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Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF

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02/11<br />

<strong>Ausgabe</strong> 02 / März / VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Beschaffung in<br />

Konstruktion und<br />

Produktion<br />

Einkaufstipps für „Hochstapler“<br />

Die richtigen Flurförderzeuge für die interne Logistik finden<br />

Lieferanten als Partner<br />

Customer Value in der Zulieferindustrie<br />

Kostengünstiger beschichten<br />

Plasmadust-Technologie für Kunststoffe<br />

Sonderteil Software<br />

Seite 30 - 37


Risik.o.<br />

Täglich ereignet sich eine Naturkatastrophe.<br />

Alle 5 Minuten wird<br />

ein Unternehmen insolvent. Alle<br />

3 Minuten beendet ein Unternehmen<br />

seine Geschäftstätigkeit.<br />

Unbekannte Risiken können Unternehmen<br />

in die Knie zwingen – es<br />

könnte ihr Lieferant sein. Deshalb<br />

ist es wichtig einen starken Partner<br />

in seiner Ecke zu haben.<br />

Nutzen auch Sie uns als Ihren<br />

Sparringspartner in den Bereichen<br />

• Lieferperformance<br />

• Lieferantenüberwachung<br />

• Lieferantenfinanzierung<br />

• Risikotransfer<br />

Aon Credit International<br />

Insurance Broker GmbH<br />

Caffamacherreihe 16<br />

20355 Hamburg<br />

Ansprechpartner: Marc-Peter Büchler<br />

Tel.: 040 3605-3353<br />

E-Mail: marc-peter_buechler@aon-credit.de


Jahr des Umbruchs<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> hat stürmisch begonnen. Die Unruhen in den nordafrikanischen<br />

Ländern hat niemand für möglich gehalten. Zu lange saßen<br />

die alten Machthaber schon am Steuer, zu sehr hatte man sich<br />

an die alten Seilschaften gewöhnt. Doch der Widerstand hat sich mit den<br />

neuen Massenmedien geformt und nicht mehr aufhalten lassen. Die Demonstrationen<br />

sind per Facebook und Twitter organisiert worden, solange<br />

ein Zugang zum World Wide Web möglich war. Die Welt ist im Wandel und<br />

das wird sich auch auf die globalen Strukturen auswirken.<br />

Schon jetzt haben die politischen Unruhen den Ölpreis auf neue Spitzenwerte<br />

hochschnellen lassen. Experten schätzen zwar, dass eine Unterbrechung<br />

der Öllieferungen aus Libyen<br />

leicht ausgeglichen werden<br />

kann, doch solange nicht<br />

absehbar ist, dass sich die politische<br />

Lage beruhigt, kann man<br />

davon ausgehen, dass die erhöhten<br />

Preise anhalten werden.<br />

Doch dies ist nur einer der volatilen<br />

Märkte, der die Beschaffungsabteilungen<br />

heutzutage<br />

beschäftigt. Während im vergangenen<br />

Jahr der Fokus noch<br />

auf der Konsolidierung nach der<br />

Wirtschaftskrise lag, muss sich<br />

der Einkauf jetzt ganz neuen<br />

Herausforderungen stellen. Der<br />

Einkäufermarkt hat sich schon längst zum Verkäufermarkt gewandelt, und<br />

die Hauptaufgabe besteht darin, die Versorgungssicherheit bei steigenden<br />

Preisen und Ressourcenknappheit zu wahren. „Angesichts der immer unberechenbarer<br />

werdenden Märkte sind deutsche Unternehmen gut beraten,<br />

ihre Beschaffungsstrategie permanent zu überprüfen“, betont Dr. Holger<br />

Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (siehe S. 16).<br />

Umso wichtiger ist es, seine unternehmenspezifischen Abläufe zu optimieren.<br />

Doch das scheint noch nicht in allen Einkaufsabteilungen der Fall<br />

zu sein. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman<br />

sollen die produzierenden Unternehmen in Deutschland mangels leistungsfähiger<br />

Einkaufsabteilungen in den letzten zwölf Monaten 35 Milliarden<br />

Euro verschenkt haben. Eine unvorstellbare Summe, die auch durch<br />

oftmals fehlende Transparenz in den Abteilungen entsteht.<br />

Zuguterletzt möchte ich Ihnen noch einen Hinweis in eigener Sache geben.<br />

Wöchentlich können Sie sich jetzt von unserem Newsletter mit den<br />

wichtigsten Neuigkeiten aus der Welt des Einkaufs versorgen lassen.<br />

Einfach unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de als Abonnement eintragen und<br />

schon erhalten Sie unsere News direkt zu Ihnen ins Büro.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Kathrin irmer,<br />

Verantw. redakteurin, <strong>technik</strong>+EiNKaUF<br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

EDitorial<br />

IR-TEMPERATUR<br />

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für berührungslose Temperaturmessung<br />

von -50°C bis 1800°C<br />

� Messfleck ab 0,45 mm<br />

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� Temperaturbeständigkeit der<br />

Sensoren bis zu 250°C<br />

� Erfassungszeit 1 ms<br />

� Analog- & Digitalausgänge<br />

inkl. Profibus DP<br />

� Spezielle Serien für Glasproduktion,<br />

Metallproduktion und<br />

Keramikherstellung<br />

Hannover Messe<br />

04.04. - 08.04.<strong>2011</strong><br />

Halle 8 / Stand D22<br />

www.micro-epsilon.de<br />

MICRO-EPSILON Mess<strong>technik</strong><br />

94496 Ortenburg · Tel. 0 85 42/168-0<br />

info@micro-epsilon.de


inhalt<br />

Einkaufstipps für<br />

„hochstapler“<br />

Jeden Tag wird in Unternehmen<br />

eine Fülle von Waren von A über<br />

B nach C bewegt: Ein breites<br />

Artikelspektrum, in Paketen,<br />

Containern oder auf Paletten.<br />

Überall warten Produkte darauf,<br />

möglichst reibungslos und<br />

sicher an den Ort ihrer Bestimmung<br />

zu gelangen.<br />

24<br />

gipfelstürmer<br />

Unterschiedliche Bodenbeläge und und wechselnde Bediener:<br />

Genau das sind die Herausforderungen, die den Einsatz einer Reinigungsmaschine<br />

zur kniffeligen Angelegenheit machen können.<br />

Dass es auch einfach geht, zeigt ein Blick auf die Gipfelstation der<br />

Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg.<br />

46<br />

52<br />

4 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

10<br />

lieferanten als partner<br />

Das aktuelle Geschäftsmodell<br />

der Automobilzulieferindustrie<br />

beruht auf einer hohen Preisfokussierung.<br />

Kunden bauen einen<br />

hohen Druck auf ihre Lieferanten<br />

auf, der diese manchmal<br />

an den Rand des Ruins treibt.<br />

Es gibt kaum Motivation sich<br />

um eine gute Beziehung zu seinen<br />

Lieferanten zu bemühen.<br />

Einfacher und kostengünstiger<br />

beschichten<br />

Mit der Plasmadust-Technologie<br />

gibt es ein innovatives Verfahren<br />

für die direkte Metallisierung<br />

und Beschichtung von<br />

Kunststoffen. Zur Schichtabscheidung<br />

nutzt das innovative,<br />

trockene Verfahren einen kaltaktiven<br />

Atmosphärendruck-<br />

Plasmaerzeuger, was die erforderlichen<br />

Prozessschritte erheblich<br />

reduziert.<br />

Editorial 3<br />

Magazin<br />

Aktuelles aus den Unternehmen 6<br />

titEl<br />

Einkaufstipps für effiziente „hochstapler“<br />

Die richtigen Flurförderzeuge für die interne<br />

Logistk finden<br />

tEchnik-tipp<br />

Touchscreen aus Kohlenstoff 13<br />

tEchnik-trEnd<br />

Mensch und Roboter: Mit Sicherheit ein gutes Team 14<br />

Einkaufs-praXis<br />

Politische Risiken nehmen für Unternehmen weltweit zu 16<br />

Interview: Logistik bis ins Schrankfach 18<br />

Interview: Supply Chain Finance schafft Transparenz 19<br />

Neue Produkte oder neue Produktion? 20<br />

Stromkostenoptimierung in der energieintensiven Industrie 22<br />

Statt reinem Preisdruck den Lieferanten als Partner sehen 24<br />

Gemeinkosten überprüfen, die eigene Produktion optimieren 26<br />

Spekulative Rohstoffpreise beherrschen können 28<br />

softwarE<br />

Akquisitionen meistern heißt Datenberge vereinen 30<br />

Interview: Auftragsfertigung leicht gemacht 32<br />

Schlummernde Potenziale in der Lagerhaltung wecken 34<br />

Neuer 3D-Konfigurator entlastet die Prozesskette 36<br />

MEssE<br />

Die Mega-Trends der industriellen Zulieferung in Hannover 38<br />

e_procure & supply <strong>2011</strong> überrascht mit viel Neuem 40<br />

tEchnik<br />

Abkantprozess jederzeit sicher überwachen 42<br />

Mehr Ertrag als Einsatz dank Wärmerückgewinnung 44<br />

Gipfelstürmer - Bodenreinigung leicht gemacht 46<br />

Mehr Rohre dank geminderter Stillstandszeiten 48<br />

Leichtbau innovativ umgesetzt 50<br />

Einfacher und kostengünstiger beschichten 52<br />

rubrikEn<br />

<strong>technik</strong>+Einkauf<br />

ausgabe februar<br />

02/<strong>2011</strong><br />

10<br />

Produktberichte 54<br />

Impressum 64<br />

Inserentenliste 65<br />

Vorschau/Cartoon 67


LAGER DER<br />

UNBEGRENZTEN<br />

MOGLICHKEITEN<br />

Spitzenleistung in jeder erdenklichen Größe – FAG-Kegelrollenlager E1 bieten Ihnen das breiteste<br />

Spektrum in Premiumqualität. Mit 70 % mehr Lebensdauer und einer 20 % höheren Tragzahl<br />

lassen sie Standardlager auch in puncto Effizienz weit hinter sich. Hier wird eben X-life-Premiumqualität<br />

zum Standard. Überzeugen Sie sich auf der Hannover Messe. www.schaeffler.de<br />

Halle 22<br />

Stand A12


Markt & Technik aktuell<br />

Oliver Wyman<br />

35 Mio Euro im Einkauf verschenkt<br />

Rund 35 Mrd Euro haben produzierende<br />

Unternehmen in<br />

Deutschland in den vergangenen<br />

zwölf Monaten mangels<br />

leistungsfähiger Einkaufsorganisationen<br />

verschenkt, hat die<br />

Unternehmensberatung Oliver<br />

Wyman berechnet. Fast zwei<br />

Drittel der von Oliver Wyman<br />

Hannover Messe<br />

04.-08.04.<strong>2011</strong><br />

Halle 11, Stand E06<br />

Personen<br />

Prof. Holger Hanselka (1) wurde<br />

als neues Vorstandsmitglied<br />

des Deutschen Verbandes für<br />

Materialforschung und –prüfung<br />

e.V. (DVM) bestätigt. Seit 2001<br />

leitet Hanselka das Fraunhofer-<br />

Institut LBF in Darmstadt.<br />

Joeri Ooms (2) ist seit 1. März<br />

neuer Geschäftsführer der Atlas<br />

Copco Kompressoren und<br />

Druckluft<strong>technik</strong> GmbH in Essen.<br />

6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Deutsche, produzierendeUnternehmen<br />

haben<br />

wegen schlecht<br />

ausgestatteter<br />

Einkaufsabteilungen<br />

35 Mio Euro<br />

verschenkt.<br />

befragten Einkaufsleiter bewerten<br />

ihre Abteilung als unterentwickelt.<br />

Lediglich 14 %<br />

sind mit der Leistungsfähigkeit<br />

zufrieden. Darüber hinaus ergibt<br />

die Studie, dass Low-Performer<br />

weniger als die Hälfte<br />

ihres Einkaufsvolumens regelmäßig<br />

auf Möglichkeiten zur<br />

Dr. Uwe Schwellbach (3) ist<br />

neues Mitglied des erweiterten<br />

Vorstandes der Lapp-Gruppe.<br />

Er übernahm das Ressort Finanzen<br />

und Controlling.<br />

Torsten Ratzmann (4) wurde<br />

zum Vorstand Produktion und<br />

Logistik der Harting Technologiegruppe<br />

ernannt. Er verantwortet<br />

die gesamten Fertigungsstätten<br />

und alle logistischen Abläufe<br />

und Warenbewegungen.<br />

Kostensenkung prüfen und optimieren<br />

und hieraus auch nur<br />

halb so viele Einsparungen erzielen<br />

wie Top-Performer. „Diese<br />

Unternehmen lassen viel<br />

Geld liegen“, sagt Christian<br />

Heiss, Partner bei Oliver Wyman.<br />

„Ein leistungsfähigerer<br />

Einkauf könnte das Vierfache<br />

seiner bisherigen Einsparungen<br />

realisieren.“ Der Einkauf<br />

kommt in vielen deutschen Unternehmen<br />

nach Forschung<br />

und Entwicklung, Produktion<br />

oder Vertrieb erst an zweiter<br />

Stelle. Entsprechend sind im<br />

Vergleich zu Entwicklungs-<br />

oder Produktionschefs bislang<br />

nur wenige Einkaufsleiter zum<br />

CEO ernannt worden. Auch<br />

existiert häufig kein eigenständiges<br />

Vorstandsressort Einkauf,<br />

dabei verantworten sie den<br />

größten Kostenblock.<br />

www.oliverwyman.com<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

VDMA<br />

Maschinenbau<br />

legt kräftig zu<br />

Der Aufschwung im deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

hat sich zum Jahresauftakt<br />

<strong>2011</strong> fortgesetzt. Der Auftragseingang<br />

lag im Januar real um<br />

46 % über dem Vorjahresniveau,<br />

wie der Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) mitteilte. Das<br />

Inlandsgeschäft legte 53 % und<br />

die Auslandsnachfrage 42 % zu.<br />

In dem von kurzfristigen<br />

Schwankungen weniger beeinflussten<br />

Dreimonatsvergleich<br />

November 2010 bis Januar<br />

<strong>2011</strong> ergab sich insgesamt ein<br />

Plus von 44 % im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Die Inlandsaufträge<br />

stiegen um 38 % und die Orders<br />

aus dem Ausland um 47 %.<br />

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG<br />

Dematic<br />

Neuer Großauftrag<br />

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Die Helukabel GmbH, hat<br />

die Dematic GmbH, Offenbach,<br />

mit der Logistikplanung und<br />

Errichtung eines neuen<br />

Lagerkomplexes am Unternehmenssitz<br />

beauftragt. Mit<br />

dem Neubau will der Systemanbieter<br />

Helukabel die<br />

Kapazität seines Logistikzentrums<br />

verdoppeln.<br />

www.dematic.com


Terminkalender für Einkäufer/innen<br />

24.-25.3.11 BME-eLösungstage, Bonn, Sourcing-Procurement-<br />

Integration, www.bme.de<br />

4.-8.4.11 Hannover Messe <strong>2011</strong>, Hannover, 13 internationale<br />

Leitmessen unter dem übergreifenden Thema<br />

„Smart Efficiency“, www.hannovermesse.de<br />

5.-5.4.11 3. BME-Thementag: Strategische Energiebeschaffung,<br />

Frankfurt, www.bme.de<br />

6.-8.4.11 USETEC, Köln, Weltleitmesse für Gebraucht<strong>technik</strong>,<br />

www.ustec.com<br />

14.4.11 BME-/CfSM-Thementag: Einkaufen und Produzieren in<br />

Russland, Frankfurt, Beschaffungsmarkt und Produktionsstandort<br />

Russland<br />

www.supply-markets.com/russland<br />

2.-6.5.11 CeMAT, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik, www.cemat.de<br />

