west live - Wirtschaftsgymnasium West
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Oben bleiben?<br />
Der Streit um Stuttgart 21 ist seit dem 27. November entschieden.<br />
Die Volksabstimmung war eindeutig. Der neue Bahnhof<br />
wird gebaut, ebenso die neue Schnellbahntrasse von Wendlingen<br />
nach Ulm. Doch damit sind die Diskussionen um das Projekt<br />
noch lange nicht beendet, das ist auch klar. Wir, die Klasse<br />
W2KG1V, haben uns im Vorfeld der Volksabstimmung intensiv<br />
mit den Argumenten für und gegen Stuttgart 21 befasst.<br />
Eine Klasse – zwei Meinungen. Unsere Klasse W2KG1V<br />
(Großhandel) setzte sich mit dem aktuellen Thema „Stuttgart<br />
21“ auseinander. Im Unterricht von Herrn Kappes haben wir<br />
uns die Argumente für beziehungsweise gegen das Projekt<br />
angesehen. Dazu haben wir die Stuttgarter Soziologin Julia<br />
von Staden eingeladen, die sich seit anderthalb Jahren für die<br />
Bewegung gegen Stuttgart 21 engagiert. Sie sollte uns die Kontra-Seite<br />
des umstrittenen Projekts näherbringen. Doch selbst<br />
in der Klasse kamen wir nicht zu einer einheitlichen Ansicht.<br />
Auch die Landeshauptstadt splittet sich. Bisher war kein<br />
Projekt in der Bundesrepublik Deutschland so umstritten wie<br />
das Bahnprojekt S21. Es kam, wie wir in den Medien verfolgen<br />
konnten, zu großen Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern<br />
und Gegnern.<br />
Frau von Staden ist Mitglied des Parkschützerrats und besonders<br />
für die Blockadengruppen der Parkschützer aktiv. Auch sie<br />
war am „Schwarzen Donnerstag“ im Stuttgarter Schlossgarten,<br />
als es zu der Eskalation zwischen Polizei und S21-Gegnern<br />
kam. „An diesem Tag verlor ich den Glauben an die Demokratie“,<br />
so Julia von Staden. Sie hätte nicht gedacht, dass die<br />
Polizei so hart gegen die Demonstranten vorgehen würde.<br />
Verschwiegenheit der Bahn über wichtige Fakten, falsche Auskünfte<br />
über das Projekt auf Straßenplakaten und unvollständige<br />
Kostenaufdeckung führen zu dieser Meinung von Julia.<br />
Sie ist außerdem der Auffassung, dass man viel mehr Geld in<br />
die Bildung investieren und eine kostengünstigere Sanierung<br />
des bestehenden Bahnhofsgebäudes durchführen sollte, anstatt<br />
für den Bau eines ganz neuen Bahnhofs.<br />
Aber es sprechen auch Argumente für das Projekt. Siebentausend<br />
Arbeitsplätze sollen während dem Bau des Bahnhofs<br />
entstehen und nach dem Bau 10.000 Dauerarbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Dieses Projekt wird viele wirtschaftliche<br />
Bereiche ankurbeln, Stuttgart zu einer modernen europäischen<br />
Vorzeigestadt machen und den Fortschritt der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel prägen.<br />
Tanja Scheffel und Gökhan Yilmaz, beide Klasse W2KG1V<br />
Abspecken, gute Noten und andere<br />
Vorsätze fürs neue Jahr<br />
Das neue Jahr hat gerade angefangen. Zeit, sich zu fragen: was<br />
nehme ich mir für dieses Jahr vor? Was will ich an mir ändern –<br />
Aussehen oder Verhaltensweise? Kann man das überhaupt so<br />
auf die Schnelle? Ich habe ein paar Schüler und Schülerinnen<br />
am WG <strong>West</strong> zu ihren Vorsätzen für das neue Jahr befragt, und<br />
das kam dabei raus.<br />
,,<br />
Loukas<br />
„Ich nehme mir für dieses<br />
Jahr eigentlich nur vor,<br />
,,<br />
die elfte Klasse zu schaffen,<br />
um dann gut in die<br />
zwölfte zu starten!“<br />
Engin<br />
„Auf die Frage, was sind deine Vorsätze im neuen Jahr eine passende Antwort<br />
zu finden, ist eigentlich ziemlich schwer. Ich möchte mir nicht viel<br />
vornehmen, denn auch wenn man mit Bedacht einen Vorsatz fasst, ist es<br />
oft schwer, ihn in die Tat umzusetzen und ihm treu zu bleiben. Ich möchte<br />
jetzt auch nicht sagen ich nehme mir vor, gesund zu bleiben, denn ich<br />
denke, das kann man sich nicht vornehmen, sondern eher wünschen.<br />
Mein Vorsatz ist es, dass meine Gedanken da sind, wo ich auch gerade<br />
bin. Ich meine, wenn ich esse, denke ich daran, wohin ich gehe und wenn<br />
ich gehe, denke ich, was ich danach machen könnte. Und genau durch<br />
dieses danach vergesse ich oft, den Augenblick, in dem ich mich befinde,<br />
wahrzunehmen, geschweige denn zu schätzen.“<br />
Im Grunde wollen die meisten das Schuljahr gut beenden,<br />
gute Noten haben und ein paar möchten „gesünder“ aussehen.<br />
Vorsätze einzuhalten ist immer schwierig. Es ist immer<br />
wieder lustig zu hören, was sich die Leute so vornehmen und<br />
trotzdem nie einhalten werden, weil es einfach zu große<br />
Vorsätze sind, und weil die Trägheit ihnen immer wieder einen<br />
Strich durch die Rechnung macht.<br />
,,<br />
Keshia<br />
Laura<br />
Vermischtes<br />
„Ich will in meine Sommerklamotten<br />
wieder reinpassen, also nehme ich<br />
mir ganz streng vor, abzunehmen. Ob<br />
ich das auch wirklich schaffe, ist eine<br />
andere Frage. Ansonsten will ich auch<br />
mit einem guten Zeugnis die elfte<br />
Klasse abschließen.“ ,,<br />
„Ich nehme mir für das neue Jahr erst<br />
mal vor, dass ich mein Gewicht reduziere.<br />
Außerdem möchte ich sozial aktiver werden<br />
und mich vielleicht in einem Verein<br />
anmelden. Ich nehme mir zwar jedes Jahr<br />
etwas Neues vor, halte meine Vorsätze<br />
aber nie ein. Also denke ich, gehört das<br />
auch zu meinen Vorsätzen für dieses Jahr,<br />
meine Vorsätze einzuhalten!“<br />
Manche haben sogar erwähnt, dass sie den angekündigten<br />
Weltuntergang überleben wollen, der dieses Jahr stattfinden<br />
wird. Na dann, viel Glück dabei!<br />
Jessy Beraldo, Klasse E1<br />
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