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B2C-Handel in der Automobilindustrie: Internet primär als

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<strong>Internet</strong> & „New Economy“ Economics<br />

26. März 2002<br />

Nr. 25<br />

Editor<br />

Hans-Joachim Frank<br />

+49 69 910-31879<br />

hans-joachim.frank@db.com<br />

Publikationsassistenz<br />

Astrid Petter<br />

+49 69 910-31755<br />

astrid.petter@db.com<br />

Deutsche Bank Research<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Deutschland<br />

<strong>Internet</strong>: www.dbresearch.de<br />

E-Mail: market<strong>in</strong>g.dbr@db.com<br />

Fax: +49 69 910-31877<br />

Manag<strong>in</strong>g Directors<br />

Axel Siedenberg<br />

Norbert Walter<br />

conomics<br />

<strong>Internet</strong>-Revolution und “New Economy”<br />

<strong>B2C</strong>-<strong>Handel</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie:<br />

<strong>Internet</strong> <strong>primär</strong> <strong>als</strong> Informationsmedium<br />

• Der Verkauf von Neuwagen ausschließlich über das <strong>Internet</strong> steckt noch <strong>in</strong> den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen. Insgesamt dürften 2001 <strong>in</strong> Deutschland nur wenige tausend Pkw<br />

direkt im <strong>Internet</strong>, <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Bl<strong>in</strong>dkäufe, an Privatkunden verkauft worden se<strong>in</strong> (Anteil<br />

an den gesamten Neuzulassungen unter 1%).<br />

Aus unserer Sicht wird sich das <strong>Internet</strong> im Neuwagensegment <strong>in</strong> Deutschland<br />

nicht <strong>als</strong> herausragen<strong>der</strong> Vertriebskanal unabhängig von traditionellen Vertriebswegen<br />

etablieren. Nach unserer Prognose liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> von Privaten getätigten<br />

direkten Pkw-Käufe im <strong>Internet</strong> <strong>in</strong> fünf Jahren unter 3%. Als Informations<strong>in</strong>strument<br />

dürfte es dann aber bei rd. 70% aller Neuwagenkäufe genutzt werden.<br />

E<strong>in</strong>e Revolution für das Neuwagensegment verspricht auf mittlere bis längere Frist<br />

das sogenannte Built-To-Or<strong>der</strong>-Modell. Hierbei stellen sich die Kunden onl<strong>in</strong>e ihr<br />

Wunschauto zusammen, und <strong>der</strong> spezifizierte Kundenauftrag fließt dann direkt <strong>in</strong><br />

die Wertschöpfungskette im Produktionsbereich e<strong>in</strong>.<br />

Im Gebrauchtwagensegment ist das <strong>Internet</strong> schon heute fest etabliert; am bedeutendsten<br />

s<strong>in</strong>d dabei die Automarktplätze. So f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Deutschland <strong>der</strong>zeit<br />

mehr <strong>als</strong> die Hälfte aller am Markt verfügbaren Gebrauchtwagen auf den Websites<br />

<strong>der</strong> Autoportale. Alle<strong>in</strong> bei den großen Anbietern können die Kunden aus<br />

jeweils über 500.000 Pkw auswählen.<br />

Wie schon heute bleibt die Vermittlung von Pkw über Onl<strong>in</strong>e-Autobörsen auch<br />

künftig die wichtigste Funktion des <strong>Internet</strong> im Gebrauchtwagenmarkt. Der direkte<br />

Onl<strong>in</strong>e-Verkauf gebrauchter Pkw an Private wird 2007 bestenfalls 2% aller Besitzumschreibungen<br />

ausmachen. Zur Informationsbeschaffung kommt das <strong>Internet</strong><br />

dann bei etwa 80% <strong>der</strong> Gebrauchtwagenkäufe zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Die Auswirkungen des <strong>Internet</strong> wird <strong>der</strong> stationäre Automobilhandel am stärksten<br />

spüren. Hier wird sich <strong>der</strong> ohneh<strong>in</strong> zu beobachtende Konzentrationsprozess<br />

beschleunigen. Die Autohersteller können durch das <strong>Internet</strong> ihre Vertriebskosten<br />

senken. Die privaten Autokäufer profitieren, da das <strong>Internet</strong> ihre Informationsdefizite<br />

verr<strong>in</strong>gert. Bei Direkt-Käufen von Neuwagen im <strong>Internet</strong> s<strong>in</strong>d künftig<br />

Abschläge von rd. 10% vom Listenpreis zu erwarten.<br />

Die Automobilmarktplätze im <strong>Internet</strong> werden <strong>in</strong> den kommenden Jahren ihre<br />

dom<strong>in</strong>ierende Rolle <strong>als</strong> Vermittler von Angebot und Nachfrage im Gebrauchtwagensegment<br />

beibehalten o<strong>der</strong> ausbauen. Allerd<strong>in</strong>gs ist auch hier e<strong>in</strong>e Konzentration<br />

unausweichlich; längerfristig dürften <strong>in</strong> Deutschland nur etwa fünf unabhängige<br />

Autobörsen im <strong>Internet</strong> übrig bleiben.<br />

Eric Heymann +49 69 910-31730 (eric.heymann@db.com)


Deutsche Bank Research conomics<br />

<strong>B2C</strong>-<strong>Handel</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie:<br />

<strong>Internet</strong> <strong>primär</strong> <strong>als</strong> Informationsmedium<br />

In <strong>der</strong> Diskussion um E-Commerce <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie steht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> elektronische <strong>Handel</strong> zwischen den Unternehmen (z.B.<br />

zwischen Herstellern und Zulieferern) im Mittelpunkt. Allerd<strong>in</strong>gs ist<br />

neben diesem sogenannten Bus<strong>in</strong>ess-to-Bus<strong>in</strong>ess- (B2B-) Geschäft<br />

auch <strong>der</strong> Markt zwischen Unternehmen und Konsumenten (Bus<strong>in</strong>essto-Consumer,<br />

<strong>B2C</strong>) sehr stark <strong>in</strong> Bewegung. Zum e<strong>in</strong>en bauen die<br />

Automobilhersteller ihre <strong>Internet</strong>-Angebote für private Endkunden<br />

Schritt für Schritt aus. Zum an<strong>der</strong>en haben Onl<strong>in</strong>e-Plattformen privater<br />

Anbieter, auf denen potenzielle Autokäufer unter e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />

Fahrzeugen auswählen können, vor allem im Gebrauchtwagenbereich<br />

schon heute e<strong>in</strong>e große Bedeutung.<br />

Im folgenden Beitrag sollen die Marktsegmente im elektronischen <strong>B2C</strong>-<br />

Automobilhandel, ihre aktuelle und künftige wirtschaftliche Bedeutung<br />

für den Automobilmarkt sowie die Funktionen <strong>der</strong> jeweiligen Marktplätze<br />

analysiert werden. Darüber h<strong>in</strong>aus werden die Auswirkungen<br />

des <strong>B2C</strong>-<strong>Handel</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie auf die jeweiligen Marktakteure<br />

untersucht. Der Fokus liegt dabei auf Deutschland bzw. <strong>der</strong><br />

EU sowie den USA. Gegenstand <strong>der</strong> Untersuchung ist <strong>der</strong> Pkw-Markt,<br />

ausgeschlossen s<strong>in</strong>d dagegen die Segmente Lastkraftwagen, Wohnmobile,<br />

Motorrä<strong>der</strong>, Kfz-Zubehör usw.<br />

<strong>B2C</strong>-E-Commerce <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie: Marktsegmente<br />

und Marktakteure<br />

Der <strong>B2C</strong>-Markt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie ist unabhängig von län<strong>der</strong>spezifischen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>in</strong> zwei Marktsegmente zu unterteilen:<br />

den Neuwagenmarkt und den Markt für Gebrauchtwagen. Dabei dom<strong>in</strong>iert<br />

bislang e<strong>in</strong>deutig <strong>der</strong> Gebrauchtwagenbereich. Grundsätzlich<br />

s<strong>in</strong>d sowohl Automobilhersteller <strong>als</strong> auch gewerbliche Betreiber von<br />

<strong>Internet</strong>-Plattformen im Onl<strong>in</strong>e-<strong>Handel</strong> aktiv. Daneben bieten immer<br />

mehr Kfz-Händler ihren Fahrzeugbestand ebenfalls im <strong>Internet</strong> an. Hierbei<br />

nutzen sie zum Teil die eigene Homepage, sehr viel öfters platzieren<br />

sie ihre Angebote aber auf den bekannteren Seiten <strong>der</strong> <strong>Internet</strong>-<br />

