium Race“<br />

die gegenwärtig besten Formel 1-<br />

und Rallye-Piloten <strong>auf</strong> einer ein<br />

Kilometer langen Strecke messen,<br />

die im Inneren des Stadions gebaut<br />

wurde. Die spanische Eiffage-Tochter,<br />

Eiffage Infraestructuras, übernimmt<br />

den Auftrag des Asphalts. Das<br />

Unternehmen rechnete mit einer<br />

großen Öffentlichkeitswirksamkeit. —<br />

Eiffage hisst<br />

die rote flagge<br />

Die Teams von Eiffage Rail in China<br />

wurden in den letzten Monaten<br />

wiederholt für die Qualität der<br />

erbrachten Leistungen ausgezeichnet.<br />

Das Prinzip: Die Auftraggeber<br />

führen in regelmäßigen Abständen<br />

Qualitätsaudits durch, die über ein<br />

Punktesystem benotet werden. Der<br />

Sieger, also das Unternehmen mit den<br />

meisten Punkten, stellt als Kennzeichen<br />

eine rote Fahne <strong>auf</strong> der <strong>Bau</strong>stelle <strong>auf</strong>…<br />

bis zum nächsten Audit! Eiffage Rail<br />

und sein lokaler Partner führen diese<br />

Flagge seit über neun Monaten ohne<br />

Unterbrechung in der Provinz Jiangxi. —<br />

juli 2011 25


nEWS<br />

Eiffage im<br />

Wunderland<br />

Der „Silberne Kran 2010“ für<br />

das beste öffentliche Gebäude<br />

wurde an das Europäische<br />

Märchenzentrum „ Koziolek<br />

Matolek“ vergeben, das 2010<br />

von Eiffage Budownictwo Mitex,<br />

der polnischen Eiffage-Tochter,<br />

in Pacanow errichtet wurde.<br />

Das Zentrum, das Märchenpark<br />

und Kulturzentrum für Kinder in<br />

einem ist, mit Kino, Bibliothek,<br />

Theater und Ausstellungshalle,<br />

ist dem Ziegenböcklein Matolek<br />

gewidmet, einem Fabelwesen,<br />

das den jungen Lesern in Polen<br />

wohl bekannt ist. Wenn der<br />

Besucher die Wassergräben rund<br />

um das Gebäude überschritten<br />

hat, das in Form von Sandformen<br />

gebaut und von einem See und<br />

malerischen Brücken umgeben<br />

ist, betritt er eine Zauberwelt<br />

voller Märchengestalten und<br />

Fantasieobjekten, die den Besuch<br />

zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen.<br />

Doch weshalb fiel die Wahl<br />

für den <strong>Bau</strong> des europäischen<br />

Märchenzentrums gerade <strong>auf</strong><br />

Pacanow? Weil das Ziegenböcklein<br />

Matolek <strong>auf</strong> seiner Suche nach<br />

der Stadt, in der angeblich Schuhe<br />

für Ziegen hergestellt werden,<br />

die ganze Welt durchstreift…<br />

Die Geschichte verrät nicht,<br />

ob er sie gefunden hat! —<br />

das Starhotel rosa in Mailand<br />

frischt seinen look <strong>auf</strong><br />

Das 4-Sterne-Starhotel Rosa im Herzen von Mailand, das nur<br />

ein paar Schritte vom Dom und der Mailänder Scala entfernt ist,<br />

wurde soeben von Grund <strong>auf</strong> renoviert. Die Elektrik-, Heizung-<br />

und Wasserleitungen der 327 Zimmer wurden modernisiert. Das<br />

Hotel erhielt außerdem sieben Tagungsräume mit Audio-und<br />

Videokonferenzsystem und Internetanschluss. Galli, die italienische<br />

Eiffage-Tochter, die den Auftrag für diese Renovierungsarbeiten<br />

erhielt, wurde von ihrem Kunden für die schnelle Durchführung<br />

der Arbeiten und ihre technische Expertise beglückwünscht. —<br />

26 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Eine „elektrische“<br />

<strong>Bau</strong>stelle<br />

Eiffage Construction Ceská Republika hat<br />

mit dem <strong>Bau</strong> des Wohngebäudes „Erwin“<br />

in Prag begonnen. Dieses Gebäude<br />

mit acht bis neun Wohnetagen stellt<br />

eine gewaltige Herausforderung dar:<br />

Es geht darum zu vermeiden, dass<br />

für ein Viertel der Einwohner der<br />

tschechischen Hauptstadt der Strom<br />

ausfällt! Entlang der Straße verl<strong>auf</strong>en<br />

nämlich sieben Leitungen, darunter<br />

zwei 22 kV-Leitungen, die im Falle ihrer<br />

Unterbrechung zu einem Stromausfall für<br />

ein Viertel der Stadt führen würden. —<br />

das<br />

Eink<strong>auf</strong>szentrum<br />

Echo wird grösser<br />

Das Eink<strong>auf</strong>szentrum Echo in Kielce<br />

wird zum größten Eink<strong>auf</strong>szentrum<br />

der Region Swietokrzyskie werden. Die<br />

<strong>Bau</strong>arbeiten für diese Vergrößerung<br />

werden von der polnischen Eiffage-<br />

Tochter, Eiffage Budownictwo Mitex,<br />

durchgeführt. In Spitzenzeiten<br />

werden über 1.000 Personen <strong>auf</strong> der<br />

<strong>Bau</strong>stelle dieses 80.000 m² großen<br />

Eink<strong>auf</strong>szentrum mit 300 Geschäften,<br />

Service- und Freizeiteinrichtungen<br />

arbeiten. Erste Mieter treffen<br />

ein, um die Eröffnung im August<br />

nächsten Jahres vorzubereiten. —


Preisregen<br />

Eiffage Construction Ceská Republika gewann den Fassadenwettbewerb<br />

2010 der Region Mähren-Schlesien für den Wieder<strong>auf</strong>bau des alten<br />

Rathauses in Ludgerovice. Die Jury zeichnete das Unternehmen für die<br />

perfekte Realisierung aller Fassadenelemente aus, die dem neugotischen<br />

Gebäude von 1900 sein ursprüngliches Aussehen zurückgeben. Eiffage<br />

Construction Ceská republika setzte sich dabei gegen rund 80 Bewerber<br />

durch! Ein weiterer Erfolg nach dem ersten Preis,<br />

den das Unternehmen bereits beim <strong>Bau</strong>wettbewerb der Region Zlín für<br />

die Schwimmbadbauarbeiten in Luhacovice gewann, einem der ältesten<br />

und bekanntesten Thermalkurorte der tschechischen Republik.—<br />

Vorzeitige lieferung in ostrava<br />

Die <strong>Bau</strong>arbeiten für ein neues Verwaltungsgebäude für Revírní bratrská<br />

pokladna, eine der größten tschechischen Versicherungsgesellschaften<br />

stehen kurz vor dem Abschluss. Die ursprünglich für Oktober 2011 geplante<br />

Lieferung des von Eiffage Construction Ceská Republika in Ostrava gebauten<br />

Gebäudes erfolgt also mit beträchtlichem Vorsprung. Besonderheiten der<br />

<strong>Bau</strong>arbeiten: Wegen des durch Bergbauarbeiten brüchigen Untergrundes<br />

musste das Gebäude <strong>auf</strong> einer Fundamentplatte aus Stahlbeton errichtet<br />

