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Verein der Freunde des Bergbaus in - Bergbau Silberberg

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o<strong>der</strong> zusammenhangen Kraft <strong>der</strong> Seile ... " ebenfalls von<br />

Versuchen e<strong>in</strong>es umwickelten Fadenstranges nach<br />

Musschenbroeck'schen Vorschlag. Bemerkt aber auch,<br />

dass e<strong>in</strong> solches Seil nicht dauerhaft noch beständig<br />

se<strong>in</strong> könne, weil die Fäden welche die an<strong>der</strong>en<br />

umgeben und zusammenb<strong>in</strong>den, durch e<strong>in</strong>igen<br />

Wi<strong>der</strong>stand o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Abnutzung gähl<strong>in</strong>g<br />

abgerissen werden, <strong>in</strong> welchem Fall auch die neben<br />

e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> liegenden Fäden sich sogleich von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

trennen würden.<br />

Man müsste <strong>des</strong>wegen darauf bedacht seyn, ob man<br />

die Seile nicht auf e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Art verfertigen könne,<br />

wobey man sowohl <strong>in</strong> den Unkosten, als <strong>der</strong> Stärke<br />

und Dauerhaftigkeit <strong>der</strong> Seile gew<strong>in</strong>nen könnte. Wir<br />

bemerken, wenn Fäden geflochten o<strong>der</strong> zusammen<br />

geschlungen werden, dass ihnen dadurch ke<strong>in</strong>e son<strong>der</strong>liche<br />

Gewalt wie<strong>der</strong>fähret, son<strong>der</strong>n dieselben e<strong>in</strong>igermassen<br />

ihre gleichlaufende Stellung behalten,<br />

jedoch müsste man bierbey mit zusehen, dass das Seil<br />

rund o<strong>der</strong> kegelförmig, nicht aber, gleich e<strong>in</strong>em<br />

Riemenflach würde. /30/<br />

Der Gedanke die Fäden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Webverfahren statt<br />

durch Drehen zu verb<strong>in</strong>den, wurde von Rappolt weiter<br />

verfolgt und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Schrift "Ueber die Stär-<br />

ke rund gewobener Saile" mit Versuchen bekräftigt.<br />

Zuerst führt er nochmals die verschiedenen Gründe an,<br />

warum e<strong>in</strong> Seil, zusammengedreht aus vielen Fäden,<br />

schwächer sei als die Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelfäden. Ganz<br />

beson<strong>der</strong>s verwerflich sei <strong>der</strong> Unglaube, fest gedrehte<br />

Seile hätte e<strong>in</strong>e höhere Reisskraft als lose gedrehte<br />

Seile. Er wie<strong>der</strong>holt e<strong>in</strong>ige von Musschenbroek's<br />

Versuchen mit lose und fest geflochtenen<br />

Frauenzöpfen und zeigt auch an diesen Beispielen,<br />

dass e<strong>in</strong>e zu feste Flechtung die Reisskraft verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

Die Bahn <strong>der</strong> Musschenbroekischen Versuche hat, so<br />

viel mir bekannt ist, <strong>in</strong>zwischen we<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Gelehrter<br />

noch Künstler weiter verfolgt. Nach vielen Versuchen<br />

ist es nun aber e<strong>in</strong>em Mann, weit entfernt von Gew<strong>in</strong>nsucht<br />

blos das Interesse für Geme<strong>in</strong>nützigkeit <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Versuchen leitet, gelungen, auf jener Bahn<br />

weiter glückliche Fortschritte zu machen, und das zu<br />

f<strong>in</strong>den, was Musschenbroek suchte und nicht fand, d.<br />

h. die gröstmög!iche Stärke run<strong>der</strong> Saile zu bewerktätigen.<br />

/31/ Wilhelm Gottlieb Rappolt, <strong>der</strong><br />

Weltweisheit Doktor und ordentl. Prof. für Mathematik<br />

<strong>in</strong> Stuttgart war es, <strong>der</strong> den neuen Weg beschritt. § 18<br />

Dise Saile bestehen aus parallelen schwach gezwirnten<br />

Fäden, und werden mittelst e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>trag-<br />

Bergknappe 1/2000 Seite 15

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