Autobörsen. Schließlich haben auch Autovermietungen das <strong>Internet</strong><br />

<strong>als</strong> e<strong>in</strong>e Möglichkeit entdeckt, ausgemusterte Fahrzeuge aus dem eigenen<br />

Flottenbestand, aber auch Neuwagen an Privatkunden zu verkaufen.<br />

Neuwagensegment noch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen<br />

Der Verkauf von Neuwagen ausschließlich über das <strong>Internet</strong> steckt noch<br />

<strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen. Derzeit ist die MCC smart GmbH, e<strong>in</strong>e Tochter<br />

<strong>der</strong> DaimlerChrysler AG, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Autohersteller, <strong>der</strong> dem Kunden<br />

die Möglichkeit bietet, e<strong>in</strong>en Neuwagen im <strong>Internet</strong> nach den eigenen<br />

Wünschen zu konfigurieren und onl<strong>in</strong>e zu kaufen, d.h. <strong>der</strong> Vertragsabschluss<br />

erfolgt hier onl<strong>in</strong>e, ohne dass das Fahrzeug vom Kunden probegefahren<br />

o<strong>der</strong> begutachtet worden ist („Bl<strong>in</strong>dkauf“). Bislang liegt<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> über diesen Vertriebsweg verkauften Neuwagen aber<br />

bei deutlich weniger <strong>als</strong> 1% des gesamten Absatzes des Unternehmens.<br />

Bei Pilotprojekten an<strong>der</strong>er Hersteller (z.B. Opel <strong>in</strong> Deutschland<br />

o<strong>der</strong> Volkswagen <strong>in</strong> den USA) waren die durch den <strong>Internet</strong>-Direktvertrieb<br />

abgesetzten Stückzahlen ebenfalls vernachlässigbar ger<strong>in</strong>g. Auch<br />

2<br />

Economics<br />

Direkt-Kauf e<strong>in</strong>es Neuwagens im<br />

<strong>Internet</strong> weitgehend noch nicht<br />

möglich


conomics<br />

die Zahl <strong>der</strong> Direktverkäufe über Onl<strong>in</strong>e-Direktanbieter (getyourcar.de)<br />

o<strong>der</strong> Autovermietungsgesellschaften (e-sixt), die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die Preisgefälle<br />

bei Neuwagen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> EU ausnutzen, halten sich gemessen<br />

am gesamten Absatzvolumen bislang noch stark <strong>in</strong> Grenzen. Insgesamt<br />

dürften 2001 <strong>in</strong> Deutschland nur wenige tausend Pkw direkt<br />

im <strong>Internet</strong>, <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Bl<strong>in</strong>dkäufe, an Privatkunden verkauft worden se<strong>in</strong>;<br />

dies entspricht e<strong>in</strong>em Marktanteil an den gesamten Neuzulassungen<br />

von unter 1%. Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich liegt Deutschland damit im<br />

Mittelfeld. Laut e<strong>in</strong>er Umfrage von Cap Gem<strong>in</strong>i Ernst & Young aus dem<br />

Jahr 2001 spielt <strong>der</strong> Verkauf von Pkw direkt über das <strong>Internet</strong> <strong>in</strong> Japan<br />

und den USA die größte Rolle. Frankreich und Italien liegen auf den<br />

h<strong>in</strong>teren Plätzen.<br />

<strong>Internet</strong> ideal zur Erhöhung <strong>der</strong> Markttransparenz<br />

Die Onl<strong>in</strong>e-Verkaufszahlen von Neufahrzeugen fallen natürlich deutlich<br />

höher aus, wenn auch die sogenannten <strong>in</strong>ternetgestützten Pkw-Verkäufe<br />

berücksichtigt werden. Hier werden allerd<strong>in</strong>gs verlässliche Aussagen<br />

durch unterschiedliche Def<strong>in</strong>itionen darüber, was <strong>als</strong> Onl<strong>in</strong>e-Verkauf<br />

e<strong>in</strong>zustufen ist, und was nicht, erheblich erschwert: In manchen<br />

Analysen reicht es aus, wenn die Kontaktaufnahme – beispielsweise<br />

des Kunden mit e<strong>in</strong>em Kfz-Händler – über das <strong>Internet</strong> erfolgt, um von<br />

e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e-Verkauf zu sprechen. Bei an<strong>der</strong>en müssen zum<strong>in</strong>dest erste<br />

Schritte <strong>der</strong> Vertragsanbahnung onl<strong>in</strong>e stattf<strong>in</strong>den. Unabhängig von<br />

diesen Abgrenzungsschwierigkeiten schätzen Branchenexperten wie<br />

<strong>der</strong> Leiter des renommierten Center of Automotive Research (CAR),<br />

Prof. Ferd<strong>in</strong>and Dudenhöffer, dass schon heute gut e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Neuwagenkäufer<br />

<strong>in</strong> Deutschland das <strong>Internet</strong> zur Informationsbeschaffung<br />

nutzt. In den USA, dem Ursprungsland von Automarktplätzen im <strong>Internet</strong>,<br />

liegt <strong>der</strong> Wert schon bei annähernd 70%.<br />

In <strong>der</strong> Tat ist das <strong>Internet</strong> für potenzielle Autokäufer e<strong>in</strong>e wahre Fundgrube.<br />

Vorreiter auch im Neuwagensegment s<strong>in</strong>d die Onl<strong>in</strong>e-Automarktplätze,<br />

da sich bei ihnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auch Neuwagen im Angebot f<strong>in</strong>den.<br />

Dabei übernehmen diese Marktplätze lediglich e<strong>in</strong>e Vermittlerfunktion:<br />

Der potenzielle Autokäufer kann über e<strong>in</strong>e mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

detaillierte Suchmaske, den sogenannten Car-Configurator, se<strong>in</strong> Wunschauto<br />

zusammenstellen und onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>en Suchauftrag abschicken. Die<br />

Trefferliste, die nach verschiedenen Kriterien (z.B. Autopreis, Entfernung<br />

des Händlers zum Wohnort) sortiert werden kann, führt den Nutzer zu<br />

den Kfz-Händlern, die das gesuchte Fahrzeug im Angebot haben. Die<br />

Händler müssen für die Platzierung ihres Angebots <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e<br />

monatliche pauschale Gebühr an den Betreiber des <strong>Internet</strong>-Automarktplatzes<br />

zahlen.<br />

Die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf <strong>der</strong> Hand: Die Konsumenten<br />

erhalten sehr schnell und kostengünstig umfassende Produkt- und Preis<strong>in</strong>formationen<br />

und werden auf Son<strong>der</strong>angebote aufmerksam gemacht.<br />

So reklamieren Autobörsen wie euro-car-market.de, die sich auf EU-<br />

Re-Importe spezialisiert haben, für sich, dass die <strong>in</strong> ihren Angeboten<br />

enthaltenen Preise durchweg um 10 bis 30% unter den jeweiligen Listenpreisen<br />

<strong>der</strong> Hersteller liegen. Die Autohändler sparen durch die Kooperation<br />

mit dem <strong>Internet</strong>-Marktplatz die Investitionen für Aufbau und<br />

Pflege e<strong>in</strong>er eigenen aufwendigen Homepage und erweitern ihr potenzielles<br />

Absatzgebiet. Dies s<strong>in</strong>d gerade für kle<strong>in</strong>ere Autohändler bedeutende<br />

Vorzüge; allerd<strong>in</strong>gs büßen sie ihren Informationsvorsprung gegenüber<br />

den Verhandlungspartnern e<strong>in</strong>. Die Betreiber <strong>der</strong> Autoportale<br />

leben von den Zahlungen <strong>der</strong> Autohändler, sowie von Werbee<strong>in</strong>nahmen<br />

(Banner-Werbung). Allerd<strong>in</strong>gs tragen sie bislang noch das größte<br />