3.-6.5.11 Control, Hannover, Weltleitmesse für Qualitätssicherung,<br />

www.control-messe.de<br />

11.-12.5.11 Seminar: Der Einkaufsleiter, Wuppertal, Die modernen<br />

Instrumente zur erfolgreichen Steuerung der Einkaufsabteilung,<br />

www.taw.de<br />

12.-18.5.11 interpack, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />

Verpackungslösungen, www.interpack.de<br />

12.-18.5.11 Laser World of PHOTONICS, München, Weltleitmesse der<br />

Photonik, www.world-of-photonics.net<br />

Destatis<br />

Autos lösen Maschinen wieder als wichtigstes Exportgut ab<br />

Autos waren im vergangenen<br />

Jahr wieder Deutschlands Exportschlager.<br />

Wie das Statistische<br />

Bundesamt (Destatis)<br />

mitteilte, waren Kraftwagen<br />

und -teile mit einem Anteil von<br />

16,6 % (159,4 Mrd Euro) an den<br />

deutschen Gesamtexporten<br />

wieder Deutschlands wichtigste<br />

Exportgüter. Im Krisenjahr<br />

2009 waren die Kraftfahrzeug-<br />

exporte auf den zweiten Rang<br />

hinter den Maschinenbau zurückgefallen.<br />

Auf den Rängen<br />

zwei und drei folgten im Jahr<br />

2010 Maschinen mit einem Anteil<br />

von 14,5 % (138,7 Mrd Euro)<br />

an den Gesamtexporten<br />

Deutschlands und chemische<br />

Erzeugnisse mit einem Anteil<br />

von 9,4 % (90,6 Mrd Euro). Gegenüber<br />

dem Jahr 2009 klet-<br />

terten die Ausfuhren von Kraftwagen<br />

und -teile um 29,7 %,<br />

von Maschinen um 11,3 % und<br />

von chemischen Erzeugnissen<br />

um 20,5 %. Importseitig waren<br />

im Jahr 2010 Datenverarbeitungsgerate,<br />

elektrische und<br />

optische Erzeugnisse mit einem<br />

Anteil von 11,2 % (90,2 Mrd<br />

Euro) an den Gesamteinfuhren<br />

auf Rang eins.<br />

Markt & Technik aktuell<br />

25.-26.5.11 e_procure & supply, Nürnberg, Fachmesse mit Kongress<br />

für Einkauf und Beschaffung, www.e-procure.de<br />

6.-9.6.11 Blechexpo, Stuttgart, Internationale Messe für<br />

Blechbearbeitung, www.blechexpo-messe.de<br />

6.-9.6.11 SENSOR+Test, Nürnberg, Mess<strong>technik</strong> für die<br />

Mess-, Prüf- und Überwachungsaufgaben aller Branchen,<br />

www.sensor-test.de<br />

9.6.11 Sourcing Day Tschechien, Pilsen, Der effiziente Weg zu<br />

qualifizierten Lieferanten,<br />

www.supply-markets.com/sourcing<br />

7.-8.6.11 8. Netzwerk-Forum Logistik, Köln, Wertstromorientierung<br />

in der Logistik als Stellhebel zum Unternehmenserfolg,<br />

www.bme.de<br />

9.6.11 Sourcing Day Baltikum, Vilnius, Der effiziente Weg zu<br />

qualifizierten Lieferanten,<br />

www.supply-markets.com/sourcing<br />

28.6.-2.7.11 NEWCAST/GIFA, Düsseldorf, Internationale Fachmesse<br />

für Präzisionsgussprodukte, www.newcast.de<br />

4.-5.7.11 Seminar: Profiwissen Einkauf, Regensburg,<br />

www.otti.de<br />

19.-24.9.11 EMO, Hannover, Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />

www.emo-hannover.de<br />

9.-11.11.11 46. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin<br />

www.bme.de<br />

Wir er� nden die Zukunft.<br />

Seit fünfzig Jahren – und morgen.<br />

63 internationale Tochtergesellschaften – überall für Sie vor Ort.<br />

1.500 Patente weltweit – Rittal Innovationen, die Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.<br />

10.000 Mitarbeiter – Know-how, das Sie fühlen können.<br />

7.700.000 produzierte TS 8 Schränke – das Erfolgsmodell für Ihre Anwendung.<br />

Unendlich viele begeisterte Kunden auf der ganzen Welt.<br />

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Anz_<strong>technik</strong>+Einkauf_2_11_2x210x103.indd 2 01.03.11 09:40<br />

Autos waren 2010 wieder der<br />

deutsche Exportschlager.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

7


Markt & Technik aktuell<br />

Testo AG<br />

Neues Tochterunternehmen gegründet<br />

‚testo sensor GmbH‘ heißt die<br />

neue Tochterfirma des LenzkircherMess<strong>technik</strong>-Spezialisten<br />

Testo AG, die im Januar<br />

<strong>2011</strong> ihre Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen hat. Sie entwickelt,<br />

produziert und verkauft<br />

Die neue „testo sensor<br />

GmbH“ entwickelt,<br />

produziert und verkauftTemperaturfühler,Widerstands-Thermometer<br />

und Thermoelemente<br />

für unterschiedliche<br />

Anwendungen.<br />

Temperaturfühler, die beispielsweise<br />

in Heizungs- und<br />

Solaranlagen, für die Klimatisierung<br />

in Autos oder auch in<br />

Kaffee-Automaten eingebaut<br />

werden. Wenn es nach dem<br />

Testo-Vorstandsvorsitzenden<br />

stronger together<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

02.–06.05.<strong>2011</strong><br />

Deutsche Messe, Hannover<br />

Halle 26 / Stand L02<br />

Burkart Knospe geht, soll die<br />

neue Tochterfirma dem Mess<strong>technik</strong>-Hersteller<br />

ein ähnliches<br />

Wachstum bescheren wie<br />

die Dienstleistungstochter<br />

„testo industrial services<br />

GmbH“ in Kirchzarten. Derartige<br />

Temperaturfühler produziert<br />

Testo bereits seit vielen<br />

Jahren. Nun hat sich das Unternehmen<br />

entschlossen, das<br />

Geschäft der so genannten<br />

Einbaufühler strategisch anzugehen<br />

und hat hierfür eine<br />

Tochterfirma gegründet. „Im<br />

Markt der Temperaturfühler,<br />

die sich in vielen Produkten<br />

Hand in Hand – die beste Lösung für Ihre Intralogistik<br />

Die Toyota Material Handling Deutschland GmbH bietet über einen dualen Vertrieb mit Niederlassungen<br />

und Händlern Flurförderzeuge der Marken BT und Toyota sowie alle produktbezogenen<br />

Dienstleistungen an. Die Produktpalette reicht vom Handhubwagen über Schlepper und Gabelstapler<br />

aller Antriebsarten bis hin zur Lagersystemlösung. Toyota Material Handling liefert damit<br />

Intralogistiklösungen für jede Anforderung.<br />

Detaillierte Informationen über Toyota Material Handling Deutschland, unsere Produkte, Dienstleistungen<br />

und Vertriebswege erhalten Sie unter www.toyota-forklifts.de. Fragen beantworten<br />

wir Ihnen gern telefonisch unter 0800-28 78 27 537 oder per E-Mail: info@de.toyota-industries.eu.<br />

TOYOTA INDUSTRIAL EQUIPMENT und BT sind Marken von TOYOTA MATERIAL HANDLING in Europa.<br />

des alltäglichen Gebrauchs<br />

und der Arbeitswelt wiederfinden,<br />

steckt ein sehr großes<br />

Potenzial“, begründet Burkart<br />

Knospe diese Entscheidung.<br />

„Wir wollen diesen Markt gezielt<br />

angehen und dieses Potenzial<br />

für uns erschließen.“<br />

‚testo sensor GmbH‘ soll dabei<br />

keine verlängerte Werkbank<br />

sein, sondern ein selbstständiger<br />

Entwicklungspartner, der<br />

die technische Kompetenz und<br />

das Engineering-Know-how<br />

hat und zum Nutzen seiner<br />

Kunden einbringen wird.<br />

www.testo-sensor.de<br />

Dymo<br />

Design Award<br />

für Labelmanager<br />

Einfache und praktische Handhabung,<br />

verbunden mit modernem<br />

Design – das überzeugte<br />

die Jury des Produktpreises.<br />

Seit 58 Jahren zeichnet der iF<br />

product design award weltweit<br />

herausragende Gestaltung aus.<br />

In der Kategorie Office/Business<br />

überzeugte Dymo die Experten<br />

mit „innovativem Design,<br />

einfacher Handhabung und<br />

praktischen Features“ – und<br />

das gleich zweifach: Der Label-<br />

Manager PnP und der DLabel-<br />

Manager 420P gewannen einen<br />

der begehrten iF product design<br />

awards. „Wir freuen uns über<br />

die Auszeichnungen, weil sie<br />

genau das würdigen, wofür wir<br />

stehen: einfache und praktische<br />

Handhabung, verbunden mit<br />

modernem Design“, sagt Ingo<br />

Thon, verantwortlicher Marketing<br />

Manager von DYMO in<br />

Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz<br />

www.dymo.com


Nachrichten<br />

■ Die Brose Fahrzeugteile GmbH &<br />

Co. KG und SEW-Eurodrive haben das<br />

gemeinsame Unternehmen Brose-SEW<br />

Elektromobilitäts GmbH & Co. KG gegründet.<br />

Ziel des neuen Gemeinschaftsunternehmens<br />

ist die Entwicklung, Produktion<br />

und Vermarktung von Antriebsund<br />

Ladesystemen für Elektro- und Hybridfahrzeuge.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

■ DELO Industrie Klebstoffe ist beim<br />

bundesweiten Wettbewerb „Deutschlands<br />

Beste Arbeitgeber <strong>2011</strong>“ mit dem<br />

„Great place to work“-Gütesiegel prämiert<br />

worden. Damit gehört das Unternehmen<br />

zu den 100 besten Arbeitgebern<br />

Deutschlands.<br />

www.delo.de<br />

■ Nachdem die Gärtner Transport<strong>technik</strong><br />

aus dem hessischen Bischofsheim<br />

im letzten Jahr in Insolvenz gegangen<br />

ist, wird psb intralogistics GmbH<br />

die auf dem Markt befindlichen Systeme<br />

in Service und Wartung betreuen.<br />

www.psb-gmbh.de<br />

■ Die Leipold Gruppe blickt auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr zurück: Der<br />

Hersteller von Präzisionsteilen aus Metallwerkstoffen<br />

hat im Jahr 2010 einen<br />

Umsatz in Höhe von 55 Mio Euro erzielt<br />

und damit gegenüber dem Krisenjahr<br />

2009 eine Steigerung von 35 Prozent realisiert.<br />

In allen Zielbranchen verzeich-<br />

Ganter<br />

Neuer Katalog noch umfangreicher<br />

Der neue Katalog von Ganter zeigt nicht<br />

nur die Vielfalt der Normelemente, sondern<br />

liefert unzählige Ideen zu konstruktiven<br />

Problemlösungen. Getreu dem Motto,<br />

dass sich selbst gute Produkte weiter<br />

verbessern lassen, ist der Ganter-Katalog<br />

ab März <strong>2011</strong> in einer neuen, gedruckten<br />

Version zu haben. Nicht nur, dass er mit<br />

1 312 Seiten noch umfangreicher ist als<br />

Generationen von Konstrukteuren haben<br />

bereits erfolgreich mit ihm gearbeitet:<br />

Der Ganter-Katalog gilt als Klassiker.<br />

nete die Unternehmensgruppe mit<br />

Hauptsitz in Wolfach im Schwarzwald<br />

eine deutliche Belebung. Der Auftragseingang<br />

stieg insgesamt um über 70 %.<br />

www.leipold.com<br />

■ Der Schaltschrankhersteller Rittal<br />

feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges<br />

Bestehen. Das Familienunternehmen<br />

mit 10 000 Mitarbeitern zählt zu den internationalen<br />

Wachstums-Champions<br />

und hat sich als weltweit führender Systemanbieter<br />

für Schaltschränke, Stromverteilung,<br />

Klimatisierung, IT-Infrastruktur<br />

etabliert.<br />

www.rittal.de<br />

■ Im Zuge der Erweiterung seiner Print<br />

& Apply Aktivitäten hat Zetes das deutsche<br />

Unternehmen Anvos übernommen,<br />

das auf Entwicklung, Konstruktion<br />

und Fertigung von Etikettiermaschinen<br />

spezialisiert ist. Service- und Supportleistungen<br />

für Kunden mit Anvos-Systemen<br />

werden auch nach der Firmenakquise<br />

in vollem Umfang gewährleistet.<br />

www.zetes.com<br />

■ Die Tsubaki Gruppe hat mit der<br />

Tsubaki Deutschland GmbH einen neuen<br />

Standort in Gilching bei München gegründet.<br />

Der deutsche Markt nimmt etwa<br />

zwei Drittel des Gesamtmarktes für<br />

Rollen- und Förderketten in Europa ein.<br />

www.tsubaki.de<br />

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aufzeigt – bei der Neuauflage<br />

wurde auch die praktische Handhabung<br />

optimiert. Jedes Normblatt verfügt über<br />

Maßzeichnungen des jeweiligen Normelementes.<br />

Neu ist die Ergänzung mit einer<br />

veranschaulichenden Produktabbildung.<br />

Auch die Logik der Artikelnummern,<br />

die sich aus wesentlichen Produktspezifikationen<br />

zusammensetzen, ist<br />

nun deutlicher dargestellt und anhand<br />

von Bestellbeispielen sofort nachvollziehbar.<br />

Er ist im bewährten Format, robust<br />

eingebunden und nach der gewohnten<br />

Systematik aufgebaut.<br />

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Einkaufsführer<br />

Bild: Still<br />

Bild: Still<br />

Einkaufstipps für effiziente<br />

„Hochstapler“ mit System<br />

Die richtigen Flurförderzeuge für die interne Logistik finden<br />

10 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Jeden Tag wird in Unternehmen<br />

