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Von A bis Z: Die komplette Ausgabe des großen BERU Kfz-Lexikons

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<strong>Von</strong> A <strong>bis</strong> Z:<br />

<strong>Die</strong> <strong>komplette</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>großen</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Kfz</strong>-<strong>Lexikons</strong><br />

www.beru.com<br />

Zündungstechnik<br />

<strong>Die</strong>selkaltstarttechnologie<br />

Elektronik<br />

Sensorik<br />

Der Spezialist für<br />

Zündungstechnik, <strong>Die</strong>selkaltstarttechnologie,<br />

Elektronik und Sensorik


A<br />

Abblendlicht<br />

<strong>Die</strong> Verkehrsdichte steigt. Das ursprünglich<br />

nur zum Abblenden gedachte Licht ist somit<br />

eigentliches Fahrlicht geworden. Um die Lichtausbeute<br />

<strong>des</strong> Abblendlichts zu optimieren,<br />

wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche<br />

Neuerungen entwickelt.<br />

Durchgesetzt hat sich das asymmetrische Abblendlicht:<br />

Dadurch wird die Sichtweite nach<br />

rechts verbessert.<br />

Statt normaler Glühlampen werden heute vermehrt<br />

gesetzlich zugelassene Halogenlampen<br />

eingesetzt. <strong>Die</strong>se weisen eine um 50 <strong>bis</strong> 70 %<br />

gesteigerte Leuchtdichte auf. Eine Nachrüstung<br />

älterer Fahrzeuge mit Halogenlampen ist<br />

möglich.<br />

Auch neue Scheinwerfersysteme wie ➝ PES<br />

(Poly-Ellipsoid-System/Linsenoptik) oder HNS<br />

(Reflektortechnik/Streuscheiben ohne Profilierung)<br />

wurden entwickelt. ➝ Gasentladungslampen<br />

erhöhen die Lichtausbeute – verglichen<br />

mit der Halogenlampe – um mehr als das<br />

Doppelte.<br />

Aufgabe <strong>des</strong> Abblendlichts ist es, die Fahrbahn<br />

gut auszuleuchten, jedoch ohne den Gegenverkehr<br />

zu blenden. Für die Beleuchtungsstärke<br />

sind vom Gesetzgeber Min<strong>des</strong>t- und<br />

Höchstwerte vorgeschrieben.<br />

Nach § 5 Abs. 1 darf nur weißes Licht eingesetzt<br />

werden. Zum Weiß-Bereich zählt auch eine vom<br />

Auge als angenehmer empfundene schwache<br />

Gelbfärbung.<br />

Beim Einschalten <strong>des</strong> Abblendlichts müssen<br />

alle Scheinwerfer für Fernlicht erlöschen – und<br />

zwar gleichzeitig. Das Abblendlicht darf in der<br />

Schaltstellung „Fernlicht“ unterstützend mitbrennen<br />

(Simultanschaltung).<br />

ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis)<br />

<strong>Die</strong> Betriebserlaubnis (BE) attestiert, dass das<br />

betreffende Fahrzeug den Vorschriften der<br />

Behörden entspricht und aufgrund seiner<br />

Bauweise und Wirkung im Straßenverkehr<br />

eingesetzt werden darf.<br />

Achtung:<br />

<strong>Die</strong> ABE erlischt, wenn die genehmigte Fahrzeugart<br />

geändert wird oder wenn deren Betrieb<br />

eine Gefährdung anderer Verkehrsteil-<br />

A<br />

Abblendlicht <strong>bis</strong> Abgasgrenzwerte 2<br />

nehmer verursachen kann oder wenn das Abgas-<br />

und Geräuschverhalten verschlechtert wird.<br />

Beim Austausch von Fahrzeugteilen wie beispielsweise<br />

Felgen, Lenkrädern oder Spoilern<br />

sollte <strong>des</strong>halb unbedingt für diese Teile eine<br />

Betriebserlaubnis nach § 22 oder 22a vorliegen.<br />

Nur so kann das Erlöschen der ABE vermieden<br />

werden.<br />

Abgase<br />

Verbrennungsprodukte sind Gasgemische.<br />

Sie bestehen hauptsächlich aus: Stickstoff,<br />

Kohlendioxid, Wasserdampf. Nebenbestandteile<br />

<strong>des</strong> Abgases sind: Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid,<br />

Kohlenwasserstoffe, ➝ Feststoffe.<br />

Abgasbestandteile lassen sich in zwei Kategorien<br />

aufteilen:<br />

1. Ungiftige Abgasbestandteile<br />

Stickstoff N 2<br />

Der Stickstoff im Abgas stammt aus der Ansaugluft<br />

und ist völlig unschädlich.<br />

Kohlendioxid CO 2<br />

Der Kohlenstoff (C) aus dem ➝ Kraftstoff verbindet<br />

sich mit dem Sauerstoff (O 2) aus der<br />

Verbrennungsluft zu Kohlendioxid (CO 2). Bei<br />

höherer Konzentration besteht – durch das<br />

Fehlen <strong>des</strong> Sauerstoffs – Erstickungsgefahr.<br />

Was der Sauerstoff für den Menschen, ist das<br />

Kohlendioxid für die Pflanzen: die Luft zum<br />

Atmen. Pflanzen wandeln unter Einwirkung<br />

von Sonnenlicht das CO 2 in Kohlenstoff und<br />

Sauerstoff um. Ein ansteigender CO 2-Gehalt<br />

in der Atmosphäre trägt allerdings zum sogenannten<br />

Treibhauseffekt bei.<br />

Wasser H 2O<br />

Wasser entsteht durch die Verbindung <strong>des</strong><br />

Wasserstoffes (H 2) im ➝ Kraftstoff mit dem<br />

Sauerstoff O 2 aus der Verbrennungsluft.<br />

Sauerstoff O 2<br />

Der Sauerstoff im Abgas ist Sauerstoff aus der<br />

Ansaugluft.<br />

2. Giftige Abgasbestandteile<br />

Stickoxide NOx<br />

Unter dieser Bezeichnung werden 2 Gase<br />

zusammengefasst:<br />

Stickstoffmonoxid (NO) ist ein farb-, geruchund<br />

geschmackloses Gas. Das im Motor entstehende<br />

NO besteht zu ca. 90 % aus Stickstoff.<br />

<strong>Die</strong>ser oxidiert nach Wiedereintritt in<br />

die Atemluft zu: Stickstoffdioxid (NO 2). Das<br />

rotbraune, stechend riechende Gas führt zu<br />

Reizerscheinungen der Augen und Schleimhäute.<br />

NO 2 kann mit Wasser salpetrige Säure<br />

bilden. Stickoxide sind zusammen mit Kohlenwasserstoffen<br />

an der Smogbildung beteiligt.<br />

Kohlenmonoxid (CO)<br />

entsteht bei der motorischen Verbrennung<br />

unter Luftmangel (Lamda < 1). Es verbinden<br />

sich Kohlenstoff (C) aus dem ➝ Kraftstoff und<br />

Sauerstoff (O 2) aus der Verbrennungsluft. CO<br />

ist sehr giftig: Es lagert sich an den roten<br />

Blutkörperchen an, so dass diese ihre Hauptaufgabe<br />

– den Sauerstofftransport von der<br />

Lunge in den Körper – nicht mehr erfüllen<br />

können.<br />

Kohlenwasserstoff (HC)<br />

Im Abgas kommen unverbrannte und teilverbrannte<br />

Kohlenwasserstoffe vor. Teilverbrannte<br />

Kohlenwasserstoffe bilden im Abgas<br />

von <strong>Die</strong>selmotoren die sogenannten Geruchsträger.<br />

<strong>Die</strong>se können eine Reizwirkung auf<br />

Augen und Nase haben. Kohlenwasserstoffe<br />

sind zusammen mit Stickoxiden (NOx) an der<br />

Bildung von Smog beteiligt.<br />

Schwefeldioxid (SO 2)<br />

Durch Verbindung <strong>des</strong> Schwefels im ➝ Kraftstoff<br />

mit dem Sauerstoff aus der Verbrennungsluft<br />

entsteht Schwefeldioxid (SO 2).<br />

Alle ➝ Kraftstoffe enthalten Schwefelanteile,<br />

wobei für <strong>Die</strong>selkraftstoff höhere Grenzwerte<br />

zugelassen sind als für Ottokraftstoff. In<br />

Verbindung mit Wasser entsteht schweflige<br />

Säure – allgemein bekannt als „Saurer Regen“.<br />

Partikel<br />

Hohe Last, hohe Temperaturen und örtlicher<br />

Sauerstoffmangel im <strong>Die</strong>selmotor fördern die<br />

Rußbildung. Ruß entsteht im Motor durch<br />

sogenannte Krackvorgänge, d. h. Aufspaltung<br />

von Kohlenwasserstoffen. Ruß ist reiner<br />

Kohlenstoff und <strong>des</strong>halb im allgemeinen nicht<br />

gesundheitsgefährdend, jedoch geruchsintensiv<br />

und sichtbehindernd.<br />

Abgasgrenzwerte (ECE/EG)<br />

Während für Pkw sowie für Motorräder und<br />

Mopeds die Abgasgrenzwerte streckenbezogen<br />

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sind (Schadstoff pro gefahrenen km), werden<br />

bei Lastkraftwagen und Bussen die Abgasgrenzwerte<br />

auf die Motorleistung bezogen (Schadstoff<br />

pro Kilowattstunde/kWh). Ein Lkw mit<br />

großem Motor darf also mehr emittieren als<br />

einer mit einem schwächeren Motor – bei den<br />

Pkw müssen alle, egal ob klein oder groß, die<br />

gleiche Norm erfüllen. Bei Pkw werden die<br />

Grenzwerte mit einem Rollen-Prüfstandtest ermittelt,<br />

wohingegen bei Lkw und Bussen ein<br />

stationärer 13-Stufen-Test auf dem Motorenprüfstand<br />

Anwendung findet, der aber durch ein<br />

dynamisches Testverfahren ersetzt werden soll.<br />

Bei <strong>Kfz</strong> mit ➝ Ottomotor vor Baujahr 1996<br />

findet sich im Fahrzeugbrief oft der Eintrag<br />

„Schadstoffarm nach E2“ oder „Schadstoffklasse<br />

E2“. <strong>Die</strong>s entspricht nicht der „EURO 2-<br />

Norm“, sondern der „EURO 1-Norm“.<br />

<strong>Die</strong> Grenzwerte in den einzelnen Kategorien<br />

sind wie folgt gesetzt (in mg/km):<br />

PKW MIT BENZINMOTOR<br />

Abgasmessgeräte<br />

Im <strong>Kfz</strong>-Bereich wird die Messung gasförmiger<br />

Abgasbestandteile zumeist mit Infrarotgeräten<br />

vorgenommen.<br />

Abgasmessgeräte sind unentbehrlich zur optimalen<br />

Einstellung der Gemischaufbereitung<br />

und zur Fehlersuche am Motor.<br />

A Abgasgrenzwerte <strong>bis</strong> Abgasuntersuchung<br />

Abgasmessgeräte, die zur Durchführung der<br />

➝ AU zugelassen sind, finden Sie im Verkehrsblatt<br />

1993, Seite 533.<br />

Abgasrückführung<br />

Das Abgas wird dem Verbrennungsraum nochmals<br />

zugeführt. Dadurch sinkt die Verbrennungsspitzentemperatur.<br />

Weil die Bildung von<br />

Stickoxiden (NOx) mit der Verbrennungstemperatur<br />

überproportional steigt, ist die Abgasrückführung<br />

eine wirksame Methode zur NOx-<br />

Senkung. Gleichzeitig kann eine Reduzierung<br />

<strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs erreicht werden.<br />

Bei der Abgasrückführung wird unterschieden<br />

in:<br />

– Innere Abgasreduzierung durch<br />

entsprechende Ventilüberschneidungen<br />

– Äußere Abgasrückführung durch<br />

entsprechende Steuerventile<br />

Norm Euro 1 Euro 2 Euro 3 Euro 4 Euro 5 Euro 6<br />

Typprüfung ab ab ab ab ab ab<br />

01.07.1992 01.01.1996 01.01.2000 01.01.2005 01.09.2009 01.09.2014<br />

CO 3160 2200 2300 1000 1000 1000<br />

(HC + NOx) 1130 500<br />

NOx 150 80 60 60<br />

HC 200 100 100 100<br />

davon NMHC 68<br />

PM 5* 5*<br />

PKW MIT DIESELMOTOR<br />

Norm Euro 1 Euro 2 Euro 3 Euro 4 Euro 5 Euro 6<br />

Typprüfung ab ab ab ab ab ab<br />

01.07.1992 01.01.1996 01.01.2000 01.01.2005 01.09.2009 01.09.2014<br />

CO 3160 100 640 500 500 500<br />

(HC + NOx) 1130 700/900* 560 300 230 170<br />

NOx 500 250 180 80<br />

PM 180 80/100* 50 25 5 5<br />

* mit Direkteinspritzung<br />

Abgastemperatur<br />

<strong>Die</strong> Abgastemperatur ist abhängig vom Verbrennungsverfahren<br />

sowie der Last- und der<br />

Drehzahl <strong>des</strong> Motors.<br />

<strong>Die</strong> Abgastemperatur beträgt bei <strong>Die</strong>selmotoren<br />

mit Direkteinspritzung maximal 700 °C, bei<br />

➝ Ottomotoren zwischen 900 °C und 1.000 °C.<br />

Abgasuntersuchung (AU)<br />

Seit 1.12.1993 ist ein Großteil der Fahrzeughalter<br />

(siehe Kasten) verpflichtet, seine Kraftfahrzeuge<br />

in regelmäßigen Abständen (siehe<br />

Grafik) der Abgasuntersuchung (AU) zu unterziehen.<br />

Vorläufer der AU war die am 1.4.1985<br />

eingeführte Abgassonderuntersuchung (ASU).<br />

<strong>Die</strong> Abgasuntersuchung wurde eingeführt, um<br />

die Reduzierung von Kohlenmonoxid (CO),<br />

Kohlenwasserstoff (HC) und Stickoxid (NOx)<br />

voranzutreiben – sowie beim <strong>Die</strong>selmotor die<br />

Rauchemission und die Ausscheidung von<br />

Rußpartikeln zu verringern.<br />

WER MUSS ZUR AU …<br />

Halter von Fahrzeugen<br />

• mit Fremdzündungsmotoren ab<br />

Erstzulassung 1.7.1969<br />

• mit Kompressionsmotoren ab<br />

Erstzulassung 1.1.1977<br />

… UND WER NICHT?<br />

Halter von Fahrzeugen<br />

• mit rotem Kennzeichen<br />

• die als Land- und forstwirtschaftliche<br />

Zugmaschinen ausgewiesen sind<br />

• mit Fremdzündungsmotoren, die vor<br />

dem 30.6.1969 erstmals zugelassen<br />

wurden und/oder<br />

– weniger als 4 Räder und/oder<br />

– ein zulässiges Gesamtgewicht von<br />

unter 400 kg und/oder<br />

– eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit<br />

unter 25 km/h aufweisen.<br />

• mit Kompressionsmotoren, die vor<br />

dem 31.12.1976 erstmals zugelassen<br />

wurden<br />

3<br />

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Grundgedanke der AU ist die Tatsache, dass<br />

die optimierten baulichen Maßnahmen zur<br />

Herstellung eines möglichst schadstofffreien<br />

Motors nur der eine Schritt zur Verringerung<br />

der Schadstoffemissionen sein kann. Der zweite<br />

Schritt ist die Überprüfung <strong>des</strong> Fahrzeuges<br />

während seines Betriebszeitraumes. Hierdurch<br />

soll eine eventuelle Verschlechterung <strong>des</strong><br />

Abgasverhaltens frühzeitig diagnostiziert und<br />

behoben werden. Solche Verschlechterungen<br />

können durch Verschleiß, fehlerhafte Nutzung<br />

und unterlassener bzw. mangelhafter Wartung<br />

bzw. Reparatur entstehen.<br />

<strong>Die</strong> Abgasuntersuchung wird von autorisierten<br />

Werkstätten durchgeführt und beinhaltet folgende<br />

Prüfungsabschnitte:<br />

1. Sichtprüfung der schadstoffrelevanten Teile<br />

2. Funktionsprüfung mittels<br />

➝ Abgasmessgeräten<br />

Sind die ➝ Abgasgrenzwerte erfüllt, gilt die<br />

AU als bestanden. <strong>Die</strong>s wird durch eine sechseckige<br />

Prüfplakette am vorderen amtlichen<br />

Kennzeichen dokumentiert.<br />

Abgasvorschrift<br />

<strong>Die</strong> Abgasvorschrift sieht die weitere Reduzierung<br />

der gasförmigen Schadstoffe CO, HC,<br />

NOx vor.<br />

ABS<br />

Antiblockiersysteme, kurz ABS, sind Regeleinrichtungen<br />

im Bremssystem, die das Blockieren<br />

der Räder beim Bremsen verhindern und<br />

damit die Lenkbarkeit und die Fahrstabilität<br />

erhalten. So verkürzen sie den Bremsweg.<br />

Hauptkomponenten von Antiblockiersystemen<br />

sind: das Hydroaggregat, die Raddrehzahlsensoren<br />

und das ➝ Steuergerät.<br />

Abstellen <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selmotors<br />

(Verteilerpumpe)<br />

Der <strong>Die</strong>selmotor arbeitet nach dem Prinzip <strong>des</strong><br />

