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Juli - OEVP Absdorf

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Nördliches Tullnerfeld ertrinkt<br />

im steigenden Grundwasser<br />

Derzeit stehen im nördlichen Tullnerfeld etwa 300<br />

Keller (alleine in <strong>Absdorf</strong> an die 60 bis 70) unter Wasser.<br />

Überdies fehlen bei einigen Hauskellern nur mehr<br />

wenige Zentimeter.<br />

Zusätzlich sind weit über 600 Hektar<br />

Ackerland im Bereich <strong>Absdorf</strong> bis Hausleiten<br />

durchnässt. Die schon Jahre andauernde<br />

Situation ist vor allem für die<br />

Hausbesitzer untragbar. Gesundheitsschäden<br />

sowie ein massiver Wertverlust<br />

der Liegenschaften wurden bis heute<br />

von den Verantwortlichen ignoriert.<br />

Auch die Schäden in der Landwirtschaft<br />

sind auf Dauer nicht zu beziffern.<br />

Die extremen Niederschläge am 18. Juni<br />

führten zusätzlich zu einer Überlastung<br />

unseres Kanalnetzes und es kam aus<br />

dem Kanalrückstau zu einigen Kellerüberflutungen,<br />

die durch den raschen<br />

und beherzten Einsatz unserer Feuerwehr<br />

bis in die späten Nachtstunden<br />

behoben werden konnte.<br />

Darüber hinaus mussten wir das Sickerbecken<br />

am Ende der Sonnengasse<br />

durch teilweises Abpumpen in die<br />

Schauerhuber Schottergrube entlasten,<br />

da für das Wochenende weitere schwere<br />

Niederschläge prognostiziert waren<br />

– die aber letztlich Gott sei Dank aus-<br />

Seite 8<br />

geblieben sind. An dieser Stelle danke<br />

ich den Herren Ing. Gerhard und Ernst<br />

Schauerhuber für die rasche und unkomplizierte<br />

Erlaubnis. Die Feuerwehr<br />

unter der Einsatzleitung des stellvertretenden<br />

Kommandanten Johann Lohner<br />

konnte sehr rasch eine leistungsstarke<br />

Pumpe aus Bierbaum und Schläuche<br />

aus Tulln organisieren, sodass wir hier<br />

umgehend Ergebnisse erzielten.<br />

Demo der vom Grundwasser betroffenen Tullnerfelder auf dem Hauptplatz in<br />

der Bezirkshauptstadt: Nicht zuletzt die von unserem Bürgermeister Franz Dam<br />

gemachten Luftaufnahmen haben Bewegung in die Sache gebracht. Foto: Gaubitzer<br />

Auch der Feuerwehr möchte ich für<br />

diese effiziente Hilfe herzlich danken.<br />

Denn so konnten weitere massive<br />

Überflutungen aus dem Kanalnetz<br />

verhindert werden.<br />

Die Information über Lautsprecher,<br />

das Abpumpwasser in den Regenwasserkanal<br />

zu leiten, damit der Schmutzwasserkanal<br />

nicht überläuft, wurde<br />

von Bauhofleiter Markus Brodesser<br />

und Kdt.-Stv. Lohner in Abstimmung<br />

mit mir perfekt und erfolgreich ausgeführt.<br />

Hier gilt mein besonderer Dank<br />

den betroffenen Hausbesitzern, die<br />

diese Aufforderung sehr rasch umge-<br />

Naturgewalt<br />

setzt und somit Schlimmeres verhindert<br />

haben – sie sind ein Vorbild für die<br />

Behörden, das zeigt, wie rasch und unkompliziert<br />

manches gehen könnte.<br />

Zur Grundproblematik:<br />

Tatsache ist: Die bereits seit Jahren diskutierten<br />

Veränderungen der Wehrbetriebsordnung<br />

der Gießgänge würden<br />

eine – wie auch Studien belegen – Reduktion<br />

des Grundwasserpegels bewirken.<br />

Das ist aber aufgrund mancher<br />

Widerstände derzeit unmöglich, sodass<br />

neue Wege zur umgehenden Linderung<br />

dieses massiven Problems gesucht und<br />

gefunden werden mussten.<br />

Anfang Mai habe ich daher gemeinsam<br />

mit dem Hochwasserschutzverband sowie<br />

der Marktgemeinde Stetteldorf am<br />

Wagram die Weiterführung eines Drainagegrabens<br />

auf Machbarkeit geprüft.<br />

Vorgesehen ist das Projekt vom Wasserschutzgebiet<br />

der Marktgemeinde Stetteldorf<br />

bis zur Ortsgrenze <strong>Absdorf</strong> – mit<br />

einer geplanten Senkung der „Schauerhuber<br />

Schottergrube“. In der weiteren<br />

Folge haben wir mit betroffenen Grundbesitzern<br />

Kontakt aufgenommen, um<br />

bei Genehmigung durch die Landesregierung<br />

rasch starten zu können.<br />

Zusätzlich gab es Gespräche mit Vertretern<br />

der Grundbesitzer in der Au,<br />

um den Ablauf der Schmida durch ein<br />

zusätzliches Gerinne zu verbessern, da<br />

derzeit etwa die Hälfte des Schmida-<br />

Wassers in der Au versickert und so das<br />

Grundwasser zusätzlich belastet.<br />

Mit Vertretern des Hochwasserschutzes,<br />

des Schmida-Unterlauf-Wasserverbandes<br />

sowie den Hydro-Ingenieuren<br />

wurden Machbarkeitsberechnungen<br />

erstellt, um den Verantwortlichen des<br />

Landes Niederösterreich ein machbares<br />

und finanzierbares Alternativprojekt<br />

vorlegen zu können.

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