Vorhang auf! Weiter geht's! - Stadt Heidenheim
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Unsere<br />
Voithsiedlung<br />
6 11<br />
Voithsiedlung<br />
Wickeln, füttern, Bäuerchen:<br />
Mama und Papa für ein paar Tage<br />
Die achte Klasse der Friedrich-Voith-Schule<br />
konnte vier<br />
Tage lang erfahren, was es bedeutet,<br />
Eltern, Onkel oder Tante<br />
zu sein. Fünf Babysimulatoren<br />
hielten die jungen Eltern <strong>auf</strong><br />
Trab. Der Simulator hat vier Bedürfnisse,<br />
die von den Schülern<br />
erkannt werden mussten.<br />
Fußball nicht so<br />
ernst nehmen<br />
Wickeln, Füttern, Bäuerchen<br />
und Wiegen sorgten dafür, dass<br />
es der Klasse nicht langweilig<br />
wurde. Das Projekt „Babysimulator“<br />
wird von der Schwangerenberatung<br />
der AWO unterstützt<br />
und begleitet. Frau Becker<br />
und Frau Mantel waren 13 Stunden<br />
in der Klasse. Sie erklärten<br />
den richtigen Umgang mit den<br />
Babys und lösten <strong>auf</strong>tretende<br />
Probleme. Des <strong>Weiter</strong>en sprachen<br />
sie Themen wie Schwangerschaft,<br />
Liebe und Sexualität<br />
an. Mit einem lachenden und<br />
weinenden Auge wurden die Simulatoren<br />
am letzten Tag des<br />
Projekts wieder abgegeben. Die<br />
Schüler waren sich einig: Es ist<br />
sehr schön, sich um Babys zu<br />
kümmern, aber man muss auch<br />
viel Energie und Zeit <strong>auf</strong>wenden!<br />
Wir sind eine Gruppe von<br />
Jungen und Mädchen im Alter<br />
von zehn bis 17 Jahren. Wir spielen<br />
alle gerne Fußball. Jeden<br />
Samstag treffen wir uns in unserem<br />
Vereinsgarten hinter dem<br />
Steinhoff-Gelände. Bei uns wird<br />
Fußballspielen nicht so eng gesehen<br />
wie in einem Verein. Unser<br />
Höhepunkt ist der <strong>Stadt</strong>pokal,<br />
der in jedem Sommer stattfindet.<br />
Leider haben wir ihn noch nicht<br />
gewonnen. Wenn die Sommerferien<br />
beginnen, machen wir ein<br />
Ferienlager, das drei Tage lang<br />
dauert. Dort spielen wir Fußball,<br />
Federball und noch vieles mehr.<br />
Abends grillen wir und singen<br />
Lieder.<br />
Dominik Pillmeier<br />
Er spielt gern mit seinen<br />
Freunden Fußball, für<br />
Dominik Pillmeier steht der<br />
Spaß aber im Vordergrund.<br />
Einblicke in die Welt der<br />
Metall- und Elektroindustrie<br />
Das Infomobil für Metallund<br />
Elektroberufe war zu Gast<br />
an der Friedrich-Voith-Schule.<br />
Der Innenraum des Gelenkbusses,<br />
der von großen Firmen<br />
der Metall- und Elektroindustrie<br />
finanziert wurde, ist hochmodern<br />
eingerichtet. So besteht für<br />
den Besucher unter anderem die<br />
Möglichkeit, selbst an einer<br />
CNC-Fräsmaschine zu arbeiten.<br />
Ziel des Infomobils ist, den<br />
Schülern bei der Berufsorientierung<br />
zu helfen und die Berufe<br />
und Arbeitsmaterialien der Metall-<br />
und Elektroindustrie näherzubringen.<br />
Interessierte Schüler<br />
der achten und neunten Klasse<br />
der Friedrich-Voith-Schule erhielten<br />
so die Möglichkeit, Einblicke<br />
in die Welt der Metall- und<br />
Elektroindustrie zu bekommen.<br />
Schüler der neunten Klasse frästen<br />
verschiedene Formen in eine<br />
vorgefertigte Metallplatte und<br />
hatten die Möglichkeit, sich über<br />