werden. —<br />

syNerGie #15<br />

lieferung der<br />

ersten Polbrücke<br />

des EPr in thaïshan<br />

Eiffage Construction Métallique baut<br />

die beiden Polbrücken des europäischen<br />

Druckwasserreaktors EPR (3. Generation)<br />

in Taishan, in der Nähe von Macao in<br />

China. Die erste, im chinesischen Werk<br />

in Dalian hergestellte Polbrücke, wurde<br />

vor kurzem geliefert. Ein potenziell<br />

hohes Erdbebenrisiko ist eine der<br />

Schwierigkeiten dieses Auftrags, dessen<br />

Fertigstellungstermine im Übrigen sehr<br />

kurz sind. Das Projekt erforderte eine<br />

18-monatige Projektierungsphase und<br />

die Erstellung von 400 Zeichnungen! —<br />

offshore-Projekt<br />

anguille:<br />

Mobilisierung der<br />

Eiffage Construction<br />

Métallique-Werke<br />

Die Arbeiten für die Herstellung der<br />

Erdölplattform für das Offshore-<br />

Vorkommen Anguille für Total Gabon<br />

haben begonnen. Das Eiffage Construction<br />

Métallique-Werk in Fos-sur-Mer arbeitet<br />

seit Oktober an der Herstellung der<br />

Bodenstrukturen. Das Werk in Maizières<br />

seinerseits hat vor kurzem die Herstellung<br />

der Träger gestartet. Die anderen<br />

Fachbereiche werden dann zum Einsatz<br />

kommen, wenn die Stahlstrukturen<br />

montiert sind: Rohrleitungen, Elektrizität,<br />

Instrumentierung, Montage der Absenkung<br />

und Telekom. Die Abfahrt der Plattform<br />

ist für Dezember 2011 geplant. —<br />

juli 2011 27


nEWS<br />

Ein neues Viertel für<br />

einen neuen<br />

geschäftssitz!<br />

Das Gewerbegebiet in Vélizy, im<br />

Pariser Ballungsraum, entsteht<br />

dank der umfangreichen, von<br />

Eiffage Immobilier durchgeführten<br />

Erschließungsarbeiten, zu<br />

neuem Leben. Ziel: Zwischen dem<br />

Gewerbe- und dem Wohnviertel<br />

soll eine Verbindung hergestellt<br />

werden, die ein ganzes Viertel<br />

zu neuem Leben erwecken soll.<br />

Das neue Viertel mit dem Namen<br />

„Grange Dame Rose“ erstreckt<br />

sich über 40.000 m² und umfasst<br />

400 Neubauwohnungen, Geschäfte<br />

und Nachbarschaftsdienste<br />

und wird ab 2014 über eine<br />

Straßenbahnanbindung verfügen.<br />

28 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Die <strong>Bau</strong>arbeiten, mit denen Eiffage<br />

Construction be<strong>auf</strong>tragt wurde,<br />

beginnen Ende 2011 und dauern<br />

drei Jahre. Dem Geschäftsbereich<br />

ist das Viertel bereits wohlbekannt,<br />

weil es in der Nähe ihres<br />

aktuellen, im Morane-Turm<br />

untergebrachten Geschäftssitzes<br />

liegt, der Ende 2011 in ein derzeit<br />

in <strong>Bau</strong> befindliches Gebäude... <strong>auf</strong><br />

der anderen Straßenseite umzieht.<br />

Nach dem Auszug der aktuellen<br />

Bewohner wird der Morane-Turm<br />

in ein Dienstleistungsgebäude<br />

umgewandelt. Eiffage<br />

Construction steht wirklich<br />

mitten im Geschehen! —<br />

architekten: J. P. Viguier, Pierre Gautier architecte & Pietri architecte<br />

autobahnen: eine<br />

Einweihung nach<br />

der anderen…<br />

Drei neue Einweihungen seit Januar:<br />

2011 entpuppt sich für APRR als ein<br />

wahrhaft außergewöhnlicher Jahrgang!<br />

Als erstes wurde die A432 Les Echets<br />

– La Boisse im Februar in Betrieb<br />

genommen: Eine 12 km lange Strecke,<br />

die den Verkehr zwischen Lyon Nord,<br />

den Alpen und Italien verflüssigt. Über<br />

15.000 Fahrzeuge werden täglich <strong>auf</strong><br />

dieser Autobahn erwartet. Die Kosten<br />

in Höhe von 230 Millionen Euro wurden<br />

vollständig von APRR finanziert.<br />

Auf diese erste Einweihung folgte<br />

im März die Inbetriebnahme der<br />

Autobahn A406: 9 km und Kosten in<br />

Höhe von 140 Millionen Euro für die<br />

Südumgehung von Mâcon, die zur<br />

Entlastung dieser Zone beiträgt. Die<br />

A406 ist ein neuer Streckenabschnitt<br />

an der Route Centre Europa-Atlantique<br />

(RCEA), einer Querverbindung zwischen<br />

der Atlantikküste und Mitteleuropa,<br />

zu der im Juni die 10 km der A714<br />

hinzukamen, eine Autobahn<strong>auf</strong>fahrt<br />

von Montluçon. Damit wurden von<br />

APRR seit Jahresbeginn insgesamt<br />

31 km für den Verkehr frei<br />

gegeben: eine tolle Leistung! —<br />

Sport, freizeit<br />

und natur an den<br />

ufern des aa<br />

Der im Departement Nord-Pas de<br />

Calais gelegene Parc des Rives de l’Aa<br />

einem groß angelegten, von Eiffage<br />

Travaux Publics gebauten Sport- und<br />

Freizeitkomplex, öffnete im Frühjahr<br />

seine Pforten. Zu dem mit einem<br />

2 km langen olympischen Bassin<br />

ausgestatteten Komplex, der sich für<br />

Ruder-, Kanu- und Kajakaktivitäten,<br />

Langstreckenschwimmen und<br />

Triathlon eignet, gehören auch ein<br />

Freizeitsee und 12 km lange Wander-,<br />

Reit- und Fahrradwege. Der an den<br />

Ufern des Aa errichtete komplex<br />

erhielt den Namen… der PAarc! —


Carré de jaude: im Herzen des Vulkans<br />

Im Frühjahr begannen die<br />

<strong>Bau</strong>arbeiten für den Rohbau des Carré<br />

de Jaude eines der größten, derzeit in<br />

einem französischen Stadtzentrum<br />

gebauten Immobilienprojekte. Der<br />

im Stadtkern von Clermont-Ferrand<br />

gelegene Immobilienkomplex<br />

wird <strong>auf</strong> längere Sicht 50.000 m²<br />

für Geschäfte, Wohnungen und<br />

Gemeinschaftseinrichtungen bieten<br />

und bringt der Gruppe einen Umsatz<br />

von 160 Millionen Euro ein! Dieser<br />

neue Gebäudekomplex beeindruckt<br />

nicht nur durch seine Größe, sondern<br />

auch durch das sein Ziel: Er will dem<br />

Trend der Geschäfte Einhalt gebieten,<br />

aus dem Stadtzentrum der Auvergne-<br />

Hauptstadt in die Peripherie zu<br />

ziehen. Ein Ziel, das mit einem<br />

Eink<strong>auf</strong>szentrum, sieben Kinosälen,<br />

knapp 200 Wohnungen mit dem<br />

BBC-Siegel für Niedrigenergiehäuser,<br />

einer Touristenresidenz, einem<br />

Bürogebäude und dazu noch<br />

einer Gartenanlage die richtige<br />

Lösung parat hat! Nachdem Eiffage<br />

Immobilier im Juni 2010 den<br />

Erwerb sämtlicher Grundstücke<br />

abgeschlossen hat, gab Eiffage<br />

Construction den Startschuss<br />

für die dreijährigen <strong>Bau</strong>arbeiten<br />

– eine kurze Zeit angesichts der<br />

Standort<strong>auf</strong>lagen, zu denen vorrangig<br />

die Bodenbeschaffenheit zählt:<br />

Ein alter Vulkankrater, in dem<br />

sich später ein See bildete. —<br />

Pantin wird zum „luxus-Viertel“<br />

Hermès, eine Referenz in der Welt der Mode und des Luxus wählte die<br />

Stadt Pantin (Seine-Saint-Denis) für seine künftige „Cité des métiers“, einen<br />

