Einzelveranstaltungen der vhs Dudweiler im Januar 2013 - artntec
Einzelveranstaltungen der vhs Dudweiler im Januar 2013 - artntec
Einzelveranstaltungen der vhs Dudweiler im Januar 2013 - artntec
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abschaffung <strong>der</strong> Bezirksverwaltung würde mehr schaden als nutzen!<br />
Bezirksratsfraktionen sprechen sich gegen die geplante Abschaffung des<br />
<strong>Dudweiler</strong> Son<strong>der</strong>status aus und beschlossen eine gemeinsame Resolution<br />
(red) Mit einer gemeinsamen Erklärung schalten sich die<br />
Fraktion von CDU, SPD, Die Linke und FDP <strong>im</strong> <strong>Dudweiler</strong><br />
Bezirksrat in die Debatte um die Abschaffung des <strong>Dudweiler</strong><br />
Son<strong>der</strong>status ein. Eine solche Abschaffung ist laut<br />
aktueller Haushaltsvorlage von <strong>der</strong> städtischen Verwaltungsspitze<br />
für 2014 geplant und soll wohl schon zu<br />
Beginn des Jahres <strong>2013</strong> vom Stadtrat beschlossen werden.<br />
„Zum einen sind die von <strong>der</strong> Stadtverwaltung in ihren<br />
Berechnungen zugrunde gelegten Zahlen schlicht falsch.<br />
Nach unseren Berechnungen würden <strong>im</strong> Falle <strong>der</strong> Abschaffung<br />
des Son<strong>der</strong>status keine 730.000 € eingespart werden,<br />
wie es <strong>der</strong> Kämmerei behauptet, son<strong>der</strong>n höchstens rund<br />
150.000 €. Der Grund liegt zum einen darin, dass die <strong>der</strong>zeit<br />
in <strong>der</strong> <strong>Dudweiler</strong> Bezirksverwaltung Beschäftigten<br />
nicht einfach entlassen werden können. Sie würden weiterhin<br />
aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden, nur<br />
aus einem an<strong>der</strong>en Topf. Auch wurden bei den bisher <strong>im</strong><br />
Stadtbezirk durchgeführten Sparmaßnahmen, bspw. bei<br />
<strong>der</strong> Stadtteilbibliothek, nie diejenigen Einsparungen<br />
erreicht, die zuvor angekündigt wurden.<br />
Im Übrigen können wir uns nicht vorstellen, dass die hier<br />
dann nicht mehr erledigte Arbeit von Mitarbeitern <strong>der</strong> städtischen<br />
Verwaltung einfach mal „nebenbei“ erledigt werden<br />
kann, da die dortigen Mitarbeiter aktuell doch sicher<br />
auch schon ausgelastet sind. Deutlich wird dies am Beispiel<br />
<strong>der</strong> städtischen Kin<strong>der</strong>gärten <strong>im</strong> Stadtbezirk, die<br />
bereits 2010 <strong>der</strong> Zuständigkeit des Bezirksbürgermeisters<br />
entzogen und entsprechenden Stellen <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />
unterstellt wurden. Bis heute haben diese städtischen Stellen<br />
den Übergang <strong>der</strong> betroffenen Mitarbeiter nicht vollzogen,<br />
nach eigener Aussage weil sie „personell nicht dazu<br />
in <strong>der</strong> Lage“ seien. Zu recht stellt sich da doch die Frage,<br />
wie dann <strong>der</strong> Übergang aller Aufgaben <strong>der</strong> kompletten<br />
Bezirksverwaltung funktionieren soll.“<br />
(red) „Die Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion spricht sich<br />
gegen die von <strong>der</strong> Stadtverwaltung geplante Abschaffung<br />
des Son<strong>der</strong>status für den Stadtbezirk <strong>Dudweiler</strong> aus. Deshalb<br />
unterstützt die CDU-Fraktion auch die Richtung <strong>der</strong><br />
gestern <strong>im</strong> Bezirksrat <strong>Dudweiler</strong> von allen Fraktionen<br />
beschlossene Resolution“, so ihr Vorsitzen<strong>der</strong> Peter Strobel.<br />
Die Abschaffung des sog. Son<strong>der</strong>status solle nach <strong>der</strong>zeitigen<br />
Planungen <strong>im</strong> <strong>Januar</strong> <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> städtischen<br />
Haushaltsberatungen für das Jahr <strong>2013</strong> erfolgen.<br />
„Die dezentrale Struktur mit hauptamtlichem Bezirksbürgermeister<br />
und eigener Bezirksverwaltung hat sich<br />
bewährt. Die kurzen Wege garantieren eine bürgernahe<br />
und bürgerfreundliche Verwaltung sowie eine schnelle<br />
und unbürokratische Zusammenarbeit beispielsweise auch<br />
mit den Vereinen und Verbänden <strong>im</strong> Stadtbezirk. Außerdem<br />
kann eine Bezirksverwaltung mit eigenem Bauhof<br />
auch viel schneller auf Probleme reagieren“, stellt Peter<br />
Strobel die Vorteile dar. Zudem sei <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Stadt angegebene<br />
Einsparbeitrag in seiner Höhe zu hinterfragen. Die<br />
