Verein der Freunde des Bergbaus in - Bergbau Silberberg
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re<strong>in</strong>en oxidischen Eisenerz sowie Sand <strong>in</strong> Abwechslung<br />
mit Holzkohle beschickt. Sand und Eisenoxid<br />
bilden die bekannte fayalitische Schlacke. Unter dem<br />
Schutz dieser Schlacke wird überschüssiges Eisenerz<br />
reduziert. Da die Temperatur den Schmelzpunkt nicht<br />
erreicht, behält das gebildete Eisen zunächst<br />
annähernd die Form <strong>in</strong> <strong>der</strong> es als Erz e<strong>in</strong>gebracht<br />
wurde. Ist die Schlacke genügend dünnflüssig, was<br />
neben <strong>der</strong> Temperatur auch von <strong>der</strong> Gangart <strong>des</strong> Eisens<br />
abhängt, können sich die gebildeten kle<strong>in</strong>en Ei-<br />
senpartikel unten im Ofen langsam sammeln. Unter<br />
ihrem Gewicht s<strong>in</strong>tern sie zu e<strong>in</strong>em schwammigen,<br />
lockeren zusammenhängenden Eisenkörper, <strong>der</strong><br />
"Luppe". Um die teigige Luppe zu e<strong>in</strong>er nutzbaren<br />
Grösse wachsen zu lassen, muss man sehr viel<br />
Schlacke erzeugen, mehr als <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fache Herd zu<br />
fassen vermag. Man lässt daher die dünnflüssige<br />
Schlacke aus dem Ofen herausr<strong>in</strong>nen, möglicherweise<br />
kommt daher die Bezeichnung Rennfeuer."<br />
Anschliessend wird die Luppe mit Zangen gefasst und<br />
erneut erhitzt und unter dem Hammer ausgeschmiedet,<br />
d. h. Reste von Holzkohle und Schlacken werden<br />
entfernt, sodass re<strong>in</strong>es Eisen übrig bleibt.<br />
c) Röstöfen<br />
Im Bergknappe Nr. 56, 2/1991 haben wir über den<br />
Röstprozess <strong>in</strong> den beiden restaurierten Röstöfen <strong>in</strong><br />
Bellaluna berichtet. Der Röstprozess war nötig um bei<br />
sulfidischen Eisenerzen den Schwefel zu entfernen,<br />
<strong>der</strong> die Eisenqualität verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Die Röstöfen s<strong>in</strong>d<br />
mehr o<strong>der</strong> wengier gleich konstruiert wie die<br />
Kalkbrennöfen, weshalb öfters Verwechslungen vorkommen.<br />
Abb. 7 Bellaluna: Aufnahme und<br />
Zeichnung <strong>der</strong> alten Röstöfen nach<br />
Sanierung 1982<br />
Bergknappe 1/2000 Seite 25