die regionalen Ausbildungsfirmen<br />
zu informieren.<br />
In einer weiteren Unterrichtseinheit<br />
bekamen die Schüler der<br />
achten Klasse mit Hilfe eines<br />
Planspiels die Möglichkeit, die<br />
Berufsfelder der Metall- und<br />
Elektroindustrie kennenzulernen.<br />
Die Schüler nahmen den Informationsbus<br />
mit großer Begeisterung<br />
an und freuten sich<br />
darüber, selbst an Maschinen arbeiten<br />
zu können. Florian Kurch,<br />
Sozialpädagoge an der Friedrich-Voith-Schule,<br />
zeigt sich<br />
über die überaus positive Resonanz<br />
von Seiten der Schüler erfreut<br />
und ist sich sicher, dass das<br />
Infomobil diesen eine weitere<br />
Hilfe bei der Berufswahl ist.<br />
Unsere<br />
Zu allen Streichen <strong>auf</strong>gelegt:<br />
Max und Moritz aus der Voithsiedlung<br />
Die zweieiigen Zwillinge<br />
Michael und Christoph, geboren<br />
am 2.11.1948, hatten fünf wesentlich<br />
ältere Geschwister. Sie entwickelten<br />
sich prächtig, malten<br />
und spielten gerne – so auch mit<br />
Schlagzeug-Instrumenten. Vor<br />
allem aber waren sie zu allen<br />
Streichen <strong>auf</strong>gelegt.<br />
An einem Vormittag – bei Abwesenheit<br />
der Mutter – bemalten<br />
und beschmierten sie alle Wände<br />
ihres Schlaf- und Spielzimmers<br />
mit allen <strong>auf</strong>findbaren Stiften<br />
und Farben in wildem Durcheinander.<br />
Eine totale Renovierung<br />
war notwendig.<br />
Nachfolgende Gespräche<br />
konnte ich als Nachbarin und Patin<br />
von Christoph während mei-<br />
Integration-Kochen:<br />
Couscous und Algerische Impressionen<br />
Ein voller Erfolg war der<br />
Kochabend mit Ammar Bouchareb<br />
bei der AG Integration der<br />
„Sozialen <strong>Stadt</strong>“ Voithsiedlung<br />
in der Friedrich-Voith-Schule.<br />
Zur Einführung gab es viele Informationen<br />
und spannende Bilder<br />
aus Algerien, dem flächenmäßig<br />
zweitgrößten Land in<br />
Afrika. Ammar Bouchareb gelang<br />
es durch seine Ausführungen<br />
und Bilder bei den Anwesenden<br />
großes Interesse für Land<br />
und Leute zu wecken und darü-<br />
ner Gartenarbeiten mithören.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren die<br />
Zwillinge sechs Jahre alt.<br />
Zum Thema Berufswahl:<br />
„Am besten, du wirst einmal<br />
Direktor oder Oberbürgermeister.<br />
Da muss man nicht viel arbeiten<br />
und verdienst einen H<strong>auf</strong>en<br />
Geld. Das wissen wir von unserem<br />
Papa (der war Geschäftsführer<br />
bei Voith). Der verreist viel,<br />
und wenn er da ist, kommt er nie<br />
müde heim, denn er bringt Arbeit<br />
mit und schafft in seinem<br />
Zimmer. Anders ist es bei Arbeitern;<br />
die müssen so schwer arbeiten,<br />
dass sie todmüde, ja kaputt,<br />
nach Hause kommen und ganz<br />
wenig Geld verdienen.“<br />
ber hinaus Appetit zu machen.<br />
Gemeinsam wurde anschließend<br />
Couscous, das algerische<br />
Nationalgericht gekocht. Und als<br />
alle in großer Runde, gesellig und<br />
gut gelaunt gemeinsam um den<br />
Tisch saßen und es sich bei guten<br />
Gesprächen und netten Kontakten<br />
schmecken ließen, da hatte<br />
auch das etwas von algerischer<br />
Gastfreundschaft und darüber<br />
hinaus fast schon Großfamilien-<br />
Atmosphäre.<br />
Heidrun Bäuerle<br />
