nüs vu üs Nr. 20 (Nov 2010) [PDF - Benken
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Seit August <strong>20</strong>10 wurden in einem<br />
Workshop des Schulrates und in zwei<br />
Workshops der Projektgruppe die<br />
Grundlagen erarbeitet, zusammengetragen<br />
und für die Entscheidungsfindung<br />
bereitgestellt. Diese Unterlagen<br />
wurden dem Schulrat und dem Gemeinderat<br />
zur Entscheidung unterbreitet.<br />
Im Rahmen einer Orientierungsversammlung<br />
werden am 9. Februar<br />
<strong>20</strong>11 die Ausgangslage, die Erkenntnisse<br />
und die Beurteilungen der<br />
beiden Räte dargelegt.<br />
Das Organisationsmodell «Einheitsgemeinde»<br />
ist im Kanton bereits in zahlreichen<br />
Gemeinden realisiert worden.<br />
Dabei wird die Schulgemeinde in die<br />
Politische Gemeinde integriert. In der<br />
näheren Region sind Uznach, Kaltbrunn,<br />
Schänis und Rapperswill-Jona<br />
Einheitsgemeinden. Zu Grunde gelegt<br />
wurde, dass der Schulrat weiterhin direkt<br />
von den Einwohnern gewählt<br />
wird und dass das Schulratspräsidium<br />
Einsitz im Gemeinderat nimmt. Die<br />
Schulverwaltung soll bei der Schule<br />
bleiben (Ausnahme: Finanzen).<br />
Workshop des Schulrates<br />
Im Workshop des Schulrates wurden<br />
im August das Modell Einheitsgemeinde<br />
im Detail analysiert, die Konsequenzen<br />
in Gemeinde- und Schulordnung<br />
und der Prozess der Integra-<br />
Aus dem Gemeindehaus<br />
tion erörtert. In diesem Zusammenhang<br />
wurden die möglichen Varianten<br />
im Detail behandelt: Weiterführung<br />
des Status quo, verstärkte Kooperation<br />
von Gemeinde und Schule und Inkorporation<br />
der Schule in die Politische<br />
Gemeinde. Bei der Erörterung<br />
wurde festgehalten, dass es sich um<br />
ein Organisationsprojekt handelt, bei<br />
dem insbesondere die strategisch-politische<br />
Führung der Schule (Schulrat)<br />
einbezogen ist. Die Schulleitung und<br />
die operative Schulführung inkl. Unterricht<br />
im Schulzimmer sind davon<br />
nicht betroffen. Die intensive Bearbeitung<br />
der Vor- und Nachteile, der möglichen<br />
Konsequenzen führten zur Erkenntnis,<br />
dass die Weiterentwicklung<br />
der heutigen Lösung für den Schulrat<br />
im Vordergrund steht.<br />
Geringer Spareffekt<br />
Bei Fusionen steht im Vordergrund,<br />
dass durch die Zusammenlegung so<br />
genannte Synergien genutzt werden<br />
können. Bei der Realisierung der<br />
Einheitsgemeinden im Kanton hat es<br />
sich allerdings gezeigt, dass die Inkorporation<br />
von Schulgemeinden in Politische<br />
Gemeinden kein Sparmodell<br />
darstellt. Die Evaluation in anderen<br />
Gemeinden hat gezeigt, dass Spareffekte<br />
vorhanden sind, dass sie aber<br />
nicht sehr gross ausfallen. Auf der<br />
Basis der heute bekannten Ergebnisse<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>20</strong> / <strong>Nov</strong>ember <strong>20</strong>10<br />
aus der Bildung von Einheitsgemeinden<br />
kann in <strong>Benken</strong> von einer finanziellen<br />
Verbesserung von ca. CHF 30<br />
bis 50‘000 ausgegangen werden<br />
(Schätzung). Dies entspricht 0,5–0,8%<br />
des Schulbudgets von ca. CHF 6,4 Mio.<br />
(<strong>20</strong>09). Konkret entfallen die Bürgerversammlung<br />
der Schule und die Geschäftsprüfungskommission<br />
der Schule.<br />
Verwaltungsaufgaben (z.B. Finanzen)<br />
können zusammengelegt werden<br />
und Beschaffungen können weiter optimiert<br />
werden (Material, Verbrauchsgüter,<br />
Versicherungen).<br />
Einheitsgemeinde mit Vor- und Nachteilen<br />
Die Projektgruppe vertiefte die Erkenntnisse<br />
des Schulrates und beschäftigte<br />
sich mit den Vor- und Nachteilen<br />
einer Einheitsgemeinde.<br />
Als Vorteile wurden folgende Aspekte<br />
zusammengetragen:<br />
Der Schulrat kann sich auf pädagogische<br />
Fragen konzentrieren, indem z.B.<br />
die Liegenschaften der Politischen Gemeinde<br />
übertragen werden.<br />
Der Gemeinderat betreibt eine ganzheitliche<br />
Gemeindepolitik unter Einbezug<br />
von Bildungs- und Schulfragen.<br />
Die Präsidien von Gemeinde und<br />
Schule werden institutionell verzahnt,<br />
unabhängig wie gut die Personen den<br />
gegenseitigen Kontakt pflegen.<br />
Es findet nur noch eine Bürgerver-<br />
Ob die beiden Körperschaften Politische Gemeinde und Schulgemeinde dereinst zu einer Einheitsgemeinde verschmelzen werden,<br />
wird sich an öffentlichen Versammlungen vom 9. Februar und der Bürgerversammlung vom 5. April andeuten.<br />
Bilder: Geri Kühne<br />
2<br />
Projekt Prüfung Einheitsgemeinde<br />
Die Ergebnisse liegen vor