Economics<br />

Deutsche Bank Research<br />

Preisunterschiede für<br />

Neuwagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> EWU*)<br />

Kle<strong>in</strong>wagensegment<br />

November Mai<br />

2001 2001<br />

Opel Corsa 36,9 37,4<br />

Ford Fiesta 16,4 16,5<br />

Renault Clio 26,4 31,3<br />

Peugeot 106 20,3 23,5<br />

VW Polo 14,7 28,0<br />

*) <strong>als</strong> Abweichung <strong>in</strong> % vom günstigsten<br />

Preis vor Steuern<br />

Quelle: EU-Kommission<br />

Abgrenzungsprobleme erschweren<br />

verlässliche Aussagen zur Bedeutung<br />

des <strong>Internet</strong> im Automobilvertrieb<br />

erheblich<br />

Effiziente Informationsbeschaffung<br />

für Autokäufer – Erweiterung des<br />

potenziellen Absatzgebietes <strong>der</strong><br />

Autohändler<br />

3


Deutsche Bank Research conomics<br />

Risiko, denn um ausreichende E<strong>in</strong>nahmen erzielen zu können, benötigen<br />

sie e<strong>in</strong>e gewisse kritische Größe, die von vielen Anbietern (noch)<br />

nicht erreicht wird.<br />

Derzeit s<strong>in</strong>d die meisten Autoportale noch nicht rentabel, und im Zuge<br />

des Börsen-Crashs <strong>in</strong> <strong>der</strong> New Economy musste bereits e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Anbietern aus dem Markt ausscheiden. Nichtsdestotrotz zählen<br />

Onl<strong>in</strong>e-Automarktplätze wie autoscout24.de, mobile.de o<strong>der</strong><br />

car4you.de, die grundsätzlich Neu- und Gebrauchtwagen vermitteln,<br />

zu den bekanntesten Auto-Websites <strong>in</strong> Deutschland überhaupt; teilweise<br />

s<strong>in</strong>d sie schon <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n aktiv. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus verzeichnen die bekanntesten Autoportale mehr Besucher auf<br />

ihren Homepages <strong>als</strong> die Autohersteller. In den USA kommen die<br />

Marktführer Carpo<strong>in</strong>t und Autobytel auf mehrere Millionen Besucher<br />

pro Monat. Autobytel behauptet von sich selbst, dass etwa 4% aller<br />

Neuwagenverkäufe <strong>in</strong> den USA über die Marktplätze des Unternehmens<br />

und se<strong>in</strong>er Töchter (z.B. Autoweb.com, Autosite.com) generiert<br />

werden.<br />

Ausbau des Onl<strong>in</strong>e-Services bei Autoherstellern<br />

Auch die Autohersteller bauen ihren <strong>Internet</strong>-Service im Neuwagensegment<br />

sukzessive aus. Wenngleich direkte Onl<strong>in</strong>e-Käufe (außer bei<br />

smart) bislang noch nicht möglich s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>det sich auf den Homepages<br />

<strong>der</strong> Autohersteller mittlerweile e<strong>in</strong> umfangreiches Informations- und<br />

Service-Angebot. Zum Standard – zum<strong>in</strong>dest bei den <strong>in</strong>ländischen<br />

Anbietern – zählt <strong>der</strong> Car-Configurator, <strong>der</strong> potenzielle Autokäufer über<br />

den Preis ihres <strong>in</strong>dividuellen Wunschfahrzeugs <strong>in</strong>formiert. Ferner führen<br />

Suchmasch<strong>in</strong>en zum nächsten Vertragshändler o<strong>der</strong> zur nächsten<br />

Konzernnie<strong>der</strong>lassung. Teilweise können Angebots- o<strong>der</strong> Probefahrtanfragen<br />

onl<strong>in</strong>e abgeschickt o<strong>der</strong> Informationen über F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>geholt werden.<br />

Grundsätzlich gilt, dass <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> denen das <strong>Internet</strong> schon<br />

stärker <strong>als</strong> Informations<strong>in</strong>strument beim Neuwagenkauf genutzt wird<br />

(USA, aber auch Deutschland), auch die Websites <strong>der</strong> Autohersteller<br />

e<strong>in</strong> umfangreicheres Informationsangebot enthalten <strong>als</strong> <strong>in</strong> Län<strong>der</strong>n, <strong>in</strong><br />

denen die <strong>Internet</strong>-Nutzung ger<strong>in</strong>ger ausgeprägt ist. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

s<strong>in</strong>d die Websites <strong>der</strong> Autohersteller <strong>in</strong> ihren Heimatlän<strong>der</strong>n h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Service und Informationsgehalt denen <strong>der</strong> ausländischen Konkurrenz<br />

tendenziell überlegen.<br />

Nur Achtungserfolge im Neuwagengeschäft<br />

Dass das <strong>Internet</strong> auch im Neuwagensegment <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

weiter an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen wird, steht außer Frage. Aus unserer<br />

Sicht ist es aber mehr <strong>als</strong> fraglich, ob es sich <strong>als</strong> eigenständiger<br />

Vertriebskanal mit wirtschaftlicher Bedeutung losgelöst von den traditionellen<br />

Vertriebswegen etablieren kann. Wir erwarten vielmehr, dass<br />

das <strong>Internet</strong> den traditionellen Vertrieb lediglich unterstützen und zum<strong>in</strong>dest<br />

für die breite Masse <strong>der</strong> Autokäufer nicht ersetzen wird. Nach<br />

unserer Prognose liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> von Privaten getätigten direkten<br />

Pkw-Käufe im <strong>Internet</strong> (Bl<strong>in</strong>dkäufe) auch <strong>in</strong> fünf Jahren noch unter 3%.<br />

Unter <strong>der</strong> Annahme, dass 2007 etwa 45% aller Pkw-Neuzulassungen<br />

auf private Halter entfallen (2001: 49%) und rd. 3,5 Millionen Pkw neu<br />

zugelassen werden, entspräche dies e<strong>in</strong>er Stückzahl von maximal knapp<br />

50.000. Bei e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Neuwagenpreis von dann<br />

EUR 20.000 errechnet sich daraus e<strong>in</strong> Marktvolumen von EUR 1 Mrd.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d für den Direktvertrieb beson<strong>der</strong>s Volumenmodelle mit<br />

e<strong>in</strong>em starken Markennamen und hohem Bekanntheitsgrad prädesti-<br />

4<br />

Economics<br />

Onl<strong>in</strong>e-Automarktplätze zählen zu<br />

den bekanntesten Websites <strong>in</strong><br />

Deutschland<br />

Umfangreiches Informations- und<br />

Service-Angebot auf den Homepages<br />

<strong>der</strong> Autohersteller<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Neuwagenpreise<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

24.000<br />

EUR<br />

WestD<br />

OstD<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00<br />

Quellen: Deutsche Automobil Treuhand, Veedol-Report<br />

20.000<br />

16.000<br />

12.000<br />

8.000


conomics<br />

niert – <strong>als</strong>o die untere Mittelklasse und die Mittelklasse. Da diese Modelle<br />

dem Autokäufer auch aus an<strong>der</strong>en Quellen bekannt se<strong>in</strong> dürften<br />

(Mietwagen, ähnliches Modell wird im Bekanntenkreis gefahren usw.),<br />

ist <strong>der</strong> Beratungsbedarf ger<strong>in</strong>ger <strong>als</strong> bei Nischenfahrzeugen und Modellen<br />

<strong>der</strong> Oberklasse.<br />

Dass die Zahl <strong>der</strong> Direktverkäufe von Autos im <strong>Internet</strong> 2007 nach unserer<br />

Prognose nicht höher liegt, hat mehrere Gründe:<br />

Erstens ist e<strong>in</strong> Auto, auch wenn <strong>der</strong> Kunde es über e<strong>in</strong>en Car-Configurator<br />

spezifizieren kann, e<strong>in</strong> heterogenes Produkt mit hohem<br />

Beratungsbedarf. Daher eignet es sich deutlich weniger für den Onl<strong>in</strong>e-Vertrieb<br />

<strong>als</strong> homogenere bzw. digitalisierbare Güter wie Bücher,<br />

CDs o<strong>der</strong> Software.<br />

Zweitens spielt <strong>der</strong> Preis e<strong>in</strong>e wichtige Rolle: Der Großteil <strong>der</strong> Autokäufer<br />

dürfte auch <strong>in</strong> Zukunft nicht bereit se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> teures und auch<br />

emotionales Produkt wie das eigene Auto ohne vorherige Begutachtung<br />

zu kaufen; dies gilt <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>em Maße für den „typischen“<br />

deutschen Autokäufer, für den das Auto neben dem Urlaub<br />

noch immer das „liebste K<strong>in</strong>d“ ist.<br />

Drittens verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n anhaltende Sicherheitsbedenken bei <strong>der</strong> Bezahlung<br />

o<strong>der</strong> h<strong>in</strong>sichtlich des Datenschutzes e<strong>in</strong>e stärkere Verbreitung<br />

von E-Commerce; dieses Argument verliert mittelfristig aber an<br />

Bedeutung, da es gel<strong>in</strong>gen wird, die Sicherheitsbedenken schrittweise<br />

abzubauen (Stichwort: digitale Signatur).<br />

Viertens kann <strong>der</strong> Neuwagenverkauf an Private durchaus auch am<br />