Komplex aus drei Gebäuden, in denen ab 2013 die Kreativwerkstätten<br />

und die Büros der Gesellschaft mit insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern<br />

untergebracht werden. Eiffage Construction, die mit dem Projekt be<strong>auf</strong>tragt<br />

wurde, zog die Eiffage Construction Métallique-Tochter Goyer für die<br />

Fassaden heran, Eiffage Thermie für die Klimatechnik und Forclum für den<br />

Stark- und Schwachstrom und die Brandmeldeanlage: Eine <strong>Bau</strong>stelle in<br />

Höhe von 52 Millionen Euro, der die Gruppensynergie zugrunde liegt. —<br />

architekt: Douat Harland & associés<br />

syNerGie #15<br />

Eiffage liefert neues<br />

PPP-krankenhaus<br />

Sechs Monate nach der Übergabe<br />

des Centre hospitalier sud-francilien<br />

im Januar erfolgt jetzt die Lieferung<br />

des Centre Hospitalier Alpes-Léman<br />

(CHAL). Das neue Krankenhaus, in dem<br />

die Krankenhäuser von Annemasse und<br />

Bonneville in der Haute-Savoie an einem<br />

Standort <strong>auf</strong> halbem Weg zwischen beiden<br />

Städten zusammengelegt wurden, bietet<br />

sämtliche medizinischen Fachrichtungen<br />

<strong>auf</strong> 53.000 m² und 445 Betten und Plätze.<br />

An den <strong>Bau</strong>arbeiten des CHAL, die im<br />

Rahmen einer von der 100%-igen Eiffage-<br />

Tochter Hanvol getragenen Public-<br />

Privat-Partnership mit 35 Jahren L<strong>auf</strong>zeit<br />

durchgeführt wurden, waren Eiffage<br />

Construction, Eiffage Travaux Publics,<br />

Forclum und Eiffage Thermie beteiligt.<br />

Für das CHAL wurden umfangreiche<br />

Energieoptimierungsmaßnahmen<br />

ergriffen, unter anderem der Einbau<br />

einer 8,5 MW Wärmeproduktion mit 3<br />

Brennstoffen (Biomasse, Gas und Öl im<br />

Notfall) und einer 3 MW Kältezentrale<br />

mit Eisspeicherung. Die <strong>Bau</strong>arbeiten in<br />

Höhe von 145 Millionen Euro wurden<br />

in drei Jahren - also einem sehr kurzen<br />

Zeitraum - abgeschlossen.—<br />

juli 2011 29<br />

architekt: Groupe 6<br />

architekt: rDai architecture


diVErSitÄt und CHanCEnglEiCHHEit<br />

Chancengleichheit<br />

für alle: Wenn <strong>auf</strong> Worte<br />

taten folgen!<br />

Jugendliche, Senioren, Behinderte, gemischte Beschäftigung…: Diversität<br />

kann dann entstehen, wenn alle die gleichen Chancen haben. Damit<br />

die Gruppenunternehmen im gleichen Tempo und mit den gleichen<br />

Zielen voranschreiten, startete Eiffage vor etwas mehr als einem Jahr<br />

den Aktionsplan für Diversität und Chancengleichheit PADEC.<br />

Eiffage setzt bei seiner Entwicklung <strong>auf</strong> die<br />

Diversität seiner Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den Unternehmensteams.<br />

Jugendliche, Lehrlinge, Senioren, behinderte<br />

Personen…: Diversität ist innerhalb der Gruppe<br />

die Regel. „Es handelt sich um eine echte<br />

Unternehmenskultur, die nichts mit einem<br />

Modeeffekt oder irgendwelchen Moralvorstellungen<br />

zu tun hat“, bekräftigt Xavier Lanthiez, Direktor<br />

Entwicklung der Humanressourcen bei Eiffage.<br />

„Wenn wir 2010 einen Aktionsplan für Diversität und<br />

Chancengleichheit (PADEC) in Gang gesetzt haben,<br />

so geschah dies in erster Linie deshalb, weil wir verstärkt<br />

von allen Mitarbeitern als positiv empfundene<br />

30 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Arbeitsbedingungen schaffen und <strong>auf</strong> diese Weise<br />

zu ihrem Wohlergehen beitragen wollen.“ Wer sich<br />

die Geschichte von Eiffage genauer ansieht, versteht<br />

schnell, dass Diversität gewissermaßen im Erbgut<br />

der Gruppe verankert ist. Bereits 1991 stand in dem<br />

damals geltenden Wertekatalog schwarz <strong>auf</strong> weiß,<br />

dass „soziale Durchmischung“ <strong>auf</strong> [den] <strong>Bau</strong>stellen<br />

die Regel [war]. Zwanzig Jahre später bestätigt und<br />

verstärkt der PADEC dieses Engagement in sämtlichen<br />

Gruppensparten. Er sorgt zusätzlich für eine<br />

einheitliche Linie, stimmt die unternommenen<br />

Aktionen und Praktiken <strong>auf</strong>einander ab und berücksichtigt<br />

die wirtschaftlichen und verordnungsrechtlichen<br />

Auflagen.<br />

Die Mentoren<br />

und Mentees<br />

in der Maison<br />

des Arts et<br />

Metiers.


