Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen ... - DPtV
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Differenziert nach Siedlungsstruktur des Niederlassungsortes ergeben sich keine signifikanten<br />
Unterschiede des Anteils der Therapeuten mit Abrechnungsgenehmigung für Gruppentherapie. Jedoch<br />
bieten Psychotherapeuten in ländlichen Regionen mit 53,8 % signifikant häufiger tatsächlich<br />
Gruppentherapie an, wenn sie über eine Genehmigung verfügen, als in anderen regionalen Strukturen<br />
niedergelassene Kollegen. Betrachtet man den Anteil der Anbietenden von Gruppentherapie an allen<br />
Therapeuten einer Gruppe, so ist jedoch trotzdem kein signifikanter Unterschied zu beobachten.<br />
In Tabelle 16 sind die von den befragten Psychotherapeuten angegebenen Gründe, sich gegen das<br />
Anbieten von Gruppentherapie zu entscheiden, dokumentiert. Die nicht eingerückten Begründungen<br />
waren im Fragebogen als Antwortmöglichkeit vorgegeben, die eingerückten wurden aus den frei zu<br />
formulierenden sonstigen Begründungen gruppiert. Die prozentualen Angaben beziehen sich auf alle<br />
Therapeuten, die kein Angebot von Gruppentherapie vorhalten.<br />
Tabelle 16: Gründe gegen das Angebot von Gruppentherapie<br />
Gründe gegen das Angebot von Gruppentherapie<br />
Anzahl der Antworten 1 / in % der<br />
Therapeuten ohne Gruppentherapieangebot<br />
aufgrund der fehlenden Abrechnungsgenehmigung in Gruppentherapie 1.417 66,6%<br />
aus Mangel an organisatorischen Möglichkeiten 540 25,4%<br />
nicht genügend Patienten 117 5,5%<br />
sonstige Gründe 205<br />
8%<br />
• kein Interesse/Einzeltherapie bevorzugt 156 7,3%<br />
• keine Kapazität/keine Zeit 70 3,3%<br />
• zu hoher Aufwand (Gutachten, Antragsverfahren...) 179 8,4%<br />
• KV-bezogene Gründe 26 1,2%<br />
• finanzielle Gründe/zu schlechte Bezahlung 35 1,6%<br />
• keine Parallelabrechnung möglich/nur privat 8 0,4%<br />
• Therapie- und patientenbezogene Gründe 23 1,1%<br />
• Sonstiges 91 4,3%<br />
1<br />
Insgesamt haben 2.127 Therapeuten Gründe dafür angegeben, kein Angebot an Gruppentherapie <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen<br />
Quelle: eigene Berechnungen<br />
Hier fällt besonders der hohe Anteil der Therapeuten (25,4 %) auf, die organisatorische<br />
Schwierigkeiten benennen. Bei ausschließlicher Auswertung der Antworten der Therapeuten, die zwar<br />
eine Genehmigung <strong>zur</strong> Durchführung von Gruppentherapie haben, diese jedoch nicht durchführen,<br />
wird diese Begründung von 52,3% der Befragten genannt. Unter den frei formulierten Begründungen<br />
wird mit 8,4 % ein (zu) hoher Aufwand für Gutachten und Antragsverfahren besonders häufig<br />
genannt.<br />
Insgesamt lässt sich also sagen, dass, obwohl etwa ein Viertel aller befragten Psychotherapeuten über<br />
eine Abrechnungsgenehmigung <strong>zur</strong> Gruppentherapie verfügt, deutlich weniger aber diese tatsächlich<br />
anbieten. Lediglich in den Gruppen der Psychoanalytiker/Psychoanalytiker und Tiefenpsychologen<br />
sowie der Gruppe der restlichen Therapeuten mit mehreren Fachkundenachweisen wurden<br />
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