Preis scheitern. Denn im <strong>Internet</strong> ist <strong>der</strong> Preis (bei Direkt-Verkäufen)<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht verhandelbar, son<strong>der</strong>n für den potenziellen Käufer<br />

e<strong>in</strong> Datum. Zwar dürfte er niedriger se<strong>in</strong> <strong>als</strong> <strong>der</strong> offizielle Listenpreis.<br />

Bestellt <strong>der</strong> Käufer se<strong>in</strong> Auto aber traditionell bei e<strong>in</strong>em Händler,<br />

so kann er versuchen, den Preis durch geschicktes Verhandeln<br />

noch mehr zu drücken und/o<strong>der</strong> zum gleichen Preis zusätzliche Extras<br />

auszuhandeln. Damit verliert das Preisargument, das für Onl<strong>in</strong>e-Käufer<br />

e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten Entscheidungskriterien ist, an Bedeutung.<br />

Fünftens dürften auch künftig viele Kunden den Wunsch haben, ihr<br />

Auto dort zu kaufen, wo es später auch gewartet und eventuell repariert<br />

werden kann. Dies ist bei e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e-Kauf nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

gewährleistet.<br />

Sechstens sprechen demographische Gründe dafür, dass im Neuwagensegment<br />

das <strong>Internet</strong> ke<strong>in</strong>e größere Marktdurchdr<strong>in</strong>gung<br />

erreicht. So s<strong>in</strong>d „ältere“ Käuferschichten (45 Jahre und älter) wegen<br />

höherer E<strong>in</strong>kommen und Vermögen eher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, Neuwagen<br />

zu kaufen, während die junge Generation (vor allem Fahranfänger),<br />

die mit dem <strong>Internet</strong> sehr viel stärker vertraut ist, überwiegend<br />

Gebrauchtwagen wählt. Für e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Älteren ist das <strong>Internet</strong><br />

aber auch künftig e<strong>in</strong> „fremdes“ Medium. Sie schätzen mehr<br />

die persönliche Beratung durch e<strong>in</strong>en Händler.<br />

Alles <strong>in</strong> allem gilt auch für die Zukunft: Das <strong>Internet</strong> bleibt beim Neuwagenkauf<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Informations<strong>in</strong>strument. Es ergänzt die traditionellen<br />

Vertriebswege lediglich. Zu beachten ist schließlich, dass <strong>der</strong><br />

Prognosehorizont bei <strong>der</strong> hier vorliegenden Untersuchung „nur“ fünf<br />

Jahre beträgt. Selbstverständlich steigt die Marktdurchdr<strong>in</strong>gung des<br />

<strong>Internet</strong> im Automobilvertrieb <strong>in</strong> <strong>der</strong> längeren Frist noch stärker an.<br />

Economics<br />

Deutsche Bank Research<br />

Top 15 <strong>der</strong> Pkw-Neuzulassungen <strong>in</strong><br />

Deutschland, 2001<br />

VW Golf/Bora<br />

Mercedes C-Klasse<br />

BMW 3er<br />

Opel Astra<br />

VW Passat<br />

Audi A 4<br />

Opel Corsa<br />

Ford Focus<br />

Mercedes A-Klasse<br />

VW Polo<br />

Mercedes E-Klasse<br />

Ford Mondeo<br />

BMW 5er<br />

Opel Zafira<br />

Audi A 6<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt<br />

Umfrageergebnisse*)<br />

18 - 24<br />

Jahre<br />

25 - 34<br />

Jahre<br />

Marktanteil<br />

<strong>in</strong> %<br />

0 2 4 6 8 10<br />

35 - 54<br />

Jahre<br />

55 - 64<br />

Jahre<br />

65 und<br />

älter<br />

"Stimme überhaupt nicht zu"<br />

"Stimme voll und ganz zu"<br />

*) Anteil <strong>der</strong> Zustimmung bzw. Ablehnung<br />

zur Aussage "Ich möchte per E-Mail mit<br />

me<strong>in</strong>em Kfz-Händler <strong>in</strong> Kontakt treten<br />

können" nach Altersgruppen <strong>in</strong> %<br />

Quelle: Forschungsstelle Automobilwirtschaft<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

5


Deutsche Bank Research conomics<br />

Hersteller steigen <strong>in</strong> Direktvertrieb e<strong>in</strong><br />

Der relativ ger<strong>in</strong>ge Anteil von Onl<strong>in</strong>e-Direktverkäufen an Private im<br />

Neuwagenbereich sollte nicht darüber h<strong>in</strong>wegtäuschen, dass das <strong>Internet</strong><br />

den Autovertrieb revolutioniert. Denn auch wenn <strong>der</strong> Kunde <strong>in</strong><br />

Zukunft e<strong>in</strong>e Probefahrt <strong>in</strong> Anspruch nimmt und sich persönlich über<br />

das Fahrzeug beraten lässt, wird die Entscheidung darüber, welches<br />

Auto, wo und zu welchem Preis gekauft wird, immer stärker vom <strong>Internet</strong><br />

determ<strong>in</strong>iert. So dürfte die Zahl <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternetgestützten Neuwagenverkäufe<br />

<strong>in</strong> fünf Jahren bei 10 bis 15% aller Verkäufe liegen; dabei<br />

ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternetgestützte Transaktion dann gegeben, wenn Schritte<br />

<strong>der</strong> Vertragsabwicklung onl<strong>in</strong>e erfolgen (<strong>als</strong>o nicht nur Informationssuche).<br />

Als Informations<strong>in</strong>strument wird das <strong>Internet</strong> im Jahr 2007 bei<br />

rd. 70% aller Neuwagenkäufe genutzt.<br />

Bei den <strong>in</strong>ternetgestützten Pkw-Verkäufen kommt den Automarktplätzen<br />

aufgrund ihrer Funktion, Angebot und Nachfrage zusammenzubr<strong>in</strong>gen,<br />

die mit Abstand größte Bedeutung zu. Im Direkt-Vertrieb<br />

werden die Autohersteller Marktanteile von Autovermietungen und<br />

spezialisierten Direkt-Vertreibern gew<strong>in</strong>nen. Wir rechnen damit, dass<br />

2007 alle <strong>in</strong>ländischen (Volumen-) Hersteller ihren Kunden <strong>in</strong> Deutschland<br />

die Möglichkeit bieten, e<strong>in</strong> gewisses Kont<strong>in</strong>gent an Fahrzeugen<br />

onl<strong>in</strong>e zu bestellen und direkt nach Hause o<strong>der</strong> zum nächstgelegen<br />

Händler liefern zu lassen; Ähnliches gilt natürlich auch für die USA und<br />

Japan.<br />

Der Direkt-Vertrieb dürfte anfänglich im Rahmen von Son<strong>der</strong>aktionen<br />

(z.B. zeitlich begrenzte Projekte wie schon bei Opel) stattf<strong>in</strong>den und<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit mehr und mehr <strong>in</strong>stitutionalisiert werden. Hauptanreiz<br />

für den Kunden ist dabei e<strong>in</strong> Preisnachlass, <strong>der</strong> bei etwa 10% des<br />

Listenpreises liegen könnte. Die Hersteller versprechen sich zwar auch<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Margen je verkauftem Fahrzeug; aufgrund <strong>der</strong><br />

ger<strong>in</strong>gen Stückzahlen wirkt sich dies aber nicht nennenswert im Gesamtergebnis<br />

<strong>der</strong> Unternehmen aus. Grundsätzlich sehen sie den Direktvertrieb<br />

auch <strong>als</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Kundenb<strong>in</strong>dung – <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument.<br />

Fraglich ist, ob dieser Vertriebsweg <strong>in</strong> <strong>der</strong> recht kurzen<br />

Zeit (bis 2007) schon <strong>in</strong> ausländischen Märkten etabliert wird, denn<br />

dort s<strong>in</strong>d die Transaktions- und Logistikkosten aufgrund des <strong>in</strong>sgesamt<br />

ger<strong>in</strong>geren Marktvolumens <strong>in</strong> regionalen Teilmärkten (z.B. Portugal,<br />

Skand<strong>in</strong>avien) deutlich höher.<br />

Zukunftsvision „Built-To-Or<strong>der</strong>“<br />

E<strong>in</strong>e Revolution für das Neuwagensegment verspricht auf mittlere bis<br />

längere Frist das sogenannte Built-To-Or<strong>der</strong>-Modell. Hierbei stellen sich<br />

die Kunden <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es festen Rahmens ihr Wunschauto zusammen<br />