Selbstzünders. <strong>Die</strong>s bedeutet, er kann nur durch<br />

Unterbrechen der Kraftsstoffzufuhr abgestellt<br />

werden. Wir unterscheiden zwischen zwei Arten<br />

<strong>des</strong> Unterbrechens:<br />

A Abgasuntersuchung <strong>bis</strong> Abstellen <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selmotors<br />

UND WANN MUSS WELCHES KFZ ZUR AU?<br />

Ohne Katalysator<br />

Ungeregelter Katalysator<br />

Erstmalig nach<br />

12 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 12 Monate<br />

UND WANN MUSS WELCHES KRAFTRAD ZUR AU?<br />

Motorisierte Krafträder mit 2- oder 4-Takt Fremdzündungsmotor mit mehr als 50ccm<br />

(Erstzulassung nach 01.01.1989)<br />

Untersuchung der Abgase als Teiluntersuchung zur HU<br />

Krafträder ohne<br />

bzw. mit U-KAT<br />

Taxen,<br />

Mietfahrzeuge<br />

PKW<br />

alle<br />

anderen<br />

Fahrzeuge<br />

Krafträder mit G-KAT<br />

Ermittlung und Bewertung – Abgasmessung<br />

Geregelter Katalysator<br />

Erstmalig nach<br />

36 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 24 Monate<br />

Erstmalig nach<br />

12 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 12 Monate<br />

Erstmalig nach<br />

24 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 24 Monate<br />

AU-Nachweis mit fälschungserschwerenden Merkmalen<br />

1. Mechanische Abstellvorrichtung<br />

Durch Betätigen eines Gestänges oder Bowdenzugs<br />

wird der Reglerschieber in Stopstellung<br />

gedrückt. Der Verteilerkolben kann keinen ➝<br />

Kraftstoff mehr fördern.<br />

PKW<br />

<strong>Die</strong>sel <strong>bis</strong> zu 3,5t zulässiges<br />

Gesamtgewicht<br />

Taxen,<br />

Mietfahrzeuge<br />

Erstmalig nach<br />

36 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 24 Monate<br />

alle<br />

anderen<br />

Fahrzeuge<br />

Untersuchung der Abgase und Geräusche<br />

Erstmalig nach<br />

12 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 12 Monate<br />

Erstmalig nach<br />

24 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 24 Monate<br />

Untersuchung der Geräusche im Rahmen der HU<br />

Krafträder ohne und mit KAT<br />

Ermittlung und Bewertung – Subjektive Geräuschbeurteilung<br />

im Fahrbetrieb und ggf. Messung <strong>des</strong> Standgeräusches<br />

Prüfbericht zur Geräuschuntersuchung<br />

Ergebnis: Untersuchungsbericht zur Hauptuntersuchung<br />

<strong>Die</strong>sel ab 3,5t zulässiges<br />

Gesamtgewicht<br />

Erstmalig nach<br />

12 Monaten<br />

Folgeuntersuchungen<br />

alle 12 Monate<br />

4<br />

2. Elektrische Abstellvorrichtung<br />

<strong>Die</strong>se Abstellvorrichtung bietet einen hohen<br />

Fahr- und Bedienungskomfort: Das Magnetventil<br />

für die Unterbrechung <strong>des</strong> ➝ Kraftstoffes<br />

ist an der Verteilerkopfoberseite eingebaut. In<br />

eingeschaltetem Zustand hält der Magnet die<br />

Zulaufbohrung zum Hochdruckraum geöff-<br />

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net. Beim Abschalten mit dem Zündschlüssel<br />

wird die Magnetspule stromlos; die Zulaufbohrung<br />

zum Hochdruckraum ist verschlossen,<br />

so dass der Verteilerkolben keinen ➝ Kraftstoff<br />

mehr fördern kann.<br />

Additive<br />

Um die Qualität <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selkraftstoffes zu verbessern,<br />

werden Zusatzstoffe, sogenannte Additive,<br />

beigemischt. Zumeist handelt es sich hier<br />

um ein ganzes „Additiv-Paket“, <strong>des</strong>sen Gesamtkonzentration<br />

jedoch unter 0,1 % liegt. So ist<br />

gewährleistet, dass sich die physikalischen Verhältnisse<br />

(also Dichte, Viskosität und Siedeverlauf)<br />

nicht verändern.<br />

Folgende Additive kommen zum Einsatz:<br />

– Fließverbesserer<br />

werden im allgemeinen nur in den Kältemonaten<br />

zugesetzt.<br />

– Zündverbesserer<br />

wirken sich positiv auf den ➝ Brennverlauf<br />

<strong>des</strong> <strong>Die</strong>selkraftstoffes aus. Außerdem wird<br />

die Geräusch- und Partikelemission günstig<br />

beeinflusst.<br />

– Reinigungsadditive<br />

dienen zur Reinerhaltung <strong>des</strong> Einlasssystemes<br />

und verhindern bzw. reduzieren die<br />

Verkokung der Einspritzdüsen.<br />

– Korrosionsinhibitoren<br />

verhindern die Korrosion metallischer<br />

Teile, die mit dem ➝ Kraftstoff in Berührung<br />

kommen.<br />

– Anti-Schaum-Mittel<br />

erleichtern das Betanken <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selfahrzeuges.<br />

A Abstellen <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selmotors <strong>bis</strong> Automatische Leuchtweitenregulierung<br />

Ampere<br />

Elektrische Stromstärke A I, benannt nach dem<br />

französischen Mathematiker und Physiker<br />

André Marie Ampère (1775-1836).<br />

Amplitude<br />

Eine Amplitude ist der maximale Scheitelwert<br />

einer Sinuswelle.<br />

Anhalteweg<br />

Der Anhalteweg setzt sich aus Reaktionsweg<br />

und Bremsweg zusammen. (Siehe Abb. 1)<br />

Ansauglufttemperatur<br />

Zu kalte Ansaugluft kann mittels einer ➝<br />

Flammstartanlage erwärmt werden. Dadurch<br />

startet der <strong>Die</strong>selmotor umweltfreundlicher<br />

und batterieschonender.<br />

Antennen<br />

Antennen sind Empfangsanlagen für elektromagnetische<br />

Wellen. Man unterscheidet verschiedene<br />

Arten von Antennen:<br />

– Teleskopantenne<br />

– Stabantenne<br />

– Motorantenne<br />

(Teleskopantenne, motorisch betrieben)<br />

Geschwindigkeit in km/h 10 30 50 60 70 80 100 120 140 160 180<br />

Reaktionsweg<br />

in einer Sekunde in m 3 9 15 18 21 24 30 36 42 48 54<br />

Bremsweg in m 1 9 25 36 49 64 100 144 196 256 324<br />

Anhalteweg in m 4 18 40 54 70 88 130 180 238 304 378<br />

Unser Tip: Tabelle ausschneiden und aufhängen – damit Sie die Daten immer parat haben!<br />

u<br />

Amplitude<br />

t<br />

Abb. 1: Anhalteweg<br />

– Scheibenantenne<br />

(zumeist in der Heckscheibe integriert)<br />

– Kurzstabantenne („Stummelantenne“)<br />

Anzugsdrehmomente<br />

➝ Glühkerzen<br />

Gewinde M 10:<br />

Einschraubgewinde 15-18 Nm<br />

Anschlussgewinde 2,5-4 Nm<br />

Gewinde M 12:<br />

Einschraubgewinde: 15-28 Nm<br />

Anschlussgewinde: 2,5-4 Nm<br />

➝ Zündkerzen<br />

Anzugsdrehmoment<br />

5<br />

Folgende Einbauorte sind für Teleskop- und Stabantennen<br />

optimal möglich:<br />

Kerzengewinde Zylinderkopf Zylinderkopf<br />

Flachdichtsitz-Kerzen<br />

Gusseisen Leichtmetall<br />

M 10 x 1 10 – 15 Nm 10 – 15 Nm<br />

M 12 x 1,25 15 – 25 Nm 12 – 20 Nm<br />

M 14 x 1,25 20 – 35 Nm 15 – 30 Nm<br />

M 18 x 1,5<br />

Kegeldichtsitz-Kerzen<br />

30 – 45 Nm 20 – 35 Nm<br />

M 14 x 1,25 15 – 25 Nm 12 – 20 Nm<br />

M 18 x 1,5 15 – 30 Nm 15 – 25 Nm<br />

Automatische<br />

Leuchtweitenregulierung<br />

Eine Leuchtweitenregulierung ist seit 1.1.1990<br />

vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Sie bewirkt,<br />

dass die ➝ Abblendlichter <strong>des</strong> Fahrzeugs unabhängig<br />

vom jeweiligen Beladungszustand<br />

folgenden Anforderungen gerecht werden:<br />

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1. <strong>Die</strong> Blendung anderer<br />

Verkehrsteilnehmer wird verhindert.<br />

2. Dem Fahrer wird eine optimale<br />

Sichtweite garantiert.<br />

<strong>Die</strong> Leuchtweitenregulierung arbeitet entweder<br />

automatisch – oder sie wird vom Fahrer per<br />

Hand eingestellt.<br />

Automatische<br />

Störunterdrückung<br />

<strong>Die</strong>se im Autoradio integrierte Funktion bewirkt<br />

die Unterdrückung von Zündstörungen<br />

im UKW-Bereich.<br />

B<br />

Bauartgenehmigung<br />

Nach § 22a StVZO müssen folgende Einrichtungen<br />

an Fahrzeugen in amtlich genehmigter<br />

Bauart ausgeführt sein:<br />

– Heizungen (ausgenommen elektrische und<br />

Kühlwasserbetriebe)<br />

– Gleitschutzeinrichtungen<br />

(ausgenommen Schneeketten)<br />

– Scheiben aus Sicherheitsglas<br />

– Auflaufbremsen<br />

– Einrichtungen zur Verbindung<br />

von Fahrzeugen<br />

Beleuchtung<br />

Der Gesetzgeber verlangt, dass die elektrische<br />

Energieversorgung so bemessen ist, dass sämtliche<br />

am Kraftfahrzeug angebrachten Scheinwerfer<br />

und Signalleuchten betrieben werden<br />

können – unter allen üblichen Betriebsbedingungen<br />

( ➝ Bordnetz).<br />

Bio-<strong>Die</strong>sel<br />

Bezeichnung für <strong>Die</strong>sel-Kraftstoff aus Rapsöl<br />

und Rapsölmethylester (RME).<br />

Blinkfrequenz<br />

<strong>Die</strong> Blinkfrequenz für Fahrtrichtungsanzeiger<br />

beträgt 90 ±30 Perioden pro Minute.<br />

A–C Automatische Leuchtweitenregulierung <strong>bis</strong> Cetanzahl<br />

Bordnetz<br />

<strong>Die</strong> elektrische Energie im Kraftfahrzeug muss<br />

so verfügbar sein, dass jederzeit gestartet werden<br />

kann. Während <strong>des</strong> Betriebs muss eine<br />

ausreichende Stromversorgung gewährleistet<br />

werden. Auch wenn das Fahrzeug stillsteht,<br />

müssen die elektrischen Verbraucher eine<br />

angemessene Zeit funktionsfähig bleiben, so<br />

dass ein nachfolgender Start möglich ist.<br />

Batterie, Starter, Lichtmaschine und Bordnetz<br />

müssen für den Anwendungsfall aufeinander<br />

abgestimmt sein.<br />

Brennpunkt<br />

Der Brennpunkt definiert die niedrigste Temperatur,<br />

bei der die Gasphase eines Mineralkraftstoffes<br />

erstmals aufflammt und min<strong>des</strong>tens<br />

5 Sekunden weiterbrennt.<br />

Brennverlauf<br />

Damit ist der zeitliche Verlauf der Verbrennung<br />

gemeint. Beim ➝ Ottomotor wird die<br />

Verbrennung durch den ➝ Zündzeitpunkt eingeleitet,<br />

beim <strong>Die</strong>selmotor durch den Einspritzbeginn.<br />

C<br />

CNG (Compressed Natural Gas)<br />

ist ein Naturgas aus Erdölentstehung oder<br />

Faulgas aus der Schlammbehandlung von<br />

Kläranlagen. CNG wird vereinzelt als ➝ Kraftstoff<br />

verwendet. Vorteil: schadstoffarme Verbrennung.<br />

Candela<br />

Maß für die Intensität der Lichtstrahlung. Aus<br />

der Basiseinheit Candela sind alle lichttechnischen<br />

Einheiten abgeleitet.<br />

Basisgröße: Lichtstärke I<br />

Basiseinheit: Candela cd<br />

Celsius<br />

Temperatureinheit.<br />

°C = Grad Celsius,<br />

K = Kelvin,<br />

°F = Grad Fahrenheit<br />

6<br />

In manchen Fällen ist es notwendig, die amerikanische<br />

Maßeinheit °F in die europäische<br />

Einheit °C umzurechnen. Beispielsweise werden<br />

bei USA-Fahrzeugen die Klimaanlagenwerte<br />

in der Betriebsanleitung zumeist in °F<br />

angegeben. Als Orientierung hier eine Umrechnungstabelle:<br />

°C °F °C °F °C °F °C °F<br />

0 32<br />

1 33,8 26 78,8 51 123,8 76 168,8<br />

2 35,6 27 80,6 52 125,6 77 170,6<br />

3 37,4 28 82,4 53 127,4 78 172,4<br />

4 39,2 29 84,2 54 129,2 79 174,2<br />

5 41 30 86 55 131 80 176<br />

6 42,8 31 87,8 56 132,8 81 177,8<br />

7 44,6 32 89,6 57 134,6 82 179,6<br />

8 46,4 33 91,4 58 136,4 83 181,4<br />

9 48,2 34 93,2 59 138,2 84 183,2<br />

10 50 35 95 60 140 85 185<br />

11 51,8 36 96,8 61 141,8 86 186,8<br />

12 53,6 37 98,6 62 143,6 87 188,6<br />

13 55,4 38 100,4 63 145,4 88 190,4<br />

14 57,2 39 102,2 64 147,2 89 192,2<br />

15 59 40 104 65 149 90 194<br />

16 60,8 41 105,8 66 150,8 91 195,8<br />

17 62,6 42 107,6 67 152,6 92 197,6<br />

18 64,4 43 109,4 68 154,4 93 199,4<br />

19 66,2 44 111,2 69 156,2 94 201,2<br />

20 68 45 113 70 158 95 203<br />

21 69,8 46 114,8 71 159,8 96 204,8<br />

22 71,6 47 116,6 72 161,6 97 206,6<br />

23 73,4 48 118,4 73 163,4 98 208,4<br />

24 75,2 49 120,2 74 165,2 99 210,2<br />

25 77 50 122 75 167 100 212<br />

Cetanzahl<br />

Vom <strong>Die</strong>selkraftstoff verlangt man – im Gegensatz<br />

zum Ottokraftstoff – größere Zündwilligkeit,<br />

das heißt, er muss sich leicht von selbst<br />

entzünden. Um eine rasche Verbrennung der<br />

aus der Einspritzdüse austretenden Kraftstoffwolke<br />

zu erzielen, müssen die Moleküle leicht<br />

zerfallen. Das Maß für die Zündwilligkeit ist<br />

die Cetanzahl (CZ).<br />

Dem sehr zündwilligen n-Hexaekan (Cetan)<br />

wird dabei die Cetanzahl 100 zugeordnet.<br />

Dem Zündträger Methylnaphthalin entspricht<br />

die Cetanzahl 0.<br />

Für den optimalen Betrieb moderner <strong>Die</strong>selmotoren,<br />

die den Anforderungen an Laufruhe<br />

und Schadstoffemissionen entsprechen müssen,<br />

sind Cetanzahlen über 50 erforderlich.<br />

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CHEMISCHE ELEMENTE<br />

Eine hilfreiche Liste für Ihre Werkstatt. A–N<br />

C Chemische Elemente <strong>bis</strong> Common-Rail-<strong>Die</strong>seleinspritzsystem<br />