eine Fülle von Waren von A über B<br />

nach C bewegt: Ein breites Artikelspektrum,<br />

in Paketen, Containern<br />

oder auf Paletten. Überall warten<br />

Produkte darauf, möglichst reibungslos<br />

und sicher an den Ort ihrer<br />

Bestimmung zu gelangen.<br />

Somit gibt es kaum eine Branche,<br />

die auf leistungsstarke Flurförderzeuge<br />

(FFZ) für den Umschlag dieser<br />

Güter verzichten kann. Im Groß- oder<br />

Einzelhandel der Lebensmittelindustrie,<br />

im Maschinenbau, der<br />

Automobil- und Zulieferindustrie<br />

werden die Geräte, die<br />

allgemein als Gabelstapler<br />

bekannt sind, genauso eingesetzt,<br />

wie in Unternehmen<br />

der Chemieindustrie,<br />

in Logistikunter-<br />

Moderne Terminal und<br />

Scannersysteme erleichtern<br />

das Transportieren<br />

von Waren.<br />

nehmen oder kleinen Handwerksbetrieben:<br />

Da wird geschoben, gezogen, in<br />

Regale sortiert und tonnenweise Lasten<br />

angehoben und abgesetzt. Und das unter<br />

extrem unterschiedlichen Bedingungen:<br />

in riesigen Lagern, in denen jeder Millimeter<br />

exakt ausgenutzt wird, in der Produktion<br />

oder in Gießereien und Fischereibetrieben.<br />

Oder draußen auf unebenem<br />

Gelände, wie beispielsweise auf<br />

Baustellen.<br />

Geräte müssen exakt zu dem<br />

individuellen Einsatzort passen<br />

Damit FFZ die vielschichtigen Anforderungen<br />

erfüllen können, die ihre unterschiedlichen<br />

Einsatzumgebungen an sie<br />

stellen, müssen die Geräte exakt auf den<br />

individuellen Einsatzort und die jeweiligen<br />

Aufgabenbereiche hin ausgerichtet<br />

sein. Zwar gibt es so genannte Standardgeräte,<br />

doch auch hier ist das Spektrum<br />

an möglichen Ausführungen schon riesig.<br />

So gibt es allein schon bei den Hubgerüsten,<br />

die bestimmen, welche Last ein Gerät<br />

bis in welche Höhe hieven kann – jeweils<br />

unter Berücksichtigung der gegebenen<br />

Rahmenbedingungen am Einsatzort –<br />

zahlreiche Varianten. Auch ein Blick auf


die verschiedenen Antriebsarten der<br />

Fahrzeuge macht klar, dass es beim FFZ-<br />

Kauf keine Lösung von der Stange gibt:<br />

Für Inneneinsätze werden meistens Fahrzeuge<br />

mit Elektroantrieb bevorzugt, doch<br />

diese sind unter Umständen auch im Außeneinsatz<br />

eine attraktive Variante.<br />

Entscheidung zwischen Elektro-,<br />

Diesel- oder Treibgasantrieb<br />

Oder ist es dort vielleicht doch eher ein<br />

Modell mit Treibgas- oder Dieselantrieb?<br />

Wenn die Stapler in sehr speziellen Umgebungen<br />

zum Einsatz kommen, können<br />

sogar spezifische Varianten nötig sein: So<br />

etwa im Containerbereich, wenn Container<br />

be- oder entladen werden; oder im<br />

Kühlbereich von Lebensmittelhändlern,<br />

wo niedrige Türen den Austritt der Kälte<br />

nach außen reduzieren. Hier geben die<br />

Tore nur geringe Durchfahrtshöhen her,<br />

so dass die Fahrzeuge spezielle Hubgerüste<br />

oder Anbaugeräte benötigen, um<br />

Firmenporträt<br />

Still GmbH<br />

Still ist einer der führenden Anbieter für<br />

die intelligente Steuerung von Intralogistik,<br />

dem gesamten innerbetrieblichen Material-<br />

und Informationsfluss. Neben der<br />

Vielfalt von Fahrzeugtypen werden innovative<br />

Dienstleistungen und Materialflusslösungen<br />

entwickelt. So entsteht ein umfassendes<br />

Leistungsangebot, das weltweit<br />

Dieser Dieselstapler der Reihe RC 40 für den Außeneinsatz<br />

besitzt eine hydrodynamische Kraftübertragung.<br />

Dieses Antriebskonzept zeichnet sich durch<br />

seine Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit aus.<br />

Der futuristische Gabelstapler folgt<br />

einem ganz neuen Design und ist<br />

gespickt mit innovativen<br />

Highlights.<br />

Bild: Still<br />

im Kühlbereich selbst die erforderliche<br />

Hubhöhe zu erreichen. Doch auch wenn<br />

keine speziellen Varianten erforderlich<br />

sind, ist eine fachkundige Beratung eine<br />

gute Hilfestellung, um aus der großen<br />

Angebotspalette das richtige FFZ-Modell<br />

herauszufiltern. Denn entscheidend für<br />

den „richtigen Kauf“ ist das gut funktionierende<br />

Zusammenspiel von logistischem<br />

Konzept und dem dazugehörigen<br />

Gerät. „Viele Unternehmen nutzen für eine<br />

Vorauswahl unser Beratungstool im<br />

Internet, das sie durch immer spezieller<br />

werdende Fragen zum Einsatzgebiet und<br />

den Aufgaben des Staplers führt, so dass<br />

sie dann zu einer ersten ‚short list‘ an Modellvorschlägen<br />

für ihren konkreten Bedarf<br />

kommen,“ erläutert Thomas May,<br />

Verkaufsleiter der Niederlassung Mannheim<br />

beim FFZ-Hersteller Still GmbH. So<br />

bekommen die Unternehmen via Internet<br />

erste Anhaltspunkte für ihre Kaufentscheidung.<br />

Doch auch, wenn die Einkäufer<br />

selbst Fachleute im FFZ-Bereich sind und<br />

für ein Maximum an Effizienz sorgt. Der<br />

schnelle Service und das dichte Servicenetz<br />

garantieren eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und Sicherheit bei Produktionsabläufen.<br />

Heute sind allein in Europa mehr als<br />

7 000 qualifizierte Mitarbeiter daran beteiligt,<br />

die individuellen Anforderungen der<br />

Kunden zu erfüllen. www.still.de<br />

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Bild: Still<br />

Einkaufsführer<br />

Diese Drei- oder Vierradstapler sind für<br />

den Innen- und Außeneinsatz geeignet.<br />

schon einen guten Überblick über die Modellvarianten<br />

haben – eine persönliche<br />

Beratung kann für sie oft ein Plus sein.<br />

„Häufig ist es so, dass im Austausch und<br />

durch ein kritisches Hinterfragen einer<br />

Person, die von außen auf ein Unternehmen<br />

sieht, noch weitere Kriterien auftauchen,<br />

die mit in die Spezifikationen des<br />

Fahrzeugs einfließen müssen“, so May.<br />

Denn der Teufel steckt bekanntlich im<br />

Detail: Welche Güter sollen bewegt werden,<br />

wie lang und breit sind sie und wie<br />

breit sind die Gänge zwischen den Regalen<br />

im Lager? Welche Grundtragfähigkeit<br />

und Hubhöhe sind erforderlich und welche<br />

Lastlänge (Lastschwerpunktabstand)<br />

ist gegeben? Ist das FFZ nur im Innen-<br />

oder auch im Außeneinsatz? Auf diese<br />

Weise lassen sich die relevanten Aus-<br />

12 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

wahlkriterien bestimmen und im Ausschlussverfahren<br />

die Gerätevarianten<br />

weiter eingrenzen. Idealerweise findet<br />

auch eine gemeinsame Diagnose von<br />

Kunde und Anbieter vor Ort statt: Ein<br />

Blick auf die zukünftige Umgebung und<br />

den Arbeitsalltag des FFZ macht auch die<br />

Aspekte offensichtlich, die gern unterschätzt<br />

werden. Wie zum Beispiel eine<br />

mögliche Steigung oder ein Gefälle auf<br />

dem Unternehmensgelände. Oder wie<br />

sieht der Informationsfluss parallel zum<br />

Materialfluss aus – soll er zum Beispiel<br />

durch Terminals, Scanner oder Transportleitsysteme<br />

unterstützt werden?<br />

Passgerechter Service für<br />

reibungslosen Geschäftsbetrieb<br />

Neben der technischen Ausstattung ist auch<br />

das Thema ‚Service‘ beim Kauf von FFZ eine<br />

wichtige Größe. Die Stapler sind für einen<br />

reibungslosen Geschäftsbetrieb beim Kunden<br />

wichtig, sie sind also Mittel zum Zweck,<br />

ihre Verfügbarkeit soll deswegen so hoch<br />

wie möglich sein. Ein dichtes Servicenetz ist<br />

deswegen ein weiteres Thema, auf das es<br />

sich schon beim Kauf zu achten lohnt, damit<br />

über den Lebenszyklus des FFZ hinweg<br />

sämtliche Services schnell und unbürokratisch<br />

erledigt werden können. Dafür gibt es<br />

verschiedene Modelle, aus denen der Kunde<br />

wählen kann und die passgerecht für ihn<br />

sein sollten. Hat ein Unternehmen ein FFZ<br />

mit vergleichsweise wenigen Betriebsstunden<br />

im Jahr im Einsatz, ist es wahr-<br />

„Neue Technologien wie Hybridantriebe beobachten wir ganz genau“<br />

In welchem Umfang kaufen Sie als Logistikdienstleister<br />

Flurförderzeuge jährlich ein?<br />

Die Schenker Deutschland AG verfügt über einen Bestand von<br />

rund 2 000 Fahrzeugen. Davon werden jährlich rund 500 Geräte<br />

turnusmäßig im Leasing-Rental-Verfahren ausgetauscht. Per anno<br />

ergibt sich ein Zuwachs im Bestand von 100 Staplern. Kürzlich haben<br />

wir unserer weltweites Einkaufsvolumen unter dem Dach von<br />

DB Schenker gebündelt. Weltweit befinden sich zur Zeit rund 8 000<br />

Fahrzeuge in unserem Eigenbestand.<br />

Was muss man beim Einkauf von Flurförderzeugen besonders<br />

beachten? Welche Fehler oder Risiken kann man dort<br />

machen?<br />

Wichtig ist, dass wir für alle Leasingverträge, die in der Regel<br />

zwischen 48 und 60 Monaten laufen, flexible Laufzeitregelungen<br />

vereinbaren können. Dies ist erforderlich, weil DB Schenker<br />

als Logistikpartner zahlreicher Kunden aus Industrie und<br />

Handel – auch in den Kostenstrukturen – möglichst flexibel<br />

aufgestellt sein will. Nur so können wir bei Nachfrageschwankungen<br />

flexibel im Sinne unserer Kunden agieren. Wie wichtig<br />

dies ist, hat nicht zuletzt die Wirtschaftskrise von 2008/2009<br />

gezeigt. Aber auch in Boomzeiten müssen wir schnell reagieren<br />

und den Kunden alle erforderlichen Kapazitäten, beispielsweise<br />

in der Lagerlogistik, bieten. Dafür sind genaue Kenntnisse<br />

des Marktes in kaufmännischer ebenso unabdingbar wie in<br />

technischer Hinsicht, denn die Vielfalt ihrer Ausstattungsmöglichkeiten<br />

ist fast unbegrenzt.<br />

Checkliste<br />

In fünf Schritten zum erfolgreichen Kauf<br />

Ihres Flurförderzeugs:<br />

❏✔ Verschaffen Sie sich einen Überblick<br />

über die für Ihre speziellen Anforderungen<br />

geeigneten Fahrzeugmodelle!<br />

❏✔ Lassen Sie sich vor Ort von Experten<br />

❏✔<br />

beraten und klären Sie die Einsatzvoraussetzungen<br />

im Detail: Innen oder<br />

Außen, Tragfähigkeit, Gangbreite,<br />

Hubhöhe, Nutzungsintervalle, äußere<br />

Bedingungen, wie Umgebungstemperatur<br />

oder Geländebeschaffenheit!<br />

Achten Sie auf einen schnellen und ortsnahen<br />

Service und angemessene Leistungsvarianten<br />

Ihres Servicepartners!<br />

❏✔ Beachten Sie auch, wie der Informati-<br />

onsfluss parallel zum Materialfluss in Ihrem<br />

Unternehmen gestaltet werden soll!<br />

❏✔ Treffen Sie erst nach einer umfassen-<br />

den Analyse aller Kriterien die Auswahl<br />

Ihres Flurförderzeugs!<br />

scheinlich mit einer Wartung pro Jahr<br />

und der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsprüfung<br />

(FEM 4004) gut versorgt.<br />

Ein Full-Service-Angebot macht in<br />

so einem Fall wenig Sinn. Das kann bei<br />

Unternehmen mit über 50 Gabelstaplern<br />

und mehreren Standorten schon ganz anders<br />

aussehen.<br />

Birgit Gross<br />

Kurz-Interview mit Marc Bröcker, Leiter Zentraler Einkauf Technik, Schenker Deutschland AG<br />

Welche Rolle spielt der Service?<br />

Gerade für breit aufgestellte, kundennahe<br />

Logistikanbieter wie DB Schenker stellt die<br />

Servicequalität eine Schlüsselqualifikation<br />

des jeweiligen Anbieters von Flurfördersystemen<br />

dar. Die Schenker Deutschland AG<br />

verfügt über mehr als 100 Geschäftsstellen;<br />

europaweit sind es nahezu 800. Deren Bedarf ist oftmals stark<br />

von regionalen Gegebenheiten geprägt. Was in München bei einem<br />

Hersteller sehr gut funktioniert, kann in Hamburg schlecht<br />

laufen und sich beim nächsten Lieferanten schon wieder umgekehrt<br />

darstellen. Bei unseren Lieferanten können wir davon ausgehen,<br />

dass es zwar, je nach Lebenszyklus, Unterschiede zwischen<br />

einzelnen Geräten geben kann. Unter dem Strich sind die<br />

Schwankungen bei der Geräte<strong>technik</strong> jedoch eher gering.<br />

Wie achten Sie auf den Energieverbrauch der Geräte?<br />

In der Lade<strong>technik</strong> gibt DB Schenker ausgewählte Technikstandards<br />

vor, z.B. Hochfrequenz-Lade<strong>technik</strong> zur Senkung<br />

der Stromfolgekosten. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen legen<br />

wir auch großen Wert auf ökologische Aspekte. DB Schenker<br />

steht für „Green Logistics“. Das ist in unserer Unternehmensphilosophie<br />

verankert und bezieht sich gerade auch auf<br />

unsere Logistiklager. Deshalb beobachten wir neue Technologien<br />

wie Hybridantriebe, Brennstoffzellen-Technik oder Lithium-Ionen-Technik<br />

ganz genau und sammeln in Zusammenarbeit<br />

mit den Anbietern möglichst viel Praxiserfahrung.<br />

Bild: Schenker


Bild: Fotolia.com<br />

Touchscreen aus<br />

Kohlenstoff<br />

Alternative zu strategischen Metallen<br />

Touchscreens werden vielfältig<br />

eingesetzt. Noch hat die Technik<br />

aber ihren Preis. Fraunhofer-Forscher<br />

entwickelten daher ein alternatives<br />

Display aus erneuerbaren,<br />

preisgünstigen und weltweit<br />

verfügbaren Rohstoffen.<br />

Eine leichte Berührung mit den Fingerspitzen<br />

genügt: Auf Touchscreens<br />

kann man mühelos schreiben,<br />

navigieren, Menüfenster öffnen oder<br />

Bilder drehen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />

wird die Berührung umgesetzt<br />

in Steuerbefehle, die ein Computer<br />

versteht. Auf den ersten Blick grenzt die<br />

Technik an ein Wunder. Tatsächlich ist<br />

sie wenig mysteriös: Unter der Glasoberfläche<br />

des Displays befindet sich eine<br />

hauchdünne Elektrode aus Indium-Zinn-<br />

Oxid, kurz ITO. Das Material ist für den<br />

Einsatz in Touchscreens geradezu ideal:<br />

Es leitet geringe Ströme hervorragend<br />

und lässt die Farben des Displays ungehindert<br />

passieren. Doch es gibt ein Problem:<br />

Weltweit gibt es nur wenige Indium-Vorkommen.<br />

Auf lange Sicht fürchten<br />

die Elektrogerätehersteller, vom Preisdiktat<br />

der Anbieter abhängig zu werden. Indium<br />

zählt man daher zu den sogenannten<br />

„strategischen Metallen“.<br />

Die Industrie ist daher stark an ITO-Alternativen<br />

interessiert, die ähnlich leistungsfähig<br />

sind. Fraunhofer-Forschern ist<br />

es jetzt gelungen, ein neues Elektrodenmaterial<br />

zu entwickeln, das ITO ebenbürtig<br />

und dazu noch deutlich billiger ist. Haupt-<br />

bestandteile sind Kohlenstoff-Nanoröhrchen,<br />

Carbon-Nanotubes und preiswerte<br />

Polymere. Die neue Elektrodenfolie ist aus<br />

zwei Schichten aufgebaut: Da ist einmal<br />

der Träger, eine dünne Folie aus dem preisgünstigen<br />

Plastikflaschenkunststoff Polyethylenterephthalat,<br />

PET. Dazu kommt eine<br />

Mischung aus Carbon-Nanotubes und<br />

elektrisch leitenden Polymeren, die als Lösung<br />

auf das PET aufgetragen wird und<br />

beim Trocknen einen dünnen Film bildet.<br />

Kohlenstoffröhrchen härten auf<br />

PET zu stabilem Netzwerk aus<br />

Verglichen mit ITO waren derartige<br />

Kunststoffverbünde bislang nicht besonders<br />

haltbar. Feuchtigkeit, Druck oder<br />

UV-Licht setzten den Polymeren zu. Die<br />

Schichten wurden mürbe und versagten.<br />

Erst Carbon-Nanotubes haben sie stabil<br />

gemacht: Die Kohlenstoffröhrchen härten<br />

auf dem PET zu einem stabilen Netz-<br />

Institutsporträt<br />

Fraunhofer-Institut IPA<br />

Organisatorische und technologische<br />

Aufgabenstellungen insbesondere aus<br />

dem Produktionsbereich von Industrieunternehmen<br />

sind die Forschungs- und<br />

Entwicklungsschwerpunkte des Fraunhofer-Instituts<br />

für Produktions<strong>technik</strong><br />

und Automatisierung IPA. 14 Fachabteilungen<br />

arbeiten in den Geschäftsfeldern<br />

Unternehmensorganisation, Oberflächen<strong>technik</strong><br />

und Automatisierung. Die<br />

Fraunhofer-Forschern ist es<br />

gelungen, eine Alternative zu<br />

Bildschirmen aus ITO zu finden,<br />

welche ebenbürtig ist und<br />

dazu noch deutlich billiger.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Technik-Tipp<br />

