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Gewalterfahrungen von Kindern und Jugendlichen - Polizei Baden ...

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Teil 1: Ergebnisse der Schülerbefragungen<br />

1. Untersuchungsziele <strong>und</strong> Datengr<strong>und</strong>lage<br />

Da nur ein Teil der <strong>von</strong> <strong>Jugendlichen</strong> begangenen Gewalttaten bei der <strong>Polizei</strong> angezeigt<br />

wird <strong>und</strong> damit in das so genannte Hellfeld der Kriminalität gelangt, werden<br />

seit 1998 <strong>von</strong> Prof. Dr. Christian Pfeiffer (Kriminologisches Forschungsinstitut<br />

Niedersachsen) <strong>und</strong> Prof. Dr. Peter Wetzels (Universität Hamburg) wiederholt Schülerbefragungen<br />

in ausgewählten Städten <strong>und</strong> Landkreisen Deutschlands durchgeführt.<br />

Sie sollen, zuletzt für das Jahr 2005, ein für die einbezogenen Gebiete repräsentatives<br />

Bild zur Jugendgewalt liefern, das Informationen zu Struktur <strong>und</strong> Ausmaß<br />

auch der im Dunkelfeld verbleibenden Gewaltdelikte enthält.<br />

Die Schülerbefragungen sollen außerdem Erkenntnisse zur Verbreitung <strong>und</strong> zu den<br />

Ursachen delinquenten <strong>und</strong> gewalttätigen Verhaltens sowie zum Konsum <strong>von</strong> legalen<br />

<strong>und</strong> illegalen Drogen bei <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> erbringen. Darüber hinaus<br />

wird die Bedeutung des Schulschwänzens <strong>und</strong> des Medienkonsums (Fernsehen <strong>und</strong><br />

Computerspiele) für die schulische <strong>und</strong> soziale Entwicklung junger Menschen untersucht.<br />

Ein besonderes Augenmerk legt die Studie dabei auf die Lebenssituation <strong>von</strong><br />

jungen Menschen nichtdeutscher Herkunft.<br />

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 19.830 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

schriftlich mittels eines Fragebogens befragt: 5.529 Gr<strong>und</strong>schulkinder<br />

der 4. Jahrgangsstufe sowie 14.301 Jugendliche der 9. Jahrgangsstufe. Sie kommen<br />

aus allen Schulformen in öffentlicher bzw. freier Trägerschaft mit Ausnahme der<br />

Förderschulen sowie dem Berufsvorbereitungsjahr. Etwa ein Drittel der befragten<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ist nichtdeutscher Herkunft.<br />

Die Untersuchung fand während des Schulunterrichts in den Städten Dortm<strong>und</strong>,<br />

Kassel, Lehrte, München, Oldenburg, Schwäbisch Gmünd <strong>und</strong> Stuttgart statt. Zusätzlich<br />

wurden die beiden Landkreise Peine <strong>und</strong> Soltau-Fallingbostel sowie die<br />

beiden Gemeinden Belm <strong>und</strong> Wallenhorst einbezogen. Durch die Teilnahme der<br />

drei süddeutschen Städte Schwäbisch Gmünd, Stuttgart <strong>und</strong> München, die bereits<br />

1998 bzw. 2000 (nur München) an der Untersuchung mitgewirkt haben, ist es möglich,<br />

die Entwicklung der Jugendgewalt über einen Zeitraum <strong>von</strong> mehreren Jahren<br />

zu analysieren.<br />

Es liegen Antworten<br />

<strong>von</strong> 19.830 Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern<br />

aus den alten<br />

B<strong>und</strong>esländern vor.<br />

1<br />

Untersuchungsziele <strong>und</strong> Datengr<strong>und</strong>lage<br />

4

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