08.02.2013 Aufrufe

Stond auf und machet mit! - Katzenzunft Meßkirch

Stond auf und machet mit! - Katzenzunft Meßkirch

Stond auf und machet mit! - Katzenzunft Meßkirch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Druckansicht<br />

SÜDKURIER Medienhaus -<br />

URL: http://www.suedkurier.de/region/linzgau-zollern-alb/pfullendorf/art372570,3647467,0<br />

„<strong>Stond</strong> <strong>auf</strong> <strong>und</strong> <strong>machet</strong> <strong>mit</strong>!“<br />

21.02.2009 00:00<br />

Narrenvolk ist beim <strong>Meßkirch</strong>er Zunftball voll dabei – Polizeidirektor wird Nase geschliffen<br />

?<strong>Stond</strong> <strong>auf</strong> <strong>und</strong> <strong>machet</strong> <strong>mit</strong>!?<br />

Beim Zunftball-Finale versammelten sich alle Akteure noch einmal <strong>auf</strong> der Bühne. Bilder: Goldau<br />

Foto:<br />

Ein nagelneues Narrenelternpaar <strong>und</strong> ein „Semmaringer Oberkriminaler“, der die <strong>Meßkirch</strong>er<br />

ausgerechnet an ihrer badischen Seele kratzte, sorgten für Unterhaltung im historischen Teil des<br />

<strong>Meßkirch</strong>er Zunftballs am Schmotzigen. Für den Showteil leisteten die Gilden <strong>mit</strong> Tanz <strong>und</strong> Gesang ihren<br />

Beitrag <strong>und</strong> „Büttel“ Lena Fischer moderierte.<br />

Beim Einmarsch der Narreneltern hatten deren Namen schon die R<strong>und</strong>e gemacht – im Handyzeitalter<br />

eilen solche wichtigen Informationen den Akteuren schnell voraus. Narrenmutter Andrea Schank <strong>und</strong><br />

Narrenvater Klaus Demmelhuber strahlten um die Wette, als sie unter den Klängen der Stadtkapelle in die<br />

<strong>Meßkirch</strong>er Stadthalle einmarschierten. „So viel g’loge han i no nie“, gestand Narrenvater „Kläusle“ dem<br />

Publikum, wie er den alten Brauch bewahrt habe. „Wer ka so em Ma widerstau“, gestand Andy Schank,<br />

warum sie „<strong>mit</strong> zittrige Knie“ ihren Vorsatz „Des Amt mach i nie“ gebrochen habe. Schließlich sei ihr das<br />

„Kläusle“ schon seit zwei Jahrzehnten <strong>auf</strong>gefallen – als ihr erster Gildenmeister in der <strong>Katzenzunft</strong> <strong>und</strong><br />

dann als Katzenratskollege ihres Mannes.<br />

Die Altnarrenmütter unter Insa Bix rissen das Publikum <strong>mit</strong> ihrem farbenfrohen <strong>und</strong> rockigen Auftritt aus<br />

dem „verschlafenen Städtle am Rand de schwäbischen Alb“. Mit „Woodstock im Hofgarten“ <strong>und</strong> einer<br />

„WG im Schloss <strong>mit</strong> dem Letzkopf als Lover“ peppten sie den Ort <strong>auf</strong>.<br />

Anzeige:<br />

Die „Semmaringer“ hatten vor dem Nasenschleifergericht schon immer schlechte Karten. Und so war<br />

Polizeidirektor Ekkehard Falk ziemlich chancenlos <strong>mit</strong> seiner Verteidigung. Zeremonienmeister Manne<br />

Haug warf ihm den schleppenden Umzug ins Hein’sche Haus vor <strong>und</strong> die neuen Uniformen, wo doch der<br />

Staat kein Geld habe. „Blau steht für Alkohol <strong>und</strong> passt zur Polizei wie Katzendreck zu Spiegelei.“ Rot<br />

wie Katzenratskittel sei doch besser.<br />

- 1 -


Druckansicht<br />

„Des badische Geschwalle ka em Württemberger it g’falle“, drehte Falk den Spieß um <strong>und</strong> warf <strong>Meßkirch</strong><br />

vor, dass der Schultes ihm schon vor zwei Jahren einen Neubau versprochen habe <strong>und</strong> das Heinhaus<br />

immer noch nicht abgerissen sei: „I muss es etzt erwähne – so lahm wia z’<strong>Meßkirch</strong> läuft des neane“. Die<br />

Farbe der neuen Uniformen verteidigte er, da blau ja die Farbe der Harmonie sei <strong>und</strong> rot die des<br />

Schlusslichts. Seinem Spenden<strong>auf</strong>ruf für die Polizei wollte keiner nachkommen <strong>und</strong> so landete er<br />

schließlich <strong>auf</strong> dem Schleifbock.<br />

„Was fürs Auge“ boten die Mädels der Fledermausgilde aus dem Musical „Mama Mia“ <strong>und</strong> ließen als<br />

Zugabe den ganzen Saal zum „Fliegerlied“ <strong>mit</strong>singen. Das Afrika-Team der Hänselegilde hatte eine<br />

Dschungelqueen dabei <strong>und</strong> die Katzengilde besang alles andere als „Katzenjammer“. „’S isch neana so<br />

schäh, wa wemmer denn meh“, lobten sie die heimische Fasnet, wobei leider viel vom Text der<br />

Stadthallenelektronik zum Opfer fiel. „Der Zunftball isch der Hit – stond <strong>auf</strong> <strong>und</strong> <strong>machet</strong> <strong>mit</strong>“, luden sie<br />

ein. Und der Katzenrat beschloss schließlich das Programm <strong>mit</strong> Männerträumen.<br />

Auch wenn Delinquent Ekkehard Falk seine Unschuld beteuerte – das Nasenschleifen blieb ihm nicht<br />

erspart.<br />

Foto:<br />

martina goldau<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Copyright © 2008 SÜDKURIER GmbH Medienhaus - Alle Rechte vorbehalten.<br />

Vervielfältigung nur <strong>mit</strong> schriftlicher Genehmigung durch das SÜDKURIER Medienhaus<br />

- 2 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!