Gemischte Beschäftigung<br />

Bewußtwerden und Vertrauen <strong>auf</strong>bauen<br />

Transparenz, Vertrauen und<br />

Entgegenkommen. Diese drei<br />

Werte standen bei dem Mentoring-<br />

Pilotversuch im Vordergrund, der von<br />

Eiffage zwischen Oktober 2010 und Juni<br />

2011 zur Förderung der gemischten<br />

Beschäftigung durchgeführt wurde. Das<br />

Prinzip? Aus zehn jungen Frauen, den<br />

Mentees, zehn männlichen und zehn<br />

weiblichen Mentoren – alle erfahrene<br />

Führungskräfte der Gruppe – wurden<br />

jeweils Dreiergruppen gebildet. „Wir trafen<br />

uns regelmäßige zu Sitzungen, bei denen<br />

→Sébastien Dourdou,<br />

Mentor, Eiffage<br />

Construction Métallique<br />

«<br />

Ich bin mir bewusst<br />

geworden, dass Frauen<br />

von Anfang an das Gefühl<br />

haben können, dass ihrem<br />

beruflichen Aufstieg Hindernisse<br />

im Weg liegen. Es gibt noch<br />

viele Tabu-Themen über<br />

gemischte Beschäftigung, die<br />

kaum angesprochen werden.<br />

Wir müssen das Image des<br />

Hoch- und Tiefbaugewerbes<br />

ändern: Das ist die eigentliche<br />

Herausforderung. Dieser Punkt<br />

geht weit über die Diskussion<br />

hinaus, ob Frauen für diese<br />

Berufe geeignet sind oder nicht.“<br />

jeder wirklich völlig frei seine Meinung<br />

über den Platz der Frauen bei Eiffage<br />

äußern konnte. Gleichzeitig suchten<br />

wir nach Lösungen, um Hindernisse<br />

und Hürden in Entwicklungschancen<br />

für alle zu verwandeln“, resümiert<br />

Proficoach, Christine Puech-broussou.<br />

„Wir überlegten gemeinsam, wie<br />

Frauen ihre Karriere managen können<br />

und diskutierten darüber, warum<br />

man immer weniger Frauen antrifft,<br />

je höher man die hierarchische Leiter<br />

hin<strong>auf</strong>klettert.“ Dieser in Frankreich<br />

→Valérie Berteaud,<br />

mentor, Forclum<br />

«<br />

Diese Erfahrung zeigte <strong>auf</strong>,<br />

mit welchen Problemen es<br />

Eiffage bei der gemischten<br />

Beschäftigung zu tun hat. Es<br />

gibt immer noch - manchmal<br />

unbewusste aber noch sehr<br />

lebendige – Praktiken von<br />

sehr männlicher Prägung,<br />

um nicht zu sagen mit<br />

Macho-Allüren. Viele Frauen<br />

tun sich schwer, beruflich<br />

nach vorn zu blicken,<br />

manchmal ganz einfach<br />

deshalb, weil in der Gruppe<br />

Frauenvorbilder fehlen.“<br />

syNerGie #15<br />

bisher einzigartige Versuch erwies sich<br />

als Erfolg. Bestimmte Erfahrungen bei der<br />

täglichen Arbeit, aber auch bestimmte<br />

Tabus wurden offen angesprochen,<br />

wie zum Beispiel der Umfang mit<br />

Mutterschaft oder die Hindernisse, die<br />

sich die Frauen bei einer Bewerbung<br />

um eine höhere Stelle selbst in den Weg<br />

legen … oder die Hindernisse, denen<br />

sie begegnen können. Eine Fundgrube<br />

für erfolgreiche Praktiken, damit sich<br />

Männer und Frauen bei Eiffage voll<br />

entfalten können. —<br />

→Céline Rodrigues,<br />

Mentee, Eiffage Construction<br />

«Meine Teilnahme an<br />

diesem Versuch kam für<br />

mich genau im richtigen<br />

Moment, weil ich gerade eine<br />

Schwangerschaft hinter mir<br />

hatte. Dieser Umstand half mir<br />

dabei, meine beruflichen Ziele<br />

zu definieren, die Hindernisse<br />

zu erkennen und mir bewusst<br />

zu werden, dass ich, wenn<br />

ich beruflich weiter kommen<br />

möchte, darüber sprechen<br />

muss… und vor allem nicht<br />

dar<strong>auf</strong> warten darf, dass die<br />

Dinge von allein geschehen!“<br />

Mentoring: Betreuung durch einen Mentor, um <strong>auf</strong> die besonderen<br />

Bedürfnisse einer Person (des Mentees) entsprechend ihren<br />

persönlichen und beruflichen entwicklungszielen sowie <strong>auf</strong> die<br />

entwicklung ihrer Kompetenzen einzugehen.<br />

juli 2011<br />

31


diVErSitÄt und CHanCEnglEiCHHEit<br />

Senioren<br />

zukunftsperspektiven<br />

Auch wer inzwischen zu den<br />

„Fünfzigern“ zählt, hat noch<br />

Zukunftsperspektiven. Und die Senior-<br />

Aktionspläne in allen Eiffage-Sparten<br />

dienen dazu, es uns in Erinnerung<br />

zu rufen. Hierzu gehören sowohl die<br />

gruppenweit angebotenen Gespräche<br />

über die zweite Karrierehälfte für<br />

Mitarbeiter ab 45 Jahren als auch<br />

die Ausbildungsmodule* zur guten<br />

Vorbereitung der Rente. „Allen<br />

Mitarbeitern über 57 bieten wir<br />

Informationen über die gesetzlichen<br />

Aspekte im Zusammenhang mit dem<br />

Ausscheiden aus dem Berufsleben an:<br />

Höhe der Rente, Krankenversicherung,<br />

Zusatzversicherung…“, erklärt Nicole<br />

Coulpin, Leiterin Entwicklung für HR<br />

bei Eiffage Construction. „Ein wichtiger<br />

Teil der Gespräche wird der Umstellung<br />

<strong>auf</strong> diesen neuen Lebensabschnitt<br />

gewidmet und wie man damit am<br />

besten fertig wird.“<br />

iNTerGeNeraTiV: sCHoCK Der<br />

KuLTureN<br />

Die Berücksichtigung der verschiedenen<br />

Alterklassen der Mitarbeiter bildet einen<br />

der Schwerpunkte des Praktikums<br />

32 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

„Diversität managen“, das von den<br />

regionalen Eiffage-Ausbildungszentren<br />

(CREF) veranstaltet wird. „Wir widmen<br />

einen großen Teil dieser Ausbildung<br />

dem intergenerativen Management“,<br />

erklärt Open Mind Conseil-Coach,<br />

Christine Charlotin. „Wir sprechen<br />

sowohl darüber, wie sich kulturelle<br />

Differenzen zwischen den Generationen<br />

bewältigen lassen, als auch darüber, wie<br />

→Henry Carlier,<br />

wir die demographische Entwicklung<br />

berücksichtigen können, die unweigerlich<br />

dazu führen wird, dass wir länger arbeiten<br />

müssen.“ Dies fördert das bessere<br />

Verständnis zwischen den Angestellten<br />

- unabhängig von ihrem Alter - bei<br />

der täglichen Arbeit, und die Teams<br />

gewinnen dank ihrer multikulturellen<br />

Zusammensetzung an Effizienz. —<br />

* in Zusammenarbeit mit Malakoff-Médéric et Pro-BTP.<br />

Leiter HR, Direktion Nord, Eiffage Travaux Publics<br />

«Ich nahm im Rahmen des Eiffage-Instituts an einer<br />

Arbeitsgruppe über die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in der zweiten Karrierehälfte teil. Unsere<br />

Überlegungen betrafen drei Themen: Erfassung<br />

der innerhalb der Gruppe praktizierten Erfolgsmethoden,<br />

eine sehr frühe Beteiligung der Manager am<br />

Karrieremanagement der Mitarbeiter und Vorschlag zur Schaffung eines<br />

Karriereverwalterpostens. Dabei ergibt sich folgende Feststellung:<br />

Die Ansätze für die zweite Karrierehälfte werden schon sehr früh gelegt,<br />

bereits bei der Einstellung der jungen Mitarbeiter. Wir müssen also unsere<br />

Einstellungskriterien ändern und ein Projekt für das gesamte Berufsleben<br />

anbieten. Ansonsten l<strong>auf</strong>en wir Gefahr, junge Mitarbeiter schnell wieder<br />

zu verlieren. ”


