Elisabethinen in Linz Modernes Dienst- leistungsunternehmen - Knauf
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fanden sich die „Überreste“ der amerikanischen<br />
Erstbesteiger aus dem Jahr<br />
1967/68: Erdnüsse, Kartoffelchips und<br />
Instant-Coffee. Tiefgefrostet seit 40 Jahren.<br />
„Schmeckte alles noch recht lecker<br />
und e<strong>in</strong>e willkommene Abwechslung für<br />
uns“, so Stangl über die kul<strong>in</strong>arischen Erfahrungen<br />
mit dem natürlichen TK-Food.<br />
Ab <strong>in</strong> die Anden<br />
Als sich das Wetter weiter verschlechterte<br />
beschloss Stangl, die Zelte <strong>in</strong> der<br />
Antarktis abzubrechen. Se<strong>in</strong>e Kollegen<br />
begaben sich auf den Heimweg; Stangl<br />
zog es <strong>in</strong> die Anden. Dort „fehlte“ im<br />
noch der dritthöchste Andenberg, der<br />
Monte Pissis – im Skyrunstil. Nach Flug<br />
und zweitägigem Anmarsch erreichte er<br />
den Fuss des Pissis. „Ich war dort vollkommen<br />
alle<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong>e Bergsteiger, ke<strong>in</strong><br />
Lager, ke<strong>in</strong>e Wege, Routen oder Begehungsspuren.<br />
Bergsteigen, wie ich es<br />
mag und es ehrlicher nicht se<strong>in</strong> kann“,<br />
so Stangl. Start auf 4.600 Metern Höhe,<br />
Ziel auf 6.795 Meter. Kurz nach Mitternacht<br />
lief Stangl los. 7,5 Stunden später<br />
stand er auf dem Gipfel. E<strong>in</strong> neuer fabelhafter<br />
Skyrunn<strong>in</strong>g-Rekord.<br />
Christian Stangl am Gipfel<br />
des Mount Gardner <strong>in</strong><br />
der Antarktis (Bild l<strong>in</strong>ks).<br />
Die Schneewüste der Antarktis<br />
zeigt sich von ihrer<br />
schönsten Seite<br />
Auf dem Gipfel merkte Stangl, dass er<br />
gerade se<strong>in</strong>en 52. Sechstausender <strong>in</strong><br />
Südamerika erlief. Damit hatte er über<br />
die Hälfte der 102 registrierten Andensechstausender.<br />
Nur e<strong>in</strong> Schweizer<br />
hat mehr auf dem Konto. Und Stangl gebar<br />
e<strong>in</strong>e neue Idee. Ziel für die kommenden<br />
Jahre: Allen 102 Andensechstausender<br />
aufs Dach steigen. Das hat sich<br />
noch ke<strong>in</strong>er vorgenommen.<br />
Utopisch für e<strong>in</strong> Bergsteigerleben? „Ne<strong>in</strong>“,<br />
me<strong>in</strong>t Stangl, „20 bis 30 der leichteren<br />
Andenberge kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Saison<br />
machen. Für die drei, vier wirklich schwierigen<br />
– der Chacraraju etwa ist härter als<br />
jeder Achttausender, den ich kenne – und<br />
für die entlegenen braucht man mehr Zeit<br />
und muss auch das Scheitern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Saison<br />
e<strong>in</strong>kalkulieren. Jeden Berg werde ich<br />
im Skyrun-Stil machen: Nonstop vom Basislager<br />
bis zum Gipfel und retour“, so<br />
Stangls E<strong>in</strong>schätzung zur Realisierung des<br />
neuen Planes. Im Herbst soll’s losgehen.<br />
Der K2 ruft wieder<br />
Vor der „Tour des Andes“ steht jedoch<br />
noch der K2 im Sommer auf dem Programm.<br />
Stangl hatte 2008 nur knapp<br />
friends & partner<br />
Christian Stangl<br />
Profi-Bergsteiger und Skyrunner seit<br />
2002, aus Hall bei Admont <strong>in</strong> der<br />
Obersteiermark, 42 Jahre alt. Lebensmotto:<br />
„Seien wir realistisch, fordern<br />
wir das Unmögliche“. Skyrunn<strong>in</strong>g ist<br />
die neueste und sportlichste Form des<br />
Höhenbergsteigens: ohne Helfer zum<br />
Gipfel, ohne künstlichen Sauerstoff,<br />
ke<strong>in</strong> Zelt, ke<strong>in</strong>e Lagerkette. Und möglichst<br />
schnell vom Basislager zum Gipfel<br />
– e<strong>in</strong> Rennen gegen die Uhr. 2007<br />
hat Stangl se<strong>in</strong>e „Seven-Summits-<br />
Speed-Tour” erfolgreich abgeschlossen:<br />
Die sieben höchsten Berge der<br />
Kont<strong>in</strong>ente jeweils als Tagestour. Darunter<br />
den Everest als Tagestour: vom<br />
Basislager über die Nordroute zum<br />
Gipfel <strong>in</strong> 16 Stunden und 42 M<strong>in</strong>uten.<br />
Zurück im Basislager unter 24<br />
Stunden. 2008 entkam er nur knapp<br />
dem Bergsteigerdrama am K2, als elf<br />
Bergsteiger ums Leben kamen.<br />
das K2-Bergsteigerdrama überlebt. Elf<br />
Bergsteiger kamen dort <strong>in</strong> der Hölle<br />
des K2 ums Leben. „Ich werde e<strong>in</strong>e<br />
neue Route legen für den K2. Um die<br />
2008er-Unglücksstelle herum. Das verr<strong>in</strong>gert<br />
das Risiko für die nachkommenden<br />
Bergsteiger und natürlich auch<br />
me<strong>in</strong>es“, so Stangl abschließend zu se<strong>in</strong>en<br />
Plänen für 2009.<br />
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