ELEMENT ZEICHEN ART ENTDECKUNGSJAHR ENTDECKER<br />

Actinium Ac Metall 1899 Debierne<br />

Aluminium Al Metall 1825 Oerstad<br />

Americum Am Metall 1944 Seaborg u.w.<br />

Antimon Sb Metall Altertum unbekannt<br />

Argon Ar Gas 1894 Ramsay, Rayleigh<br />

Arsen As Nichtmetall 13. Jhdt. Magnus<br />

Astat At Nichtmetall 1940 Corson, MacKenzie, Segré<br />

Barium Ba Metall 1808 Davy<br />

Berkelium Bk Metall 1949 Seaborg u.w.<br />

Beryllium Be Metall 1797 Vauquelin<br />

Bismut Bi Metall 15. Jhdt. unbekannt<br />

Biel Pb Metall Altertum unbekannt<br />

Bor B Nichtmetall 1808 Gay Lussac, Thenard, Davy<br />

Brom Br Nichtmetall 1826 Balard<br />

Cadmium Cd Metall 1817 Strohmeyer<br />

Cäsium Cs Metall 1860 Bunsen, Kirchhoff<br />

Californium Cf Metall 1950 Seaborg u.w.<br />

Cer Ce Metall 1803 Berzellus u.w.<br />

Chlor Cl Gas 1774 Scheele<br />

Chrom Cr Metall 1780 Vauquelin<br />

Cobalt Co Metall 1735 Brandt<br />

Dysposium Dy Metall 1886 Lecoq de Boisbaudran<br />

Einsteinium Es Metall 1952 Ghiorso u.w.<br />

Eisen Fe Metall Altertum unbekannt<br />

Erbium Er Metall 1842 Mosander<br />

Europium Eu Metall 1901 Demarcay<br />

Fermium Fm Metall 1952 Ghiorso u.w.<br />

Fluor F Gas 1887 Moissan<br />

Francium Fr Metall 1939 Perey<br />

Gadollnium Gd Metall 1880 de Marignac<br />

Gallium GA Metall 1875 Lecoq de Boisbaudran<br />

Germanium Ge Metall 1886 Winkler<br />

Gold Au Metall Altertum unbekannt<br />

Halnium Hf Metall 1923 Hevesey, Coster<br />

Helium He Gas 1895 Ramsay, Cleve, Langlet<br />

Holmium Ho Metall 1878 Cleve, Delafontaine, Soret<br />

Indium In Metall 1863 Reich, Richter<br />

Iod I Nichtmetall 1811 Courtois<br />

Iridium Ir Metall 1803 Tennant<br />

Kalium K Metall 1807 Davy<br />

Kohlenstoff C Nichtmetall Altertum unbekannt<br />

Krypton Kr Gas 1898 Ramsay<br />

Kupfer Cu Metall Altertum unbekannt<br />

Lanthan La Metall 1839 Moasnder<br />

Lawrencium Lr Metall 1961 Ghiorso u.w.<br />

Lithium Li Metall 1917 Artvedson<br />

Litetium Lu Metall 1907 Urbain, James<br />

Magnesium Mg Metall 1755 Black<br />

Mangan Mn Metall 1774 Grahn<br />

Mendelevium Md Metall 1955 Seaborg, Ghiorso u.w.<br />

Molybdän Mo Metall 1781 Hjelm<br />

Natrium Na Metall 1807 Davy<br />

Neodym Nd Metall 1895 von Welsbach<br />

Neon Ne Gas 1898 Ramsay, Travers<br />

Neptunium Np Metall 1940 McMillan, Abelson<br />

Nickel Ni Metall 1751 Cronstedt<br />

Niob Nb Metall 1801 Hatchet<br />

Nobelium No Metall 1958 Seaborg<br />

7<br />

Common-Rail-<br />

<strong>Die</strong>seleinspritzsystem<br />

Common Rail ist ein Hochdruckeinspritzsystem<br />

(derzeit ca. 1.800 bar) für direkteinspritzende<br />

<strong>Die</strong>selmotoren. Common Rail unterscheidet sich<br />

in Funktionalität und Bauweise von den <strong>bis</strong>her<br />

bekannten Systemen deutlich. <strong>Die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

und Bandbreite dieses Systems sind eine<br />

Grundkomponente bei der Erfüllung der künftig<br />

geforderten Abgas- und Geräuschemission. Wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>des</strong> Common-Rail-Systems<br />

ist ein gemeinsamer Hochdruckspeicher (Rail).<br />

Beim Common-Rail-System sind die Druckerzeugung<br />

und die Einspritzsteuerung voneinander<br />

entkoppelt. Der Einspritzdruck wird<br />

unabhängig von der Drehzahl erzeugt und<br />

kann frei gewählt werden. <strong>Die</strong> Einspritzsteuerung<br />

über schnell schaltende Magnetinjector-<br />

Ventile ermöglicht eine Mehrfacheinspritzung,<br />

wobei die Schadstoff- und Geräuschemissionen<br />

erheblich gesenkt werden.<br />

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CHEMISCHE ELEMENTE<br />

Eine hilfreiche Liste für Ihre Werkstatt. O–Z<br />

C–E Chemische Elemente <strong>bis</strong> Einzelfunkenspule<br />

ELEMENT ZEICHEN ART ENTDECKUNGSJAHR ENTDECKER<br />

Osmium Os Metall 1803 Tennant<br />

Palladium Pd Metall 1803 Wollaston<br />

Phosphor (P4) P Nichtmetall 1669 Brand<br />

Platin Pt Metall 1557 Scaliger<br />

Plutonium Pu Metall 1940 Seaborg<br />

Polonium Po Metall 1898 Curie<br />

Praseodym Pr Metall 1895 von Welsbach<br />

Promethium Pm Metall 1945 Marinsky<br />

Protactinium Pa Metall 1917 Fajans, Hahn, Meitner<br />

Quecksilber Hg Metall Altertum unbekannt<br />

(Hydrargyrum)<br />

Radium Ra Metall 1898 Marie und Pierre Curie<br />

Radon Rn Gas 1900 Dorn<br />

Rhenium Re Metall 1925 Noddack, Tacke, Berg<br />

Rhodium Rh 1803 Wollaston<br />

Roentgenium Rg Metall 1994 GSI<br />

Rubidium Rb Metall 1861 Bunsen, Kirchhoff<br />

Ruthenium Ru Metall 1844 Claus<br />

Rutherfordium Rf Metall 1964/69 Ghiorso<br />

Samarium Sm Metall 1879 Lecoq de Boisbaudran<br />

Sauerstoff O Nichtmetall 1774 Priestley, Scheele<br />

(Oxygenium)<br />

Scandium Sc Metall 1879 Nilson<br />

Schwefel S Nichtmetall Altertum unbekannt<br />

(Theion)<br />

Seaborgium Sg Metall 1974 Oganessian<br />

Selen Se Metall 1817 Berzelius<br />

Silber Ag Metall Altertum unbekannt<br />

(Argentum)<br />

Silicium Si Metall 1824 Berzelius<br />

Stickstoff N Metall 1771 Scheele<br />

(Nitrogenium)<br />

Strontium Sr Metall 1798 Klaproth<br />

Tantal Ta Metall 1802 Ekeberg<br />

Technetium Tc Metall 1937 Segrè<br />

Tellur Te Metall 1782 von Reichenstein<br />

Terbium Tb Metall 1843 Mosander<br />

Thallium Tl Metall 1861 Crookes<br />

Thorium Th Metall 1829 Berzelius<br />

Thulium Tm Metall 1879 Cleve<br />

Titan Ti Metall 1791 Gregor, Klaproth<br />

Ununbium Uub Metall 1996 GSI<br />

Ununhexium Uuh Metall 2000 JINR<br />

Ununoctium Uuo Gas 2006 JINR<br />

Ununpentium Uup Metall 2006 JINR<br />

Ununquadium Uuq Metall 1999 JINR<br />

Ununtrium Uut Metall 2006 JINR<br />

Uran U Metall 1789 Klaproth<br />

Vanadium V Metall 1801 del Río<br />

Wasserstoff H Nichtmetall 1766 Cavendish<br />

Wolfram W Metall 1783 Fausto und Juan de Elhuyar<br />

Xenon Xe Gas 1898 Ramsay, Travers<br />

Ytterbium Yb Metall 1878 de Marignac<br />

Yttrium Y Metall 1794 Gadolin<br />

Zink Zn Metall Altertum unbekannt<br />

Zinn (Stannum) Sn Metall Altertum unbekannt<br />

Zirkonium Zr Metall 1789 Klaproth<br />

8<br />

D<br />

Dichtsitz<br />

Je nach Motorkonstruktion erfolgt die Abdichtung<br />

zwischen ➝ Zündkerze und Zylinderkopf<br />

über Flachdichtsitz oder Kegeldichtsitz.<br />

Beim Flachdichtsitz (Abb. 1) wird ein Faltdichtungsring<br />

als Dichtelement verwendet.<br />

Der Dichtungsring ist unverlierbar am Kerzengehäuse<br />

angebracht und dichtet die ➝ Zündkerze<br />

gegenüber dem Brennraum ab.<br />

Beim Kegeldichtsitz (Abb. 2) dichtet eine Konusfläche<br />

<strong>des</strong> Zündkerzengehäuses ohne Verwendung<br />

<strong>des</strong> Dichtringes direkt auf der entsprechenden<br />

Fläche <strong>des</strong> Zylinderkopfes ab.<br />

Bei beiden Dichtungsarten sind unbedingt die<br />

vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen ➝<br />

Anzugsdrehmomente einzuhalten.<br />

Abb. 1: Flachdichtsitz<br />

Abb. 2: Kegeldichtsitz<br />

Düsen<br />

<strong>Die</strong> Düsen, eingebaut im Düsenhalter, spritzen<br />

den ➝ Kraftstoff exakt dosiert in den Motorzylinder<br />

ein und formen dabei den Einspritzverlauf.<br />

E<br />

Einzelfunkenspule<br />

Bei der Zündanlage mit Einzelfunkenspule besitzt<br />

jeder Zylinder seine eigene ➝ Zündspule,<br />

die mit der ➝ Zündkerze über einen<br />

Zündkerzenentstörstecker verbunden ist. <strong>Die</strong><br />

Einzelfunkenspule bietet den Vorteil einer<br />

deutlich längeren Aufladezeit für die Primärspule,<br />

da jede ➝ Zündspule nur eine ➝ Zündkerze<br />

mit Zündspannung versorgen muss<br />

(„➝ ruhende Hochspannungsverteilung“).<br />

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Elektrodenabstand<br />

Der Elektrodenabstand sollte so gewählt werden,<br />

dass eine sichere Entflammung <strong>des</strong> Kraftstoff-Luft-Gemisches<br />

stattfindet und somit ein<br />

runder Motorlauf gewährleistet ist. Zu großer<br />

Elektrodenabstand birgt die Gefahr von<br />

Zündaussetzern. Zu kleiner Elektrodenabstand<br />

kann Entflammungsaussetzer und einen zu<br />

schwachen Zündfunken nach sich ziehen.<br />

EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit)<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit ist die Eigenschaft<br />

eines elektrischen Systems, sich in<br />

der Nähe anderer Systeme neutral zu verhalten.<br />

<strong>Die</strong> Systeme lassen sich nicht stören –<br />

und andererseits geht von diesen Systemen<br />

keine Störung aus.<br />

Für das <strong>Kfz</strong> bedeutet dies, dass die eingebauten<br />

Systeme (wie elektrische Zündanlage, elektronische<br />

Einspritzanlage, ➝ ABS, Autoradio,<br />

Autotelefon, Airbag usw.) in sehr enger räumlicher<br />

Nachbarschaft funktionieren müssen.<br />

Teilweise arbeiten die Geräte gleichzeitig, dürfen<br />

sich jedoch gegenseitig nicht beeinflussen.<br />

Darüber hinaus muss sich das Fahrzeug neutral<br />

in seine Umgebung einfügen, es darf<br />

weder andere Fahrzeuge elektrisch beeinflussen,<br />

noch darf die Übertragung von Fernsehund<br />

Rundfunkdiensten gestört werden. Überdies<br />

muss das Fahrzeug in der Nähe starker<br />

Felder (wie Funkanlagen, Sendern usw.) in<br />

allen elektronischen Bereichen voll funktionsfähig<br />

bleiben. Daher müssen sämtliche elektrischen<br />

Systeme für Kraftfahrzeuge – und die<br />

Kraftfahrzeuge an sich – so ausgestattet sein,<br />

dass sie EMV-verträglich sind.<br />

F<br />

Feststoffe<br />

Teile, die bei Normalbedingungen als Festkörper,<br />

Asche, Kohlenstoff oder Flüssigkeit aus<br />

dem Auspuff austreten.<br />

Flammglühkerze<br />

<strong>Die</strong>se Art ➝ Glühkerzen werden zum Starten<br />

von <strong>Die</strong>selfahrzeugen – vorwiegend mit<br />

Direkteinspritzung – verwendet. Das Prinzip<br />

beruht auf dem Aufheizen der Ansaugluft<br />

E–F Elektrodenabstand <strong>bis</strong> Funkenstrecke<br />

durch Verbrennung von fahrzeugeigenem ➝<br />

Kraftstoff im Ansaugrohr, in dem die Flammglühkerze<br />

angeordnet ist.<br />

Flammpunkt<br />

Unter Flammpunkt versteht man die Temperatur,<br />

bei der eine brennbare Flüssigkeit gerade<br />

so viel Dampf an die Umgebung abgibt, dass<br />

eine Zündquelle das Dampf-Luft-Gemisch entflammen<br />

kann.<br />

Fließverbesserer<br />

Fließverbesserer werden dem <strong>Die</strong>selkraftstoff<br />

beigesetzt – vor allem im Winter. Sie bestehen<br />

im wesentlichen aus polymeren Stoffen, d. h.<br />

aus Stoffen, die aus größeren Molekülen<br />

zusammengesetzt sind.<br />

Flüssiggas<br />

Flüssiggas besteht hauptsächlich aus Propan<br />

und Butan. Bei Raumtemperatur und Umgebungsluftdruck<br />

ist dieses gasförmig. Bei 20 °C<br />

und einem Druck von 4 bar verflüssigt sich<br />

das Gas und kann so in Druckbehältern gespeichert<br />

werden. Das flüssige Gas wird in<br />

einem Verdampferdruckregler in den gasförmigen<br />

Zustand versetzt, über ein Mischgerät<br />

mit Luft versetzt und so verbrannt. Das<br />

Flüssiggas hat den gleichen Heizwert wie<br />

Ottokraftstoff, es ist sehr klopffest (ROZ ca.<br />

110). Das Gas verbrennt rückstandsfrei, also<br />

ohne HC-Anteile und mit vergleichsweise<br />

niedrigen CO- und NOx-Anteilen.<br />

Fremdzündung<br />

Das im Brennraum verdichtete ➝ Gemisch<br />

wird durch eine ➝ Zündkerze zum bestimmten<br />

Zeitpunkt gezündet. <strong>Die</strong> Klopffestigkeit<br />

<strong>des</strong> ➝ Kraftstoffes muss hoch genug sein, um<br />

eine Selbstzündung zu vermeiden.<br />

Frequenz<br />

Als Frequenz definiert sich die Zahl der Schwingungen<br />

pro Sekunde (Kehrwert: Schwingungsdauer).<br />

Funkendauer<br />

Der Funke muss zur sicheren Entflammung<br />

das Kraftstoff-Luft-Gemisch erreichen. <strong>Die</strong><br />

Brennzeit <strong>des</strong> Funkens nach dem ersten Über-<br />

9<br />

schlag zwischen den Elektroden bezeichnet<br />

man als Funkendauer.<br />

Funkenerosion<br />

Der Funkenüberschlag führt zu einer Anhebung<br />

der Temperatur an den Elektroden. Im<br />

Zusammenspiel mit den aggressiven Verbrennungsgasen<br />

findet bei hoher Temperatur<br />

ein Verschleiß statt. <strong>Die</strong> Folge ist ein Metallabtrag<br />

an den Elektroden, der sich durch<br />

Kantenrundungen sowie einer Vergrößerung<br />

<strong>des</strong> ➝ Elektrodenabstan<strong>des</strong> bemerkbar macht.<br />

Funkenlage<br />

Der elektrische Funke soll dort überspringen,<br />

wo die Strömungsverhältnisse besonders günstig<br />

sind. Der elektrische Funke entflammt das<br />

Kraftstoff-Luft-Gemisch aus mehr oder weniger<br />

weit vorstehenden Elektroden – abhängig<br />

von der Position der Elektroden und <strong>des</strong><br />

Isolators. <strong>Die</strong> Anordnung der ➝ Funkenstrecke<br />

im Brennraum definiert sich als Funkenlage.<br />

<strong>Die</strong> Kennzeichnung der Funkenlage erfolgt<br />

durch Buchstaben, z. B.<br />

D = 3,0 mm, K = 4,0 mm, L = 5,0 mm,<br />

H = 7,0 mm, W = 10,0 mm<br />

➝<br />

K = 4 mm<br />

➝<br />

Funkenstrecke<br />

<strong>Die</strong> gegenseitige Anordnung der Elektroden<br />

bestimmt den Typ und die Ausführung der<br />

Funkenstrecke.<br />

Luftfunkenstrecke:<br />

der Zündfunke durchschlägt auf direktem<br />

Weg zwischen Mittelelektrode und Masseelektrode<br />

das Kraftstoff-Luft-Gemisch, das<br />

sich zwischen den Elektroden befindet, und<br />

entzündet dies nachhaltig.<br />

Gleit-/Luftfunkenstrecke:<br />

Der Zündfunke gleitet zunächst von der Mittelelektrode<br />

über die Oberfläche der Isolatorspitze<br />

und springt dann über einen Luftspalt zur<br />

Masseelektrode.<br />

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Luftfunkenstrecke Gleit-/Luftfunkenstrecke<br />