Behinderung<br />

Ein vierfacher Beweis<br />

Sensibilisierung und Kommunikation, Verhinderung der<br />

Entlassung, Kompetenzmanagement und Rückgriff <strong>auf</strong><br />

den angepassten und geschützten Sektor sind die vier<br />

Schwerpunkte des Handicap-Plans, der in allen Eiffage-<br />

Sparten eingeführt und durch die Unterzeichnung von<br />

Abkommen mit der Agefiph formalisiert wurde. „Es wurden<br />

zahlreiche Ausbildungsmaßnahmen im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> eine Sensibilisierung für Behinderungen durchgeführt»,<br />

unterstreicht Sabrine Adjinakou, Leiterin soziale<br />

Innovation bei Eiffage Construction. „Wir möchten,<br />

dass solche Mitarbeiter, die täglich mit diesem Thema<br />

zu tun haben, lernen, <strong>auf</strong> einer wirklich professionellen<br />

Ebene damit umzugehen.“ Und zwar mit konkreten<br />

und abwechslungsreichen Maßnahmen, wie zum<br />

Beispiel der Einführung von Handicap-Referenten in den<br />

Bezirksdirektionen oder einer von Eiffage Construction<br />

durchgeführten Studie, damit - falls Menschen mit<br />

Behinderungen eingestellt werden – die entsprechenden<br />

Anpassungen in den verschiedenen, im Unternehmen<br />

ausgeübten Berufszweigen bereits sehr weit vorgeschaltet<br />

vorgenommen werden. —<br />

Jungs<br />

<strong>auf</strong> dem Weg mit Eiffage<br />

Dreitausend Jugendliche in drei Jahren. So lautete das Ziel,<br />

das sich Eiffage bei der Unterzeichnung des Plans „Espoir<br />

Banlieues 2008“ gesetzt… und auch erreicht hat! Ende 2010<br />

wurden jugendlichen Arbeitslosen unter 26 aus sozial schwierigen<br />

Vierteln über 3.300 Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten.<br />

Alle Gruppensparten haben sich für die Eingliederung<br />

stark gemacht. Neben unbefristeten Verträgen spielten duale<br />

Ausbildungsverträge bei diesem Plan eine Schlüsselrolle. Eine<br />

einzige Zahl als Beispiel: 2010 stellte Eiffage Travaux Publics<br />

57 % der Lehrlinge ein, die ihre duale Ausbildung erfolgreich<br />

abschlossen und im Unternehmen weiterarbeiten wollten.<br />

Bei Forclum fand der von Eiffage gestartete Aktionsplan<br />

für Diversität und Chancengleichheit PADEC eine konkrete<br />

und innovative Anwendung in der Ile-de-France. Mehrere<br />

Jugendliche in dualer Ausbildung mit Schwierigkeiten<br />

in den Fächern Mathematik und Französisch erhielten<br />

Nachhilfe von jungen Ingenieuren, die seit einem bis<br />

fünf Jahren im Betrieb arbeiten. Zweimal pro Monat<br />

wurden ihnen zwei Einzelnachhilfestunden angeboten.<br />

Eine Premiere ihrer Art und ein echter Erfolg, so dass<br />

dieses Prinzip demnächst überall in Frankreich in der<br />

Energiesparte nachgeahmt werden dürfte.—<br />

VerBaND<br />

HaNDiCaP uND<br />

KoMPeTeNzeN:<br />

PraKTisCHe<br />

uND KoNKreTe<br />

LeiTfÄDeN<br />

„Eiffage ist Gründermitglied des<br />

Unternehmensverband Handicap<br />

und Kompetenzen, den wir zusammen<br />

mit 15 Großunternehmen ins Leben gerufen haben“,<br />

erklärt Jean-François Connan, Direktor für soziale Innovation bei<br />

Adecco und Verbandsvorsitzender. Hier beschäftigen sich die<br />

großen Namen der Industrie, des Hoch- und Tiefbaus und der<br />

Finanzen mit einem Thema: der beruflichen Eingliederung von<br />

behinderten Menschen. Dieses Jahr standen 3 Themenbereiche<br />

<strong>auf</strong> dem Programm: Erstens: Zeitarbeit, Einstellung und<br />

Behinderung, zweitens: freiwillige Meldung einer Behinderung<br />

und drittens: Verhinderung von Entlassungen und Management<br />

von Eignungsmängeln. Die von uns angestellten Überlegungen<br />

werden in einen praktischen Leitfaden für den operativen<br />

Bereich einfließen.“<br />

PHÖNix:<br />

<strong>auf</strong> zu NeueN<br />

HorizoNTeN!<br />

syNerGie #15<br />

Die deutsche eiffage-Tochter, Wittfeld, beschäftigt 13 behinderte angestellte, bei denen es sich sowohl um arbeiter als<br />

auch um angestellte oder Praktikanten handelt: das unternehmen stellte letztes Jahr einen körperlich behinderten<br />

französischen studenten ein, der dort fünf Monate lang seine abschlussarbeit verfasste.<br />