– im Idealfall onl<strong>in</strong>e mittels Car-Configurator. Der spezifizierte<br />

Kundenauftrag fließt dann direkt <strong>in</strong> die Wertschöpfungskette im Produktionsbereich<br />

e<strong>in</strong> – sprich: die Ausstattungen, die <strong>der</strong> Kunde geor<strong>der</strong>t<br />

hat, werden an die Zulieferer auf elektronischem Wege weitergeleitet.<br />

Diese fertigen die entsprechenden Baugruppen, die anschließend<br />

„just <strong>in</strong> time“ an die Fertigungsstraßen bei den Autoherstellern<br />

angeliefert werden. Erhebliche Kostene<strong>in</strong>sparungen wären die Folge.<br />

Primäres Ziel von Built-To-Or<strong>der</strong> ist es, den Anteil <strong>der</strong> direkten Kundenaufträge,<br />

<strong>der</strong> laut CAR <strong>der</strong>zeit bei rd. 30% liegt, zu erhöhen und die<br />

bislang dom<strong>in</strong>ierenden Händleraufträge entsprechend zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Infolgedessen sollen sich die Wartezeiten <strong>der</strong> Kunden auf ihren Neuwagen<br />

reduzieren. Weiterh<strong>in</strong> sollen die zu langen Lagerzeiten von Neuwagen<br />

beim Händler wegen <strong>der</strong> tatsächlich vorhandenen Nachfrage<br />

6<br />

Economics<br />

Bedeutung verschiedener Informationsquellen<br />

beim Fahrzeugkauf<br />

Probefahrt<br />

Gütesiegel von unabhängiger Prüfstelle<br />

Besuch mehrerer Händler<br />

Testberichte<br />

%<br />

Gebrauchtwagen<br />

Neuwagen<br />

Beratung durch Bekannten<br />

Info-Broschüren des Händlers/Herstellers<br />

<strong>Internet</strong><br />

Werbung <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Quelle: Umfrage von Cap Gem<strong>in</strong>i Ernst & Young <strong>in</strong> zehn Industrielän<strong>der</strong>n<br />

„Built-To-Or<strong>der</strong>“: Kundenaufträge<br />

fließen direkt <strong>in</strong> die Wertschöpfungskette<br />

im Produktionsbereich e<strong>in</strong><br />

0


conomics<br />

nach dem konkreten Fahrzeug deutlich kürzer werden. Denn was nutzt<br />

es, wenn <strong>der</strong> Produktionsprozess <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie zeitlich optimiert<br />

ist, das neue Auto anschließend aber mehrere Wochen o<strong>der</strong> gar<br />

Monate beim Händler steht und Kapital b<strong>in</strong>det?<br />

<strong>Internet</strong> im Gebrauchtwagensegment etabliert<br />

Sowohl <strong>in</strong> den USA <strong>als</strong> auch <strong>in</strong> Europa ist das <strong>Internet</strong> im Gebrauchtwagenmarkt<br />

bereits heute e<strong>in</strong>e fest etablierte Größe. Die mit Abstand<br />

dom<strong>in</strong>ierende Rolle spielen dabei die Automarktplätze im <strong>Internet</strong>. So<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Deutschland <strong>der</strong>zeit mehr <strong>als</strong> die Hälfte aller am Markt<br />

verfügbaren Gebrauchtwagen (rd. 650.000 Stück) auf den Websites<br />

<strong>der</strong> Autoportale. Alle<strong>in</strong> bei den großen Anbietern können die Kunden<br />

aus jeweils über 500.000 Pkw auswählen, mehrere tausend Kfz-Händler<br />

präsentieren ihre Gebrauchtwagen über diese Marktplätze. Auch<br />

Private können gebührenfrei ihr Auto <strong>in</strong> den Onl<strong>in</strong>e-Börsen zum Verkauf<br />

anbieten (Consumer-to-Consumer, C2C).<br />

In den USA s<strong>in</strong>d es ebenfalls die großen Autoportale, aber auch landesweit<br />

tätige stationäre Autohändler, die den größten Marktanteil haben.<br />

Inzwischen verfügen auch die Autohersteller <strong>in</strong> Deutschland über Gebrauchtwagenbörsen<br />

im <strong>Internet</strong> (für eigene und konzernfremde Fabrikate).<br />

Sie verweisen teilweise auf den Bestand <strong>der</strong> eigenen Händler,<br />

teilweise s<strong>in</strong>d es spezielle Angebote von „jungen“ Gebrauchten o<strong>der</strong><br />

Jahreswagen; beispielsweise kann man bei Mercedes-Benz junge Gebrauchte<br />

direkt im <strong>Internet</strong> bestellen und nach Hause liefern lassen.<br />

Grundsätzlich s<strong>in</strong>d die Hersteller bestrebt, die Händlermargen beim Verkauf<br />

von Jahreswagen und Flottenrückläufen von Autovermietungen<br />

selbst e<strong>in</strong>zustreichen. Schließlich bieten auch Autovermietungen ausgemusterte<br />

Autos im <strong>Internet</strong> an – teilweise auch im Rahmen von Onl<strong>in</strong>e-Versteigerungen.<br />

Gemessen an den Stückzahlen ist <strong>der</strong> Gebrauchtwagenmarkt deutlich<br />

größer <strong>als</strong> <strong>der</strong> Neuwagensektor. Beispielsweise gab es <strong>in</strong> Deutschland<br />

im vergangenen Jahr mehr <strong>als</strong> 7,2 Mio. Besitzumschreibungen (bei gut<br />

3,3 Mio. Pkw-Neuzulassungen). Und <strong>in</strong> den USA werden pro Jahr rd.<br />

40 Mio. Gebrauchtwagen weiterverkauft. Außerdem s<strong>in</strong>d im Gebrauchtwagenmarkt<br />

Private die typischen Abnehmer: In Deutschland entfielen<br />

2001 fast 95% aller Besitzumschreibungen auf private Halter.<br />

Impulse für den Gebrauchtwagenmarkt im <strong>Internet</strong> resultieren zudem<br />

daraus, dass die <strong>Internet</strong>nutzung – <strong>als</strong> Voraussetzung für den Onl<strong>in</strong>e-<br />

Verkauf von Autos – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerungsgruppe <strong>der</strong> 14- bis 24-Jährigen<br />

am stärksten ausgeprägt ist. Diese Gruppe potenzieller (künftiger) Autokäufer<br />

ist aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf den Kauf von<br />

Gebrauchtwagen beschränkt.<br />

Marktdurchdr<strong>in</strong>gung heute und 2007<br />

Wie im Neuwagensegment erschweren Abgrenzungsschwierigkeiten<br />

verlässliche Aussagen darüber, wie hoch <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternetgestützten<br />

Verkäufe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Direkt-Verkäufe im Gebrauchtwagenmarkt<br />

ist. Fest steht jedoch, dass onl<strong>in</strong>e getätigte Bl<strong>in</strong>dkäufe noch e<strong>in</strong>e verschw<strong>in</strong>dend<br />

kle<strong>in</strong>e Rolle spielen. Zwar gibt es Autoportale, die sich auf<br />

den Direkt-Vertrieb von jungen gebrauchten Pkw spezialisiert haben<br />

(z.B. montena.de). Die meisten Automarktplätze haben aber lediglich<br />

e<strong>in</strong>e Vermittlungsfunktion zwischen Käufer und Verkäufer; <strong>der</strong> Kontakt<br />

zwischen beiden wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel per Telefon o<strong>der</strong> E-Mail hergestellt.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass <strong>der</strong> Kenntnisstand über den Zustand e<strong>in</strong>es Gebrauchtwagens<br />

unsicherer <strong>als</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Neuwagens ist, weshalb Probefahrt<br />

und vorherige Begutachtung des Wagens für die Käufer von<br />

Economics<br />

Deutsche Bank Research<br />

Über die Hälfte <strong>der</strong> am Markt verfügbaren<br />

Gebrauchtwagen bef<strong>in</strong>det sich<br />

im <strong>Internet</strong><br />

Pkw-Neuzulassungen und Besitzumschreibung<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

95 96 97 98 99 00 01<br />

Neuzulassungen Besitzumschreibungen<br />

Quelle: VDA, Basis: Kraftfahrt-Bundesamt<br />

Mio.<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

7


Deutsche Bank Research conomics<br />

großer Bedeutung s<strong>in</strong>d. In diesem Zusammenhang wird für den Verkauf<br />

von Gebrauchtwagen im <strong>Internet</strong> e<strong>in</strong> Qualitätssiegel von (unabhängigen)<br />