Zum Thema Erbe:<br />
Christoph zu seinem Bruder:<br />
„Das kann ich dir jetzt schon sagen,<br />
dass, wenn unser Papa einmal<br />
stirbt, ich seinen neuen Rasierapparat<br />
kriege.“ Michael<br />
reagiert mit traurig-weinerlicher<br />
Stimme: „Und was soll ich<br />
dann tun?“ Nach langem Nachdenken<br />
beruhigt ihn Christoph:<br />
„Du, mir fällt ein, Du lässt dir ein<br />
Bärtle wachsen.“<br />
Zum Thema Zahnersatz:<br />
In der Nachbarschaft erzählen<br />
beide voller Stolz, was eigentlich<br />
nicht publik werden<br />
sollte: „Unsere Mutti, die hats<br />
gut. So gut möchten wir es auch<br />
haben: Zähne raus, Zähne rein,<br />
wie du es haben willst.“<br />
Der ältere, leider früh verstorbene<br />
Bruder Joachim ist als<br />
erster Preisträger in einem Wett-<br />
Herzliche willkommen:<br />
Spiele-Nachmittag der Senioren Einmal im Monat findet jeweils<br />
an einem Mittwoch gegen<br />
14.30 Uhr im Speisesaal des<br />
ehemaligen Altenheims der<br />
Spiele-Nachmittag der Senioren<br />
statt. Bereits neunzehn Mal<br />
verbrachten die Senioren dort<br />
in geselligem Kreis bei Kaffee<br />
und Kuchen, Liedern, Sketchen,<br />
Spielen und Gedichten<br />
ein paar fröhliche Stunden.<br />
Gäste sind zum Hereinschnuppern<br />
herzlich willkommen.<br />
Gerda Heilder-Rabus<br />
bewerb Architekt unserer Waldkirche<br />
geworden.<br />
Beide Eltern der Zwillinge<br />
sind bei einem tragischen Autounfall<br />
vor den Toren der <strong>Stadt</strong> im<br />
November 1962 ums Leben gekommen.<br />
Gisela Langensee<br />
DFB-Mini-Spielfeld:<br />
Geänderte<br />
Öffnungszeiten<br />
Für das Minispielfeld an<br />
der Friedrich-Voith-Schule<br />
gibt es neue Spielregeln und<br />
eingeschränkte Öffnungszeiten.<br />
Profitieren sollen die Kinder<br />
und Jugendlichen im<br />
<strong>Stadt</strong>teil, für die die Anlage eigentlich<br />
da ist.<br />
Das Spielfeld kann zukünftig<br />
von 7.30 Uhr bis 19 Uhr benutzt<br />
werden. Außerhalb dieser<br />
Zeiten wird die<br />
eingezäunte Fläche abgeschlossen.<br />
An Sonn- und Feiertagen<br />
bleibt das Tor geschlossen.<br />
Zu anderen Zeiten<br />
kann die Anlage nur unter<br />
Aufsicht der Schule oder eines<br />
von der <strong>Stadt</strong> <strong>Heidenheim</strong> be<strong>auf</strong>tragtenJugendsozialarbeiters<br />
genutzt werden.<br />
Diese Regelungen sind Ergebnis<br />
einer Besprechung unter<br />
Leitung von Bürgermeister<br />
Rainer Domberg in der Friedrich-Voith-Schule.<br />
Dazu waren<br />
neben Rektor Werner Weber<br />
und dem Streetworker<br />
Kadir Cildir auch die unmittelbaren<br />
Anwohner des Spielfeldes<br />
sowie die Jugendlichen,<br />
die es benutzen, eingeladen.<br />
Im Verl<strong>auf</strong> des Gesprächs<br />
stellte sich heraus, dass sich in<br />
den Abendstunden und an den<br />
Wochenenden <strong>auf</strong> dem Spielfeld<br />
hauptsächlich junge Erwachsene<br />
<strong>auf</strong>halten, die weder<br />
in die Friedrich-Voith-Schule<br />
gehen noch aus dem dortigen<br />
Quartier kommen.<br />
Das sei nicht im Sinne der<br />
eigentlichen Bestimmung eines<br />
derartigen Spielfelds,<br />
nämlich Kindern und Jugendlichen<br />
auch außerhalb eines<br />
Vereins die Möglichkeit zum<br />
Fußballspielen zu geben.