Funkstörungen<br />

Unter Funkstörungen versteht man im allgemeinen<br />

alle unerwünschten Hochfrequenzwellen,<br />

die zusammen mit dem gewünschten<br />

Signal dem Empfangsgerät zugeleitet werden<br />

und den Empfang störend beeinflussen. <strong>Die</strong> Ursache<br />

hierfür sind zumeist störende elektromagnetische<br />

Wellen, die dort auftreten, wo elektrische<br />

Ströme plötzlich unterbrochen oder eingeschaltet<br />

werden. <strong>Die</strong> Funkentstörung ist nach<br />

§ 55 A der StVZO zwingend vorgeschrieben.<br />

G<br />

Gasentladungslampe<br />

Gasentladungslampen ermöglichen eine hohe<br />

Lichtwirkung trotz geringer Scheinwerfergröße.<br />

Der Lichtbogen der 35-W-Leuchte weist<br />

– ähnlich dem Sonnenlicht – große Grün- und<br />

Blauanteile auf. <strong>Die</strong> volle Lichtausbeute wird<br />

bei einer Betriebstemperatur <strong>des</strong> Glaskolbens<br />

von ca. 900 °C erreicht. Da kein Glühfaden vorhanden<br />

ist (der frühzeitig verschleißen kann),<br />

beträgt die Lebensdauer der Gasentladungslampe<br />

ca. 3.000 Stunden.<br />

<strong>Die</strong> Gasentladungslampe benötigt zu ihrer<br />

Zündung ein elektronisches Vorschaltgerät mit<br />

einer Spannung von 10–15 KV.<br />

Da die Schwankungen der Bordnetzspannung<br />

ausgeregelt werden, entfallen Lichtstromänderungen.<br />

Ergebnis: ein gleichmäßiges, sehr<br />

helles Licht.<br />

Gaswechsel<br />

Unter Gaswechsel versteht man das Ausschieben<br />

der Brenngase und das Zuführen von<br />

Frischgasen. Erfolgt der Gaswechsel bei jeder<br />

Kurbelwellenumdrehung im Bereich <strong>des</strong> unteren<br />

Totpunktes, spricht man von Zweitaktverfahren.<br />

Wird zwischen jedem Verbrennungstakt<br />

ein separater Gaswechsel – bestehend aus<br />

F–G Funkenstrecke <strong>bis</strong> Gleitfunkenstrecke<br />

Ausschub und Ansaughub – eingeschoben,<br />

spricht man von Viertaktverfahren.<br />

Gemisch<br />

➝ Ottomotoren werden mit leichtsiedendem<br />

➝ Kraftstoff betrieben und bereiten das Luft-<br />

Kraftstoff-Gemisch kompliziert auf. Somit<br />

wird ein homogenes Gemisch erreicht. ➝ Ottomotoren<br />

werden mit Lambda = 1 betrieben.<br />

Mageres Gemisch (Lambda > 1) enthält mehr<br />

Luft. Fettes Gemisch (Lambda < 1) enthält<br />

weniger Luft.<br />

<strong>Die</strong>sel-Motoren arbeiten immer mit Luftüberschuss<br />

Lambda > 1. Bei Luftmangel (Lambda<br />

< 1) steigen die Anteile an CO, HC und Ruß.<br />

Brennfähiges, homogenes Luft-Kraftstoff-Gemisch:<br />

Der gesamte ➝ Kraftstoff muss vor der<br />

Zündeinleitung verdampft sein. Ist z. B. beim<br />

➝ Kaltstart das Gemisch nicht vollständig<br />

verdampft, so muss so viel ➝ Kraftstoff mehr<br />

zugegeben werden, dass der verdampfbare<br />

Kraftstoffanteil zu einem zündbaren Luft-Kraftstoff-Verhältnis<br />

führt (Kaltstartanreicherung).<br />

<strong>Die</strong> Gemischbildung wird beeinflusst durch<br />

– die Gemischmenge, welche vom Fahrer<br />

durch das Fahrpedal dosiert wird.<br />

– die Gemischzusammensetzung, das heißt,<br />

die optimale Luftmenge für eine bestimmte<br />

Menge ➝ Kraftstoff.<br />

– die Gemischaufbereitung, den Gemischtransport<br />

und das Gemischverfahren, d. h. die<br />

eintretenden Tröpfchen gehen auf dem Weg<br />

zum Einlassventil in Kraftstoffdampf über.<br />

Generatoren<br />

Der Generator hat die Aufgabe, als „Elektrizitätswerk“<br />

alle elektrischen Geräte mit Energie<br />

zu versorgen. Generatorleistung, Batteriekapazität<br />

und der Leistungsbedarf <strong>des</strong> Starters<br />

und sämtlicher elektrischer Verbraucher müssen<br />

optimal aufeinander abgestimmt sein.<br />

<strong>Die</strong> Anlage muss sicher und strörungsfrei arbeiten.<br />

<strong>Die</strong> Batterie sollte nach einem typischen<br />

Fahrzyklus (z. B. Stop-and-Go-Fahrt) im<br />

Winterhalbjahr noch so gut geladen sein, dass<br />

Folgestarts möglich sind.<br />

10<br />

<strong>Die</strong> Generatorkontrolllampe bei Drehstromgeneratoren<br />

sitzt im Vorerreger-Stromkreis.<br />

Sie wirkt beim Einschalten der Zündung als<br />

Widerstand, der die Größe <strong>des</strong> Vorerreger-<br />

Stroms bestimmt. Bei punktgenau gewählter<br />

Leistung der Lampe bewirkt der Strom den<br />

Aufbau eines ausreichend starken Magnetfel<strong>des</strong>,<br />

um die Selbsterregung einzuschalten.<br />

Ist die Leistung der Lampe zu niedrig, muss<br />

parallel ein Widerstand geschaltet werden, um<br />

eine sichere Selbsterregung <strong>des</strong> Generators<br />

sicherzustellen. Solange die Lampe leuchtet,<br />

ist die Generatorspannung kleiner als die<br />

Batteriespannung.<br />

Generator-Nennstrom<br />

(Nenndrehzahl)<br />

<strong>Die</strong> Drehzahl, bei der der ➝ Generator seinen<br />

Nennstrom abgibt, wird als Nenndrehzahl<br />

bezeichnet. Der Nennstrom sollte höher sein,<br />

als es die Gesamtleistung aller Verbraucher<br />

erfordert.<br />

Generatorstromkennlinie<br />

(0-Ampere-Drehzahl)<br />

<strong>Die</strong> 0-Ampere-Drehzahl ist die Drehzahl eines<br />

➝ Generators, bei der dieser die Nennspannung<br />

erreicht, ohne jedoch Strom abzugeben.<br />

Geschirmte Zündanlagen<br />

Geschirmte Zündanlagen ermöglichen eine<br />

Feinentstörung für allerhöchste Ansprüche,<br />

beispielsweise in Messfahrzeugen oder in<br />

Behördenfahrzeugen (Polizei, Krankenwagen,<br />

Feuerwehr).<br />

Gleitfunkenstrecke<br />

<strong>Die</strong> Gleitfunkenstrecke kennzeichnet den Weg,<br />

den der Funke zurücklegt, wenn er zunächst<br />

über die Oberfläche der Isolatorspitze gleitet,<br />

um dann zur Masseelektrode überzuspringen.<br />

Auf diesem Weg brennt er störende Ablagerungen<br />

weg.<br />

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Glühfarben<br />

<strong>Von</strong> der Farbe <strong>des</strong> Glührohrs einer SR-Glühkerze<br />

im Betriebszustand kann auf die Temperatur<br />

geschlossen werden.<br />

Glührohr im Betriebszustand<br />

Farbe Temperatur<br />

Dunkelbraun 530–580 °C<br />

Braunrot 580–650 °C<br />

Dunkelrot 650–730 °C<br />

Dunkelkirschrot 730–770 °C<br />

Kirschrot 770–800 °C<br />

Hellkirschrot 800–830 °C<br />

Hellrot 830–900 °C<br />

Gelbrot 900–1050 °C<br />

Dunkelgelb 1050–1150 °C<br />

Hellgelb 1150–1250 °C<br />

Weiß 1250–1300 °C<br />

Glühkerzen<br />

<strong>Die</strong> moderne Stabglühkerze besteht im Wesentlichen<br />

aus Kerzenkörper, Heizstab mit<br />

Heiz- und Regelwendel sowie Anschlussbolzen.<br />

Der korrosionsfeste Glühstab ist gasdicht ins<br />

Gehäuse eingepresst. Zusätzlich wird die Kerze<br />

noch durch einen O-Ring am Anschlussteil<br />

abgedichtet.<br />

Anschlussbolzen<br />

Rundmutter<br />

Isolierscheibe<br />

O-Ring-Dichtung<br />

Kerzenkörper<br />

Dichtung<br />

Einschraubgewinde<br />

Ringspalt<br />

Glührohr<br />

Regelwendel<br />

Isolierfüllung<br />

Heizwendel<br />

G–H Glühfarben <strong>bis</strong> Hauptscheinwerfer – Halogenscheinwerfer<br />

<strong>Die</strong> Glühkerze muss in sehr kurzer Zeit die für<br />

den Start notwendige Temperatur erreichen.<br />

Sie ist an einer Stelle im Brennraum positioniert,<br />

an der sich zündfähiges ➝ Gemisch bildet.<br />

Bei modernen Glühkerzen wird die für<br />

den Start erforderliche Temperatur nach 2–3<br />

Sekunden erreicht.<br />

T (°C)<br />

1000<br />

850<br />

Phase 1<br />

Vorglühen<br />

1 Sek.<br />

Phase 2 Phase 3<br />

Startglühen<br />

1 Sek.<br />

Nachglühen<br />

ca. 480 Sek.<br />

Glühablauf: In modernen <strong>Die</strong>selmotoren findet der<br />

Glühablauf in drei Phasen statt: Vorglühen–Startglühen–<br />

Nachglühen („GN“-Technologie).<br />

Ihre elektrische Energie bezieht die Glühkerze<br />

von der Batterie. Bei heutigen modernen<br />

Fahrzeugen wird die Drei-Phasen-Glühtechnologie(„GN“/Vorglühen–Startglühen–Nachglühen)<br />

eingesetzt, das heißt, nach dem Start<br />

<strong>des</strong> Motors wird die Glühkerze weiter in<br />

Betrieb belassen, um Kaltstartnageln, Rauchemissionen<br />

und Feststoffpartikel während <strong>des</strong><br />

Warmlaufens zu verringern.<br />

Glühzeitsteuergerät<br />

Das Glühzeitsteuergerät verfügt über Leistungsrelais<br />

und elektronische Schalteinheiten.<br />

<strong>Die</strong>se dienen zur Steuerung der Glühzeiten (Vorglühen–Startglühen–Nachglühen)<br />

der ➝ Glühkerzen<br />

und nehmen Sicherheits- und Überwachungsfunktionen<br />

wahr. Moderne Glühzeitsteuergeräte<br />

erkennen auch Ausfälle einzelner<br />

➝ Glühkerzen.<br />

Glühzündung<br />

Glühzündung ist ein anormaler Betriebszustand,<br />

hervorgerufen z. B. durch falsch eingestellte<br />

Zündung sowie die Verwendung von<br />

➝ Zündkerzen mit nicht dem Motor angepasstem<br />

➝ Wärmewert oder Verwendung ungeeigneter<br />

➝ Kraftstoffe.<br />

Wegen örtlicher Überhitzung im Volllast-Betrieb<br />

können Glühzündungen an folgenden Stellen<br />

entstehen: an sich lösenden Ablagerungen<br />

11<br />

von unverbrannten Kohlenwasserstoffen im<br />

Zylinderkopf, an in den Brennraum hineinragenden<br />

Überresten der Zylinderkopfdichtung,<br />

am Auslassventil, an der Masseelektrode oder<br />

der Isolatorspitze der ➝ Zündkerze.<br />

<strong>Die</strong> Glühzündung ist ein unkontrollierter Verbrennungsvorgang,<br />

bei dem die Temperatur<br />

im Brennraum so stark ansteigt, dass schwere<br />

Schäden am Motor und an der ➝ Zündkerze<br />

entstehen können.<br />

H<br />

Halbleiter<br />

Halbleiter sind chemische Elemente, beispielsweise<br />

Germanium, Silicium, Gallium, Arsenit.<br />

Halbwelle<br />

Das Symbol für den Wechselstrom bzw. für<br />

die Wechselspannung ist die Sinus-Linie. Sie<br />

besteht aus zwei Halbwellen, einer positiven<br />

und einer negativen. Wird zur Gleichrichtung<br />

dieses Wechselstroms eine Halbleiterdiode<br />

eingesetzt, lässt diese je nach Polung nur die<br />

positive oder nur die negative Halbwelle <strong>des</strong><br />

Wechselstroms durch.<br />

Hall-Prinzip<br />

Der Zündimpulsgeber nutzt den Hall-Effekt.<br />

In einer stromdurchflossenen Halbleiterschicht<br />

werden von einem drehzahlabhängigen<br />

Magnetfeld Spannungsimpulse erzeugt,<br />

die in einem Schaltgerät das Ein- und Ausschalten<br />

<strong>des</strong> Primärstromes bewirken.<br />

Hauptscheinwerfer –<br />

Halogenscheinwerfer<br />

Halogenscheinwerfer werden in Einfaden-<br />

Ausführung als H1, H3 und H7 gefertigt,<br />

ebenso in Zweifaden-Ausführung als H4.<br />

Durch elektrischen Strom wird eine Drahtwendel,<br />

die sich in dem mit Halogenen und<br />

Edelgasen gefüllten Quarzglaskolben befindet,<br />

zum Glühen gebracht. <strong>Die</strong> schwarze Kuppe<br />

auf dem Kolben verhindert, dass Licht direkt<br />

nach vorne abgestrahlt wird und den entgegenkommenden<br />

Verkehr blendet. Der Metallsockel<br />

der Halogenscheinwerfer besteht je<br />

nach Ausführung (Ein- oder Zweifaden) aus 2<br />

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oder 3 Flachkontakten, welche die elektronischen<br />

Verbindungen herstellen.<br />

Hauptuntersuchung<br />

<strong>Die</strong> Hauptuntersuchung stellt den regelmäßigen<br />

Teil der technischen Überwachung sicher.<br />

Begleitend werden Nutzfahrzeuge einer zusätzlichen<br />

Sicherheitsprüfung unterzogen, in<br />

der die <strong>bis</strong>herige Zwischenuntersuchung<br />

sowie die Bremsensonderuntersuchung vereint<br />

werden. <strong>Die</strong> Durchführung der Sicherheitsprüfung<br />

wird in Abhängigkeit von Alter und<br />

Art der Fahrzeuge festgelegt.<br />

Heißfilmluftmassenmesser<br />

Bislang wurden Fahrzeuge älterer Generationen<br />

mit so genannten Hitzedrahtluftmassenmessern<br />

bestückt. Heutzutage werden hingegen<br />

vermehrt Heißfilmluftmassenmesser eingesetzt,<br />

da diese unempfindlicher gegen Verschmutzung<br />

sind. <strong>Die</strong> Temperatur <strong>des</strong> Heizwiderstan<strong>des</strong><br />

wird mit Hilfe einer veränderlichen<br />

Spannung so ausgeregelt, dass sie ständig<br />

160 °C über der ➝ Ansauglufttemperatur liegt.<br />

<strong>Die</strong> Regelspannung dient dem ➝ Steuergerät<br />

als Maßeinheit für die angesaugte Luftmasse.<br />

Hertz, Heinrich<br />

Deutscher Physiker (1857–1894). Er untersuchte<br />

die Ausbreitung elektromagnetischer<br />

Wellen. Ihm zu Ehren wurde die Maßeinheit<br />

für ➝ Frequenz als „Hertz“ (Zeichen: Hz) festgelegt.<br />

Unter einer ➝ Frequenz von einem Hertz<br />

versteht man eine Schwingung pro Sekunde.<br />

Hitzdrahtluftmassenmesser<br />

Ein stromdurchflossener Draht ist im Luftstrom<br />

aufgehängt. <strong>Die</strong> Temperatur <strong>des</strong> Drahtes<br />

wird durch den Strom konstant gehalten.<br />

<strong>Die</strong> dazu benötigte Stromstärke ist das Maß<br />

für die angesaugte Luftmasse. Nach Abstellen<br />

<strong>des</strong> Motors wird der Hitzdraht kurzzeitig auf<br />

ca. 1.000 Grad erhitzt: So kann er sich von<br />

Ablagerungen wie Öl- oder Kraftstoffresten<br />

freibrennen.<br />

Hochspannungskreis<br />

1. Hochspannungskreis mit einer ➝ Zündspule<br />

und einem Zündverteiler =<br />

rotierende Hochspannungsverteilung<br />

2. Hochspannungskreis mit je einer<br />

H–I Hauptscheinwerfer – Inkrementenrad<br />

Einzelfunkenzündspule = ➝ ruhende<br />

Hochspannungsverteilung<br />

3. Hochspannungskreis mit Zweifunkenspule*<br />

= ➝ ruhende Hochspannungsverteilung,<br />

die jedoch noch Zündleitungen und Zündkerzenstecker<br />

benötigt<br />

* z. B. 4-Zylinder-Fahrzeug = 2 Zweifunkenspulen<br />

Hochspannungskondensator-<br />

Zündanlage<br />

Im Gegensatz zu Zündanlagen mit magnetischen<br />

Energiespeichern gibt es auch solche,<br />

die ihre Energie kapazitiv, also in einem<br />

Kondensator, speichern. Sie werden Kondensatorzündanlagen<br />

genannt. <strong>Die</strong> gespeicherte<br />

elektrische Energie steht zum ➝ Zündzeitpunkt<br />

als Spannung zur Verfügung. <strong>Die</strong> Umformung<br />

in eine andere Energieform ist also nicht<br />

nötig. Dadurch verläuft der Spannungsanstieg<br />

an der ➝ Zündkerze wesentlich steiler als in<br />

der Spulenzündanlage. <strong>Die</strong> Hochspannungskondensator-Zündanlage,<br />

