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Verein der Freunde des Bergbaus in - Bergbau Silberberg

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Die weltweite Entwicklung und Verbreitung <strong>der</strong><br />

Metallgew<strong>in</strong>nung im Zusammenhange <strong>der</strong> Sprache und<br />

Orstsbezeichnungen Hans Krähenbühl, Davos Fortsetzung 1/Schluss<br />

Ueber die sprachlichen Aspekte <strong>der</strong> Eisengeschichte<br />

nimmt <strong>der</strong> Verfasser die Möglichkeit an, dass auch <strong>in</strong><br />

Schwarzafrika e<strong>in</strong>e autochthone Eisenentwicklung<br />

stattgefunden hat, alle<strong>in</strong> aus sprachlichen Gründen. So<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er afrikanischen Sprache e<strong>in</strong> Wort<br />

für Eisen, das aus dem Semitischen o<strong>der</strong> Indogermanischen<br />

stammt, alle Wörter s<strong>in</strong>d autochton.<br />

Auch kann zu so früher Zeit diese Technologie Aegypten<br />

nicht passiert haben, ohne Spuren <strong>in</strong> <strong>der</strong> dortigen<br />

Kultur h<strong>in</strong>terlassen zu haben.<br />

Kürzlich s<strong>in</strong>d archäologische Beweise für die Hypothese<br />

erbracht worden. Französische Forscher haben<br />

Spuren frühgeschichtlicher Eisenproduktion im Niger<br />

gefunden, und zwar im südsaharischen Bereich, wo<br />

heute ke<strong>in</strong>e Wäl<strong>der</strong> mehr existieren. Die Spuren<br />

wurden mit Hilfe <strong>der</strong> C 14 Radiocarbonanalyse auf ca<br />

2'520 - 1'675 v. Chr. bestimmt. Es wurden auch Eisenobjekte<br />

gefunden, die sich dort aufgrund <strong>des</strong><br />

heute ariden Klimas gut erhalten haben, besser als <strong>in</strong><br />

Europa. In <strong>der</strong> ägyptischen Kultur bef<strong>in</strong>den wir uns<br />

hier im Uebergang vom Alten zum Mittleren Reich<br />

(10. - 13. Dynastie), als das Eisen <strong>in</strong> Aegypten noch<br />

nicht bekannt war. Erst die Hyksos brachten <strong>in</strong> <strong>der</strong> 15.<br />

Dynastie das Eisen von Kle<strong>in</strong>asien nach Aegypten, das<br />

sie überfallmässig eroberten. Wie neue Waffen mit<br />

neuem Material überraschend alte Kulturen zerstören<br />

können, zeigt das Beispiel <strong>der</strong> Hyksos, die um 1654 v.<br />

Chr. <strong>in</strong> Aegypten e<strong>in</strong>fielen, und die 14. Dynastie <strong>der</strong><br />

Pharaonen stürzten. Die "Geheimwaffe" <strong>der</strong> Hyksos<br />

war <strong>der</strong> pferdebespannte e<strong>in</strong>achsige Streitwagen aus<br />

Eisen, mit dem sie mit grosser Schnelligkeit im<br />

Husarenstreich Aegypten überrannten und<br />

unterjochten. Die Heimat <strong>der</strong> Hyksos war vermutlich<br />

Vor<strong>der</strong>kle<strong>in</strong>asien, wo auch die Hethiter siedelten, die<br />

e<strong>in</strong>e hochentwickelte Eisen<strong>in</strong>dustrie besassen. Die<br />

Hethiter erfanden das Speichenrad mit<br />

Abb. 5 Die Hyksos führten den Streitwagen <strong>in</strong> Aegypten e<strong>in</strong>, nachdem sie im Jahr 1 '654 v. Chr.<br />

<strong>in</strong>s Nilland e<strong>in</strong>fielen und e<strong>in</strong>e neue Dynastie, die 15. gründeten.<br />

Bergknappe 1/2000 Seite 8

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