werk aus, in dem sich die elektrisch leitfähigen<br />

Polymere fest verankern können.<br />

So bleibt die Schicht lange haltbar. „Zwar<br />

ist der elektrische Widerstand unserer<br />

Schicht etwas größer als der von ITO“,<br />

räumt Projektleiter Ivica Kolaric vom<br />

Fraunhofer-Institut für Produktions<strong>technik</strong><br />

und Automatisierung IPA in Stuttgart<br />

ein. „Doch für eine Anwendung in elektrischen<br />

Geräten reicht das allemal.“ Die<br />

Vorzüge sind unschlagbar: Kohlenstoff<br />

ist nicht nur kostengünstig und überall<br />

auf der Welt zu haben, sondern zugleich<br />

eine erneuerbare Ressource, die man beispielsweise<br />

aus Holz gewinnen kann.<br />

Während der Messe nano tech <strong>2011</strong> wurde<br />

von Kolaric erstmals das Kohlenstoff-<br />

Touchdisplay präsentiert. Anwendungen<br />

für die neue Technik gibt es viele. „Man<br />

könnte daraus sogar Photovoltaikfolie<br />

herstellen, um gewellte Dächer oder andere<br />

unebene Strukturen zu verkleiden“,<br />

resümiert Kolaric. ki<br />

FuE-Projekte zielen auf verbesserte,<br />

kostengünstigere und umweltfreundlichere<br />

Produktionsabläufe und Produkte,<br />

indem Automatisierungs- und Rationalisierungsreserven<br />

in den Unternehmen<br />

identifiziert und spezifisch umgesetzt<br />

werden. Dadurch wird die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

gestärkt und die Arbeitsplatzsituation<br />

verbessert.<br />

13<br />

Bild: Fraunhofer IPA


Technik-Trend<br />

Bild: Festo<br />

Mensch und Roboter:<br />

Mit Sicherheit ein gutes Team<br />

Montagelinien werden mit Hilfe von Robotern „Fit for Age“<br />

Wenn Menschen und Roboter direkt<br />

zusammenarbeiten, kombinieren<br />

sie vor allem ihre Stärken. Diese<br />

Kooperation bringt schon heute<br />

Vorteile und zahlt sich auch langfristig<br />

im Hinblick auf die Folgen<br />

des demografischen Wandels aus.<br />

Der demografische Wandel lässt<br />

sich nicht mehr stoppen, die Rente<br />

mit 67 ist Fakt. Die Folge: In<br />

den Betrieben steigt das Durchschnittsalter<br />

stetig an. Eine längere Lebensarbeitszeit<br />

ist aber nur realistisch, wenn die Arbeitsbedingungen<br />

dies erlauben. Der Forschungsverbund<br />

‚FitForAge‘ hat sich u. a.<br />

darüber Gedanken gemacht, wie Unternehmen<br />

Montagearbeitsplätze an die Bedürfnisse<br />

alternder Belegschaften anpassen<br />

können. Ein Vorschlag lautet, Roboter<br />

einzusetzen, die Hand in Hand mit<br />

Menschen arbeiten: die schwere Lasten<br />

tragen, als ‚dritte Hand‘-Werkzeug anreichen<br />

und zu montierende Bauteile in Position<br />

halten oder leistungsgewandelten<br />

Mitarbeitern wertvolle Sekunden in eng<br />

14 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

getakteten Montagelinien verschaffen.<br />

„Was sich im Alter nachweislich verschlechtert,<br />

ist die Arbeitsgeschwindigkeit“,<br />

erklärt Rüdiger Spillner vom iwb-<br />

Anwenderzentrum in Augsburg, Projektleiter<br />

im ‚FitForAge‘-Teilprojekt ‚FitFor-<br />

Work‘. Dieses Manko macht sich vor<br />

allem dort bemerkbar, wo es durch Erfahrung<br />

nicht ausgeglichen werden kann,<br />

wie in Montagen mit enger Taktbindung.<br />

Mit seinem Team integrierte er deshalb<br />

einen Roboter in eine Montagelinie, der<br />

Teile aus der Bereitstellung holte und für<br />

die weitere Bearbeitung in einen Montagebock<br />

einsetzte.<br />

Mitarbeiter können mithilfe der<br />

Roboter Taktzeiten verbessern<br />

Der Mitarbeiter gewann dadurch pro<br />

Takteinheit knapp zehn Sekunden. „Aus<br />

Sicherheitsgründen haben wir einen Roboter<br />

ausgewählt, der mit nachgiebigen<br />

Seilzügen ausgestattet ist. Da er außerdem<br />

eine relativ kleine Grundfläche hat,<br />

mussten wir den Arbeitsplatz fast nicht<br />

umgestalten“, berichtet Spillner. Und:<br />

Der bionische Handling-Assistent ist ein leichtes,<br />

frei bewegliches „Dritte Hand“-System, das auch<br />

bei direktem Kontakt zwischen Maschine<br />

und Mensch keine Gefahren mehr birgt.<br />

Bei entsprechender Auslastung bezahlt<br />

sich der helfende Roboter quasi selbst,<br />

haben die Forscher ausgerechnet.<br />

Unternehmen, die Mensch-Roboter-Kooperation<br />

(MRK) bereits einsetzen, geht<br />

es jedoch bislang eher um ergonomischere<br />

Arbeitsplätze oder darum, Erfahrung<br />

und Flexibilität ihrer Mitarbeiter besser<br />

zu nutzen. So auch der Johann Hay GmbH<br />

im pfälzischen Bad Sobernheim: Sie stellt<br />

Metallkomponenten für Maschinen und<br />

Motoren her. Die dafür benötigten Formwerkzeuge<br />

werden im unternehmenseigenen<br />

Werkzeugbau regelmäßig überarbeitet<br />

und repariert. Dabei kommen auch<br />

zwei Schweißroboter zum Einsatz, mit<br />

denen die Werker auf Tuchfühlung gehen<br />

können. Weil kaum ein Bauteil wie das<br />

andere ist, muss der Schweißprozess<br />

ständig aus nächster Nähe überwacht<br />

werden: „Um zu sehen, wie die Lichtbogenlänge<br />

ist oder das Material fließt und<br />

wenn nötig manuell einzugreifen“, berichtet<br />

Oliver Hammon, Leiter der Arbeitsvorbereitung<br />

Werkzeugbau. „Ein erfahrener<br />

Schweißer schaut das Schweißbad<br />

an und weiß, wann er wie korrigieren


muss“, ergänzt er. Einem Roboter dieses<br />

Detailwissen für jedes Einzelstück „beizubringen“<br />

wäre viel zu aufwändig.<br />

Auch Automobilhersteller setzen bereits<br />

Roboter als Helfer in der Produktion<br />

ein. Bei Mercedes assistieren sie u. a.<br />

beim Einbau von lederbezogenen Armaturentafeln<br />

in Fahrzeuge wie dem S-Klasse-Coupé.<br />

Roboter assistieren Werkern<br />

in der Cockpitmontage<br />

Das sperrige und empfindliche Bauteil<br />

ohne anzuecken in die Karosserie einzuführen<br />

ist Aufgabe des Roboters. Der<br />

Werker steht direkt daneben, gibt per<br />

Joystick die Geschwindigkeit vor und entscheidet,<br />

ob der Roboter auf seiner vorprogrammierten<br />

Bahn weiter fährt, anhält<br />

oder zurücksetzt. Dabei behält er die<br />

Umgebung im Auge, achtet auf Hindernisse<br />

wie herabhängende Kabel oder auf<br />

Kollegen, die sich dem Roboter nähern.<br />

„So macht jeder, was er gut kann: Der<br />

Mensch steuert und der Roboter trägt<br />

Lasten und fährt präzise immer die gleiche<br />

Bahn“, findet Dr. Michael Zürn, Leiter<br />

der Produktions- und Werkstoff<strong>technik</strong><br />

bei Mercedes Benz in Stuttgart. Interessant<br />

seien solche Teilautomatisierungen<br />

vor allem bei kleineren Stückzahlen und<br />

hoher Variantenvielfalt, erklärt Zürn.<br />

Noch vor gut zehn Jahren führte offiziell<br />

kein Weg an trennenden Schutzzäunen<br />

zwischen Menschen und Robotern<br />

vorbei. Doch mittlerweile bilden auch<br />

Normen und Richtlinien die neue Realität<br />

im Produktionsalltag ab, und die Berufsgenossenschaften<br />

beschäftigen sich<br />

intensiv mit dem Thema „Biomechanische<br />

Grenzwerte“. So entsteht derzeit eine<br />

Art Schmerz- und Verletzungskataster<br />

für den menschlichen Körper in dem fest-<br />

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Technik-Trend<br />

gelegt wird, wie gefährdet einzelne Körperteile<br />

bei möglichen Unfällen mit Robotern<br />

sind und welche Verletzungsrisiken<br />

bei einer „Zusammenarbeit“ tolerierbar<br />

sind. „Jeder, der in ein Auto steigt,<br />

nimmt schwere Verletzungen oder gar<br />

den Tod in Kauf, falls es zu einem Unfall<br />

kommt“, stellt Dr. Matthias Umbreit vom<br />

Fachausschuss Maschinenbau-Fertigungssysteme<br />

der BG Holz und Metall<br />

fest. Michaela Neuner<br />

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Die Pilotanlage der S-Klasse-Coupe-Cockpitmontage verfährt handgeführt auf einer<br />

kollisionsfreien Bahn und positioniert das Cockpit optimal in der Verschraubposition.<br />

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Bild: Mercedes


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: AON<br />

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Hawaii (USA)<br />

Die Weltwirtschaft hat sich langsam<br />

erholt, dafür steigen jedoch<br />

die politischen Risiken, denen die<br />

Unternehmen ausgesetzt sind. Unruhen,<br />

Streiks und politische Einflussnahmen<br />

können die Lieferkette<br />

negativ beeinflussen.<br />

16 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Beaufortsee r<br />

STAATLICHES ZAHLUNGSAUSFALLRISIKO<br />

Die Abbildungen zeigen die Veränderungen bei der Bewertung des Marktes bezüglich staatlicher Zahlungsausfallrisiken in Schlüsselländern<br />

– basierend auf den jeweiligen Marktbedingungen für Handelskredite und die Versicherung politischer Risiken.<br />

Brasilien<br />

Lateinamerika<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Aserbaidschan<br />

Alaska (USA)<br />

Mexiko<br />

Russland & GUS<br />

Kasachstan<br />

Anchorage<br />

Dominikanische Republik<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Rumänien<br />

Russische Föderation<br />

180%<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

-20%<br />

-40%<br />

-60%<br />

-80%<br />

-100%<br />

-120%<br />

-140%<br />

-160%<br />

-180%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

-10%<br />

-20%<br />

-30%<br />

-40%<br />

-50%<br />

-60%<br />

-70%<br />

-80%<br />

-90%<br />

Vancouver<br />

Seattle<br />

San Francisco<br />

Los Angeles<br />

K A N A D A<br />

Angola<br />

Hudson Bay<br />

V E R E I N I G T E S T A A T E N<br />

V O N A M E R I K A<br />

Golf von Mexiko<br />

HAITI<br />

Caymaninseln (Brit.)<br />

Guadalajara<br />

DOMINIKANISCHE REP.<br />

Mexiko-Stadt<br />

BELIZE<br />

Kingston<br />

PUERTO RICO (USA)<br />

Belmopan<br />

JAMAIKA<br />

Port-au-<br />

Prince<br />

JUNGFERNINSELN (USA)<br />

Santo<br />

ST. KITTS ANTIGUA & BARBUDA<br />

Domingo<br />

&<br />

Guatemala<br />

GUATEMALA<br />

San Salvador<br />

HONDURAS<br />

NEVIS Guadeloupe (Fr)<br />

DOMINICA<br />

Tegucigalpa<br />

ST. LUCIA<br />

Niederländische<br />

Karibische See<br />

ST. VINCENT<br />

Antillen (NL)<br />

BARBADOS<br />

EL SALVADOR<br />

Managua<br />

GRENADA<br />

NICARAGUA<br />

San José<br />

Panama<br />

COSTA RICA<br />

Caracas<br />

VENEZUELA<br />

TRINIDAD & TOBAGO<br />

GUYANA<br />

Afrika<br />

Fernost<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Philippinen<br />

MEXIKO<br />

Ägypten<br />

Ghana<br />

Indonesien<br />

Dallas<br />

Houston<br />

Chicago<br />

New Orleans<br />

Washington, D.C.<br />

Havanna<br />

PANAMA<br />

New York<br />

Quito<br />

ECUADOR<br />

Buf�n Bay<br />

Québec<br />

Montréal<br />

Ottawa<br />

BAHAMAS<br />

KOLUMBIEN<br />

Davisstraße<br />

Falklandinseln (Brit.)<br />

Südantillenmeer<br />

Die aktuellen politischen Unruhen<br />

in Tunesien und Ägypten haben<br />

vor allem den Tourismus hart getroffen.<br />

Doch die wirtschaftlichen und<br />

politischen Risiken für Unternehmen<br />

nehmen weltweit zu und können auch<br />

für industrieelle Einkäufer eine Bedrohung<br />

darstellen.<br />

Toronto<br />

Miami<br />

PERU<br />

Lima<br />

Boston<br />

ATLANTISCHER OZEAN<br />

Georgetown<br />

FRANZÖSISCH-GUAYANA<br />

SURINAM<br />

Paramaribo<br />

Cayenne<br />

Norwegische See<br />

Nordsee<br />

DÄNEMARK<br />

Kopenhagen<br />

Riga LETTLAND<br />

Kaliningrad<br />

LITAUEN<br />

IRLAND<br />

Dublin<br />

GROSS- NIEDERLANDE<br />

BRITANNIEN<br />

London<br />

Berlin<br />

(Russland) Vilnius<br />

Minsk<br />

POLEN WEISSRUSSLAND<br />

Warschau<br />

BELGIEN DEUTSCHLAND<br />

Prag<br />

UKRAINE Kie<br />

LUXEMBURG<br />

TSCHECHIEN<br />

SLOWAKEI<br />

Paris<br />

LIECHTENSTEIN<br />

ÖSTERREICH<br />

FRANKREICH Bern<br />

UNGARN RUMÄNIEN<br />

SCHWEIZ<br />

MO<br />

SLOWENIEN<br />

ITALIEN<br />

Belgrad Bukarest<br />

Sarajevo<br />

Schw<br />

MONACO<br />

KROATIEN<br />

SAN MARINO<br />

BULGARIENMeer<br />

ANDORRA<br />

VATIKAN Rom<br />

PORTUGAL Madrid<br />

BOSNIEN-HERZEGOWINA<br />

MAZEDONIEN<br />

SPANIEN<br />

MONTENEGRO<br />

GRIECHENLAND<br />

An<br />

Lissabon<br />

SERBIEN<br />

Athen<br />

Tunis<br />

ALBANIEN<br />

Gibraltar (Brit.)<br />

Ceuta (Sp)<br />

Algier<br />

MALTA<br />

Ascension (Brit.)<br />

St. Helena (Brit.)<br />

ATLANTISCHER OZEAN<br />

Politische Risiken nehmen<br />

für Unternehmen weltweit zu<br />

© Copyright Aon Group, Inc. <strong>2011</strong>. All rights reserved. Published by Aon Global Corporate Marketing and C<br />

