Juli - OEVP Absdorf
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Foto: Kurier<br />
Naturgewalt<br />
Zu einer bestens organisierten Informationsveranstaltung<br />
der „IG Grundwasserproblematik<br />
Nördliches Tullnerfeld“<br />
unter der Führung von Franz Weissinger<br />
am 20. Juni waren 300 bis 350 Besucher<br />
gekommen, was den Ernst dieses<br />
Themas unterstreicht. Herrn Weissinger<br />
möchte ich für die bisher geleistete<br />
Arbeit besonders danken. Er ist seit Jahren<br />
der Hauptmotor in dieser traurigen<br />
Angelegenheit und ohne ihn wären wir<br />
sicher noch nicht so weit.<br />
Um verstärkt auf die dramatische Situation<br />
hinweisen zu können, bin ich<br />
am 22. Juni abends mit Franz Nefischer<br />
über das betroffene Gebiet geflogen,<br />
wo das dramatische Ausmaß der<br />
Überflutungen sichtbar wurde. Großer<br />
Dank gebührt Herrn Franz Nefischer,<br />
der mir rasch und unbürokratisch sowie<br />
auch kostenlos diesen Flug ermöglichte:<br />
„Danke, lieber Franz, diese eindrucksvollen<br />
Bilder haben die weitere<br />
Entwicklung wesentlich beeinflusst.“<br />
Am nächsten Tag lagen diese Luftaufnahmen<br />
sowie ein entsprechendes<br />
Schreiben von mir bei allen zuständigen<br />
Landesräten sowie auch bei Landeshauptmann<br />
Dr. Erwin Pröll. Nach<br />
mehrmaligen Telefonaten mit dem<br />
zuständigen Landesrat Dr. Stephan<br />
Pernkopf haben wir noch am selben<br />
Tage eine Expertenrunde einberufen.<br />
Am 28. Juni 2010 sollten in Tulln die<br />
Bezirkshauptleute von Tulln und Korneuburg,<br />
fünf namhafte Experten der<br />
Landesregierung, Sektionschef DI Schimon<br />
aus dem Bundesministerium für<br />
Land-, Forstwirtschaft, Umwelt und<br />
Wasserwirtschaft als oberster Wasserrechtsexperte,<br />
alle Bürgermeister der<br />
betroffenen Gemeinden beidseits der<br />
Donau sowie die Obmännern der Bezirksbauernkammern,<br />
des Hochwas-<br />
Blick von Eggendorf am Wagram Richtung <strong>Absdorf</strong>. Foto: Franz Dam<br />
serschutz-Wasserverband Tullnerfeld<br />
Nord und Schmida-Unterlauf unter der<br />
Federführung des Bezirkshauptmannes<br />
von Tulln, Hofrat Mag. Andreas Riemer,<br />
eine Lösung des Problems erörtern.<br />
Das Ergebnis<br />
Eine von mir einleitend gezeigte Präsentation<br />
mit entsprechenden Fotos sowie<br />
der Darstellung möglicher Lösungsansätze<br />
beschrieb die Situation nördlich<br />
der Donau ausführlich und anschaulich.<br />
Die anschließende teilweise emotionale<br />
und hitzige Diskussion brachte<br />
aus meiner Sicht gute Fortschritte. Nach<br />
etwa vier Stunden stand fest:<br />
l Zwei Arbeitskreise (Donau Nord und<br />
Donau Süd) bestehend aus Bürgermeistern,<br />
den Obmännern des Hoch-<br />
wasserschutz- und Schmida-Unterlauf-<br />
Wasserverbandes wurden gebildet. Sie<br />
haben die Aufgabe, im Einvernehmen<br />
mit den Hydro-Ingenieuren sowie der<br />
Landesregierung sehr rasch eine Umsetzung<br />
von Pumpmaßnahmen sowie<br />
die Erweiterung der Drainagen vorzunehmen.<br />
Der Arbeitskreis Donau Nord<br />
wird von mir koordiniert.<br />
l Seitens der NÖ Landesregierung wurde<br />
nun weitestgehende Unterstützung<br />
sowohl fachlicher wie auch finanzieller<br />
Natur in Aussicht gestellt. Daneben sollen<br />
mittelfristig wirkende Maßnahmen<br />
– Absenkung des Gießganges, weitere<br />
Drainagen sowie ein mögliches Kleinkraftwerk<br />
im Bereich der Schmida – geplant<br />
und kalkuliert werden, um einen<br />
nachhaltigen Rückgang des Grundwassers<br />
zu erzielen.<br />
Es scheint, als hätten unsere gemeinsamen<br />
Anstrengungen Erfolg, da offensichtlich<br />
nun endlich massive Gegenbewegungen<br />
zur Reduktion des<br />
Grundwassers eingeleitet worden sind.<br />
Es wäre schön und für alle eine Erleichterung,<br />
könnten wir in einigen Wochen<br />
deutliche Rückgänge des Grundwasserpegels<br />
als sichtbares Zeichen der nun<br />
begonnen Maßnahmen registrieren.<br />
Franz Dam, Bürgermeister<br />
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