Mangelnde Berufsmöglichkeiten für studenten mit einem<br />

Hochschulabschluss in Geistes- und Humanwissenschaften?<br />

eine Lösung: in einem unternehmen arbeiten!<br />

eiffage nahm am Phönix-Programm teil, mit dem<br />

junge Menschen ihrer beruflichen Karriere eine neue<br />

orientierung geben können. Dies<br />

war der fall bei Émilie Bournet.<br />

Nachdem sie ihren Master in<br />

Geisteswissenschaften für das<br />

Lehramt in der Tasche hatte,<br />

entschied sie sich nach<br />

ihrer Teilnahme am Phönixforum<br />

für eine stelle als<br />

studienbe<strong>auf</strong>tragte für<br />

Prävention bei eiffage<br />

Construction. eine<br />

Wahl, zu der sie<br />

völlig steht und<br />

die sie überhaupt<br />

nicht bedauert!<br />

juli 2011<br />

33


initiatiVEn<br />

zwei exemplarische<br />

Hochhäuser<br />

Die 2007 begonnenen<br />

Renovierungsarbeiten der<br />

Garibaldi-Türme, zwei<br />

Hochhäusern mit 23 Etagen in<br />

der Nähe des Garibaldi-Bahhofs<br />

in Mailand, werden fortgesetzt.<br />

Galli, die italienische Eiffage-<br />

Tochter, wurde vor kurzem,<br />

nachdem sie den Auftrag für die<br />

Renovierung der elektrischen<br />

Installation und Sonderanlagen<br />

für den Turm B erhielt, mit der<br />

Durchführung der gleichen<br />

Aufgaben im Turm A be<strong>auf</strong>tragt.<br />

Die Renovierungsarbeiten<br />

zielen in erster Linie <strong>auf</strong><br />

Energieeinsparungen<br />

ab, wobei folgendes <strong>auf</strong><br />

dem Programm steht:<br />

34 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

• Verwendung des Dachwassers<br />

als Wärmetauschmedium<br />

für die Klimatechnik<br />

• Installation von<br />

Photovoltaikmodulen für<br />

eine jährliche Erzeugung<br />

von 35 300 kWh.<br />

• Montage von<br />

Sonnenkollektoren, mit denen<br />

über 50 % des sanitären<br />

Warmwasserbedarfs<br />

erzeugt werden.<br />

• Verwendung des Regenwassers<br />

zur Abwasserentsorgung.<br />

• _Anbringung von<br />

bioklimatischen Fassaden<br />

zur Verstärkung der<br />

Außenisolierung. —<br />

Eiffage erneuert die<br />

unterstützung der<br />

abbé Pierre-Stifung<br />

Eiffage Construction unterstützt im<br />

7. Jahr hintereinander die Abbé Pierre-<br />

Stiftung bei der Bekämpfung schlechter<br />

Wohnverhältnisse, führt jedoch dieses<br />

Mal mit einem Dienstleistungssponsoring<br />

eine beachtliche Neuheit ein. Das<br />

ursprüngliche von Eiffage Immobilier<br />

getragene Engagement bestand in einer<br />

jährlichen Vergütung, die <strong>auf</strong> die Anzahl<br />

der Wohnungen indexiert war, die vom<br />

Promoter während des Jahres „registriert“<br />

wurden. Angesichts der sehr konkreten,<br />

von der Abbe-Pierre-Stiftung erzielten<br />

Ergebnisse, wünschte Eiffage Construction<br />

für dieses Jahr die Entwicklung einer<br />

aktiveren Partnerschaft dank eines<br />

Dienstleistungssponsorings <strong>auf</strong> die<br />

Bereitstellung stundenweiser Expertisen<br />

bzw. von Arbeitsstunden, Materialspenden<br />

usw., die für die Durchführung der<br />

Projekte nützlich sind. Den Bezirksleitern<br />

von Eiffage Construction wird eine<br />

Liste mit potenziellen Maßnahmen<br />

zugestellt: Alle guten Absichten<br />

sind herzlich willkommen! —<br />

Eiffage, ein handicapfreundliches<br />

unternehmen<br />

Eiffage nahm in Form einer<br />

Plakatkampagne_in großem Umfang an<br />

der Sensibilisierung für die berufliche<br />

Eingliederung von Behinderten des Agefiph<br />

teil (Fondsverwaltungsverband für die<br />

berufliche Eingliederung von Behinderten,<br />

paritätisches Organ und Partner der<br />

öffentlichen Hand). Die Kampagne wurde<br />

in Frankreich von über 100 Unternehmen<br />

und in den Medien <strong>auf</strong>gegriffen. —


im Gespräch mit…<br />

Jean Carré, Vorsitzender der Eiffage-Stiftung<br />

„Solidarität ist eine Pflicht“<br />

Jean Carré, ehemaliger Bezirksleiter von Forclum Centre, ist heute<br />

Vorsitzender der Eiffage-Stiftung. Sein Ziel? Wir müssen die Solidarität<br />

neu in Gang bringen Eine Begegnung.<br />

Synergie : Sie nahmen am Aufbau<br />

der CREPI teil und haben die<br />

Eiffage-Stiftung initiiert. Woher<br />

stammt Ihr ausgeprägter Sinn<br />

für soziale Angelegenheiten?<br />

J. C. : Ich bin davon überzeugt, dass<br />

es sich bei Solidarität nicht um eine<br />

„Option“ handelt, die einigen vorbehalten<br />

ist, sondern um eine Pflicht,<br />

die zum Leben jedes Einzelnen, aber<br />

auch der Unternehmen gehören<br />

muss. Ich schließe mich vollkommen<br />

dem Schriftsteller Pierre Rabhi<br />

an, wenn er an „den Aufstand des<br />

Gewissens“ appelliert, um eine Welt<br />

zu schaffen, die den Menschen und<br />

der Erde mehr Achtung entgegen<br />

bringt. Nur durch gemeinsames<br />

und solidarisches Handeln können<br />

wir verkrustete Strukturen in der<br />

Gesellschaft, im Beruf und in der<br />

Umwelt <strong>auf</strong>brechen.<br />

Synergie : Sie waren nahezu<br />

20 Jahre Bezirksleiter bei<br />

Forclum Centre. Wie lassen sich<br />

solche Vorstellungen in einer<br />

Chefposition umsetzen?<br />

J. C. : Wann immer es möglich<br />

war, entschied ich mich für<br />

Jean Carré<br />

Jean Carré, der bei Forclum in Joué-lès-Tours ein Praktikum machte, um sein Studium<br />

zu finanzieren, wurde später als Geschäftsleiter eingestellt. 1984 wurde er Zentrumsleiter<br />

und vier Jahre später Bezirksleiter. 1995 wurde er Mitglied beim CREPI* Touraine, dessen Vorsitz<br />

er ab 2000 führte. 2007 wurde er zum Vorsitzenden des nationalen Verbands der CREPI gewählt.<br />

Als Eiffage-Vertreter moderierte Jean Carré die Studien- und Projektgruppe „Kompetenzen“,<br />

aus der später der CREF entstand.<br />

* Regionaler Unternehmensverband für Eingliederung<br />

SolidaritÄt<br />

Ausbildung, die Verbesserung<br />

der Allgemeinbildung sowie den<br />

Kampf gegen Analphabetismus<br />

und digitale Kluft. Zu diesem<br />

Zweck wurde sogar ein Cyber-Café<br />

direkt im Unternehmen Forclum in<br />

Joué-lès-Tour eingerichtet!<br />

Synergie : Liegt Ihre Idee<br />

einer Unternehmensstiftung<br />

<strong>auf</strong> der gleichen Linie?<br />

J. C. : Dem sozialen, beruflichen<br />

und umweltmäßigen Engagement<br />

der Eiffage-Mitarbeiter musste<br />

Anerkennung und Unterstützung<br />

verschafft werden. Als ich bei der<br />

Gruppenleitung für die Gründung<br />

einer Stiftung eintrat, wollte<br />

ich damit erreichen, dass sich<br />

immer mehr Menschen für solche<br />

Bürgeraktionen begeistern. Sie soll<br />

unseren 70.000 Angestellten zu<br />

einem Ziel, zu Zukunftsperspektiven<br />

verhelfen.<br />

Synergie : Haben Sie dieses Ziel<br />

Ihrer Meinung nach erreicht?<br />

J. C. : Schauen Sie doch nur,<br />

was die Stiftung in drei Jahren<br />

vollbracht hat! Das ist ganz einfach<br />

syNerGie #15<br />

sagenhaft… Es wurden über 60,<br />

durchwegs unterschiedliche und<br />

faszinierende Aktionen finanziell<br />

unterstützt.Wir haben uns<br />

mittelfristig in führende Projekte<br />

engagiert, wie zum Beispiel in<br />

den <strong>Bau</strong> von Einfachwohnungen<br />

mit einem Verband für<br />

Eingliederungswohnungen. Dieser<br />

Partnerschaft wohnt ein soziales<br />

Ziel inne, weil sie Menschen hilft,<br />

eine Wohnung zu finden. Sie<br />

hat ein berufliches Engagement,<br />

weil mit den <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

Eingliederungsbestimmungen<br />

unterzeichnet wurden, und sie<br />

berücksichtigt die Umwelt, weil<br />

beim <strong>Bau</strong> der Wohnungen das BBC-<br />

Gütesiegel für Niedrigenergiehäuser<br />

angestrebt wird. Ein Beispiel, das<br />

den dreifachen Daseinsgrund der<br />

Stiftung perfekt illustriert. —<br />

> ODySSEE DER STELLENSUCHE<br />

Die regionalen Unternehmensverbände für berufliche Eingliederung, CREPI, die von zahlreichen Eiffage-Mitarbeitern<br />

aktiv unterstützt werden, organisierten die 2. Ausgabe der „CREPI-Odyssee der Stellensuche“, die dieses Jahr unter dem<br />