KUBA<br />

Bogotá<br />

Santiago<br />

C H I L E<br />

BOLIVIEN<br />

La Paz<br />

ARGENTINIEN<br />

PARAGUAY<br />

Buenos Aires<br />

B R A S I L I E N<br />

Asunción<br />

URUGUAY<br />

Montevideo<br />

São Paulo<br />

G R Ö N L A N D<br />

Brasilia<br />

Rio de Janeiro<br />

Fortaleza<br />

Salvador<br />

ISLAND<br />

Reykjavik<br />

El Aaiun<br />

WESTSAHARA<br />

( Marokko)<br />

Melilla (Sp)<br />

Rabat<br />

Aon bietet umfassende Lösungen für politische Risiken. Analyse und Beratung zum R<br />

strukturierten Versicherungsprogrammen kombiniert. Die Karte steht unter w<br />

Unberechenbare Märkte können globale Beschaffung bedrohen<br />

Galapagos-<br />

Inseln (Ecuador)<br />

Bermuda (Brit.)<br />

Godthåb<br />

Azoren (Port.)<br />

Madeira (Port)<br />

Kanaren (Sp)<br />

MAROKKO<br />

ALGERIEN<br />

NORWEGEN<br />

Mittelmeer<br />

TUNESIEN<br />

Tripolis<br />

Der Versicherungsmakler Aon hat jetzt<br />

die jährliche ‚Weltkarte für politische Risiken<br />

<strong>2011</strong>‘ vorgestellt und das Risiko von<br />

211 Ländern und Territorien bewertet. Dabei<br />

reicht das Niveau der Risiken von<br />

Nichtkonvertierbarkeit und Transfer von<br />

Währungen, Streiks, Aufständen und Aufruhr<br />

bis hin zu Schwachstellen in der Lie-<br />

Oslo<br />

SCHWEDEN<br />

Stockholm<br />

LYBIEN<br />

Luanda<br />

ANGOLA<br />

Windhuk<br />

NAMIBIA<br />

FINNLAND<br />

SAMBIA<br />

BOTSWANA<br />

SÜDAFRIKA<br />

Kapstadt<br />

Helsinki<br />

Tallinn St Pet<br />

ESTLAND<br />

LIBANON<br />

PALÄ<br />

ISRAEL T<br />

Kairo<br />

ÄGYPTEN<br />

MAURETANIEN<br />

MALI<br />

SENEGAL<br />

Nouakchott<br />

NIGER<br />

ERITREA<br />

KAP VERDE<br />

GUINEA BISSAU<br />

Dakar<br />

Banjul<br />

Bamako<br />

GAMBIA<br />

Bissau<br />

GUINEA<br />

Niamey<br />

BURKINA<br />

FASO<br />

BENIN<br />

TSCHAD<br />

N'Djamena<br />

Khartum<br />

SUDAN<br />

Conakry<br />

Freetown<br />

NIGERIA<br />

ZENTRALAFRIKANISCHE<br />

SIERRA LEONE<br />

Monrovia<br />

Lomé<br />

Abidjan Accra<br />

KAMERUN<br />

REPUBLIK<br />

LIBERIA<br />

ELFENBEINKÜSTE<br />

GHANA<br />

GHANA<br />

TOGO<br />

ÄQUATORIALGUINEA<br />

SAO TOME & PRINCIPE<br />

Bangui<br />

Jaunde<br />

UG<br />

DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />

Libreville<br />

KONGO Kampala<br />

GABUN<br />

Kigali<br />

Brazzaville<br />

Bujumbura<br />

KONGO<br />

Kinshasa<br />

Cabinda (Angola)<br />

Lusaka<br />

Harare<br />

SIMBABWE<br />

Gaborone<br />

Pretoria<br />

Johannesburg<br />

Li<br />

LE


ersburg<br />

w<br />

LDAWIEN<br />

arzes<br />

SYRIEN<br />

Barentssee<br />

Zypern<br />

Beirut<br />

STINA<br />

el Aviv<br />

Damaskus<br />

Bagdad<br />

Amman<br />

IRAK<br />

ANDA<br />

JORDANIEN<br />

TANSANIA<br />

Rotes Meer<br />

ÄTHIOPIEN<br />

MOSAMBIK<br />

Karasee<br />

Arabisches Meer<br />

INDISCHER OZEAN<br />

LEGENDE<br />

Länderrisiken<br />

Geringes Risiko<br />

Geringes bis<br />

mittleres Risiko<br />

Mittleres Risiko<br />

Mittleres bis<br />

hohes Risiko<br />

Hohes Risiko<br />

Sehr hohes Risiko<br />

Golf von Bengalen<br />

Symbole zur Veranschaulichung<br />

signifikanter Risiken<br />

DEVISENTRANSFER:<br />

KRIEG:<br />

STREIK, AUFSTÄNDE,<br />

AUFRUHR, TERRORISMUS:<br />

AUSFALL<br />

STAATLICHER ZAHLUNGEN:<br />

RECHT UND ORDNUNG:<br />

POLITISCHE EINFLUSSNAHME:<br />

LIEFERKETTEN-<br />

SCHWACHPUNKTE:<br />

ferkette sowie gesetzlichen und ordnungs-<br />

isikomanagement politischen werden Risiken. mit Die individuell Weltkarte klassifi-<br />

ww.aon.de<br />

ziert<br />

zum<br />

Länder<br />

Download<br />

auf einer<br />

bereit.<br />

Sechs-Punkte Scala,<br />

die von „Geringes Risiko“ bis „Sehr hohes<br />

Risiko“ reicht. Ein Downgrade weist darauf<br />

hin, dass das Risiko gestiegen ist, ein<br />

Upgrade, dass das Risiko weniger schwerwiegend<br />

ist. Neunzehn Länder wurden im<br />

Vergleich zum letzten Jahr herabgestuft,<br />

elf Länder haben sich verbessert.<br />

Die negativen Auswirkungen der Finanzkrise<br />

haben vor allem die Volkswirtschaften<br />

der Länder mit traditionell eher<br />

niedrigen Risiken beeinflusst. So musste<br />

in diesem Jahr Island als erstes westeuropäisches<br />

Land auf ein mittleres Risiko herabgestuft<br />

werden. Grenzmärkte wie Afrika,<br />

in denen mehr internationaler Handel<br />

betrieben wurde und Investitionen<br />

stattfanden, zeigen dagegen einen positi-<br />

ommunications.<br />

KOMOREN<br />

GEORGIEN<br />

Kaspisches Meer<br />

ARMENIEN<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

kara<br />

Baku<br />

TÜRKEI<br />

longwe<br />

SOTHO<br />

Daressalam<br />

Maputo<br />

SWASILAND<br />

Moskau<br />

Dschidda<br />

Mekka<br />

Addis Abeba<br />

Nairobi<br />

KUWAIT<br />

JEMEN<br />

MADAGASKAR<br />

Teheran<br />

IRAN<br />

Persischer Golf<br />

Riyadh KATAR<br />

Abu Dhabi<br />

VEREINIGTE Maskat<br />

SAUDI-<br />

ARABISCHE EMIRATE<br />

ARABIEN<br />

OMAN<br />

Mogadischu<br />

RUANDA<br />

BURUNDI<br />

MALAWI<br />

BAHRAIN<br />

Sana<br />

KENIA<br />

Antananarivo<br />

SEYCHELLEN<br />

MAURITIUS<br />

USBEKISTAN<br />

KASACHSTAN<br />

Alma Ata<br />

Bishkek<br />

KIRGISISTAN<br />

Taschkent<br />

TURKMENISTAN<br />

Dusanbe<br />

TADSCHIKISTAN<br />

Aschchabad<br />

SOMALIA<br />

DSCHIBUTI<br />

Kabul<br />

AFGHANISTAN<br />

Islamabad<br />

PAKISTAN<br />

Karatschi<br />

Mumbai<br />

Delhi<br />

INDIEN<br />

Nowosibirsk<br />

SRI LANKA<br />

MALEDIVENColombo<br />

NEPAL<br />

Kathmandu<br />

BHUTAN<br />

Thimphu<br />

BANGLADESCH<br />

Dacca<br />

Kolkata<br />

RUSSLAND<br />

C H I N A<br />

BURMA (MYANMAR)<br />

Rangoon<br />

MONGOLEI<br />

Vientiane<br />

THAILAND<br />

Bangkok<br />

KAMBODSCHA<br />

Phnom Penh<br />

Kuala Lumpur<br />

Ulan Bator<br />

Hanoi<br />

SINGAPUR<br />

LAOS<br />

VIETNAM<br />

MALAYSIA<br />

Jakarta<br />

NORDPOLARMEER<br />

HONGKONG<br />

MACAO<br />

Manila<br />

Südchinesches<br />

Meer<br />

Laptewsee<br />

Pyongyang<br />

Japanisches<br />

Seoul<br />

SÜDKOREA Meer JAPAN<br />

Tokio<br />

Shanghai<br />

Ostchinesisches<br />

Meer<br />

Taipeh<br />

Timorsee<br />

Darwin<br />

ANTARKTISCHER OZEAN<br />

Ochotskisches Meer<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

Ostsibirische See<br />

Réunion (Fr) Neukaledonien (Fr)<br />

BRUNEI<br />

Peking<br />

Wuhan<br />

INDONESIEN<br />

Perth<br />

TAIWAN<br />

Tasmansee<br />

ven Trend an, obwohl dort ein größerer<br />

Präsentiert auf FT.com<br />

Bedarf an Versicherungsschutz gegen politische<br />

Risiken besteht. „Die Globalisierung<br />

wurde zwar für die aktuelle wirt-<br />

Silja-Leena Stawikowski<br />

schaftlichen Tel. +49 Schwankungen 40 3605-3331 verantwortlich<br />

gemacht, sie hatten aber auch einen<br />

positiven Einfluss auf die weltweite politische<br />

und wirtschaftliche Stabilität“, erklärt<br />

Amriz Jantan, Experte für politische<br />

Risiken bei Aon in Deutschland.<br />

Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />

Iris Nendza<br />

Tel. +49 40 3605-2252<br />

politische-risiken@aon.de<br />

NORDKOREA<br />

PHILIPPINEN MIKRONESIEN<br />

PALAU<br />

Dili<br />

OSTTIMOR<br />

Wladiwostok<br />

Osaka<br />

GUAM<br />

AUSTRALIEN<br />

PAPUA-<br />

NEUGUINEA<br />

Adelaide<br />

Melbourne<br />

Port Moresby<br />

Sydney<br />

Canberra<br />

Brisbane<br />

SALOMONEN<br />

VANUATU<br />

Weltweite Wirtschaftsbelebung<br />

für das laufende Jahr erwartet<br />

Beringmeer<br />

NAURU<br />

KIRIBATI<br />

TUVALU<br />

NEUSEELAND<br />

FIDSCHI<br />

„Viele Länder haben jedoch von den weltweiten<br />

Handelsverbindungen profitiert<br />

und das Niveau politischer Risiken dieser<br />

Länder ist gesunken. Dieser Trend zeigt<br />

sich in Südamerika, wo Länder wie Brasilien,<br />

Kolumbien und Mexiko über die<br />

Honiara<br />

Auckland<br />

Christchurch<br />

Wellington<br />

Einkaufs-Praxis<br />

Dunkelrot steht für „hohes Risiko“ und<br />

Blau für „geringeres Risiko“ . Die Ergebnisse<br />

der Analyse werden in Zusammenarbeit<br />

mit der Oxford Analytica erstellt,<br />

wobei mehr als 1 000 Fachleute auf der<br />

ganzen Welt zum geopolitischen Risiko<br />

befragt werden.<br />

Kommentar<br />

Dr. Holger Hildebrandt,<br />

Hauptgeschäftsführer des<br />

Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME):<br />

„Unser Verband<br />

betrachtet die<br />

weltweit zunehmendenwirtschaftlichen<br />

und<br />

politischen Risiken<br />

für industrielle<br />

Einkäufer mit<br />

Sorge. Das gilt<br />

besonders hinsichtlich<br />

der Volatilität an den internationalen<br />

Rohstoffbörsen. Die<br />

Schwankungsfreudigkeit der Commoditypreise<br />

könnte die gerade boomende<br />

Konjunktur abwürgen. Angesichts<br />

der immer unberechenbarer werdenden<br />

Märkte sind deutsche Unternehmen<br />

gut beraten, ihre Beschaffungsstrategie<br />

permanent zu überprüfen.“<br />

vergangenen fünf Jahre nachhaltige Verbesserungen<br />

erlebt haben.“<br />

Janatan weist auch darauf hin, dass die<br />

apokalyptischen Vorhersagen, die viele zu<br />

Beginn der Finanzkrise gemacht hätten,<br />

nicht eingetreten seien. Stattdessen werde<br />

ein neuer Standard im Welthandel begründet:<br />

„Wir denken, dass das Ausmaß der<br />

politischen Risiken hoch bleiben wird,<br />

wenn die Märkte instabil bleiben. Sie werden<br />

jedoch zu ihren ursprünglichen Niveaus<br />

zurückkehren, wenn sich die wirtschaftliche<br />

Situation wieder verbessert.“<br />

Angesichts der weltweiten Wirtschaftsbelebung<br />

soll sich der Welthandel <strong>2011</strong><br />

nach Prognosen des Internationalen<br />

Währungsfonds im laufenden Jahr um<br />

über 7 % erhöhen. „Die jüngsten Entwicklungen<br />

in Nordafrika und der Golfregion<br />

dürften den globalen Aufschwung,<br />

der vor allem von Schwellenländern wie<br />

China, Indien aber auch vom schwarzafrikanischen<br />

Ländern ausgeht, kaum<br />

bremsen“, betont Ernst Leiste von Germany<br />

Trade and Invest. „Nicht nur die<br />

Politik, auch die Wirtschaft steht nach<br />

den jüngsten turbulenten Entwicklungen<br />

in Ägypten, Tunesien und Libyen vor einer<br />

unbekannten Zukunft.“ Doch deutsche<br />

Unternehmen seien als Partner vor<br />

Ort durchaus geschätzt und können sich<br />

beim Neuaufbau positiv einbringen. ki<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

17


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: Bardusch<br />

Interview mit Rudolf Fang, Geschäftsführer Bardusch<br />

Logistik bis ins Schrankfach<br />

Mit Berufskleidung-Leasing Kosten und Aufwand senken<br />

Vom klassischen Blaumann bis zur individuellen CI-<br />

Kleidung – Textilmietdienste bieten Rundumservice<br />

für alle Branchen und Berufsbilder. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />

sprach mit Rudolf Fang, Geschäftsführer des Textildienstleisters<br />

Bardusch, über die Vorteile von Textilmietdienstdiensten.<br />

Wie hat sich das Geschäft in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Weltweit mehr als 70 000 Kunden nutzen unsere Dienstleistungen.<br />