Gutachtern immer wichtiger, da hierdurch das Produktvertrauen<br />

des Konsumenten geför<strong>der</strong>t wird. Insgesamt dürften die Kfz-<br />

Händler schon heute e<strong>in</strong>en nicht unerheblichen Teil ihrer Gebrauchtwagen<br />

an solche Kunden verkaufen, die auf das Angebot des Händlers<br />

im <strong>Internet</strong> aufmerksam geworden s<strong>in</strong>d.<br />

Das <strong>Internet</strong> <strong>als</strong> Informations<strong>in</strong>strument wird bei Gebrauchtwagenkäufen<br />

heute stärker genutzt <strong>als</strong> bei Neuwagenkäufen; dies gilt tendenziell<br />

für alle wichtigen Automobilmärkte. Diese Funktion des <strong>Internet</strong><br />

wird <strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren deutlich zunehmen, so dass 2007<br />

bei etwa 80% aller Gebrauchtwagenkäufe <strong>in</strong> Deutschland das <strong>Internet</strong><br />

zur Informationssuche e<strong>in</strong>gesetzt wird. In den USA dürfte <strong>der</strong> Wert<br />

sogar noch darüber liegen. In den bedeutenden Automärkten <strong>der</strong> EU<br />

erreicht das <strong>Internet</strong> <strong>als</strong> Informations<strong>in</strong>strument außer <strong>in</strong> Deutschland<br />

noch <strong>in</strong> Großbritannien e<strong>in</strong>e überdurchschnittliche Marktdurchdr<strong>in</strong>gung.<br />

Dagegen spielt es <strong>in</strong> den südlichen Län<strong>der</strong>n Italien und Spanien auch<br />

<strong>in</strong> fünf Jahren noch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Rolle, wenngleich auch hier die <strong>Internet</strong>nutzung<br />

beim Gebrauchtwagenkauf steigt. Ähnliches gilt für<br />

Frankreich, wo das Gebrauchtwagengeschäft aus steuerlichen Gründen<br />

traditionell durch Verkäufe von Privat an Privat geprägt ist.<br />

Mittelfristig werden mehr Autohersteller parallel zu ihrem Direktvertrieb<br />

im Neuwagensegment auch e<strong>in</strong>en Direktvertrieb im Gebrauchtwagensegment<br />

aufbauen. Dabei erzielen die Unternehmen die besten<br />

Ergebnisse, die mittels fortlaufend aktualisierter elektronischer Datenbanken<br />

die Kunden stets über die Verfügbarkeit von Gebrauchten <strong>in</strong>formieren<br />

und die Auslieferung <strong>der</strong> Fahrzeuge kundenfreundlich gestalten<br />

können. Damit treten die Autohersteller <strong>in</strong> direkte Konkurrenz<br />

zu Autovermietungen und spezialisierten Direkt-Anbietern. Der direkte<br />

Onl<strong>in</strong>e-Verkauf gebrauchter Pkw an Private wird 2007 <strong>in</strong> Deutschland<br />

anteilsmäßig allenfalls 2% aller Besitzumschreibungen ausmachen.<br />

In Stückzahlen ausgedrückt entspricht dies zwar immerh<strong>in</strong> rd.<br />

150.000 Fahrzeugen. Alles <strong>in</strong> allem ist jedoch die Vermittlung von Pkw<br />

über Onl<strong>in</strong>e-Autobörsen die weitaus dom<strong>in</strong>ierende Funktion des <strong>Internet</strong><br />

im Gebrauchtwagenmarkt.<br />

Län<strong>der</strong>spezifische Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Grundsätzlich gilt für alle Automobilmärkte <strong>der</strong> Welt, dass das <strong>Internet</strong><br />

<strong>als</strong> Informations<strong>in</strong>strument, aber auch <strong>als</strong> Vertriebskanal <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen wird. Gleichwohl gibt es e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von län<strong>der</strong>spezifischen Beson<strong>der</strong>heiten, die den Erfolg des elektronischen<br />

<strong>B2C</strong>-<strong>Handel</strong>s tendenziell begünstigen bzw. beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n:<br />

8<br />

Die Aufgeschlossenheit gegenüber dem <strong>Internet</strong> ist selbstredend<br />

e<strong>in</strong>e Grundvoraussetzung für die Verwendung dieses Mediums zur<br />

Informationsbeschaffung bzw. zum Kauf e<strong>in</strong>es Autos. Die skand<strong>in</strong>avischen<br />

Län<strong>der</strong> und die USA liegen bei <strong>der</strong> <strong>Internet</strong>nutzung <strong>in</strong>ternational<br />

an <strong>der</strong> Spitze. Da hier schon mehr <strong>als</strong> die Hälfte <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohner<br />

das <strong>Internet</strong> regelmäßig nutzt, spielt es auch im <strong>B2C</strong>-Automobilhandel<br />

e<strong>in</strong>e tendenziell größere Rolle <strong>als</strong> <strong>in</strong> Län<strong>der</strong>n mit ger<strong>in</strong>geren<br />

Nutzungsraten wie Spanien, Frankreich o<strong>der</strong> Italien.<br />

Die E<strong>in</strong>stellung des Kunden zum Produkt Automobil variiert von<br />

Land zu Land ganz erheblich. Beispielsweise ist für den durchschnittlichen<br />

US-Bürger das Auto <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Gebrauchsgegenstand.<br />

Der Preis ist das wichtigste Kriterium beim Kauf e<strong>in</strong>es Autos; die<br />

emotionale Komponente ist dagegen sekundär. Außerdem verlangt<br />

Economics<br />

<strong>Internet</strong> wird <strong>in</strong> fünf Jahren bei etwa<br />

80% aller Gebrauchtwagenkäufe zur<br />

Informationssuche genutzt<br />

<strong>Internet</strong>-Nutzer je 100 E<strong>in</strong>wohner<br />

2001<br />

Schweden<br />

F<strong>in</strong>nland<br />

Dänemark<br />

USA<br />

Norwegen<br />

Großbritannien<br />

Schweiz<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Deutschland<br />

Belgien<br />

Westeuropa<br />

Österreich<br />

Japan<br />

Italien<br />

Irland<br />

Frankreich<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Griechenland<br />

Quelle: BITKOM: Basis EITO<br />

18<br />

27<br />

24<br />

24<br />

22<br />

37<br />

36<br />

35<br />

34<br />

34<br />

32<br />

45<br />

45<br />

44<br />

51<br />

57<br />

56<br />

56<br />

55<br />

0 10203040506070


conomics<br />

e<strong>in</strong> Autokäufer <strong>in</strong> den USA sehr kurze Lieferzeiten. Im Gegensatz<br />

dazu spielt für den typischen deutschen Autokäufer die emotionale<br />

B<strong>in</strong>dung zum Auto e<strong>in</strong>e sehr viel größere Rolle. Hier ist beson<strong>der</strong>s<br />

das Markenimage zu nennen. Auch s<strong>in</strong>d deutsche Autokäufer laut<br />

Cap Gem<strong>in</strong>i Ernst & Young die geduldigsten Kunden weltweit, d.h.<br />

sie warten lieber auf das Auto mit ihren spezifischen Son<strong>der</strong>ausstattungen,<br />

<strong>als</strong> gleich das erstbeste Fahrzeug zu nehmen.<br />

Diese unterschiedlichen Kundenpräferenzen deuten darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

das <strong>Internet</strong> <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e größere Bedeutung beim Autokauf<br />

erreichen kann <strong>als</strong> <strong>in</strong> Deutschland. Denn Onl<strong>in</strong>e-Recherchen ermöglichen<br />

umfassende und schnelle Preisvergleiche, und die angebotenen<br />

Pkw s<strong>in</strong>d – zum<strong>in</strong>dest im Gebrauchtwagensegment – <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel sofort verfügbar. Dagegen s<strong>in</strong>d die langen Wartezeiten auf<br />

e<strong>in</strong>en Pkw, die <strong>in</strong> Deutschland akzeptiert werden, und die wichtige<br />

emotionale Komponente beim Autokauf Indizien dafür, dass persönliche<br />

Beratung und Probefahrt für den typischen deutschen Konsumenten<br />

überdurchschnittlich wichtig s<strong>in</strong>d und durch das <strong>Internet</strong> nicht<br />

ersetzt werden können.<br />

Schließlich gibt es noch e<strong>in</strong>e Reihe von sonstigen län<strong>der</strong>spezifischen<br />