Thema Diversität stattfand. Auf dem Programm standen 14 Aktionen in 14 Städten Frankreichs, in deren Rahmen rund<br />

1.000 Personen an einem Tag Treffen zwischen Unternehmen und Arbeitssuchenden veranstalteten, die zu Praktika und<br />

Einstellungen führten.<br />

juli 2011<br />

35


initiatiVEn<br />

Sicher fahren mit Eiffage<br />

Die polnische Eiffage-Tochter Budownictwo Mitex, _nahm im Mai an der<br />

Kampagne für Straßenverkehrssicherheit „ Safe – I want to live!“ teil.<br />

Das Ziel: verantwortungsbewusstes und vorsichtiges Fahren, denn die<br />

polnischen Straßen zählen heute zu den tödlichsten in Europa. An das<br />

Seminar, das in Warschau abgehalten wurde, schloss sich ein Rockkonzert<br />

an… Top-Stimmung garantiert! —<br />

eiffage ermutigt den<br />

Wissenschaftsnachwuchs<br />

von morgen!<br />

Die polnische Eiffage-Tochter Eiffage Budownictwo Mitex, _war<br />

Hauptsponsor bei der Mathe-Olympiade in Kielce, an der 200 Schüler<br />

aus Grund-, Mittelschulen und Gymnasien teilnahmen. —<br />

granulat den kindern erklärt<br />

Eiffage Infraestructuras<br />

Albacete beging im zweiten Jahr<br />

hintereinander den Tag des <strong>Bau</strong>ms<br />

und des Mischguts_, der von der<br />

ANEFA (nationalem Verband der<br />

Mischguthersteller) organisiert wurde.<br />

Rund hundert Kinder aus einer<br />

36 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

benachbarten Schule kamen zu diesem<br />

Anlass in die Steinbrüche von Cabrera<br />

und Cerro del Buitre. Die Veranstaltung<br />

kam bei den jungen Schülern sehr<br />

gut an. Sie konnten gewissermaßen<br />

„live“ die wichtige Rolle der Asphalte<br />

in unserem täglichen Leben<br />

recycelte Öle<br />

für die spanischen<br />

Straßen<br />

Serrano Aznar Obras Publicas, _ Tochter<br />

von Eiffage Infraestructuras, wurde<br />

im Rahmen der Preise des <strong>Bau</strong>sektors<br />

der Region von Murcie für ihr<br />

Projekt „ Wiederverwendung<br />

von Altölen in bitumösem<br />

Heißmischgut“ ausgezeichnet. Bei<br />

dem entwickelten Verfahren wird<br />

Altöl in das für den Straßenbau<br />

bestimmte Mischgut untergemischt.<br />

Es soll die Umweltauswirkungen<br />

dieses sehr umweltbelastenden<br />

Restöls reduzieren und die<br />

Eigenschaften der existierenden<br />

Mischgüter verbessern. —<br />

entdecken, das Abbauverfahren<br />

der Zuschlagsstoffe verfolgen, die<br />

vollkommene Umweltverträglichkeit<br />

feststellen… und vor allem 500 Bäume<br />

im Steinbruch von Cerro del<br />

Buitre pflanzen und so an seiner<br />

Wiederbepflanzung teilnehmen. —


grenoble – das neue virtuelle<br />

Spielfeld für Phosphore<br />

Phospohre, das Prospektiv-Labor für<br />

nachhaltige Entwicklung von Eiffage,<br />

tritt in seine vierte Phase: Nach<br />

Marseille (Phosphore I und II) und<br />

Strassburg (Phosphore III) untersucht<br />

Phosphore IV jetzt Grenoble. Anfang Juni<br />

wurde ein Partnerschaftsabkommen<br />

zwischen dem Gemeindeverband<br />

Communauté d’agglomération Grenoble<br />

- Alpes Métropole („ La Métro“) und<br />

Eiffage unterzeichnet, die das Projekt<br />

zu je 49 % bzw. 51 % finanzieren. Ziel:<br />

Überlegungen über die klimatischen,<br />

energetischen und gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen, die Probleme der<br />

Mobilität und die Stadterneuerung,<br />

die <strong>auf</strong> „La Métro“ zukommen.<br />

Zeitplan: 2030. Raumplan: Der gesamte<br />

Ballungsraum von Grenoble, also<br />

31.000 Hektar und 400.000 Einwohner!<br />

Das 2007 gestartete Phosphore-Projekt<br />

plant vorausschauend die Anpassung der<br />

Stadt an die Folgen des Klimawandels.<br />

Ingenieure aus allen Gruppensparten<br />

arbeiten seit über drei Jahren an<br />

virtuellen Projekten für eine nachhaltige<br />

Stadtplanung <strong>auf</strong> der Grundlage eines<br />

Leistungsverzeichnisses mit strengsten<br />

Auflagen in Sachen Energie- und<br />

Wasserentzug und CO2-Emissionen. —<br />

PHoSPHorE, dirEkt anWEndBarE innoVationEn<br />

Phosphore verkörpert eine fundgrube für innovationen, von denen<br />

Eiffage einige bereits bei seinen antworten <strong>auf</strong> ausschreibungen getestet<br />

hat. dies trifft <strong>auf</strong> den Standard HQVie® zu, der einen systemischen<br />