Textilmietdienste liegen heute absolut im Trend. Wir<br />

haben die Weichen schon sehr früh gestellt. Ein Meilenstein unserer<br />

Firmengeschichte, die immerhin bis ins Jahr 1871 zurückreicht,<br />

war ohne Frage das Jahr 1955: Mercedes-Benz wurde<br />

der erste große Industrie-Kunde von Bardusch in Ettlingen. Vor<br />

50 Jahren wurden damit die Weichen von der damaligen Wäscherei<br />

und chemischen Reinigung zur Industrie- und Mietwäscherei<br />

gestellt. Heute sind viele große namhafte Autohersteller<br />

bei Bardusch. Opel und BMW sind zusammen mit Daimler die<br />

größten Kunden. Neu ist der verstärkte Einstieg bei der Bekleidung<br />

für Reinraumfertigung, die auch in der Autoindustrie eine<br />

immer größere Rolle spielt.<br />

Mit wievielen Mitarbeitern beliefern Sie welche Märkte?<br />

Mehr als 3 500 Mitarbeiter in neun Ländern sind bei der Bardusch<br />

Gruppe beschäftigt. Die nächst größeren Märkte nach<br />

Deutschland sind die Schweiz, Frankreich, Ungarn und Polen,<br />

wo Bardusch ebenso mit einem Netz an Niederlassungen vertreten<br />

ist wie in Brasilien, Südafrika und in Spanien. Mit dem Aufbau<br />

neuer Werke von Opel sind wir beispielsweise mit nach Polen<br />

und Ungarn gegangen, um neue Standorte zu gründen. Damit<br />

wird Opel zum Wachstumsmotor für das europäische und<br />

das internationale Geschäft.<br />

18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Rudolf Fang, Geschäftsführer Bardusch: „Die Kosten einer textilen<br />

Eigenversorgung bleiben meist unsichtbar. Mietwäsche spart Zeit<br />

in der Beschaffung der kompletten Arbeitsschutzausrüstung.“<br />

Trotzdem stärken Sie Ihren Firmensitz in Esslingen?<br />

Allein in Deutschland haben wir 20 Standorte. Unser Firmensitz<br />

in Ettlingen ist in den vergangenen Monaten zu einer der<br />

modernsten Anlage zur Textilpflege in Europa ausgebaut worden.<br />

Qualität und Innovation haben bei uns Priorität und sind<br />

maßgeblich für den Erfolg bei Bardusch verantwortlich. Über<br />

eine Million Menschen sind von Bardusch mit Berufskleidung<br />

und Arbeitsschutzartikeln ausgestattet. Bei Bardusch werden<br />

täglich rund 300 Tonnen Wäsche bearbeitet.<br />

Ist das Textil-Leasing zukunftsträchtig?<br />

Die Textil-Leasing-Branche ist eine junge und moderne Branche,<br />

die mich täglich aufs Neue fasziniert. Wir werden immer<br />

mehr zum Vollversorger unserer Kunden. Nicht nur die persönliche<br />

Berufskleidung in das Schrankfach des Mitarbeiters gelegt,<br />

sondern auch sämtliche Artikel rund um die Hygiene, Arbeitssicherheit,<br />

Arbeitsmedizin. Das bedeutet, dass wir uns kontinuierlich<br />

immer mehr zum Logistikunternehmen entwickeln. Für<br />

eine flexible tägliche Abwicklung sind Systeme gefragt, die eine<br />

hohe Effizienz, schnelle und bedarfsgerechte Auslieferung ermöglichen.<br />

Wie ist der Einkauf bei Ihnen strukturiert?<br />

Die Beschaffung der Kleidung und der Arbeitsschutzartikel<br />

übernimmt der Bardusch-Einkauf. Die Qualität der Textilien<br />

wird von Textilingenieuren laufend überwacht. Die Beobachtung<br />

der Beschaffungsmärkte erfolgt durch eine eigens dafür<br />

geschaffene Stelle, die eng mit der Abteilung Textilentwicklung<br />

und -kontrolle zusammenarbeitet. Moderne Systeme in der Beschaffung,<br />

Verteilung, Verwaltung und Pflege sämtlicher Arbeitsschutzartikel<br />

unterstützen uns bei dem gemeinsamen Ziel,<br />

Prozesskosten im Unternehmen spürbar zu senken.<br />

Welche Vorteile haben die Unternehmen, die Ihren Service<br />

nutzen?<br />

In der Endstufe Vollversorgung wird der Fixkostenfaktor „Kaufen“<br />

durch den vorteilhafteren Faktor „Mieten“ ersetzt. Die Unternehmen<br />

kalkulieren nur noch<br />

mit einem monatlichen Festpreis,<br />

der alle Produkte und Dienstleistungen<br />

abdeckt. Die wesentlichsten<br />

Einsparungen sind: Wegfall<br />

der gesamten Einkaufs- und Dispositionstätigkeiten<br />

für eine Vielzahl<br />

von Artikeln, Entlastung der<br />

eigenen Warenwirtschaft durch<br />

Verlagerung auf den Spezialisten,<br />

Wege- und Wartezeiten für die<br />

<strong>Ausgabe</strong> von Arbeitskleidung und<br />

Das Mieten von<br />

Berufskleidung<br />

entlastet den<br />

Einkauf und die<br />

Disposition.<br />

Rudolf Fang,<br />

Bardusch<br />

persönlichen Arbeitsschutzartikeln entfallen. Die Ware kommt<br />

zum Mitarbeiter. Die aufwendige interne Logistik für Kleidung<br />

wird durch Hol- und Bringdienste ersetzt. Und der Kunde spart<br />

sich die gesamte Lagerfläche für Berufskleidung und reduziert<br />

die Komplexität im Einkauf und Lagerwesen. ki


Bild: Deutsche Bank<br />

Interview mit Hermann Purr, Deutsche Bank<br />

Herr Purr, Sie sind Experte für Supply Chain Finance-Lösungen.<br />

Was versteht man unter darunter?<br />

Supply Chain Finance steht für Produktlösungen zur Finanzierung<br />

der Supply Chain, also der Lieferkette. Die Financial Supply<br />

Chain ist dabei der finanzielle Komplementär zur physischen<br />

Supply Chain und bezieht sich auf die end-to-end Handels- und<br />

Informationsprozesse, welche das Cash-, Abrechnungs- und Working<br />

Capital Management eines Unternehmens lenken. Aus der<br />

Perspektive eines Käufers beinhaltet dies den gesamten Prozess<br />

von Bestellung, Beschaffung bis hin zur Zahlung. Für einen Verkäufer<br />

entsprechend den Kreislauf vom Eingang einer Bestellung,<br />

Produktion, Lieferung, Erstellung und Versand der Rechnung bis<br />

hin zum Zahlungseingang.<br />

Inwieweit kann damit die Lieferkette optimiert werden?<br />

Supply Chain Finance bietet mehrere Optimierungsansätze.<br />

Ziel von SCF ist die Vermeidung der „versteckten“ Kosten in der<br />

Lieferkette. Versteckte Kosten sind beispielsweise einseitig hohe<br />

Refinanzierungskosten, hohe Vorlaufkosten, Kosten für Kreditversicherungen,<br />

Kosten für Factoring, Kosten für Risk Hedging,<br />

Wechselkursrisiken und Kosten durch Zahlungsbedingungen<br />

(Skonto, Lieferantenkredit). Eine Reduktion dieser Kosten erwirkt<br />

eine Steigerung der Profitabilität der Lieferkette. Die geschaffene<br />

Transparenz, pünktliche Zahlung, optimierte Zahlungsbedingungen,<br />

die Einsparung von Kosten durch Automatisierung sowie die<br />

Einkaufs-Praxis<br />

Supply Chain Finance<br />

schafft Transparenz<br />

Vermeidung versteckter Kosten in der Lieferkette<br />

Mit Supply Chain Finance können die finanziellen Aspekte in der Lieferkette<br />

und deren Optimierung hinsichtlich der Kapitalkosten gelöst werden.<br />

Wir sprachen mit Hermann Purr, Director und Senior Sales Manager<br />

der Deutschen Bank über Supply Chain Finance Lösungen.<br />

Ausnutzung und Arbitrage verschiedener Stärken der Beteiligten<br />

sind weitere Optimierungspunkte durch SCF.<br />

Welche Zahlungsziele lassen sich damit verwirklichen?<br />

Supply Chain Finance basiert auf dem Ansatz, durch Optimierung<br />

und Nutzung von Stärken für alle Beteiligten einen Vorteil<br />

zu generieren. Durch die Trans-<br />

Die kürzere Kapitalbindung<br />

erhöht<br />

die Profitabilität<br />

im Einkauf und<br />

bei Lieferanten.<br />

Hermann Purr,<br />

Director Deutsche Bank<br />

parenz der versteckten Kosten<br />

werden diese (Kosten-) Vorteile<br />

realisiert. Die letztendliche Verteilung<br />

der Vorteile liegt jedoch<br />

in der Hand der Geschäftspartner.<br />

Generell handelt es sich um kurzfristige<br />

Finanzierungen mit einer<br />

maximalen Laufzeit von 180 Tagen,<br />

jedoch lohnt sich SCF auch<br />

bei schon kürzeren Laufzeiten.<br />

Wie wird der Cashflow im Unternehmen damit beeinflusst?<br />

Für Verkäufer/Lieferanten ergibt sich ein früher Zahlungseingang<br />

durch den Verkauf von Forderungen. Der Käufer hat<br />

dagegen die Möglichkeit den Zahlungsausgang nach hinten zu<br />

verschieben und so die Liquidität länger im Unternehmen zu<br />

halten. Generell wird eine kürzere Kapitalbindung in der Lieferkette<br />

auf beiden Seiten erreicht. ki


Bild: Fotolia.com<br />

Einkaufs-Praxis<br />

Soll die Lieferkette enger gezogen werden,<br />

muss ein intaktes lokales Lieferantennetzwerk<br />

aufgebaut werden. So spart<br />

man sich Logistikkosten und hat das<br />

Know-how vor Ort.<br />

Neue Produkte<br />

oder neue Produktion?<br />

Investition in die eigene Produktion oder<br />

Outsourcing und Stärkung der Lieferkette<br />

Mit der Verschärfung der Kern-<br />

kapital-Regeln werden die Banken<br />

zukünftig noch zurückhaltender<br />

Kredite vergeben. Da nur Innovation<br />

den Standort Mitteleuropa absichert,<br />

wird in der Zukunft das<br />

knappe Geld für die Entwicklung<br />

neuer Produkte gebraucht.<br />

In Produktionsanlagen wird man nur<br />

investieren, wenn man diese auch<br />

rund um die Uhr auslasten kann. Die<br />

Alternative zur Eigenfertigung heißt<br />

deshalb mehr denn je: Outsourcing. Bereits<br />

heute beträgt der Eigenfertigungsanteil<br />

vieler Unternehmen nur noch 30<br />

– 50 %. Das heißt, daß bis zu 2/3 der gesamten<br />

Wertschöpfung bei externen Lieferanten<br />

erfolgt. Verantwortlich für die<br />

aktive Gestaltung dieser vorgelagerten<br />

Wertschöpfungskette ist der Einkauf.<br />

Das Instrument dazu ist bekannt: das<br />

20 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

strategische Lieferantenmanagement.<br />

Doch aus diversen Gründen, die in verschiedenen<br />

Größenklassen von Unternehmen<br />

sehr unterschiedlich sind, gelingt<br />

dieser Gestaltungsprozeß nur teilweise<br />

oder gar nicht. Dies werden sich<br />

viele Unternehmen in der Zukunft nicht<br />

mehr leisten können – die Fähigkeit, das<br />

Lieferantennetzwerk zu managen wird<br />

mehr denn je ein strategischer Erfolgsfaktor<br />

sein. Darauf muß der Einkauf<br />

reagieren und sein Lieferantenmanagement<br />

auf die neuen Anforderungen hin<br />

ausrichten.<br />

Die Frage wird zukünftig nicht mehr<br />

sein, ob auch Lieferanten in das Wertschöpfungsnetzwerk<br />

eingebunden werden,<br />

sondern ob eine eigene Fertigung<br />

zur Herstellung der Produkte noch notwendig<br />

bzw. finanzierbar ist. Einige Unternehmen<br />

haben diesen Schritt bereits<br />

vollzogen. So produziert Apple beispielsweise<br />

seine iPhones, iPads und<br />

iPods im Wesentlichen bei externen Zulieferern.<br />

Dafür muss man jedoch sowohl<br />

die Beschaffungsmärkte kennen<br />

als auch das Instrumentarium des Managements<br />

externer Zulieferer beherrschen.<br />

Nur dann können strategische<br />

Chancen genutzt und operative Potenziale<br />

gehoben werden.<br />

Outsourcing der Produktion<br />

und Volumenbündelung<br />

Bereits während der Wirtschaftskrise<br />

drehten die Banken, insbesondere für<br />

Mittelständler, die Geldhähne weitgehend<br />

zu. Für viele Unternehmen führte<br />

das zu existenzbedrohenden Liquiditätsproblemen.<br />

Durch das vor der Tür<br />

stehende Basel-III-Regelwerk wird sich<br />

die Situation weiter verschärfen. Cash<br />

wird knapp. Deshalb bietet das Outsourcing<br />

der Produktion an Lieferanten,<br />

die durch Volumenbündelung ihre


Anlagen voll auslasten oder durch eine<br />

andere Personalkostenstruktur investitionsärmer<br />

arbeiten können, die Möglichkeit,<br />

das vorhandene Kapital vollständig<br />

in Produkt-Innovation stecken<br />

zu können.<br />

Außer der Vermeidung von Investitionen<br />

bieten Outsourcing und Lieferantenmanagement<br />

noch weitere strategische<br />

Chancen: Als es in 2008 rasant nach unten<br />

ging, waren all diejenigen in einer<br />

guten Position (oder zumindest deutlich<br />

besseren), die aufgrund eines niedrigen<br />

Eigenfertigungsanteils große Kostenblöcke<br />

beim Lieferanten stornieren konnten.<br />

Auch wenn diese Krise eine Extremsituation<br />

war, werden konjunkturelle Schwankungen<br />

zukünftig eher zu- als abnehmen.<br />

Wer in der Lage ist, mit einer skalierbaren<br />

Wertschöpfungskette darauf flexibel<br />

zu reagieren, kann in Boom-Zeiten<br />

schnell den Markt bedienen und braucht<br />

auch in rezessiven Zeiten nicht auf Gewinne<br />

zu verzichten.<br />

Innovationen bei Lieferanten<br />

aufgreifen und implementieren<br />

Aus den Beschaffungsmärkten sind mittlerweile<br />

„Entstehungsmärkte“ geworden.<br />

Zum einen entwickeln die Lieferanten als<br />

Experten auf ihrem Sektor ihre Fertigungstechnologien<br />

permanent weiter, was<br />

der Produktentwicklung völlig neue Möglichkeiten<br />

eröffnen kann. Zum anderen<br />

bieten die Zulieferer selber ganze Funktionsmodule<br />

an, die nicht nur die technischen<br />

Anforderungen der Abnehmer befriedigen,<br />

sondern darüber hinaus noch<br />

zusätzlichen Nutzen für deren Kunden<br />

bringen. Somit wird die Beobachtung des<br />

Beschaffungsmarktes ein Teil des Innovationsmanagements<br />

der Unternehmen.<br />

Die Best-Cost-Countries für Produktionen<br />

liegen meistens außerhalb Mitteleuropas.<br />

Die unteren Segmente der Absatzmärkte<br />

sind oft nur mit Produkten von<br />

diesen Standorten zu bedienen. Für kleinere<br />

und mittlere Unternehmen reicht die<br />

kritische Masse für eine eigene Fertigung<br />

dort meistens nicht aus, so dass die Zusammenarbeit<br />

mit einem lokalen Zulieferer<br />

neue Absatzchancen eröffnen kann.<br />

Um das Risiko einer Unterbrechung der<br />

immer enger getakteten Lieferkette zu reduzieren,<br />

erwarten viele Kunden die Belieferung<br />

vor Ort aus einer Fertigung vor<br />

Ort. Und das natürlich zu lokalen Preisen.<br />

Diese Forderung kann mit Bordmitteln<br />

oft nicht erfüllt werden. Auch hier<br />

bietet sich die Nutzung eines lokalen Lieferantennetzwerkes<br />

an. Dabei werden<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:<br />

sowohl die logistische als auch die<br />

preisliche. Einen Know-how-Schutz erreichen<br />

Sie durch die Eigenfertigung und<br />

Zulieferung der Schlüsselkomponenten.<br />

Kenntnis des Lieferanten und seiner<br />

Prozesse ermöglicht die Nachvollziehbar-<br />

keit der Kalkulation und Aufstellung einer<br />

1:1 Schattenkalkulation. Handelt es<br />

sich um einen eng angebundenen strategischen<br />

Lieferanten, kann auch eine offene<br />

Kalkulation vereinbart werden. Durch<br />

gemeinsame Workshops und Entwicklungsmaßnahmen<br />

können Kostensenkungen<br />

gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Durch eine Teilung der Einsparungen<br />