HKZ genannt, setzt<br />

sich aus Lade- und Steuerteil zusammen.<br />

I<br />

Importfahrzeuge<br />

Importfahrzeuge weichen nicht selten von den<br />

Bau- und Ausrüstungsvorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

ab. <strong>Die</strong> Teile<br />

für diese Fahrzeuge sind nicht identisch mit<br />

den in den Katalogen oder elektronischen<br />

Medien angegebenen Produkten. Bitte beachten<br />

Sie dies bei der Ersatzteilbeschaffung.<br />

Inbetriebsetzen<br />

<strong>Die</strong>s bedeutet die bestimmungsgemäße Verwendung<br />

<strong>des</strong> Fahrzeugs als Fortbewegungsmittel.<br />

Der Beginn <strong>des</strong> Betriebes genügt, um<br />

am Straßenverkehr teilzunehmen. Wer ein<br />

Kraftfahrzeug in vorschriftswidrigem Zustand<br />

in Betrieb setzt, verstößt gegen das Gesetz.<br />

Indirekte Gemischbildungsverfahren<br />

Bei diesen Verfahren erfolgt die Einspritzung<br />

nicht direkt in den Brennraum, sondern in die<br />

Vorräume. Dazu zählen beispielsweise das<br />

Vorkammerverfahren, das Wirbelkammerver-<br />

12<br />

fahren und das Luftspeicherverfahren. Bei der<br />

direkten Einspritzung wird der ➝ Kraftstoff in<br />

die Vorkammer eingespritzt, die Verbrennung<br />

findet im Hauptraum über dem Kolben, dem<br />

so genannten Brennraum, statt. Durch den steil<br />

ansteigenden Druck wird das brennende Luft-<br />

Kraftstoff-Gemisch zusammen mit Kraftstofftröpfchen<br />

aus der Kammer geleitet. <strong>Die</strong>se<br />

Leitung erfolgt über enge Kanäle, so genannte<br />

Schusskanäle. Im Hauptbrennraum findet<br />

dann die „weiche Verbrennung“ statt. Geteilte<br />

Brennräume führen allerdings zu Wärmeverlusten.<br />

Sie benötigen daher eine Anlasshilfe:<br />

<strong>Die</strong> <strong>BERU</strong> ➝ Glühkerze.<br />

Induktion<br />

Unter Induktion versteht man die Erzeugung<br />

einer Spannung in einem Leiter oder einer<br />

Spule mit Hilfe eines Magnetfel<strong>des</strong>. Dabei gibt<br />

es zwei Arten von Induktionsvorgängen: die<br />

Induktion der Bewegung und die Induktion<br />

der Ruhe. Typisches Beispiel für die Induktion<br />

der Bewegung ist der ➝ Generator. Bei ihm<br />

bewegen sich die Ankerspulen durch das fest<br />

stehende Polfeld. <strong>Die</strong> Induktion der Ruhe<br />

basiert auf einem sich ständig verändernden<br />

Feld bei fest stehender Spule. Beispiele: ➝<br />

Zündspule, Zündtransformator.<br />

Induktiver Blindwiderstand<br />

So nennt man die strombegrenzende Wirkung<br />

der Selbstinduktion. Der Begriff „Blindwiderstand“<br />

wird verwendet, weil hier keine Energie<br />

in Wärme umgesetzt wird, das bedeutet: Es<br />

entsteht keine Verlustwärme. (Beispiel: <strong>BERU</strong><br />

PowerCable in Reaktanz- bzw. Blindwiderstandtechnologie.)<br />

Infrarotsensor<br />

<strong>Die</strong>se Art Sensoren kommt vorwiegend in <strong>Die</strong>bstahlwarnanlagen<br />

zum Einsatz. Wärmestrahlen,<br />

beispielsweise ausgelöst durch die Körperwärme<br />

eines Menschen, sind – ebenso wie<br />

das sichtbare Licht – elektromagnetische Wellen.<br />

<strong>Die</strong>se rufen eine Veränderung im Infrarotsensor<br />

hervor und erzeugen somit ein Signal.<br />

Inkrementenrad<br />

Als Inkrementenrad bezeichnet man ein<br />

Schwungrad (in der Regel handelt es sich hier<br />

um den Zahnkranz), das in Sektoren eingeteilt<br />

ist, die dem Zündabstand entsprechen. Der<br />

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interne Vergleich von Drehzahl und Bezugsmarkengeber<br />

mit dem Sensor der Nockenwelle<br />

ermöglicht eine eindeutige Zylindererkennung.<br />

Zur Aussetzererkennung ist das Inkrementenrad<br />

entsprechend dem Zündabstand<br />

unterteilt, beim 6-Zylinder-Motor beispielsweise<br />

in drei Sektoren à 120 Grad. Das ➝<br />

Steuergerät misst nun die Zeit, die zum<br />

Durchlaufen eines jeden Sektors benötigt wird.<br />

Innenkühlung<br />

Das Mischungsverhältnis <strong>des</strong> Luft-Kraftstoff-<br />

Gemischs beeinflusst die Innenkühlung <strong>des</strong><br />

Motors. Ein fettes ➝ Gemisch unterstützt die<br />

Kühlung, besonders an den Teilen, die nicht<br />

unmittelbar vom Kühlmedium Wasser oder<br />

Luft umgeben sind. <strong>Die</strong>s sind beispielsweise<br />

die Ventile, Kolbenboden oder die ➝ Zündkerzen.<br />

Wird ein Motor stark abgemagert, kann<br />

die Innenkühlung abreißen. <strong>Die</strong> drohende<br />

Folge: Motorschäden.<br />

Intermittierend<br />

Intermittierende Einspritzanlagen, wie beispielsweise<br />

die L-Jetronic, sind aktive, in der<br />

Regel elektromagnetisch betätigte Kraftstoffventile.<br />

<strong>Die</strong> Zumessung der Kraftstoffmenge<br />

erfolgt über die Öffnungszeit.<br />

Interne Abgasrückführung<br />

Auf Grund von Ventilüberschneidungen <strong>des</strong><br />

Ein- und Auslassventils tritt bei allen Motoren<br />

systembedingt eine mehr oder weniger große<br />

innere ➝ Abgasrückführung auf. Bei Motoren,<br />

die mit variabler Ventilsteuerung ausgestattet<br />

sind, besteht die Möglichkeit, durch eine veränderte<br />

innere ➝ Abgasrückführung die Stickoxidemission<br />

<strong>des</strong> Motors zu beeinflussen.<br />

Ionenstrom<br />

Über die ionisierende Wirkung von Flammen<br />

kann der zeitliche Ablauf der Verbrennungseinleitung<br />

<strong>des</strong> Kraftstoff-Luft-Gemisches beurteilt<br />

werden – mittels einer Leitfähigkeitsmessung<br />

in der ➝ Funkenstrecke.<br />

Ionisation<br />

Das Entstehen von Ionen zwischen den<br />

Elektroden der ➝ Zündkerzen wird als Ionisation<br />

bezeichnet.<br />

I–K Inkrementenrad <strong>bis</strong> Klemmenbezeichnungen<br />

K<br />

Kälteprüfstrom<br />

Eine Batterie muss bei tiefer Anfangstemperatur<br />

(–18° C) während bestimmter vorgegebener<br />

Min<strong>des</strong>tzeiten belastbar sein, ohne dass<br />

die festgelegten Entla<strong>des</strong>chlussspannungen<br />

unterschritten werden.<br />

Kaltstart<br />

Beim Kaltstart verarmt das angesaugte<br />

Kraftstoff-Luft-Gemisch und „magert ab“.<br />

Ursache sind die ungenügende Vermischung<br />

von Kraftstoffnebel mit der Ansaugluft, die zu<br />

geringe Verdampfung <strong>des</strong> ➝ Kraftstoffes und<br />

die starke Wandbenetzung, bedingt durch die<br />

niedrigen Temperaturen. Zum Ausgleich und<br />

zur Starterleichterung muss beim Startvorgang<br />

zusätzlich ➝ Kraftstoff zugeführt werden.<br />

Katalysator<br />

Katalysatoren sind nach chemischer Definition<br />

Stoffe, die chemische Reaktionen auslösen<br />

oder beschleunigen, ohne selbst an der<br />

Reaktion beteiligt zu sein und ohne sich zu<br />

verbrauchen oder zu verändern. Abgas-Katalysatoren<br />

sind die zur Zeit wirksamsten Bauteile<br />

zur Verringerung <strong>des</strong> Schadstoffanteils<br />

im Abgas.<br />

Kennfeld<br />

Ein Kennfeld ist eine Sammlung meist in<br />

praktischer Erprobung gewonnener Daten,<br />

die in einem ➝ Steuergerät gespeichert sind.<br />

Beispiele: Zündwinkel-Kennfeld, Schließwinkel-Kennfeld,<br />

Lambda-Kennfeld.<br />

Klemmenbezeichnungen<br />

(Beispiele)<br />

Für das gesamte ➝ Bordnetz in Kraftfahrzeugen<br />

sind bestimmte Klemmenbezeichnungen festgelegt.<br />

Sie bestehen entweder nur aus Zahlen<br />

oder aus einer Kombination von Zahlen und<br />

Zusatzbuchstaben und sollen die Orientierung<br />

erleichtern sowie den fehlerfreien Leitungsanschluss<br />

an die Geräte ermöglichen – insbesondere<br />

bei der Reparatur.<br />

Bereich/Klemmen-Nr. Bedeutung<br />

Zündspule, Zündverteiler<br />

1 Niederspannung<br />

1a Zündverteiler mit zwei<br />

getrennten Stromkreisen:<br />

zum Zündunterbrecher I<br />

Bereich/Klemmen-Nr. Bedeutung<br />

13<br />

1b zum Zündunterbrecher II<br />

4 Hochspannung<br />

4a Zündverteiler mit zwei<br />

getrennten Stromkreisen:<br />

von Zündspule I<br />

4b von Zündspule II<br />

15 Geschaltetes Plus hinter<br />

Batterie (Ausgang Zündschalter)<br />

15a Ausgang zum Vorwiderstand<br />

zur Zündspule und zum<br />

Starter<br />

Glühstartschalter<br />

17 Starten<br />

19 Vorglühen<br />

Batterie<br />

30 Eingang von Batterie-Plus,<br />

direkt<br />

30a Batterieumschaltung 12/24 V,<br />

Eingang von Batterie II Plus<br />

31 Rückleitung ab Batterie-Minus<br />

oder Masse direkt<br />

31b Rückleitung an Batterie-Minus<br />

oder Masse über Schalter<br />

oder Relais (geschaltetes Minus)<br />

31a Batterieumschaltrelais 12/ 24 V:<br />

Rückleitung an Batterie-<br />

II-Minus<br />

31c Rückleitung an<br />

Batterie-I-Minus<br />

33a Endabstellung<br />

33b Nebenschlussfeld<br />

33f für zweite kleinere<br />

Drehzahlstufe<br />

33g für dritte kleinere<br />

Drehzahlstufe<br />

33h für vierte kleinere<br />

Drehzahlstufe<br />

33L Drehrichtung links<br />

33R Drehrichtung rechts<br />

Blinkgeber<br />

49 Eingang<br />

49a Ausgang<br />

49b Ausgang zweiter Blinkkreis<br />

49c Ausgang dritter Blinkkreis<br />

Starter<br />

50 Startsteuerung, direkt<br />

50a Batterieumschaltrelais:<br />

Ausgang für Startersteuerung<br />

50e Startsperrrelais: Eingang<br />

50f Ausgang<br />

50g Startwiederholrelais: Eingang<br />

50h Ausgang<br />

Wischermotoren<br />

53 Wischermotor, Eingang (+)<br />

53a Wischer (+), Endabstellung<br />

53b Wischer (Nebenschlusswicklung)<br />

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Bereich/Klemmen-Nr. Bedeutung<br />

53c Elektrische<br />

Scheibenspülerpumpe<br />

53e Wischer (Bremswicklung)<br />

53i Wischermotor mit Permanentmagnet<br />

und dritter Bürste<br />

(für höhere Geschwindigkeit)<br />

Lichttechnik<br />

55 Nebelscheinwerferlicht<br />

56 Scheinwerferlicht<br />

56a Fernlicht und Fernlichtkontrolle<br />

56b Abblendlicht<br />

56d Lichthupenkontakt<br />

57a Parklicht<br />

57L Parklicht links<br />

57R Parklicht rechts<br />

58 Begrenzungs-, Schluss-,<br />

Kennzeichen- und<br />

Instrumentenleuchten<br />

58L links<br />

58R rechts, Kennzeichenleuchte<br />

Generator und Regler<br />

61 Generatorkontrolle<br />

B+ Batterie Plus<br />

B- Batterie Minus<br />

D+ Dynamo Plus<br />

D- Dynamo Minus<br />

DF Dynamo Feld<br />

U,V,W Drehstromklemmen<br />

Tontechnik<br />

75 Radio, Zigarettenanzünder<br />

76 Lautsprecher<br />

Schalter Öffner/Wechsler:<br />

81 Eingang<br />

81a 1. Ausgang, Öffnerseite<br />

81b 2. Ausgang, Öffnerseite<br />

Schließer:<br />

82 Eingang<br />

82a 1. Ausgang<br />

82b 2. Ausgang<br />

82z 1. Eingang<br />

82y 2. Eingang<br />

83 Mehrstellenschalter: Eingang<br />

83a Ausgang, Stellung 1<br />

83b Ausgang, Stellung 2<br />

83L Ausgang, Stellung links<br />

83R Ausgang, Stellung rechts<br />

Stromrelais<br />

84 Eingang, Antrieb und<br />

Relaiskontakt<br />

84a Ausgang, Antrieb<br />

84b Ausgang, Relaiskontakt<br />

K–L Klemmenbezeichnungen <strong>bis</strong> Lambda<br />

Bereich/Klemmen-Nr. Bedeutung<br />

Schaltrelais<br />

85 Ausgang, Antrieb<br />

(Wicklungsende Minus oder<br />

Masse)<br />

86 Eingang, Antrieb<br />

(Wicklungsanfang)<br />

86a Wicklungsanfang oder<br />

1. Wicklung<br />

86b Wicklungsanzapfung oder<br />

2. Wicklung<br />

Relaiskontakt bei Öffner<br />

und Wechsler:<br />

87 Eingang<br />

87a 1. Ausgang (Öffnerseite)<br />

87b 2. Ausgang<br />

87c 3. Ausgang<br />

87z 1. Eingang<br />

87y 2. Eingang<br />

87x 3. Eingang<br />

Relaiskontakt bei Schließer:<br />

88 Eingang<br />

Relaiskontakt bei Schließer<br />

und Wechsler<br />

(Schließerseite):<br />

88a 1. Ausgang<br />

88b 2. Ausgang<br />

88c 3. Ausgang<br />

Fahrtrichtungsanzeige<br />

(Blinkgeber)<br />

C 1. Kontrolllampe<br />

C0 Hauptanschluss für vom Blinker<br />

getrennte Kontrollkreise<br />

C2 2. Kontrolllampe<br />

C3 3. Kontrolllampe (z. B. beim<br />

Zwei-Anhänger-Betrieb)<br />

L Blinkleuchten links<br />

R Blinkleuchten rechts<br />

Klopfregelung<br />

Ein Klopfsensor meldet dem ➝ Steuergerät<br />

klopfende Verbrennung. Bei Klopferscheinungen<br />

verstellt das ➝ Steuergerät den ➝<br />

Zündzeitpunkt zunächst in Schritten von 3°<br />

in „Richtung spät“, um ihn dann schrittweise<br />

an die Klopfgrenze heranzuführen.<br />

Kraftstoffe<br />

Ottokraftstoff<br />

Kraftstoffe für ➝ Ottomotoren weisen einen<br />

Siedebereich von 35 °C <strong>bis</strong> 200 °C auf. Anforderungen<br />

an den Ottokraftstoff sind ausreichende<br />

Klopffestigkeit, geringe Neigung zur<br />

Rückstandsbildung, gute Verdampfbarkeit, hinreichende<br />

Kältebeständigkeit und ein sehr<br />

geringer Schwefelgehalt.<br />

14<br />

<strong>Die</strong>selkraftstoff<br />

Kraftstoffe für <strong>Die</strong>selmotoren sind im Siedebereich<br />

von 200 °C <strong>bis</strong> 300 °C angesiedelt.<br />

Der Kraftstoff muss zündwillig sein, geringen<br />

Schwefelgehalt und günstiges Fließverhalten<br />

auch bei tiefen Temperaturen aufweisen. Auch<br />

muss er gut filtrierbar sein.<br />

➝ Flüssiggase<br />

LPG<br />

(Liquefied Petroleum Gas) enthält als Hauptkomponenten<br />

Propan und Butan und wird<br />

unter Druck verflüssigt. Es zeichnet sich durch<br />

eine hohe ➝ Oktanzahl aus (ROZ > 100).<br />

➝ CNG (Compressed Natural Gas), also Methan,<br />

lässt sich besonders schadstoffarm verbrennen.<br />

L<br />

Ladeluftkühlung<br />

<strong>Die</strong> Ladeluftkühlung reduziert die thermische<br />

Belastung <strong>des</strong> Motors, die Abgastemperatur<br />

und damit die NOx-Emission und den Kraftstoffverbrauch.<br />

Außerdem erhöht sie die Klopffestigkeit<br />

<strong>des</strong> ➝ Ottomotors. <strong>Die</strong> Ladeluft kann<br />

durch Motorkühlmittel oder durch die Außenluft<br />

gekühlt werden.<br />

Ladermotoren<br />

<strong>Die</strong> Zylinderladung wird außerhalb <strong>des</strong> Zylinders<br />

durch mechanische Lader oder Abgasturbolader<br />

verdichtet.<br />

Lärmarm<br />

Lärmarme Kraftfahrzeuge sind Fahrzeuge, bei<br />

denen alle lärmrelevanten Einzelquellen dem<br />

Stand der modernen Lärmminderungstechnik<br />

entsprechen.<br />

Lambda<br />

Zur Kennzeichnung <strong>des</strong> Kraftstoffluftgemisches<br />

hat man das Luftverhältnis l (Lambda) gewählt.<br />

� =<br />

zugeführte Luftmenge<br />

theor. Luftbedarf<br />

� = 1: die zugeführte Luftmenge entspricht<br />

der theoretisch notwendigen Luftmenge<br />

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� < 1: Luftmangel, fettes Gemisch<br />