Entwicklungsansatz für städtische Projekte mit den strengsten<br />

Standards für nachhaltige Entwicklung verbindet. Phosphore „katalysiert“<br />

im Übrigen die von den f&E-teams von Eiffage entwickelten<br />

innovationen, die hier ein anwendungsgebiet finden, das ihrer dynamik<br />

gerecht wird.<br />

syNerGie #15<br />

Nach Marseille<br />

und strassburg<br />

kommt Phosphore<br />

jetzt nach<br />

Grenoble.<br />

juli 2011<br />

37


initiatiVEn<br />

innovationstrophäen :<br />

und die Sieger sind…<br />

Die Jury der Innovationstrophäen, mit<br />

denen alle zwei Jahre die innovativsten<br />

Initiativen innerhalb der Gruppe<br />

ausgezeichnet werden, traf sich am<br />

10. Juni unter dem Vorsitz von Jean-<br />

François Roverato, um die Gewinner<br />

des 3. Wettbewerbs zu ermitteln. Die<br />

Jury aus Führungskräften von Eiffage<br />

und betriebsexternen Persönlichkeiten<br />

entschied sich nach einer <strong>auf</strong>grund der<br />

Qualität der zahlreichen eingereichten<br />

Projekte sehr schwierigen Auswahl für<br />

folgende Dossiers:<br />

Kategorie Supportfunktion: BARACA,<br />

einheitliche Datenbank für Eink<strong>auf</strong><br />

und Produktion (Clemessy)<br />

Kategorie Soziales/gesellschaftliche<br />

Initiative: Betreuung der<br />

Angestellten beim Aufbau von<br />

Allgemeinwissen (Forclum)<br />

Kategorie Umwelt: PAC.R², Luft-Luft-<br />

Wärmepumpe für neue, voll elektrisch<br />

ausgestattete Kollektivgebäude mit BBC-<br />

Gütesiegel für Niedrigenergiehäuser<br />

(Eiffage Construction)<br />

Kategorie Kernkompetenz:<br />

Rohrweises Herausschneiden von<br />

Rohren, Rohrausbausystem für Kühler<br />

(Eiffage Construction Métallique)<br />

Biodiversität: auszeichnung<br />

für den Eiffage-Master<br />

38 synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN<br />

Eiffage Construction Métallique<br />

wurde ebenfalls mit dem Spezialpreis<br />

für Biodiversität für seine<br />

Rechenreinigungsanlage und den<br />

Fischabstieg ausgezeichnet. Es handelt<br />

sich dabei um ein Schutzsystem für<br />

Aale und junge Lachse <strong>auf</strong> ihrem<br />

Weg durch die Wasserkraftanlagen.<br />

Der Große Trophäen-Preis ging<br />

an Forclum für seine innovative<br />

Beleuchtungslösung, bei der LED<br />

betriebene Beleuchtungsplatten<br />

verwendet werden, die sich<br />

automatisch an den äußeren<br />

Helligkeitsgrad anpassen.<br />

Die Auszeichnungen werden am<br />

4. November 2011 anlässlich des „<br />

Carrefour des Jeunes“ verliehen. —<br />

Der betriebliche Eiffage-Lehrstuhl Paris 1 Panthéon Sorbonne,<br />

der sich dem Thema «Biodiversität, Umwelt und große<br />

Infrastrukturen» widmet, erhielt im Rahmen der<br />

Wertung der besten Master-Lehrgänge in Frankreich<br />

2011, die jedes Jahr von den Studenten und<br />

Universitäten mit Ungeduld erwartet wird, den<br />

Preis „Einführung des Universitätsprogramms» der<br />

SMGB, einer Fachagentur für die Vorbereitung der<br />

Bewerbungen zum Eintritt in Hochschulen und<br />

Universitäten. Sie erhielt außerdem den Preis<br />

„Forschung und Innovation“ der AEF, einer <strong>auf</strong><br />

Unterricht, Forschung und berufliche Ausbildung<br />

spezialisierte Informationsagentur. Wir erinnern<br />

daran, dass der Lehrstuhl jedes Jahr 10 Plätze für<br />

Techniker und leitende Angestellte der Gruppe (mit<br />

Abiturniveau plus 3-jährigem Studium und mindestens<br />

5 Jahren Berufserfahrung) frei hält. —<br />

in HEt kort<br />

Preis für die<br />

Eiffage-Stiftung<br />

> Erfolg für die Eiffage-Stiftung!<br />

Sie wurde bei der Vergabe<br />

der ersten Trophäen für<br />

Unternehmenssponsoring im<br />

Bereich Umwelt und nachhaltige<br />

Entwicklung vom Minister<br />

für Ökologie, nachhaltige<br />

Entwicklung, Verkehr und<br />

Wohnungswesen für ihre<br />

Unterstützung des Verbandes<br />

SNL Union (Neue Solidarität<br />

für Wohnen) mit einer Trophäe<br />

in der Kategorie Umwelt und<br />

Solidarität ausgezeichnet.<br />

SNL Union erwirbt, saniert<br />

oder baut Wohnungen mit<br />

niedrigster Miete für Familien<br />

in prekärer Lage und hilft ihnen<br />

anschließend bei ihrer sozialen<br />

Integrierung.<br />

> Auch international.<br />

Obwohl die geltenden<br />

Rechtsvorschriften meist<br />

weniger vorteilhaft sind<br />

als in Frankreich, führt die<br />

Eiffage-Stiftung auch Projekte<br />

außerhalb Frankreichs durch,<br />

vor allem im Marokko und<br />

im Senegal. Hier unterstützt<br />

sie eine 2009 in den Vororten<br />

von Dakar gegründete<br />

Schneiderschule durch die<br />

Finanzierung des Schnitt-<br />

und Nähmaterials (10. 000 €).<br />

Eiffage Senegal hat seinerseits<br />

die Sicherheitsarbeiten der<br />

Räumlichkeiten in Höhe des<br />

gleichen Betrags durchgeführt.<br />

Gegenwärtig werden<br />

65 junge Frauen im Alter<br />

zwischen 15 und 25 Jahren als<br />

Schneiderinnen ausgebildet.


Eingliederung und<br />

Ökologie via Handy<br />

Die Bezirksdirektion Ost von Forclum entwickelte<br />

eine originelle Initiative: das Recycling von Handys<br />

und ihrem Zubehör. Die Handys kommen in eine<br />

speziell hierfür vorgesehene Schachtel und werden<br />

in einer Stätte für berufliche Eingliederung repariert<br />

und dann in Schwellenländern verk<strong>auf</strong>t. Altteile<br />

werden recycelt, und der Verk<strong>auf</strong>sgewinn trägt<br />

zur Finanzierung eines Programms der Vereinten<br />

Nationen für die Wieder<strong>auf</strong>forstung Mexikos bei.<br />

Hundert oder einige Hunderte Handys wurden seit<br />

Beginn des Projekts gesammelt: Eine sozial und<br />

umweltmäßig erfolgreiche Praktik, die wir in allen<br />

Tochterunternehmen übernehmen können! —<br />

die autobahn und<br />

der Wald<br />

APRR nimmt am internationalen Jahr<br />

des Waldes teil. Auf dem APRR-Netz sind<br />

diesen Sommer über 3.000 Stunden mit<br />

kostenlosen Animationen vorgesehen. —<br />

fotowettbewerb<br />

„Holz in allen<br />

zuständen“<br />

syNerGie #15<br />

Nach dem Erfolg des letztjährigen Fotowettbewerbs<br />

zum Thema Biodiversität organisiert die Direktion<br />

für nachhaltige Entwicklung von Eiffage erneut einen<br />

Wettbewerb, der sich in diesem Jahr, das von den Vereinten<br />

Nationen zum internationalen Jahr des Waldes erklärt<br />

wurde, dem „Holz in allen Zuständen“ widmet.<br />

Die 24 Siegerfotos werden den künftigen Eiffage-Kalender<br />

2012 in den beiden Kategorien – enge oder allgemeine<br />

Bildeinstellung – zum Thema Wald illustrieren: Der Wald in<br />

seiner ganzen Vielfalt, der <strong>Bau</strong>m in seiner Besonderheit,<br />

und Holz im rohen oder verarbeiteten Zustand…<br />

Sie können Ihre Fotos vor dem 10. September einschicken. —<br />

Eiffage-Challenge:<br />

Voller Erfolg für das große<br />

Sportereignis der gruppe<br />

An der in den drei Sportdisziplinen Fußball, Tennis und<br />

Multisport (Geländel<strong>auf</strong>, Mountainbike, Bogenschießen)<br />

organisierten Eiffage-Challenge nahmen 2.700 Sportler<br />

aus Frankreich und Europa teil: zunächst an den<br />

Ausscheidungswettkämpfen, die sich über neun Monate<br />

erstreckten, und dann an den Finalwettkämpfen. Ende Juni<br />

fanden sich die Mannschaften aus Frankreich, Belgien,<br />

Spanien und Deutschland im südfranzösischen Arles ein.<br />

Es gab sowohl Männer- als auch Frauenmannschaften.<br />

Zahlreiche Damen leisteten dem Aufruf Folge. Herzlichen<br />

Glückwunsch an die Gewinner und ein großes Bravo an alle<br />

Sportler für ihre Teilnahme an diesem Wettbewerb, der im<br />

Zeichen von Teamgeist, Geselligkeit und guter Laune stand! —<br />

juli 2011<br />

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synergie DAS GRUPPEN-MAGAZIN

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