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Mit Jesus in einem Boot - Bonifatiuswerk

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Interview<br />

1<br />

www.bonifatiuswerk.de<br />

„Langweilig oder theologisch<br />

überfrachtet darf es nicht se<strong>in</strong>“<br />

<strong>Mit</strong> Erich Jooß im Gespräch<br />

Erich Jooß, geboren 1946, studierte Germanistik, Geschichte und Politische<br />

Wissenschaften. Er ist Direktor des St. Michaelsbundes <strong>in</strong> München<br />

und e<strong>in</strong>er der profiliertesten religiösen K<strong>in</strong>derbuchautoren. <strong>Mit</strong><br />

dem <strong>Bonifatiuswerk</strong> sprach er über die Chancen der Erstkommunionvorbereitung<br />

und die Bedeutung des Geschichtenerzählens.<br />

Herr Dr. Jooß, wenn Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>, zwei Sätzen sagen sollten, was für Sie<br />

den Kern der Erstkommunionvorbereitung ausmacht, was würden Sie<br />

dann nennen? Was ist besonders wichtig?<br />

Bei der Erstkommunionvorbereitung können K<strong>in</strong>der Geme<strong>in</strong>schaft im<br />

Raum der Kirche erleben. Sie bekommen mit, wie wichtig der Glaube für<br />

die Erwachsenen ist, und sie dürfen sich dem Geheimnis der Sakramente<br />

nähern, das e<strong>in</strong> Geheimnis bleiben wird und soll.<br />

Viele K<strong>in</strong>der und junge Familien klagen darüber, dass ihnen der „normale“<br />

Gottesdienst langweilig und fremd ersche<strong>in</strong>t. Was können die<br />

Geme<strong>in</strong>den tun, damit gerade K<strong>in</strong>der und junge Leute sich wieder mehr<br />

heimisch fühlen und sich auch die Erstkommunionk<strong>in</strong>der langfristig angesprochen fühlen?<br />

Vielleicht müssen wir zunächst unsere eigene Erwartungshaltung überprüfen, wenn wir „normale“ Gottesdienste<br />

als langweilig oder fremd empf<strong>in</strong>den. Denn der Gottesdienst lebt von der Teilnahme und nicht<br />

von der Distanz. Im Übrigen lassen sich <strong>in</strong> jede Liturgie Verständnisbrücken e<strong>in</strong>bauen für K<strong>in</strong>der und<br />

junge Leute, für die ganze Geme<strong>in</strong>de. Das beg<strong>in</strong>nt bei den Liedern und hört mit den Fürbitten noch lange<br />

nicht auf.<br />

„<strong>Mit</strong> <strong>Jesus</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Boot</strong>“. So lautet das Motto der diesjährigen Kommunionaktion der Diaspora-K<strong>in</strong>derhilfe.<br />

Dargestellt am Motiv des Fischfangs von Lk 5 von Silvio Neuendorf.<br />

Wie würden Sie selbst K<strong>in</strong>dern diese Geschichte erzählen?<br />

Die Geschichte vom Fischfang ist e<strong>in</strong> großes Bild. Unser Glaube lebt aus solchen Bildern, die ihre eigene,<br />

nie ganz ausschöpfbare Wahrheit haben. Ich würde diese Geschichte K<strong>in</strong>dern möglichst nahe an der biblischen<br />

Überlieferung erzählen. K<strong>in</strong>derbibeln sollen nicht von der Erwachsenenbibel ablenken, sondern<br />

Wege zu ihr eröffnen.<br />

Woh<strong>in</strong> geht die Entwicklung unserer K<strong>in</strong>derpädagogik? Was vermissen Sie <strong>in</strong> der religiösen Erziehung?<br />

Was kommt zu kurz, was läuft vielleicht besonders gut? Welchen Stellenwert schreiben Sie <strong>in</strong><br />

dem Zusammenhang dem „e<strong>in</strong>fachen“ Geschichten-Erzählen zu?<br />

Ich weiß nicht, woh<strong>in</strong> unsere K<strong>in</strong>derpädagogik derzeit führt, aber für sie gilt mehr als für jede andere<br />

Pädagogik, dass man sich für K<strong>in</strong>der viel Zeit nehmen muss. Im Übrigen ist das Erzählen von Geschichten<br />

Tipp<br />

E<strong>in</strong>e besonders wertvolle Hilfe<br />

für die Erstkommunionvorbereitung<br />

ist die Internetseite<br />

des St. Michaelsbundes:<br />

www.erstkommunion.de

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