entsteht eine Win-Win-Situation.<br />

Keiner kennt die Anforderungen an eine<br />

Konstruktion bezüglich der Produzierbarkeit<br />

so gut, wie der Hersteller. Ist dies<br />

ein Zulieferer, sollte er auch früh in die<br />

Entwicklung mit eingebunden werden<br />

und nicht erst dann, wenn die Zeichnung<br />

fast freigegeben ist. Die Erfahrung zeigt,<br />

dass Produktentwicklungen, bei denen<br />

der zukünftige Lieferant frühzeitig eingebunden<br />

wird, deutlich schneller abgeschlossen<br />

werden und zu kostengünstigeren<br />

und innovativeren Lösungen führen.<br />

Schlechte Anlieferqualität führt zu<br />

empfindlichen Störungen der folgenden<br />

Wertstromkette und verursacht hohe<br />

Kosten. Gelangt der Fehler bis zum Kunden,<br />

kommt noch erheblicher Image-Verlust<br />

dazu. Viele Fehler sind jedoch so<br />

komplex, dass sie nur schnittstellenübergreifend<br />

gelöst werden können. Andere<br />

Fehler können nur mit Hilfe aufwendiger<br />

statistischer Methoden (z.B. Six Sigma)<br />

analysiert werden, über die viele Zulieferer<br />

nicht verfügen. Lieferzeit und Liefertreue<br />

sind in der Regel Schnittstellenthemen.<br />

Das heißt, eine signifikante Verbesserung<br />

kann nur durch intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen Lieferant und<br />

Kunden erfolgen. Eine Verbesserung ist<br />

die Grundlage für weitere Optimierungen<br />

in der Wertstromkette und eine Absenkung<br />

der Bestände.<br />

Optimierung der Wertstromkette<br />

und Absenkung der Bestände<br />

Je kleiner die Anzahl der Lieferanten ist,<br />

desto besser lassen sich bei den verbleibenden<br />

Zulieferern Kostensenkungen<br />

durch Skaleneffekte erzeugen. Gleichzeitig<br />

wird die eigene Verhandlungsmacht<br />

gestärkt. Weiterhin bedeutet jeder Lieferant<br />

in der Datenbank administrativen<br />

Aufwand. Werden von ihm Produkte bezogen,<br />

fällt zusätzliche Kommunikation<br />

an. Insbesondere bei der Neueinführung<br />

des strategischen Lieferantenmanagements<br />

ist es wichtig, dass alle an einem<br />

Strang in dieselbe Richtung ziehen. Um<br />

auch im Einzelfall klar zu wissen, was<br />

das Unternehmen mit welchem Lieferanten<br />

mittel- und langfristig vorhat und ob<br />

ein Lieferant für ein neues Projekt beauftragt<br />

werden darf, ist eine jährlich überarbeitete<br />

und schriftlich fixierte Lieferantenstrategie<br />

auch für das operative Tagesgeschäft<br />

sehr hilfreich.<br />

Joachim Krohn,<br />

TMG Technologie Management<br />

On demand<br />

Supplier<br />

Relationship<br />

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A-, B-, C-Güter und Dienstleistungen<br />

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Bild: Fotolia.com<br />

Einkaufs-Praxis<br />

In anlageintensiven<br />

Betrieben<br />

sind die Stromkosten<br />

ein nicht<br />

zu unterschätzenderKostenfaktor.<br />

Stromkostenoptimierung in<br />

der energieintensiven Industrie<br />

Recyclingunternehmen: Effizienz steigern und Marktposition stärken<br />

Recycling boomt. Und das nicht ohne<br />

Grund. Die Vorteile der Mehrfachnutzung<br />

werden in der heutigen<br />

Zeit immer wichtiger, denn die Ressourcen<br />

werden immer knapper.<br />

Denn zum einen birgt Recycling dank<br />

umweltfreundlicher Ressourcenschonung<br />

einen ökologischen Nutzen.<br />

Zum anderen ist in Zeiten des starken<br />

Wettbewerbsmarktes und bei steigenden<br />

Rohstoffpreisen auch ein ökonomischer<br />

Mehrwert vorhanden. Eine Wiederverwertung<br />

ist häufig schlichtweg günstiger.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben ist es für<br />

Recyclingunternehmen wichtig, regelmäßig<br />

in neue Maschinen zu investieren und<br />

die Fixkosten möglichst niedrig zu halten.<br />

Die Container Service Thorsten Sperzel<br />

GmbH in Frankfurt betreibt nach eigenen<br />

Angaben eine der modernsten Recycling-<br />

und Verwertungsanlagen Deutschlands.<br />

Zum Portfolio des Unternehmens zählt<br />

das Sortieren der Materialien, das Entfernen<br />

von Störstoffen und je nach Abfallgruppe<br />

das Zuführen eines speziellen Auf-<br />

22 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

bereitungsvorgangs. Zu den Kunden zählen<br />

Kraftwerke, wie beispielsweise die<br />

weltweit größte Klärschlammverbrennungsanlage<br />

der BASF in Ludwigshafen.<br />

Denn in den Anlagen des Recyclingunternehmens<br />

werden Ersatzbrennstoffe erzeugt,<br />

die geeignet sind Primärbrennstoffe<br />

in Zement- und Kraftwerken zu ersetzen.<br />

Bei der Erzeugung von Brennstoffen<br />

wird kontinuierlich überwacht, welcher<br />

Einsatz von Energie aufgewendet werden<br />

muss, um welche Menge an Energie zu<br />

gewinnen. In diese Kalkulation spielen<br />

zum einen Personalkosten, aber auch<br />

Stromkosten mit ein. In anlagenintensiven<br />

Betrieben sind Stromkosten häufig<br />

ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.<br />

Das Wiederverwerten von Rohstoffen ist eine energieintensive Branche. Hier lohnt es<br />

sich, die Preise der Stromanbieter genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Bild: Container Service Sperzel


Bild: Container Service Sperzel<br />

Thorsten Sperzel suchte einen Weg um den Stromeinkauf in seinem Recyclingunternehmen<br />

zu optimieren und wurde fündig auf dem Online-Portal ‚Württembergische Energie‘.<br />

Kürzlich investierten die Geschäftsführer<br />

des Recyclingunternehmens, Thorsten<br />

Sperzel und Matthias Knöß, in eine<br />

Mittelkalorik-Anlage zur Optimierung<br />

der Sortierungs- und Verwertungsabläufe.<br />

Diese, gemeinsam mit einem Anlagenbauer<br />

entwickelte Sortierungsanlage, erkennt<br />

das Material über Infrarot. Sie<br />

dient zur Herstellung verschiedener<br />

Werk-Brennstoffe und ist aktuell einzigartig<br />

in Deutschland. Bei einer Leistung<br />

von 410 Kilowatt wird die Anlage im<br />

Schichtbetrieb von 6:00 Uhr morgens bis<br />

22:00 Uhr am Abend eingesetzt. Sie läuft<br />

volle 16 Stunden pro Tag. Auf das Jahr<br />

gerechnet ergibt sich daraus ein Strombedarf<br />

von rund einer Gigawattstunde.<br />

Die daraus resultierenden Stromkosten<br />

machen rund 40 % der Gesamtbetriebskosten<br />

aus.<br />

Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit<br />

selbständig eine Ausschreibung<br />

durchgeführt, um die Stromkosten zu<br />

senken. „Das selbständige Anfragen von<br />

Stromanbietern war sehr personal- und<br />

zeitintensiv“, so Matthias Knöß. Um die<br />

Stromkosten noch effektiver zu senken,<br />

setzte sich das Unternehmen mit dem<br />

Online-Portal „Württembergische Energie“<br />

(WE) auseinander.<br />

Verbrauchsdaten online eingeben,<br />

günstige Anbieter ermitteln<br />

Der Energiedienstleister hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, gewerblichen Verbrauchern<br />

unabhängige und transparente Informationen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Ziel ist es den Kunden ein Verständnis des<br />

Marktes und der Strukturen zu vermitteln.<br />

Dazu sagt Thorsten Sperzel: „Die<br />

Seite ist sehr informativ und macht einen<br />

vertrauenswürdigen Eindruck. Bereits<br />

wenige Tage nachdem wir unsere Verbrauchsdaten<br />

eingegeben hatte, erhielten<br />

wir eine Übersicht über mögliche günstige<br />

Stromversorger.“<br />

Während der Prozess einer selbst durchgeführten<br />

Ausschreibung am Strommarkt<br />

sehr mühsam ist, muss der Kunde bei der<br />

WE nur seine Verbrauchsdaten übermitteln<br />

und erhält daraufhin kostenfrei eine<br />

Übersicht mit mehreren Angeboten möglicher<br />

Stromversorger. Zur Wahl steht das<br />

Expressangebot, das innerhalb von 24<br />

Stunden vorliegt oder ein kompletter<br />

Marktscan, der in der Regel drei bis fünf<br />

Werktage in Anspruch nimmt. Dafür müssen<br />

neben dem Verbrauch weitere Daten<br />

aus der Jahresabrechnung entnommen<br />

werden, u. a. die Jahresspitzenleistung sowie<br />

die Spannungsebenen. Der beim aktuellen<br />

Versorger angefragte Lastgang<br />

vermittelt dem Anbieter einen Eindruck<br />

der Benutzungsstruktur. Darauf basierend<br />

können die Stromversorger ein individuelles<br />

Angebot machen.<br />

Recyclingunternehmen konnte<br />

20 Prozent Stromkosten einsparen<br />

Per E-Mail erhielt das Unternehmen nach<br />

wenigen Tagen einen verständlich aufbereiteten<br />

Preisspiegel, aus dem eine eindeutige<br />

Aufschlüsselung der Preise und der<br />

Konditionen (Vertragslaufzeit etc.) hervorgingen.<br />

Zum besseren Verständnis schlüsselte<br />

der Energiedienstleister dem Recyclingunternehmen<br />

zusätzlich den Lastgang<br />

auf. Bei der Lastganganalyse handelt es<br />

sich um eine visuelle Darstellung der vom<br />

Stromversorger nur rudimentär in Excel<br />

dargestellten Verbrauchsdaten.<br />

Auf diese Weise ist es dem Unternehmer<br />

möglich, den genauen Verbrauch für<br />

die neue Anlage zu ersehen und eventuelle<br />

Unregelmäßigkeiten abzulesen. Das<br />

Unternehmen hat sich für einen der Anbieter<br />

aus dem Preisspiegel entschieden<br />

und konnte so seine Stromkosten – ohne<br />

nennenswerten Aufwand – um knapp 20<br />

Prozent reduzieren. Die Firma ist von<br />

dem Einsparpotenzial durch das Portal so<br />

überzeugt, dass aktuell Anfragen für drei<br />

weitere Abnahmestellen über das Portal<br />

laufen. Außerdem tüftelt das Recyclingunternehmen<br />

erneut an neuen Anlagen<br />

– denn die Investition in die Mittelkalorik-Anlage<br />

ist hochrentabel.<br />

Mehr unter: www.wb-energie.de<br />

Schrauben-<br />

verbindungen<br />

perfektionieren<br />

Sichern<br />

Kleben<br />

Microverkapselte Klebstoffe als Vor be -<br />

schichtung mit den Systemen OT-Precote,<br />

System 3M Scotch Grip und Loctite gemäß<br />

DIN 267 Teil 27 oder den Erfordernissen<br />

der entsprechenden Werksnormen<br />

Sichern<br />

Klemmen<br />

Polyamid-Fleck und -Rundum-<br />

Beschichtung in allen geforderten<br />

Farben, sowie die Systeme<br />

GESI/HAKA Clemm-Loc, VC-3 Vibratite und<br />

OT-Precote-Produkte gemäß DIN 267-Teil 28<br />

Dichten<br />

Systeme für die unterschiedlichen<br />

Er fordernisse und Anwendungsfälle von<br />

OT-Precote, 3M Scotch Grip, Polyamid<br />

Rundum- und Nylon dichtung, Loctite<br />

und unsere Spezialprodukte<br />

GESI/HAKA STR weiß + rot<br />

Schmieren<br />

Gleitlacke (Anti-friction-coating) als<br />

Fest schmierstoffe und Gleitbeschichtungen<br />

aus speziellen schmierwirk samen Bindemitteln<br />

als Vorbe schicht ung welche die Reibung und den<br />

Ver schleiß vermindern oder eine definierte Reibung<br />

mit möglichst geringer Reibzahl erzielen<br />

Schützen<br />

Komplett- und Partiell-Beschicht ung en um<br />

Korrosion und Anhaftungen, wie z.B. Schweiß spritzer,<br />

Lackab lagerungen etc. zu vermindern. Hier können<br />

Polyamide, PTFE und PTFE-haltige Produkte<br />

eingesetzt werden. Farbliche Polyamid- und<br />

Polyester-Beschichtungen als Deko und<br />

Korrosionsschutz ergänzen das Programm<br />

Plastisole<br />

Plastisol-Beschichtung direkt als Unterkopf-<br />

Dichtung und auf Unterlegscheiben, zur Geräuschund<br />

Vibrations hemmung von Befestigungs elementen<br />

und zum Fixieren von Schrauben und Sonder teilen<br />

als Verliersicherung (Vormontage)<br />

Vermessen<br />

und Sortieren<br />

Wir vermessen und sortieren für Sie<br />

Gewinde- und Sonderteile in einer Toleranz<br />

von 5/100 mm in Ab hängig keit von der<br />

Größe des Teiles.<br />

Stuttgart/Plochingen<br />

Tel. 0 71 53 / 20 43<br />

Köln/Reichshof<br />

Tel. 0 22 65 / 99 76-6<br />

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Tel. 03 63 38 / 4 56 24-10<br />