� > 1: Luftüberschuss, mageres Gemisch<br />

Lambda-Sonde<br />

<strong>Die</strong> Lambda-Regelung wird in Verbindung mit<br />

einem Dreiwegekatalysator bei Motoren mit<br />

elektronisch geregelter Gemischaufbereitung<br />

eingesetzt. Ziel ist es, die Schadstoffkomponenten<br />

Kohlenmonoxyd (CO), unverbrannter<br />

➝ Kraftstoff (CH) und Stickoxyde (NOx) <strong>bis</strong> zu<br />

99 % in ungiftige Stoffe umzuwandeln.<br />

<strong>Die</strong> Lambda-Sonde ist vor dem ➝ Katalysator<br />

verbaut und so dem Abgasstrom ausgesetzt.<br />

Sie arbeitet nach dem Prinzip einer galvanischen<br />

Sauerstoffkonzentrationszelle, die bei<br />

fettem ➝ Gemisch eine Spannung von etwa<br />

0,9 Volt und bei magerem ➝ Gemisch eine<br />

Spannung von etwa 0,1 Volt abgibt. Der Keramikkörper<br />

der Lambda-Sonde besteht aus<br />

Zirkondioxyd, die Oberflächen sind mit Elektroden<br />

aus einer gasdurchlässigen Platinschicht<br />

versehen. Eine Seite der Keramik steht mit der<br />

Außenluft in Verbindung, die andere Seite liegt<br />

im Abgasstrom. Der Restsauerstoffgehalt im<br />

Abgas bestimmt die Lambda-Spannung, die<br />

im Übergang bei etwa 0,4 Volt liegt.<br />

<strong>Die</strong> Keramik der Lambda-Sonde wird ab einer<br />

Temperatur von etwa 300 °C für die Sauerstoffionen<br />

leitend – und somit die Lambda-<br />

Sonde funktionstüchtig. Um die Aufheizzeit<br />

zu verkürzen, werden beheizte Lambda-<br />

Sonden verwendet. Deren Regelung setzt zum<br />

einen schneller ein – und zum anderen haben<br />

diese Sonden den Vorteil, dass sie in einiger<br />

Entfernung vom Motor eingebaut werden<br />

können, was das Risiko einer Überhitzung bei<br />

Volllastbetrieb minimiert.<br />

Laufgrenze<br />

Bei ➝ Lambda ca. 0,5 ist die fette Laufgrenze,<br />

bei ➝ Lambda ca. 1,3–1,5 die magere Laufgrenze<br />

erreicht.<br />

Litronic<br />

<strong>Die</strong> Litronic (Licht-Elektronic) nutzt die Eigenschaft<br />

der ➝ Gasentladungslampe. Funktion:<br />

Zwischen den Elektroden der Lampe, die mit<br />

Xenon- und Metallsalzen gefüllt ist, wird ein<br />

etwa 4 mm langer Lichtbogen gezündet. Bei<br />

einer Zündspannung von etwa 10 kV bildet<br />

L–M Lambda <strong>bis</strong> Motorbedingte Einflüsse auf den Zündspannungsbedarf<br />

sich zwischen den Elektroden ein Lichtbogen<br />

aus, der das Gas ionisiert. Während der geregelten<br />

Speisung mit <strong>bis</strong> zu 10 kHz verdampft<br />

die metallische Füllsubstanz aufgrund der<br />

Temperaturerhöhung im Lampenkörper und<br />

emittiert dabei sichtbare Strahlung, also Licht.<br />

(Vorsicht: <strong>Die</strong> Hochspannung an der ➝ Gasentladungslampe<br />

kann lebensgefährlich sein!)<br />

Vorteil der Litronic ist insbesondere eine hellere<br />

und gleichmäßigere Ausleuchtung der Fahrbahn<br />

– durch 3-fach höhere Lichtintensität<br />

und 5-fach höhere Lebensdauer, verbunden<br />

mit geringerer Leistungsaufnahme im Betrieb<br />

(35 Watt). <strong>Die</strong>s ermöglicht die Konstruktion<br />

kompakterer, kleinerer Leuchteinheiten. Weitere<br />

Pluspunkte sind eine wesentlich geringere<br />

Wärmeabstrahlung und eine weitgehend dem<br />

Tageslicht entsprechende Lichtfarbe.<br />

Lochdüse<br />

<strong>Die</strong> Lochdüse wird insbesondere bei Motoren<br />

mit Direkteinspritzung eingesetzt. Je nach technischen<br />

Voraussetzungen ist sie als Ein- oder<br />

Mehrlochdüse ausgeführt (die Zahl der Löcher<br />

richtet sich nach der günstigsten Verteilung<br />

<strong>des</strong> ➝ Kraftstoffes im Brennraum). <strong>Die</strong> Form<br />

<strong>des</strong> Kraftstoffstrahles und die Eindringtiefe in<br />

die verdichtete Luft sind abhängig vom Lochdurchmesser<br />

und von der Lochlänge. <strong>Die</strong> Länge<br />

<strong>des</strong> Düsenschaftes beeinflusst die Temperaturfestigkeit.<br />

Lochdüsen weisen eine geringere<br />

➝ Verkokungsneigung als Zapfendüsen auf.<br />

Auch sind höhere Öffnungsdrücke möglich.<br />

Luftmassenmesser<br />

Auf dem Sensorelement befinden sich zwei<br />

Temperatursensoren mit einem dazwischen<br />

liegenden Heizelement. <strong>Die</strong> vorbeiströmende<br />

Ansaugluft wird vom Heizelement erwärmt,<br />

die Temperaturdifferenz zwischen Fühler 1<br />

und 2 ist das Maß für die Luftmasse.<br />

M<br />

M-Verfahren<br />

M-Verfahren bedeutet Mittelkugelverfahren<br />

und steht für eine Sonderform der Direkteinspritzung<br />

bei MAN. Hier wird ➝ Kraftstoff<br />

in einen kugelförmigen im Kolbenboden<br />

15<br />

angeordneten Brennraum so eingespritzt, dass<br />

nur etwa 5 % fein zerstäuben. Der Rest bildet<br />

in der Kolbenkugel einen dünnen Kraftstofffilm.<br />

<strong>Die</strong> im Zylinder stark rotierende Luft<br />

trägt den ➝ Kraftstoff während der Verbrennung<br />

gleichmäßig und vollkommen ab, zugunsten<br />

geringerer Geräusch- und Rußbildung.<br />

Malfunktion Indicator<br />

Lamp (Mil)<br />

Mit der Einführung diagnosefähiger ➝ Steuergeräte<br />

im Pkw vor etwa 15 Jahren wurde<br />

bereits ein Schritt hin zur On-Board-Diagnose<br />

vollzogen: Fehler, die z. B. durch eine Funktionsstörung<br />

oder ein defektes Bauteil verursacht<br />

wurden, konnten im ➝ Steuergerät <strong>des</strong><br />

Fahrzeugs abgespeichert und mit einem<br />

geeigneten Diagnosegerät ausgelesen werden.<br />

Bei kritischen Fehlern leuchtete zusätzlich eine<br />

Warnlampe im Kombiinstrument auf.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl der überwachten Bauteile war<br />

abhängig von der Version <strong>des</strong> ➝ Steuergeräts.<br />

Bereits Ende der 80er-Jahre mussten in den für<br />

Kalifornien zugelassenen Fahrzeugen elektrische<br />

Bauteile, die die Abgaszusammensetzung<br />

beeinflussen (z. B. ➝ Lambda-Sonden), in die<br />

Überwachung einbezogen werden.<br />

Ab 1996 wurde der Diagnoseumfang in Fahrzeugen<br />

für den USA-Markt deutlich erweitert:<br />

auf sämtliche abgasbeeinflussenden Funktionen.<br />

Fehlfunktionen werden in einem nicht flüchtigen<br />

Speicher festgehalten und durch Aktivieren<br />

einer Warnlampe im Kombiinstrument,<br />

der so genannten Malfunktion Indicator Lamp<br />

(Mil) angezeigt.<br />

Mit diesem Prinzip lassen sich also alle abgasbeeinflussenden<br />

Bauteile ständig überwachen.<br />

Eine Erfassung der Schadstofferhöhung über<br />

die Lebensdauer eines Motors ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

Motorbedingte Einflüsse auf<br />

den Zündspannungsbedarf<br />

Neben der ➝ Zündkerze bestimmen auch<br />

motorbedingte Einflüsse den Zündspannungsbedarf.<br />

Maßgebend sind hierbei vor allem<br />

Verdichtung, Gemischzusammensetzung und<br />

Gemischbewegung.<br />

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– Verdichtung<br />

Hochverdichtete Motoren haben einen<br />

höheren Zündspannungsbedarf. In der<br />

Regel wählt man für solche Motoren einen<br />

kleinen ➝ Elektrodenabstand.<br />

– Gemischzusammensetzung<br />

Das Verhältnis von ➝ Kraftstoff und<br />

Luft bestimmt die Entflammung <strong>des</strong> ➝<br />

Gemisches: Ist das ➝ Gemisch fett oder<br />

mager, erfolgt diese nur zögernd. Eine<br />

ausreichende ➝ Funkendauer und ein<br />

entsprechender ➝ Elektrodenabstand sind<br />

weitere wesentliche Faktoren für eine<br />

sichere Zündung.<br />

– Gemischbewegung<br />

<strong>Die</strong> Gemischbewegung ist notwendig, um<br />

ein homogenes ➝ Gemisch mit günstigen<br />

Entflammungseigenschaften zu schaffen.<br />

Eine zu turbulente Verwirbelung kann die<br />

Entflammung jedoch beeinträchtigen. <strong>Die</strong><br />

➝ Zündkerze ist <strong>des</strong>halb an einer Stelle im<br />

Verbrennungsraum angeordnet, an der für<br />

die Entflammung günstige Strömungsverhältnisse<br />

herrschen.<br />

Motoroktanzahl (MOZ)<br />

<strong>Die</strong> Motoroktanzahl ist die nach der Motormethode<br />

bestimmte ➝ Oktanzahl. Sie beschreibt<br />

vorwiegend die Eigenschaften hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Hochgeschwindigkeitsklopfens.<br />

Alternativ kann die ➝ Oktanzahl auch nach<br />

der Resnachmethode bestimmt werden, die für<br />

die Bewertung <strong>des</strong> Beschleunigungsklopfens<br />

herangezogen wird. <strong>Die</strong> ROZ-Werte sind<br />

höher als die MOZ-Werte.<br />

Motortemperatursensor<br />

Der Motortemperatursensor misst die Temperatur<br />

<strong>des</strong> Motors und gibt ein elektrisches<br />

Signal an das ➝ Steuergerät – zum Beispiel,<br />

um die einzuspritzende Kraftstoffmenge beim<br />

Warmlaufen <strong>des</strong> Motors anzupassen. Der<br />

Temperatursensor besteht z. B. aus einem<br />

NTC-Widerstand, der in eine Gewindehülse<br />

eingebettet ist. ➝ NTC bedeutet negativer Temperaturkoeffizient<br />

und charakterisiert seine<br />

Eigenschaft: Bei steigender Temperatur verringert<br />

er den elektrischen Widerstand.<br />

M–N Motorbedingte Einflüsse auf den Zündspannungsbedarf <strong>bis</strong> NTC<br />

N<br />

Nacheinspritzung CR<br />

<strong>Die</strong> Nacheinspritzung bewirkt in Verbindung<br />

mit einem Speicherkatalysator, dass sich die<br />

Stickoxydemissionen reduzieren. Sie hat jedoch<br />

den Nachteil eines höheren Kraftstoffverbrauchs.<br />

Nachglühung<br />

Nachglühen nach dem Start verhindert in der<br />

Warmlaufphase die Rauchbelästigung und reduziert<br />

Verbrennungsgeräusche. Dadurch wird<br />

ein weicher und runder Motorlauf gewährleistet<br />

und der Rußausstoß reduziert.<br />

Nadelbewegungsfühler<br />

Der Nadelbewegungsfühler ist im Einspritzdüsenhalter<br />

verbaut und erkennt den Spritzbeginn.<br />

<strong>Die</strong>ser ist eine wichtige Kenngröße für<br />

den optimalen Betrieb von <strong>Die</strong>selmotoren. Er<br />

beeinflusst die Leistung, den Verbrauch, das<br />

Geräusch und das Abgasverhalten. In jedem<br />

Motor arbeitet nur ein Düsenhalter mit<br />

Nadelbewegungsfühler, der repräsentativ für<br />

alle Düsenhalter den Spritzbeginn ermittelt.<br />

Nano<br />

<strong>Die</strong> Vorsilbe Nano bezeichnet ein Milliardstel<br />

einer Einheit.<br />

Zum Beispiel:<br />

Nanometer = 1 nm = 10 -9 = 0,000 000 001 m<br />

Nebelschlussleuchte<br />

Bei Lastkraftwagen ist lediglich eine Nebelschlussleuchte<br />

zugelassen; diese ist bauartgenehmigungspflichtig.<br />

Wegen ihrer Blendwirkung<br />

dürfen Nebelschlussleuchten nur<br />

dann benutzt werden, wenn durch Nebel die<br />

Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Um<br />

die Benutzung tendenziell einzuschränken, ist<br />

eine besondere Schaltung notwendig: <strong>Die</strong><br />

Nebelschlussleuchte ist an das Fernlicht, das<br />

➝ Abblendlicht oder die Nebelscheinwerfer<br />

gekoppelt. Deshalb ist eine Kontrollleuchte<br />

vorgeschrieben.<br />

Nennkapazität<br />

<strong>Die</strong> Nennkapazität ist die Sollkapazität einer<br />

Bleibatterie. Das heißt, es wird die tatsächliche<br />

Kapazität der Batterie (in Amperestunden; Ah)<br />

angegeben. <strong>Die</strong> Größe der Kapazität bezieht<br />

16<br />

sich auf eine 20-stündige Entladungszeit bei<br />

27° C (in der Praxis wird nicht der Entla<strong>des</strong>trom,<br />

sondern die Entladezeit angegeben).<br />

Neben der Entla<strong>des</strong>tromstärke hängt die<br />

Kapazität auch von der Temperatur und der<br />

Dichte <strong>des</strong> Elektrolyts sowie vom Alter der<br />

Batterie ab. Achtung: Entladene Batterien<br />

können im Winter einfrieren.<br />

Nicht rostende Stähle<br />

Nicht rostende Stähle sind hochlegiert und<br />

somit beständig gegen Rost, Witterungseinflüsse<br />

und oxidierende Säuren (z. B. X 6<br />

CrNiTi 8-10; X 6 Cr 17; X 6 CrMoS 17). <strong>Die</strong>se<br />

Stähle werden für Auspufftöpfe, Radzierkappen<br />

oder Zierleisten eingesetzt.<br />

Nockenwellenversteller<br />

Durch das drehzahl- und lastabhängige<br />

Verstellverhalten der Zylinder stellen feste<br />

Steuerzeiten einen Kompromiss zwischen<br />

Leerlauf und Enddrehzahl dar. Um den<br />

Drehmomentverlauf über einen weiten Drehzahlbereich<br />

auf hohem Niveau zu halten, werden<br />

zunehmend Systeme eingesetzt, die ein<br />

Anpassen der Ventilöffnungszeiten an den<br />

jeweiligen Betriebsdruck <strong>des</strong> Motors ermöglichen.<br />

Nicht nur der Drehmomentverlauf,<br />

sondern auch der Kraftstoffverbrauch und die<br />

Abgasqualität lassen sich dadurch günstig<br />

beeinflussen.<br />

Notlauf beim<br />

Common-Rail-System<br />

Weil im ➝ Common-Rail-System ständig<br />

Hochdruck herrscht, müssen besondere Vorkehrungen<br />

gegen Undichtheiten getroffen<br />

werden. Ein Leck außerhalb <strong>des</strong> Brennraums<br />

erhöht die Brand- und Unfallgefahr. Eine undichte<br />

Düse führt zu einer dauernden Einspritzung,<br />

die mit sehr hohen Brennraumdrücken<br />

Motorschäden verursachen kann. Weicht der<br />

Rail-Druck vom Sollwert ab, wird der Motor<br />

in den Notlauf geschaltet. <strong>Die</strong>s geschieht auch<br />

dann, wenn das ➝ Steuergerät einen defekten<br />

Injektor oder ein defektes Druckgeberventil<br />

erkennt.<br />

NTC Negative<br />

Temperature Coeffizient<br />

<strong>Die</strong> Motortemperatur wird mit einem NTC-<br />

Widerstand (NTC bedeutet negativer Tempe-<br />

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aturkoeffizient) gemessen. <strong>Die</strong>s ist ein Sensortyp,<br />