Faktoren, die E<strong>in</strong>fluss auf die Bedeutung des <strong>Internet</strong> im <strong>B2C</strong>-Automobilhandel<br />

haben: Zu nennen s<strong>in</strong>d die von Land zu Land unterschiedliche<br />

Siedlungsstruktur und Kfz-Händlerdichte: So sprechen<br />

e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Händlerdichte, die mit längeren Anfahrtszeiten für den<br />

Kunden e<strong>in</strong>hergehen, für e<strong>in</strong>e stärkere Nutzung des <strong>Internet</strong> – zum<strong>in</strong>dest<br />

für Informationszwecke. Dass es <strong>in</strong> den USA laut CAR nur<br />

gut zwei Händler je 1.000 km² gibt, <strong>in</strong> Deutschland jedoch über 60,<br />

spricht <strong>als</strong>o für e<strong>in</strong>e stärkere <strong>Internet</strong>-Nutzung <strong>in</strong> Übersee, wenngleich<br />

die größere Angebotsvielfalt pro Händler <strong>in</strong> den USA den<br />

„Nachteil“ <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>geren Händlerdichte relativiert. Weiterh<strong>in</strong> spielt<br />

die Größe des betrachteten relevanten Marktes e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Rolle. So könnte <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Automobilmärkten <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>es Direkt-Vertriebs<br />

über das <strong>Internet</strong> an zu hohen Transaktionskosten<br />

scheitern; die USA und die großen Automärkte <strong>in</strong> Europa haben<br />

allerd<strong>in</strong>gs die notwendige kritische Größe.<br />

Auswirkungen des zunehmenden <strong>B2C</strong>-<strong>Handel</strong>s auf<br />

Marktstruktur und Marktakteure<br />

Zwar werden auch künftig gemessen an den Stückzahlen nur relativ<br />

wenige Fahrzeuge (ob neu o<strong>der</strong> gebraucht) direkt über das <strong>Internet</strong> an<br />

private Endkunden verkauft. Trotzdem verän<strong>der</strong>t das <strong>Internet</strong> <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren die Marktstrukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie ganz<br />

massiv. Es zeigt sich, dass viele <strong>der</strong> ohneh<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>denden Strukturverän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche durch das <strong>Internet</strong> beschleunigt werden.<br />

Reduzierte Vertriebskosten bei Autoherstellern<br />

In den 90er Jahren hat die deutsche Automobil<strong>in</strong>dustrie vor allem <strong>in</strong><br />

den Bereichen E<strong>in</strong>kauf (Lopez-Effekt) und Produktion (Outsourc<strong>in</strong>g,<br />

Rationalisierung und Automatisierung) massive Kostene<strong>in</strong>sparungen<br />

erzielt. Nun ist es das erklärte Ziel aller Automobilhersteller, die Vertriebskosten,<br />

die laut CAR etwa 35% des Autopreises ausmachen,<br />

deutlich zu senken. Um dies zu erreichen, dünnen die Hersteller schon<br />

seit längerem ihr Händlernetz, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU und vor allem <strong>in</strong> Deutsch-<br />

Economics<br />

Deutsche Bank Research<br />

Präferenz für <strong>Internet</strong> bzw. pers.<br />

Händlerkontakt bei verschied.<br />

Stufen des Autokaufs, %<br />

Preisvergleich<br />

Ausstattungsvergleich<br />

Informationssammlung und -aufbereitung<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten ermitteln<br />

Versicherungsmöglichkeiten ermitteln<br />

Wartung planen<br />

Probefahrt vere<strong>in</strong>baren<br />

Auslieferung vere<strong>in</strong>baren<br />

<strong>Internet</strong> Händlerkontakt<br />

an<strong>der</strong>e Quelle<br />

Auto bestellen<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Quelle: Umfrage von Cap Gem<strong>in</strong>i Ernst & Young <strong>in</strong> zehn Industrielän<strong>der</strong>n<br />

0<br />

9


Deutsche Bank Research conomics<br />

land sehr viel dichter ist <strong>als</strong> <strong>in</strong> den USA, schrittweise aus; dies geschieht<br />

weitgehend unabhängig von <strong>der</strong> zunehmenden Bedeutung des<br />

<strong>Internet</strong> im Automobilhandel.<br />

Gleichzeitig bauen die Autohersteller – ebenfalls mit dem Ziel <strong>der</strong> Reduzierung<br />

von Vertriebskosten – eigene neue Vertriebswege aus, etwa<br />

den (Direkt-) Vertrieb über das <strong>Internet</strong>. In Zukunft werden die Autohersteller<br />

den <strong>Internet</strong>-Vertrieb <strong>in</strong> enger Kooperation mit ihren im Markt<br />

verbleibenden „Wunsch-Vertragshändlern“ und Konzern-Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

organisieren; dabei profitieren sie von ihrem starken Markennamen.<br />

Schätzungen zufolge können durch den Direkt-Vertrieb von Autos<br />

über das <strong>Internet</strong> die Vertriebskosten je Fahrzeug (nicht die Vertriebskosten<br />

<strong>in</strong>sgesamt) um mehr <strong>als</strong> e<strong>in</strong> Drittel gesenkt werden (verr<strong>in</strong>gerte<br />

Lagerkosten, weniger Beratungsbedarf und damit ger<strong>in</strong>gere<br />

Personalkosten usw.); dies entspräche fast 13% des Autopreises. Da<br />

die Hersteller die Kostene<strong>in</strong>sparungen nicht <strong>in</strong> voller Höhe an die Konsumenten<br />

weitergeben werden, erhöhen sich für sie die Margen pro<br />

verkauftem Fahrzeug.<br />

Den E<strong>in</strong>sparungen stehen natürlich auch höhere Kosten für Aufbau<br />

und Pflege des <strong>Internet</strong>-Auftritts gegenüber. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d diese im<br />

Vergleich zu den gesamten Investitionsausgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

vergleichsweise ger<strong>in</strong>g.<br />

Massiver Konzentrationsprozess im stationären<br />

Automobilhandel<br />

Im stationären Kfz-<strong>Handel</strong> werden <strong>in</strong> den kommenden Jahren die gravierendsten<br />

Än<strong>der</strong>ungen zu beobachten se<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>schlägigen Prognosen<br />

bleibt <strong>in</strong> Deutschland mittel- bis langfristig nur noch die Hälfte<br />

<strong>der</strong> heute etwa 23.000 Händlerbetriebe übrig (und selbst dann wäre<br />

die Händlerdichte noch erheblich höher <strong>als</strong> <strong>in</strong> den USA). Der Konzentrationsprozess<br />

wird durch das <strong>Internet</strong> zwar beschleunigt, Haupttreiber<br />

s<strong>in</strong>d aber an<strong>der</strong>e Faktoren: längere Wartungs<strong>in</strong>tervalle für Pkw, die<br />

zu E<strong>in</strong>nahmeausfällen im Werkstattbereich führen; Überkapazitäten bei<br />

Werkstätten; die zunehmende Konkurrenz zu Werkstattketten (z.B. Pit-<br />

Stop); das Ziel <strong>der</strong> Hersteller, das Händlernetz auszudünnen; die steigenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ausstellungsräume; die wachsende<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Fahrzeugelektronik im Pkw-Segment, die hohe Investitionen<br />

für Prüfgeräte und die Ausbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter erfor<strong>der</strong>t.<br />

Schließlich erhöht die geplante Neuregelung <strong>der</strong> GVO den Wettbewerb<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie allgeme<strong>in</strong> und im Beson<strong>der</strong>en auf <strong>der</strong> <strong>Handel</strong>sstufe,<br />

da sie die Bildung von Mehrmarkenhändlerbetrieben und<br />

die Gründung von Filialen e<strong>in</strong>es Händlers im EU-B<strong>in</strong>nenmarkt erleichtern<br />

soll.<br />

Verstärkt wird dieser Konzentrationsprozess nun durch das <strong>Internet</strong>.<br />

Es erhöht die Markttransparenz und damit die Verhandlungsmacht des<br />

Kunden, was sich negativ auf die Händler-Margen sowohl im Neuwagen-<br />

<strong>als</strong> auch im Gebrauchtwagensegment auswirken wird. Gleichzeitig<br />

steigt die Konkurrenz zu den genannten <strong>in</strong>ternetgestützten Vertriebsformen.<br />

Konsolidierung bei Onl<strong>in</strong>e-Automobilmarktplätzen<br />

Die Automobilmarktplätze im <strong>Internet</strong> werden <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

ihre dom<strong>in</strong>ierende Rolle <strong>als</strong> Vermittler von Angebot und Nachfrage<br />

im Gebrauchtwagensegment beibehalten o<strong>der</strong> gar ausbauen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist auch hier e<strong>in</strong>e Konzentration unausweichlich. Mittel- bis langfristig<br />

dürften <strong>in</strong> Deutschland nur etwa fünf unabhängige Autobörsen im <strong>Internet</strong><br />