Erfahrung zeige, dass dezentrale Strukturen fast <strong>im</strong>mer<br />
kostengünstiger seien als zentrale Strukturen. So wurden<br />
Aufgaben von <strong>Dudweiler</strong> in das Saarbrücker Rathaus verlagert,<br />
weil dies angeblich billiger gewesen wäre – <strong>der</strong><br />
Nachweis fehlt. „Bevor es nicht eine vollumfängliche Aufgabenkritik<br />
gibt, auf <strong>der</strong>en Basis Vor- und Nachteile gegen-<br />
6 Vor Ort in <strong>Dudweiler</strong> – <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />
Hinzu komme auch noch die Sparunwilligkeit <strong>der</strong> städtischen<br />
Verwaltungsspitze bei denjenigen Angelegenheiten,<br />
bei denen sie selbst auf Privilegien verzichten müsste:<br />
„Wenn man sich <strong>im</strong> Saarbrücker Rathaus darauf berufen,<br />
dass die Abschaffung des Son<strong>der</strong>status <strong>im</strong> Spargutachten<br />
von Rödl & Partner als zwingende Sparmaßnahme aufgeführt<br />
ist, dann wun<strong>der</strong>t es uns, wieso die Einsparung zweier<br />
Dezernentenstellen, die auch in besagtem Gutachten<br />
festgeschrieben ist, nicht angegangen wird. Im Gegenteil,<br />
die erneute Wahl eines Umweltdezernenten wird entgegen<br />
den Vorgaben des Gutachtens aktuell vorbereitet“ so die<br />
Vertreter von CDU, SPD, Linken und FDP <strong>im</strong> <strong>Dudweiler</strong><br />
Bezirksratsfraktionen.<br />
„Die Teilautonomie des Stadtbezirks bringt viele positive<br />
Effekte für die Bürgerinnen und Bürger <strong>im</strong> Stadtbezirk<br />
<strong>Dudweiler</strong> mit sich. Es gibt direkt vor Ort eine ansprechbare<br />
Verwaltung, einen weisungsbefugten hauptamtlichen<br />
Bezirksbürgermeister, <strong>der</strong> mit einer eigenen Bezirksverwaltung<br />
und dem hiesigen Bauhof Missstände schneller in<br />
Griff bekommen und auf Anfragen von Bürgern schneller<br />
eingehen kann. Wieso diese funktionierende Verwaltung<br />
für min<strong>im</strong>ale Einsparungen zerstört werden soll, während<br />
an<strong>der</strong>e Sparpotenziale von <strong>der</strong> Stadtverwaltung nicht ausgeschöpft<br />
werden, können wir nicht nachvollziehen.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Bezirksrat am 06.12.2012 einst<strong>im</strong>mig eine<br />
Resolution gegen die Abschaffung des Son<strong>der</strong>status<br />
beschlossen hat, werden wir nun alle Initiativen zum<br />
Erhalt des Son<strong>der</strong>status nach Kräften unterstützen und<br />
unseren Einsatz für die Teilautonomie <strong>Dudweiler</strong>s noch<br />
verstärken.<br />
Die Fraktionen <strong>im</strong> <strong>Dudweiler</strong> Bezirksrat, vertreten durch:<br />
Rainer Dorscheid (CDU), Daniela Wickmann-Eisinger<br />
(SPD), Gabriele Ungers (Die Linke) und Tobias Raab<br />
(FDP). ■<br />
CDU-Fraktion warnt vor Kappung <strong>der</strong> Strukturen in <strong>Dudweiler</strong><br />
CDU-Fraktion unterstützt Resolution des Bezirksrates <strong>Dudweiler</strong><br />
einan<strong>der</strong> abgewogen werden können und finanzielle<br />
Effekte nachgewiesen werden, gibt es keine ausreichende<br />
Entscheidungsgrundlage und damit auch keine Legit<strong>im</strong>ierung<br />
für einen solchen Schritt“, so Peter Strobel. Auch das<br />
Argument, dass eine Abschaffung des Son<strong>der</strong>status Voraussetzung<br />
für die Haushaltsgenehmigung sei, laufe völlig<br />
ins Leere, wenn gleichzeitig aus rein parteipolitischen<br />
Motiven ein neuer Umweltdezernent für schlappe 2 Millionen<br />
Euro gewählt werde.<br />
„Die geplante Abschaffung des Son<strong>der</strong>status ist viel zu kurz<br />
gedacht. Vielmehr sollten auch die ehrenamtlichen<br />
Bezirksbürgermeister in den Außenbezirken, wie z.B.<br />
Daniel Bollig, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Halberg eine hervorragende Arbeit<br />
leistet, gestärkt werden“, schlägt Peter Strobel vor. Derzeit<br />
hätten die Bezirksbürgermeister nur unzureichende Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, eine Stärkung <strong>der</strong> dezentralen<br />
Strukturen in den Außenbezirken sei daher angebracht. So<br />
könnten die Bezirksbürgermeister direkten Zugriff auf die<br />
Bauhöfe in den Bezirken bekommen, um schnell und<br />
unbürokratisch auf Missstände reagieren zu können. Auch<br />
ein eigenes Budgetrecht für die Bezirksräte sei wünschenswert.<br />
„Die CDU-Fraktion will eine bürgernahe und<br />
bürgerfreundliche Verwaltung, aber keine unnötige und<br />
überhastete Zerschlagung bewährter Strukturen“, so Peter<br />
Strobel abschließend. ■