<strong>des</strong>sen Widerstand bei steigender Temperatur<br />

abnimmt. In der Regel wird er zur<br />

Kühlmittelluft- bzw. Abgastemperaturfühlung<br />

eingesetzt. <strong>Die</strong> Prüfung eines NTC-Sensors<br />

erfolgt durch die Messung <strong>des</strong> Temperaturfühler-Widerstan<strong>des</strong><br />

mittels eines Multimeters<br />

(bei kaltem Motor ist der Widerstand hoch,<br />

bei warmem Motor niedrig). <strong>Die</strong> Werte sind<br />

herstellerabhängig. Als Faustformel gilt: bei<br />

ca. 20° C liegt der Messwert zwischen 2 und<br />

6 k Ω. Bei ca. 80° C um 300 Ω.<br />

O<br />

Ohmsches Gesetz<br />

Spannung in Volt: U = I x R<br />

Stromstärke in ➝ Ampere: I =<br />

Widerstand in Ohm: R =<br />

Oktanzahl<br />

<strong>Die</strong> Oktanzahl ist das Maß für die Klopffestigkeit<br />

eines Ottokraftstoffes. Je höher die<br />

Oktanzahl, <strong>des</strong>to klopffester ist der ➝ Kraftstoff.<br />

Es gibt zwei verschiedene Methoden, die<br />

Oktanzahl zu bestimmen: die Researchmethode<br />

und die Motormethode.<br />

Bei der Researchmethode wird ohne Gemischvorwärmung<br />

gemessen. Der Messwert wird<br />

durch die Researchoktanzahl ROZ ausgedrückt:<br />

Sie zeigt das Klopfen bei der Beschleunigung<br />

an. MOZ beschreibt vorwiegend die<br />

Eigenschaften <strong>des</strong> Hochgeschwindigkeitsklopfens.<br />

Ottomotor<br />

Kolbenmotor mit homogener äußerer oder<br />

innerer Gemischbildung und ➝ Fremdzündung.<br />

Das homogene Luft-Kraftstoffgemisch<br />

wird dabei im Kompressionstakt auf ca. 30 bar<br />

verdichtet. <strong>Die</strong> dabei entstehende Kompressionsendtemperatur<br />

von 400 <strong>bis</strong> 500 °C<br />

liegt noch unter der Selbstzündungsgrenze<br />

<strong>des</strong> ➝ Gemisches. <strong>Die</strong>ses ➝ Gemisch muss<br />

kurz vor dem oberen Totpunkt mit einer geeigneten<br />

➝ Zündkerze zur Entflammung gebracht<br />

werden.<br />

U<br />

I<br />

U<br />

R<br />

N–P NTC <strong>bis</strong> Pump-Düse-Einheit<br />

Oxidationskatalysator<br />

Wird entweder durch Motorbetrieb mit magerem<br />

➝ Gemisch oder durch zusätzliche Lufteinblasung<br />

mit Luftüberschuss betrieben. Dadurch<br />

wird CO (Kohlenmonoxid) und CH<br />

(Kohlenwasserstoff) oxidiert. CO und CH werden<br />

dabei in die unschädlichen Verbindungen<br />

Kohlendioxid (CO 2) und Wasser (H 2O) umgewandelt.<br />

P<br />

Piezoeffekt<br />

Der Piezoeffekt ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass sich an speziellen keramischen Werkstoffen<br />

eine elektrische Spannung abgreifen<br />

lässt, beispielsweise wenn man diese Werkstoffe<br />

staucht. Auf das Anlegen einer Spannung<br />

reagieren derartige Werkstoffe mit einer<br />

winzigen Längenänderung. <strong>Die</strong>ser Effekt<br />

beruht auf den Unsymmetrien im Gitteraufbau<br />

der Werkstoffe, die die Ausbildung elektrischer<br />

Ladungsschwerpunkte zur Folge haben.<br />

So wird z. B. für einen modernen Piezoinjektor<br />

ein Piezopaket aus insgesamt 349 übereinander<br />

gestapelten Keramikschichten verwendet.<br />

Jede einzelne Schicht wird durch eine<br />

Steuerspannung von 45 Volt, die mittels Elektronik<br />

aus dem ➝ Bordnetz erzeugt wird, um<br />

0,1 Mikrometer gestreckt (das entspricht<br />

0,0001 mm). Dadurch wird das Piezopaket um<br />

insgesamt 40 Mikrometer (entspricht 0,04 mm)<br />

ausgedehnt. <strong>Die</strong>se Ausdehnung genügt, um<br />

die Nadel <strong>des</strong> Einspritzventils zu öffnen. Wechselt<br />

die Polungsrichtung, kehren die Schichten<br />

wieder in die Ausgangslage zurück.<br />

Plasmabeschichtung<br />

Eine Plasmabeschichtung wird zur Beschichtung<br />

der Zylinderlaufflächen eingesetzt. Der<br />

Vorteil gegenüber einem Motorblock mit eingegossenen<br />

Graugusslaufbuchsen: Durch die<br />

dünne Schicht von nur 0,085 mm vermindert<br />

sich das Gewicht und durch die verringerte<br />

Reibung wird der Verschleiß reduziert.<br />

Platinmittelelektrode<br />

bei Zündkerzen<br />

Platin weist eine sehr hohe Korrosions- und<br />

Oxidationsbeständigkeit sowie eine sehr hohe<br />

17<br />

Abbrandfestigkeit auf. Im Vergleich zur Kupfer-Nickelelektrode<br />

kann (bei gleicher Beanspruchung)<br />

eine wesentlich dünnere Elektrode<br />

eingesetzt werden. Dadurch ist der Zündspannungsbedarf<br />

geringer und die Gemischentfaltung<br />

weniger gestört.<br />

Plausibilitätsprüfung<br />

Ein modernes ➝ Steuergerät besitzt eine interne<br />

Diagnosefunktion zur Fehlererkennung<br />

an Sensoren oder Stellgliedern. Dazu werden<br />

während <strong>des</strong> Normalbetriebs ständig die<br />

Reaktionen <strong>des</strong> Systems mit den Befehlen <strong>des</strong><br />

➝ Steuergerätes verglichen sowie die Signale<br />

der verschiedenen Sensoren auf ihre Plausibilität<br />

überprüft. Das ➝ Steuergerät führt viele<br />

Berechnungen mehrfach unter Verwendung<br />

der Informationen verschiedener Sensoren aus.<br />

Weichen die Ergebnisse dieser Berechnungen<br />

zu stark voneinander ab, ermittelt das ➝<br />

Steuergerät durch weiteren Vergleich den<br />

defekten Sensor oder das Stellglied.<br />

Poly-Ellipsoid-Scheinwerfer<br />

(PES)<br />

Der computerberechnete Reflektor besteht aus<br />

einer Vielzahl von Ellipsen unterschiedlicher<br />

➝ Brennpunkte und arbeitet nach dem Prinzip<br />

<strong>des</strong> Diaprojektors: Durch eine Sammellinse<br />

(Objektiv) von ca. 60 mm Durchmesser wird<br />

das Licht gezielt auf der Straße verteilt.<br />

Besondere Vorteile: <strong>Die</strong> kleine, kompakte Bauform<br />

erleichtert die aerodynamische Gestaltung<br />

der Fahrzeugscheinwerfer und erhöht die<br />

Lichtleistung entsprechend den aktuellen Sicherheitsanforderungen.<br />

Pumpe-Düse-Einheit (PDE)<br />

Anwendung bei Pkw- und Lkw-<strong>Die</strong>selmotoren<br />

mit Direkteinspritzung.<br />

Funktion:<br />

Bei geöffnetem Magnetventil fördert die Pumpe<br />

➝ Kraftstoff in die Überströmbohrung der<br />

Überlaufleitung. Bei geschlossenem Magnetventil<br />

erfolgt die Einspritzung. Der Schließzeitpunkt<br />

bestimmt den Einspritzbeginn. Somit<br />

können Einspritzbeginn und Einspritzende in<br />

einem ➝ Kennfeld programmiert werden.<br />

Besonderheiten:<br />

Einspritzpumpe und Einspritzdüse bilden je<br />

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Motorzylinder eine Einheit und werden durch<br />

ein schnell schalten<strong>des</strong> Magnetventil betätigt.<br />

Mit dem Pumpenantrieb von der Motornockenwelle<br />

über Kipphebel lassen sich Einspritzdrücke<br />

<strong>bis</strong> 2.000 bar und eine elektronisch<br />

geregelte Voreinspritzung realisieren.<br />

Besondere Vorteile:<br />

Reduzierung der Geräusch- und Abgasemission<br />

sowie <strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs.<br />

R<br />

Reifendruck-Kontrollsystem<br />

<strong>Die</strong> Sicherheitsbedürfnisse und der Treibstoffverbrauch<br />

machen den Reifen zu einem der<br />

wichtigsten Konstruktionselemente am Kraftfahrzeug.<br />

Der Reifen wird daher wie nie zuvor<br />

in die Neukonstruktion von Fahrzeugen eingeplant.<br />

Man erwartet von ihm eine problemlose<br />

Übertragung aller Kräfte zwischen Fahrzeug<br />

und Straße in allen Umweltsituationen.<br />

Neben diesen der Sicherheit dienenden Eigenschaften<br />

muss der Reifen in<br />

– Laufleistung,<br />

– Laufkomfort und<br />

– Strukturfestigkeit<br />

ebenfalls Spitzenwerte erbringen. Um gefährliche<br />

Reifenplatzer zu verhindern, wird eine<br />

ständige<br />

– Luftdrucküberwachung und<br />

– Temperaturüberwachung<br />

<strong>des</strong> Reifens immer wichtiger.<br />

Man unterscheidet zwischen direkt und indirekt<br />

messenden Systemen:<br />

Bei direkt messenden Systemen ist in der<br />

Regel in der Felge ein batteriegespeister<br />

Sensor untergebracht, der Luftdruck und<br />

-temperatur erfasst und diese Werte über<br />

Funksignale und ➝ Antennen an das ➝ Steuergerät<br />

meldet. <strong>Die</strong>ses wiederum gibt bereits bei<br />

geringen Abweichungen <strong>des</strong> Reifendrucks<br />

von den Sollwerten eine Warnmeldung an das<br />

Fahrerinformationssystem weiter (ab 0,2 bar<br />

Druckverlust erfolgt eine Warnung).<br />

P–S Pump-Düse-Einheit <strong>bis</strong> Schadstoffrelevante Bauteile<br />

Bei indirekt messenden Systemen wird erst bei<br />

einem Druckabfall ab ca. 30 % über die veränderte<br />

Raddrehzahl vom ABS- bzw. ESP-<br />

Steuergerät erkannt und zur Anzeige gebracht.<br />

Reihenschaltung<br />

Gesamtwiderstand R<br />

Der elektrische Strom durchfließt alle Widerstände.<br />

Sie wirken sich in ihrer Summe wie<br />

ein einziger Widerstand aus.<br />

R = R1 + R2 + R 3 + …<br />

Rechenbeispiel:<br />

R1<br />

R2<br />

R3<br />

R = R1 + R2 + R3<br />

R = 22 Ω + 47 Ω + 33 Ω<br />

R = 102 Ω<br />

Stromstärke I<br />

Eine Reihenschaltung hat nur einen Zugang<br />

und nur einen Ausgang. Weitere Anschlüsse<br />

gibt es nicht. Somit ist die Stromstärke überall<br />

gleich. <strong>Die</strong> Stromstärke wird von der angelegten<br />

Gesamtspannung U verursacht und vom<br />

Gesamtwiderstand R begrenzt.<br />

I =<br />

U<br />

R<br />

Rechenbeispiel:<br />

A<br />

12 V<br />

A<br />

22 Ω<br />

47 Ω<br />

33 Ω<br />

I<br />

R1<br />

R2<br />

R3<br />

Ω<br />

22 Ω<br />

47 Ω<br />

33 Ω<br />

I = U<br />

R<br />

I = 12 V<br />

102 Ω<br />

I = 0,118 A<br />

12 V<br />

18<br />

Spannungsaufteilung<br />

In einer Reihenschaltung teilt sich die angelegte<br />

Spannung U an den Einzelwiderständen<br />

in die Teilspannungen U1, U2, U3, … auf.<br />

<strong>Die</strong>se Aufteilung wird ausgedrückt:<br />

U = U1 + U2 + U3 ....<br />

Rechenbeispiel:<br />

+<br />

-<br />

R1<br />

R2<br />

R3<br />

U1 = I x R1<br />

= 0,118 A x 22 Ω = 2,6 V<br />

U2 = I x R2<br />

= 0,118 A x 47 Ω = 5,5 V<br />

U3 = I x R3<br />

= 0,118 A x 33 Ω = 3,9 V<br />

U = U1 + U2 + U3 = 12 V<br />

Ruhende<br />

Hochspannungsverteilung<br />

Ein Zündsystem hat dann eine ruhende Hochspannungsverteilung,<br />

wenn es keinen Zündverteiler<br />

hat. Es gibt Anlagen mit ➝ Einzelfunkenspulen<br />

und welche mit Doppelfunkenspulen.<br />

➝ Einzelfunkenspulen können über der ➝<br />

Zündkerze angeordnet sein.<br />

Vorteile:<br />

22 Ω<br />

47 Ω<br />

33 Ω<br />

U 1<br />

U 2<br />

U 3<br />

– kein mechanischer Verschleiß<br />

– längere Schließzeiten, dadurch andere<br />

Spulenkonstruktion möglich<br />

– ➝ Einzelfunkenspulen haben extrem kurze<br />

Hochspannungswege, dadurch minimale<br />

Störimpulse<br />

S<br />

Schadstoffrelevante Bauteile<br />

Der vor allem für die AU eingesetzte Begriff<br />

bezeichnet folgende Fahrzeugkomponenten:<br />

Auspuffanlagen, Tankeinfüllstutzen, Kurbel-<br />

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gehäuseentlüftungen, Luftfilter, Abgasrückführungssysteme,<br />

Sekundärluft, ➝ Katalysatoren,<br />

Sensoren, Stellgliederleitungen, ➝ Lambda-<br />

Sonden, Kraftstoffrückhaltesysteme, Abgasnachbehandlungssysteme,<br />

Einspritzpumpen.<br />

Schubabschaltung<br />

Aufgabe der Schubabschaltung ist es, dem<br />

Motor im Schiebebetrieb kein ➝ Gemisch,<br />

sondern reine Luft zuzuführen. Dadurch werden<br />

sowohl der Kraftstoffverbrauch wie auch<br />

die Schadstoffemission reduziert. Das ➝<br />

Steuergerät zur Schubabschaltung erkennt<br />

den Zustand <strong>des</strong> Schiebebetriebs mit Hilfe der<br />

beiden Informationen „Leerlaufschalter geschlossen“<br />

und „Drehzahl über der Abschaltschwelle“.<br />

Dann wird das Kraftstoff-<br />

Enspritzventil geschlossen, so dass der Motor<br />

nur noch reine Luft ansaugt, bzw. bei<br />

Erreichen der Wiedereinsetzdrehzahl erneut<br />

angesteuert und geöffnet.<br />

Sekundärlufteinblasung<br />

System zur Reduzierung der HC- und CO-<br />

Emissionswerte durch Zufuhr von Frischluft<br />

in den Abgaskrümmer. Unmittelbar hinter den<br />

Auslassventilen eingebracht, wird so eine<br />

thermische Nachverbrennung der heißen ➝<br />

Abgase erreicht. Dadurch steigt auch die<br />

Abgastemperatur, wodurch der in Strömungsrichtung<br />

folgende ➝ Katalysator schneller auf<br />

die optimale Betriebstemperatur gebracht wird.<br />

<strong>Die</strong> erforderliche Sekundärluft wird in den<br />

meisten Fällen über eine elektrische Sekundärpumpe<br />

und ein Sekundärventil in das Abgassystem<br />

eingeblasen.<br />

Sicherungen<br />

<strong>Die</strong> in der internationalen <strong>Kfz</strong>-Technik eingesetzten<br />

