Heldinnen wie wir - LIFE eV
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Olga Maykl<br />
Architektin<br />
Russland<br />
„im aSSeSSment konnte ich mich SelbSt <strong>wie</strong> von auSSen<br />
Sehen und ich habe viel neueS über mich erfahren“<br />
Olga Maykl kommt aus Moskau und hat dort Architektur studiert.<br />
Das Architekturstudium dort ist viel stärker künstlerisch ausgerichtet<br />
als in Deutschland. Das ist es auch, was Olga am liebsten<br />
machen möchte: Kunst.<br />
„Ich möchte im Theater arbeiten, malen, am liebsten freiberuflich<br />
tätig sein.“<br />
Direkt nach dem Studium verlässt Olga Moskau. Mit ihrem Mann,<br />
einem Engländer, den sie während eines<br />
Urlaubs auf der Krim kennen gelernt<br />
hat, geht sie zunächst für ein halbes Jahr<br />
nach Rumänien, dann für 2 Jahre in die<br />
Niederlande und schließlich nach Berlin.<br />
Er ist Astronom, hat seine Doktorarbeit in<br />
Moskau geschrieben und arbeitet in den<br />
ersten Jahren nach seiner Promotion an<br />
unterschiedlichen Universitäten. Sie selbst<br />
steckt beruflich zurück, aber irgendetwas<br />
Künstlerisches macht sie immer, egal wo<br />
sie sind. Sie malt, macht Schmuck, bietet<br />
Kurse an und hat eigene Ausstellungen.<br />
In Berlin ist sie zunächst für die Familie<br />
da und lernt Deutsch. Ihr Mann und sie<br />
haben inzwischen eine Tochter. Dann<br />
beginnt sie in einem kleinen Theater zu arbeiten und hat auch<br />
<strong>wie</strong>der eigene Ausstellungen. Das sind gute Ansätze, aber richtig<br />
Fuß fassen kann sie noch nicht.<br />
Nach der Trennung von ihrem Mann <strong>wir</strong>d ihre Situation noch<br />
sch<strong>wie</strong>riger, sie muss alle möglichen Jobs annehmen, einmal auch<br />
14<br />
Ольга Майкл<br />
Архитектор<br />
Россия<br />
«ассесМент поМог Мне увидеть себя со стороны, и узнать<br />
Много нового о себе»<br />
Ольга Майкл жила в Москве, и изучала архитектуру. Архитектурное<br />
обучение там с большим упором на творчество, чем<br />
в Германии. И это нравилось Ольге: творчество.<br />
«Я хочу работать в театре, рисовать, быть свободным<br />
художником.»<br />
По окончании института Ольга уезжает из Москвы. Со своим<br />
мужем, англичанином (она познакомилась с ним во время<br />
отпуска в Крыму), Ольга едет на пол года<br />
в Румынию, потом на два года в Голландию и,<br />
наконец, в Берлин. Её муж, астроном, пишет<br />
в Москве свою докторскую диссертацию,<br />
и в первые годы, после её защиты, работает<br />
в разных университетах. В это время Ольга не<br />
работает по профессии, но всегда, где бы они<br />
не были, она занимается чем-нибудь творческим.<br />
Она рисует, делает украшения, ведёт<br />
курсы и организует свои выставки.<br />
Приехав в Берлин, она сначала занимается<br />
домом и учит немецкий. В семье подрастает<br />
дочка. Потом она работает в маленьком театре,<br />
и опять устраивает выставки. Это хорошее<br />
начало, но удовлетворения нет.<br />
После развода её ситуация становится ещё сложнее. Она вынуждена<br />
брать любую работу. Чтобы прокормить себя и дочь,<br />
она работает уборщицей в кафе. Она теряет работу в театре,<br />
и некоторое время получает поддержку Hartz IV.<br />
В свои идеи и талант она верит. Но в чужом городе осуществить<br />
что-то своё трудно.