übrig bleiben.<br />

10<br />

Economics<br />

Pkw-Neuzulassungen <strong>in</strong><br />

ausgewählten Län<strong>der</strong>n, 2001<br />

USA*)<br />

Japan<br />

Deutschland<br />

Großbritannien<br />

Italien<br />

Frankreich<br />

Spanien<br />

Belgien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Österreich<br />

Griechenland<br />

Portugal<br />

Schweden<br />

Irland<br />

0<br />

*) Light Vehicles<br />

10000 20000<br />

Quelle: VDA<br />

Preisunterschiede für<br />

Neuwagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> EWU*)<br />

Mittelklassesegment<br />

’000<br />

Längerfristig bleibt nur die Hälfte <strong>der</strong><br />

Händlerbetriebe <strong>in</strong> Deutschland übrig<br />

November Mai<br />

2001 2001<br />

VW Golf 34,5 33,1<br />

Opel Astra 32,2 51,6<br />

Ford Focus 21,0 18,6<br />

Renault Mégane 22,9 25,8<br />

Peugeot 307 29,6 24,2<br />

*) <strong>als</strong> Abweichung <strong>in</strong> % vom günstigsten<br />

Preis vor Steuern<br />

Quelle: EU-Kommission


conomics<br />

Beste Chancen haben die Autoportale mit großem Fahrzeugbestand,<br />

<strong>in</strong>ternationaler Ausrichtung und e<strong>in</strong>em breiten Angebot an zusätzlichen<br />

Serviceleistungen (z.B. Routenplanung, Reisetipps, Onl<strong>in</strong>e-Beratungen<br />

bei Problemen mit dem eigenen Fahrzeug, Zugriff auf F<strong>in</strong>anzierungsund<br />

Versicherungsangebote). Schon heute haben sich e<strong>in</strong>ige Automarktplätze<br />

aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades <strong>als</strong> Marktführer etabliert.<br />

H<strong>in</strong>ter ihnen stecken oftm<strong>als</strong> f<strong>in</strong>anzkräftige Partner wie Banken,<br />

E<strong>in</strong>zelhandelsgruppen o<strong>der</strong> Verlage. Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, eventuell<br />

anfallende Anfangsverluste <strong>der</strong> Autoportale aufzufangen. Für Newcomer<br />

wird es <strong>in</strong> jedem Fall schwer, nachträglich <strong>in</strong> dieses Segment vorzustoßen.<br />

Quo vadis Re-Importe?<br />

Mietwagengesellschaften und neue Direkt-Anbieter im <strong>Internet</strong> werden<br />

sich auch künftig <strong>in</strong> ihren Nischen behaupten können. Dies gilt bei<br />

den Autovermietungen vor allem für den Direkt-Verkauf von Fahrzeugen,<br />

die aus dem eigenen Fuhrpark ausgemustert werden. Schwierigere<br />

Zeiten brechen jedoch für die Anbieter an, die sich auf den Direkt-<br />

Vertrieb von EU-Re-Importen im <strong>Internet</strong> spezialisiert haben. Denn die<br />

Hersteller gleichen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> EU schrittweise ihre Vor-Steuer-Autopreise<br />

an. Dies wird aus steuerlichen Gründen und wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Kaufkraft <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen EU-Län<strong>der</strong>n zwar noch e<strong>in</strong>ige<br />

Jahre <strong>in</strong> Anspruch nehmen – vor allem im Kle<strong>in</strong>wagensegment und <strong>der</strong><br />

Mittelklasse –, mittelfristig entzieht die Preisangleichung den Spezialisten<br />

für Re-Importe aber die Existenzgrundlage.<br />

Ke<strong>in</strong>e „Wun<strong>der</strong>“ auf <strong>der</strong> Preisseite für private Käufer<br />

Die privaten Autokäufer profitieren e<strong>in</strong>deutig von <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Bedeutung des <strong>Internet</strong> im Automobilhandel. So können die Kunden<br />

mit Hilfe des <strong>Internet</strong> die bislang zugunsten des Anbieters vorhandene<br />

asymmetrische Informationsverteilung abmil<strong>der</strong>n. Da sie durch das <strong>Internet</strong><br />

besser <strong>in</strong>formiert <strong>in</strong> Verkaufsgespräche gehen, verbessern sie<br />

ihre Verhandlungsposition gegenüber dem Händler erheblich. Und<br />

„Schnäppchenjägern“, die auf e<strong>in</strong>e persönliche Beratung beim Autokauf<br />

verzichten können und ke<strong>in</strong>e Scheu vor Direkt-Käufen haben, bietet<br />

das <strong>Internet</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl von Son<strong>der</strong>angeboten.<br />

Wer aber durch das <strong>Internet</strong> e<strong>in</strong>en regelrechten E<strong>in</strong>bruch bei den Automobilpreisen<br />

erwartet, dürfte enttäuscht werden; dazu s<strong>in</strong>d die Renditen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten Automobil<strong>in</strong>dustrie und speziell im Kfz-<strong>Handel</strong><br />

<strong>der</strong>zeit schon zu ger<strong>in</strong>g, <strong>als</strong> dass nach unten noch massiv Luft wäre. Im<br />

Gebrauchtwagensegment können die Kunden aufgrund <strong>der</strong> höheren<br />

Preistransparenz und <strong>der</strong> großen Verfügbarkeit an vergleichbaren Modellen<br />

sicherlich den e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Prozentpunkt mehr <strong>als</strong> Rabatt<br />

herausschlagen. Im Neuwagensegment dürften die Preisnachlässe beim<br />

Direkt-Vertrieb <strong>der</strong> Autohersteller über das <strong>Internet</strong> 10% des Listenpreises<br />

kaum übersteigen. Die größten Preisnachlässe s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit<br />

(noch!) bei Re-Importen zu erzielen, die onl<strong>in</strong>e getätigt werden.<br />

Eric Heymann +49 69 910-31730 (eric.heymann@db.com)<br />

Economics<br />

Deutsche Bank Research<br />

Preisunterschiede für<br />

Neuwagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> EWU*)<br />

Gehobene Mittelklasse<br />

November 2001 Mai 2001<br />

BMW 318 i 11,6 13,4<br />

Audi A 4 13,5 13,7<br />

Ford Mondeo 20,5 22,2<br />

Opel Vectra 41,0 48,5<br />

VW Passat 23,1 22,3<br />

*) <strong>als</strong> Abweichung <strong>in</strong> % vom günstigsten<br />

Preis vor Steuern<br />

Quelle: EU-Kommission<br />

<strong>Internet</strong> verr<strong>in</strong>gert asymmetrische<br />

Informationsverteilung zu Lasten <strong>der</strong><br />

Autokäufer<br />

11


conomics<br />

Deutsch und Englisch<br />

Schneller via E-mail<br />

erhältlich!!!<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den e-Commerce: Alles <strong>in</strong> Ordnung? 21. Januar 2002<br />

Virtuelle Marktplätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chemie: B2B-Umsätze sehr expansiv 8. Januar 2002<br />

Internationale Kapitalmärkte <strong>der</strong> Zukunft - <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss des <strong>Internet</strong> 7. Dezember 2001<br />

E-Commerce und die WTO 4. Dezember 2001<br />

UMTS - Chance zum Take-Off im mobilen Bus<strong>in</strong>ess 15. November 2001<br />

Virtuelle Marktplätze: Big is beautiful 12. Oktober 2001<br />

Fokus: New Economy und Produktivität 19. September 2001<br />

Digital Divide - Das Beispiel Asiens 10. August 2001<br />

<strong>Internet</strong>-Trends <strong>in</strong> Japan: Mobilfunk <strong>als</strong> Triebkraft 16. Juli 2001<br />

Softwarehäuser und DV-Dienste - Wachstumsbereiche im IT-Biz 17. Mai 2001<br />

Rechtliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den e-Commerce: Viel Lärm um Nichts? 9. Mai 2001<br />

e-Bank<strong>in</strong>g: Konkurrenz durch Non- und Near-Banks 12. April 2001<br />

Elektronisches Geld - die Zukunft des Zahlungsverkehrs? 22. Februar 2001<br />

Embedded Systems - Der (verdeckte) Siegeszug e<strong>in</strong>er Schlüsseltechnologie 30. Januar 2001<br />

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