Sicherungen sind klassische Schmelzsicherungen,<br />

die für jede Nennstromstärke zur<br />

leichteren Identifizierung auf verschiedenfarbige<br />

Trägerplättchen montiert sind. Nachfolgend<br />

eine Übersicht der verwendeten Sicherungstypen,<br />

Nennstromstärken und Farben:<br />

Nennstrom<br />

Sicherungseinsatz A<br />

Farbe<br />

5 A Gelb<br />

8 A Weiß<br />

16 A Rot<br />

25 A Blau<br />

S–T Schadstoffrelevante Bauteile <strong>bis</strong> Tankatmungsverluste<br />

Nennstrom<br />

Sicherungseinsatz B<br />

Farbe<br />

30 A Silber<br />

50 A Silber<br />

80 A Silber<br />

100 A Silber<br />

Flachsicherungsstreifen C<br />

3 A Violett<br />

4 A Rosa<br />

5 A Hellbraun<br />

7,5 A Braun<br />

Flachsicherungsstreifen D<br />

10 A Rot<br />

15 A Hellblau<br />

20 A Gelb<br />

25 A Weiß<br />

30 A Hellgrün<br />

Starthilfsanlagen<br />

<strong>Die</strong> Startwilligkeit von <strong>Die</strong>selmotoren sinkt bei<br />

niedrigen Temperaturen. Neben der Erhöhung<br />

<strong>des</strong> Reibmoments senken Leck- und Wärmeverluste<br />

beim Verdichten der Luft den Kompressionsdruck<br />

und die Temperatur – im Ex–<br />

tremfall so weit, dass ein Start ohne Hilfseinrichtungen<br />

nicht mehr möglich ist. Vor<br />

allem bei großvolumigen Direkteinspritzern<br />

wird daher eine Starthilfsanlage eingebaut,<br />

die mit ➝ Flammglühkerzen die angesaugte<br />

Luft vorwärmt und dadurch den sicheren Start<br />

<strong>des</strong> Motors auch bei starker Kälte gewährleistet.<br />

Steuergeräte<br />

Unabhängig von genormten Bezeichnungen<br />

hat sich dieser Ausdruck als eine Art „Oberbegriff“<br />

etabliert, der alle Geräte umfasst, die<br />

schalten, steuern und regeln. <strong>Die</strong>se Geräte<br />

nehmen Sensorsignale auf und leiten sie an<br />

Aktoren weiter. <strong>Die</strong> Art der Steuerung erfolgt<br />

nach den ➝ Kennfeldern, die in diesen Geräten<br />

gespeichert sind. Klassische Beispiele<br />

sind: Zündwinkel-, Schließwinkel-, Lambda-<br />

Kehrwert- und Öffnungsverhältniskennfelder.<br />

Stöchiometrisches Verhältnis<br />

In der Motortechnik bezeichnet es das chemisch<br />

korrekte Mischungsverhältnis von ➝<br />

Kraftstoff und Sauerstoff. Ausgehend von der<br />

Menge Sauerstoff, die notwendig ist, um 1 kg<br />

➝ Kraftstoff vollkommen zu verbrennen,<br />

ergibt sich das stöchiometrische Verhältnis:<br />

� (Lambda) = 1:14,7.<br />

Das stöchiometrische Verhältnis<br />

hoch<br />

Leistung<br />

gering<br />

Maximalleistung<br />

fett<br />

Luft/Treibstoff-Gemisch<br />

19<br />

Störquellen<br />

Der für die Funktionen <strong>des</strong> ➝ Bordnetzes notwendige,<br />

gleichgerichtete Drehstrom wird vom<br />

➝ Generator in das Fahrzeug eingespeist und<br />

weist trotz Glättung durch die Fahrzeugbatterie<br />

eine so genannte Restwelligkeit auf.<br />

Deren ➝ Amplitude hängt einerseits von der<br />

Belastung <strong>des</strong> ➝ Bordnetzes ab, andererseits<br />

von der Art der Verkabelung. Des Weiteren<br />

ändert sich deren ➝ Frequenz mit der Drehzahl<br />

<strong>des</strong> Motors bzw. <strong>des</strong> ➝ Generators.<br />

Gelangt die Restwelligkeit auf induktivem oder<br />

galvanischem Wege in das Audiosystem <strong>des</strong><br />

Fahrzeugs, so macht sie sich dort als Heulton<br />

bemerkbar. Abhilfe schafft hier der <strong>BERU</strong> Entstörfilter<br />

EF 050, Bestell-Nr. 0 310 600 050.<br />

Batterie<br />

10 12 14 16 18<br />

Masse br<br />

stöchiometrische Mischung<br />

mager<br />

Verbraucher<br />

T<br />

Tankatmungsverluste<br />

So werden Verdunstungsemissionen aus dem<br />

Kraftstofftank, die durch Schwankungen der<br />

Umgebungstemperaturen entstehen, bezeichnet.<br />

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Tropfengröße<br />

Sie charakterisiert die Zerstäubungsgüte <strong>des</strong><br />

Einspritzventils. <strong>Die</strong> Tropfengröße eines Tropfenschwarms<br />

wird meist mit Hilfe <strong>des</strong> Sauterdurchmessers<br />

angegeben. Der mittlere Sauterdurchmesser<br />

ist eine typische Größe, die die<br />

Verteilung der Tropfengröße im Einspritzstrahl<br />

beschreibt. Er ist definiert als das Verhältnis<br />

von Gesamtvolumen der eingespritzten Kraftstoffmenge<br />

zur Gesamtoberfläche aller Tröpfchen.<br />

Neben der mittleren Tropfengröße hat<br />

jedoch auch die Tropfengrößenverteilung im<br />

Einspritzstrahl Einfluss auf das Emissionsverhalten<br />

<strong>des</strong> Verbrennungsmotors. Daneben ist<br />

die Tropfengeschwindigkeit wichtig, da sie<br />

zum einen die Eindringtiefe <strong>des</strong> Kraftstoffstrahls<br />

beim Einspritzen in die Luft und zum<br />

anderen den sekundären Strahlzerfall beim<br />

Auftreffen der Tropfen auf eine Oberfläche<br />

charakterisiert.<br />

Tropfenzerfall<br />

Zur Verbesserung der Zündfähigkeit eines Luft-<br />

Kraftstoff-Gemisches ist ein schneller Zerfall<br />

der Kraftstofftropfen erforderlich.<br />

Förderliche Faktoren:<br />

Wärme und die am Tropfen wirkenden<br />

Strömungs- und Trägheitskräfte. Tropfenzerfall<br />

wird erreicht, wenn durch innere Turbulenzen<br />

der Strömung die Trägheitskräfte größer<br />

werden als die Oberflächenkräfte <strong>des</strong> Tropfens.<br />

V<br />

Verbundelektroden<br />

Nickel-Mittelelektroden werden zur Herstellung<br />

von Zündkerzenelektroden eingesetzt.<br />

Mit einem integrierten Kupferkern wird die<br />

Wärmeableitung zusätzlich gesteigert.<br />

Kupferkern<br />

Platin-Mittelektrode<br />

Verkokungsneigung<br />

<strong>Die</strong> Verkokungsneigung (Koksrückstand) ist<br />

Maßstab für die Neigung <strong>des</strong> <strong>Die</strong>selkraftstoffes,<br />

T–W Tropfengröße <strong>bis</strong> Wärmeschutzscheibe<br />

an den Einspritzdüsen und an den ➝ Glühkerzen<br />

Rückstände (so genannte Verkokungen)<br />

zu bilden. Durch Verkokung kann die ➝ Glühkerze<br />

vorzeitig verschleißen.<br />

Links eine durch Verbrennungsrückstände verkokte<br />

Glühkerze (mit zugekoktem Ringspalt), rechts eine<br />

freie Glühkerze mit offenem Ringspalt.<br />

Viertaktmotor<br />

Viertaktverfahren<br />

1. Takt: Ansaugen<br />

3. Takt: Arbeiten<br />

2. Takt: Verdichten<br />

4. Takt: Ausstoßen<br />

Ein Arbeitsbeispiel, d. h. der Ablauf aller vier Takte,<br />

benötigt zwei Kurbelwellenumdrehungen (720° KW).<br />

Vorgänge im Zylinder<br />

1. Takt<br />

– Ansaugen <strong>des</strong> Kraftstoff-Luft-Gemisches<br />

mit einem Druck von 0,8 <strong>bis</strong> 0,9 bar<br />

– Spülen <strong>des</strong> Verbrennungsraumes mit Frischgasen<br />

während der Ventilüberschneidung<br />

– Füllung <strong>des</strong> Zylinders mit Frischgasen<br />

– Bei steigender Drehzahl Verschlechterung<br />

der Füllung und damit der Leistung wegen<br />

kürzerer Ventilöffnungszeiten<br />

20<br />

2. Takt<br />

– Verdichten <strong>des</strong> Kraftstoff-Luft-Gemisches<br />

auf 10 <strong>bis</strong> 18 bar<br />

– Temperaturerhöhung auf 400 <strong>bis</strong> 450 °C<br />

– Vergasen <strong>des</strong> ➝ Kraftstoffes und<br />

Verwirbelung mit der Luft<br />

– Kurz vor OT Zünden <strong>des</strong> ➝ Gemisches<br />

– Verdichtungsverhältnis beim Otto-<br />

Viertaktmotor � = 7:1 <strong>bis</strong> 11:1<br />

3. Takt<br />

– Verbrennen <strong>des</strong> Kraftstoff-Luft-Gemisches<br />

– Ausdehnen der Verbrennungsgase<br />

– Kurz nach OT höchster Druck 40 <strong>bis</strong> 50 bar<br />

– Der Gasdruck wirkt auf den Kolben und<br />

treibt ihn in Richtung UT<br />

– Temperaturerhöhung auf 2.000 <strong>bis</strong> 2.500 °C<br />

– Kurz vor UT Öffnen <strong>des</strong> Auslassventiles<br />

– Druckabfall auf etwa 4 <strong>bis</strong> 7 bar<br />

4. Takt<br />

– Ausstoßen der verbrannten Gase mit<br />

einem Druck von etwa 1 bar<br />

– Abgastemperatur beim ➝ Ottomotor<br />

900 <strong>bis</strong> 1.000 °C<br />

– Kurz vor OT Öffnen <strong>des</strong> Einlassventiles<br />

– Einsaugen von Frischgas durch den Sog<br />

der mit hoher Geschwindigkeit austretenden<br />

➝ Abgase<br />

– Ausspülen der restlichen Altgase<br />

W<br />

Wärmeschutzscheibe<br />

Wichtig bei der <strong>Die</strong>sel-Wartung: Beim Austausch<br />

<strong>des</strong> Düsenstocks muss die Wärmeschutzscheibe<br />

mit ersetzt werden. Fehlt die Wärmeschutzscheibe,<br />

ragt der Düsenhalter ca. 5 mm<br />

weiter in die Vorkammer hinein. Dadurch kann<br />

der Einspritzstrahl auf die ➝ Glühkerze treffen<br />

und diese überhitzen oder zerstören. Auch<br />

können an der Einspritzdüse starke Verkokungen<br />

bzw. Überhitzungen entstehen.<br />

Temperaturen von über 220 °C an der Einspritzdüse<br />

können ebenso starke Verkokungen bzw.<br />

Überhitzungen verursachen. Weitere Folgen<br />

sind eine Erweichung <strong>des</strong> Düsensitzes und<br />

schlechtes Vernebelungsverhalten. Durch die<br />

Wärmeschutzscheibe verringert sich die Temperatur<br />

<strong>des</strong> Düsenbodens um <strong>bis</strong> zu 40 °C, wodurch<br />

sich die Lebensdauer der Düse verlängert.<br />

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Ordnungsgemäße<br />

Montage der<br />

Wärmeschutzscheibe<br />

Hier wurde keine<br />

Wärmeschutzscheibe<br />

montiert.<br />

Wärmewert<br />

Kraftfahrzeugmotoren weisen unterschiedliche<br />

Eigenschaften hinsichtlich Betriebsbelastung,<br />

Arbeitsverfahren, Verdichtung, Drehzahl, Kühlung,<br />

Gemischaufbereitung und ➝ Kraftstoff<br />

auf. Daher benötigen sie eine an die jeweilige<br />

Motorcharakteristik angepasste ➝ Zündkerze.<br />

Denn ein und dieselbe ➝ Zündkerze würde<br />

sich in dem einen Motor sehr stark erhitzen, in<br />

einem anderen jedoch zu kalt bleiben. Im ersten<br />

Fall würde sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch<br />

an den glühenden Teilen der ➝ Zündkerze<br />

selbst entzünden. Bei einer zu kalten<br />

Kerze würde der Isolatorfuß durch Verbrennungsrückstände<br />

sehr schnell verschmutzt.<br />

<strong>Die</strong> Folgen: Nebenschlüsse und Zündaussetzer.<br />

Der notwendige unterschiedliche Wärmewert<br />

ist demnach heute eine der wesentlichen Kenngrößen<br />

der Zündkerzen-Auswahl.<br />

Kalte Kerze: Wärmewert 5<br />

Kleine Isolatorfußfläche nimmt<br />

wenig Wärme auf,<br />

Wärmeableitung durch kurzen<br />

Wärmeleitweg sehr gut.<br />

Heiße Kerze: Wärmewert 9<br />

Große Isolatorfußfläche nimmt<br />

viel Wärme auf,<br />

Wärmeableitung duch langen<br />

Wärmeleitweg gering.<br />

Wärmeaufnehmende Oberfläche/Wärmeleitweg<br />

W–Z Wärmeschutzscheibe <strong>bis</strong> Zündzeitpunkt<br />

Z<br />

Zündkerze<br />

Im ➝ Ottomotor führt die Zündkerze den<br />

Hochspannungsimpuls in den Brennraum und<br />

entzündet durch den Elektronenüberschlag<br />

von der Mittelelektrode zur Masseelektrode<br />

das Luft-Kraftstoff-Gemisch. Zündkerzen sind<br />

extremen physikalischen und chemischen<br />

Situationen ausgesetzt, wie beispielsweise<br />

periodisch wiederkehrenden Druckstößen <strong>bis</strong><br />

50 bar, Temperaturen <strong>bis</strong> 3.000 °C, Hochspannungsstößen<br />

über 40.000 V oder aggressiven<br />

Gas- und Verbrennungsrückständen. Entsprechend<br />

anspruchsvoll sind die Anforderungen<br />

an die Werkstoffe einer Zündkerze.<br />

Zündspule<br />

Für den Funkenüberschlag an den Elektroden<br />

der ➝ Zündkerze wird Hochspannung benötigt.<br />

<strong>Die</strong> Hochspannung wird als Induktionsspannung<br />

in einer Zündspule erzeugt. Eine<br />

konventionelle Zündspule hat zwei Wicklungen:<br />

die Primärwicklung mit etwa 200<br />

Windungen und die Sekundärwicklung mit<br />

etwa 25.000 Windungen. <strong>Die</strong> Primärwicklung<br />

dient als Elektromagnet. Ihr Eingang ist mit<br />

der Bordnetzleitung 15 verbunden. <strong>Die</strong> Primärwicklung<br />

wird durch den Unterbrecherkontakt<br />

minusseitig ein- und ausgeschaltet.<br />

6.<br />

2.<br />

12.<br />

1.<br />

1. Hochspannungsanschluss<br />

außen<br />

2. Wickellagen mit<br />

Isolierpapier<br />

3. Isolierdecke<br />

4. Hochspannungsanschluss<br />

intern über Federkontakt<br />

5. Gehäuse<br />

6. Befestigungsscheibe<br />

7. magnetisches<br />

Mantelblech<br />

8. Primärwicklung<br />

9. Sekundärwicklung<br />

10. Vergussmasse<br />

11. Isolierkörper<br />

12. Eisenkern<br />

Zündzeitpunkt<br />

Vom Augenblick der Gemischentflammung<br />

<strong>bis</strong> zur vollständigen Gemischverbrennung vergehen<br />

etwa zwei Millisekunden. Der Zündfunke<br />

muss <strong>des</strong>halb so früh überspringen,<br />

4.<br />

3.<br />

5.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

21<br />

dass der Verbrennungsdruck in jedem Betriebszustand<br />

<strong>des</strong> Motors optimal ist. Der theoretisch<br />

günstigste Zündzeitpunkt ist der, bei<br />

dem die maximale Motorenleistung, der sparsamste<br />

Kraftstoffverbrauch, kein Motorklopfen<br />

und saubere ➝ Abgase erreicht werden.<br />

Praktisch aber spielen hierbei Faktoren wie<br />

Motordrehzahl, Motorbelastung, Motorbauweise,<br />

➝ Kraftstoff und besondere Betriebsbedingungen<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

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