www.gewindesichern.de<br />

x<br />

z<br />

y


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: Fotolia<br />

Statt reinem Preisdruck den<br />

Lieferanten als Partner sehen<br />

Customer Value in der Automobilzulieferindustrie<br />

Das aktuelle Geschäftsmodell der<br />

Automobilzulieferindustrie beruht<br />

auf einer hohen Preisfokussierung.<br />

Kunden bauen einen hohen<br />

Druck auf ihre Lieferanten auf, der<br />

diese manchmal an den Rand des<br />

Ruins treibt.<br />

Gepaart mit kräftigen Umsatzrückgängen<br />

führte dies im Krisenjahr<br />

2009 viele Unternehmen in der<br />

Automobilindustrie in eine existentielle<br />

Krise. Die rasche Erholung in 2010 sollte<br />

aber nicht über die strukturellen Probleme<br />

der Branche hinwegtäuschen. So tendieren<br />

professionelle Kapitalanleger dazu,<br />

ihr Engagement im Bereich der Automobilindustrie<br />

zu begrenzen. Grund sind<br />

die langfristig reduzierten Margenerwartungen<br />

aufgrund des vorherrschend hohen<br />

Wettbewerbsmomentums.<br />

Den Lieferanten der Automobilindustrie<br />

steht ein mächtiges Nachfrageoligopol<br />

gegenüber. Der Einkaufsprozess der<br />

Fahrzeughersteller gestaltet sich zunehmend<br />

technisch; er berücksichtigt Anbieter<br />

im globalen Maßstab und ist weitgehend<br />

frei von emotionalen Bindungen. In<br />

Ausgestaltung, Umgang und Form spiegelt<br />

sich deutlich die Hierarchie der klassischen<br />

Zulieferpyramide wider. Folglich<br />

24 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

spielt für den Einkäufer des Fahrzeugherstellers<br />

der Kundenwert seines Unternehmens<br />

nur eine untergeordnete bis gar<br />

keine Rolle. Mit anderen Worten gibt es<br />

für einen Fahrzeughersteller aktuell keine<br />

große Motivation sich um eine, im eigentlichen<br />

Sinn, gute Beziehung zu seinen<br />

Lieferanten zu bemühen.<br />

Neuere technologische Entwicklungen,<br />

wie die nach wie vor zunehmende Elektronisierung<br />

von Fahrzeugen und der sich<br />

abzeichnende Trend zu alternativen Antriebsarten<br />

können aber auch in Bezug<br />

auf den Umgang von Kunden und Lieferanten<br />

in der Supply Chain der Automobilindustrie<br />

eine Änderung einleiten. Für<br />

den Fall, dass Fahrzeughersteller ihren<br />

Einkaufsschwerpunkt in Zukunft bei<br />

Elektromotoren, Batterien, Steuerungselektronik<br />

und Software wiederfinden,<br />

kann es zu einer Zerrüttung der bisherigen<br />

hierarchischen Lieferantenstrukturen<br />

kommen. Betrachtet man beispielsweise<br />

Größe, Technologiekomplexität und optionale<br />

Geschäftsmöglichkeiten von Lithium-Ionen-Batterie-Herstellernbewegen<br />

sich diese meist auf gleicher Augenhöhe<br />

mit den Fahrzeugherstellern.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass Fahrzeughersteller<br />

in diesen Technologiebereichen<br />

über kein nennenswertes eigenes<br />

Know-how verfügen, welches ihnen eine<br />

Bisher wurden Zulieferer in der Automobilindustrie<br />

nur nach Kostenfaktoren<br />

eingeordnet. Doch der Trend geht hin zu<br />

partnerschaftlichen Beziehungen.<br />

eigene Entwicklung und Fertigung ermöglichen<br />

würde. Der Trend könnte sich<br />

in Richtung paritätischer Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />

oder sogar zu inversen<br />

Abhängigkeitsverhältnissen entwickeln.<br />

Kundenwert kann über Zugang<br />

zu neuen Technologien entscheiden<br />

Im industriellen Umfeld sind derartige<br />

paritätische, bzw. inverse Abhängigkeitsverhältnisse<br />

keine Besonderheit. Sie ergeben<br />

sich beispielsweise für die Lieferanten<br />

von Steuerungen oder Hydraulikkomponenten<br />

im Werkzeugmaschinenbau. Werden<br />

sich in Zukunft die angesprochenen<br />

Entwicklungen verfestigen, könnte der<br />

Kundenwert eines Autoherstellers darüber<br />

entscheiden, wie schnell und umfassend<br />

er Zugang zu neuen Technologien<br />

und Innovationen oder kostengünstigen<br />

Fertigungsprozessen erhält.<br />

Um den Kundenwert aktiv zu beeinflussen,<br />

stellt sich die Frage nach seiner<br />

Beschreibung. Hierzu gehören beispielsweise<br />

Art, Umfang und Metrik seiner<br />

Komponenten. Eine weitere interessante<br />

Fragestellung ist, ob die strategische Ausprägung<br />

eines Unternehmens, z.B. als<br />

Preis- oder Innovationsführer, eine Rolle<br />

spielen kann. Diese Fragestellung wurde


in einem gemeinsamen Forschungsprojekt<br />

der Robert Bosch GmbH mit der TU<br />

Chemnitz thematisiert.<br />

Um sich der Thematik zu nähern wurde<br />

ein mehrstufiger, praxisorientierter Ansatz<br />

gewählt. In einer ersten Stufe galt es<br />

vor allem, mögliche Dimensionen des<br />

Kundenwertes zu bestimmen und zu beschreiben<br />

sowie gleichermaßen einen Eindruck<br />

über deren Bedeutung zu erhalten.<br />

Studie identifiziert wesentliche<br />

Hebel, um Kundenwert zu steigern<br />

Allgemein formuliert ist die Zielsetzung<br />

der Studie das Identifizieren von wesentlichen<br />

Hebeln, um den Kundenwert eines<br />

Unternehmens in der Betrachtung durch<br />

den Lieferanten zu steigern. Hierbei wird<br />

teilweise auch davon ausgegangen, dass<br />

diese Hebel sich von Lieferantentyp zu<br />

Lieferantentyp unterscheiden. Für die<br />

empirische Arbeit wurde ein Leitfaden<br />

für ein halbstandardisiertes Interview erarbeitet,<br />

der die Bedeutung der einzelnen<br />

Wert-Dimensionen mittels eines Ranking<br />

sowie mittels verschiedener Fragen erfassen<br />

und darüber hinaus weitere Dimensionen<br />

ermitteln sollte. Darüber hinaus<br />

wurden die Wettbewerbsstrategie und<br />

die zeitliche Marktstrategie abgefragt<br />

wobei auf gängige Klassifikationen zurückgegriffen<br />

wurde.<br />

In der ersten Stufe wurden 12 Lieferanten<br />

befragt; Gesprächspartner in den Interviews<br />

waren jeweils die Geschäftsführer.<br />

Die Ergebnisse lassen sich kurz wie<br />

Kundenwerttest<br />

Kundenwert<br />

Quelle: Robert Bosch/TU Chemnitz<br />

Image<br />

Strateg.<br />

Wachstumspotenzial<br />

Innovation<br />

Interaktions-<br />

Qualität<br />

folgt skizzieren: Die vorab aufgestellten<br />

Dimensionen scheinen vollständig zu<br />

sein, d.h. von den Unternehmen wurden<br />

keine Ergänzungen benannt. Gefragt<br />

nach der zeitlichen Marktstrategie klassifizierten<br />

sich 3 Unternehmen als Folge-<br />

sowie 8 als Pionierunternehmen. Erwartungsgemäß<br />

wurde durch Pionierunternehmen<br />

die Wertdimension Innovation<br />

höher gewichtet als durch die übrigen<br />

Unternehmen. Mittels statistischer Methoden<br />

für kleine Stichproben konnte eine<br />

entsprechende Signifikanz nachgewiesen<br />

werden. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens<br />

mit Bestandskunden sowie<br />

die Erschließung neuer Kunden, ggf.<br />

auch in anderen Branchen, sind generelle<br />

Ziele für alle Unternehmen.<br />

Das Ranking lieferte ein klareres Ergebnis<br />

lieferte als die Einschätzung der<br />

Wichtigkeit einzelner Dimensionen, bei<br />

letzterem lagen die Erwartungen generell<br />

auf einem hohen Niveau. In der weiteren<br />

Vertiefung der Fragestellung ist geplant,<br />

weitere Lieferanten zu befragen<br />

und die Empirie dahingehend auszuweiten,<br />

dass weitere Aspekte, beispielsweise<br />

die Auswirkungen von Erwartungen und<br />

Wertepriorisierung auf das Verhalten, beleuchtet<br />

werden und Unternehmen mit<br />

anderen Strategien einbezogen werden.<br />

Auf dieser Basis könnte dann eine Typisierung<br />

von Lieferanten erfolgen.<br />

Dr. Norbert Neumannn<br />

Robert Bosch GmbH<br />

Vice President Purchasing<br />

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Mögliche Dimensionen<br />

des Kundenwerttests für die<br />

Automobilzulieferindustrie.<br />

Einkaufs-Praxis<br />

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25


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: Bühler M;otor<br />

Bühler Motors stellt Antriebslösungen<br />

her und verbraucht in seiner Produktion<br />

sehr viel Energie. Deshalb wurde der<br />

Stromeinkauf auch optimiert.<br />

Gemeinkosten überprüfen, die<br />

eigene Produktion optimieren<br />

Mit Energie-Effizienz im Unternehmen die <strong>Ausgabe</strong>n deutlich senken<br />

Viele Unternehmen habe ihre Produkte<br />

auf Energie-Effizienz optimiert.<br />

Doch die eigene Produktion<br />

hinsichtlich der Energie-Effizienz<br />

zu untersuchen, haben viele noch<br />

nicht auf dem Radar.<br />

Der fränkische Antriebshersteller<br />

Bühler Motor achtet bei seinen<br />

Antriebslösungen schon lange auf<br />

einen niedrigen Energieverbrauch. Denn<br />

Energie ist ein Schlüsselwort für seine<br />

Kunden. Die modernen Antriebe sollen<br />

schließlich beim Energie sparen helfen.<br />

Doch das Unternehmen wollte nicht länger<br />

nur bei seinen Produkten auf Energie-<br />

Effizienz achten, sondern seine ganze<br />

Produktionsanlage unter diesem Gesichtspunkt<br />

optimieren.<br />

Einkauf von Gemeinkosten<br />

mehr in den Fokus stellen<br />

Als Geschäftsführer der Bühler Motor<br />

GmbH erlebt Peter Muhr normalerweise<br />

nur selten richtige Überraschungen.<br />

Schließlich sind die Prozesse und Abläufe<br />

des Antriebsherstellers bis ins Detail<br />

geplant. Bei der Optimierung ihrer Produktion<br />

wagte sich die Bühler Motor allerdings<br />

auf neues Terrain und wurde<br />

26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

dafür belohnt: mit Einsparungen bei den<br />

Energiekosten um gut 10 %. Und das ging<br />

einfacher, als es sich Peter Muhr und sein<br />

Team vorstellen konnten. „Ich hätte nicht<br />

erwartet, dass durch Neuverhandlungen<br />

Einsparungen in dieser Größenordnung<br />

realisierbar sind“, betont Muhr.<br />

Während die Produkte und Leistungen<br />

bis ins Kleinste perfektioniert wurden,<br />

genossen andere Themen nicht immer<br />

die höchste Priorität. Peter Muhr räumt<br />

ein: „Unsere Gemeinkosten standen bei<br />

uns früher nicht so stark im Fokus wie<br />

andere Aufgaben oder unsere Kunden.<br />

Wir haben über die Gemeinkosten zwar<br />

immer fleißig mit den Lieferanten verhandelt,<br />

konnten dies aber sicherlich<br />

nicht so intensiv wie beispielsweise beim<br />

Produktionsmaterial betreiben.“<br />

Dabei hätte sich ein ganz genauer Blick<br />

auf die Gemeinkosten schon immer gelohnt.<br />

Als produzierendes Unternehmen<br />

benötigt Bühler Motor vor allem eine<br />

Menge Strom. Energie verbrauchen in<br />

erster Linie die im Hauptwerk Monheim<br />

laufenden Kunststoffspritzmaschinen,<br />

die unter anderem die Getriebegehäuse<br />

fertigen. Die Erhitzung des Kunststoffs<br />

auf 160 bis 200 Grad und seine Einspritzung<br />

sind recht energieintensiv, vor allem<br />

da bei einem 24 Stunden pro Tag im<br />

Dreischichtbetrieb die Räder nur höchst<br />

selten stillstehen. Und damit nicht genug:<br />

Neben den Kunststoffspritzmaschinen<br />

belasten auch eine Vielzahl Hydraulikzylinder,<br />

die ausgedehnten Test- und Versuchseinrichtungen<br />

und deren Klimaanlagen<br />

das Stromkonto.<br />

Beim Thema Energiekosten und Einsparung<br />

waren die Verantwortlichen des<br />

Traditionsunternehmens auf externes<br />

Know-how angewiesen. Geschäftsführer<br />

Peter Muhr: „Unsere eigenen Möglichkeiten<br />

waren begrenzt. Deshalb haben wir<br />

uns Unterstützung von außen geholt.“<br />

Firmenporträt<br />

Bild: Bühler Motor<br />

Bühler Motor GmbH<br />

Das Unternehmen aus Nürnberg produziert<br />

mechatronische Antriebslösungen<br />

– jährlich mehr als 22 Millionen<br />

Einheiten, vor allem für die Automobilindustrie,<br />

aber auch für die Medizin-,<br />

Gebäude- und Automatisierungs <strong>technik</strong><br />

sowie den Flugzeugbau. An acht Standorten<br />

auf drei Kontinenten sind insgesamt<br />

1 200 Mitarbeiter beschäftigt, wobei<br />

rund zehn Prozent mit Forschung<br />

und Entwicklung befasst sind. Das konzernunabhängigeFamilienunternehmen<br />

blickt auf eine mehr als 150-jährige<br />

Geschichte zurück.


Und zwar über eine Ausschreibung für<br />

Spezialisten zum Kostenfaktor Energie<br />

samt Wettbewerb. Als Erster ins Ziel ging<br />

dabei Expense Reduction Analysts (ERA).<br />

Für den Einkaufsdienstleister aus Köln<br />

sprach bereits die Erfahrung, die bei<br />

mehr als 15 000 Projekten in über 30<br />

Ländern gesammelt wurde. Außerdem<br />

baut ERA bei seiner Arbeit die höchstmögliche<br />

Hürde auf: „Keine Einsparung =<br />

kein Honorar“ heißt die Formel des ausschließlich<br />

auf Erfolgsbasis tätigen Unternehmens.<br />

Bei Bühler Motor zückte ERA zunächst<br />

den Taschenrechner. Die Experten addierten<br />

die Rechnungen der Stromlieferanten<br />

und kam im betreffenden Jahr auf eine<br />

Gesamtsumme von 890 820 Euro. Dies<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Einkaufs-Praxis<br />

Nach einer Unternehmungsbefragung der Expense Reduction Analysts stecken in diesen<br />

12 Kostenkategorien riesige Potenziale, um die Kosten zu senken.<br />

war der Ausgangspunkt. Da ERA sich ohnehin<br />

mit dem Thema Energie befasste,<br />

kamen darüber hinaus alle Verbraucher<br />

bei Bühler Motor auf den Prüfstand. Das<br />

eigene Energie-Monitoring des Motorenbauers<br />

lieferte dafür wichtige Daten.<br />

Neue Vertragskonditionen mit<br />

alten Lieferanten ausgehandelt<br />

Dreh- und Angelpunkt des Optimierungsprozesses<br />

bildeten allerdings die Verhandlungen<br />

mit Energielieferanten.<br />

Sechs Anbieter kamen in die engere<br />

Wahl. Neben möglichst günstigen Preisen<br />

mussten sie weitere Vorteile vorweisen:<br />

Service, Vertragsklauseln, aber auch Größe,<br />

Marktstellung und Erfahrung.<br />

Der neue Ganter ist da!<br />

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Leichtes Erstaunen herrschte nach Auswertung<br />

aller Daten: ERA gab Bühler<br />

Motor den Rat, mit dem bisherigen Energielieferanten<br />

weiter zusammenzuarbeiten.<br />

Dazu trug nicht unwesentlich die<br />

Tatsache bei, dass der Lieferant für die<br />

Jahre 2010 bis 2012 besonders attraktive<br />

Preise zusagte. Den zweiten Überraschungseffekt<br />

verursachte dann das Einsparvolumen:<br />

Genau 101 108 Euro sparte<br />

die Bühler Motor GmbH pro Jahr, indem<br />

sie auf die neuen Vertragskonditionen<br />

und Preise umstieg. So führte die Optimierung<br />

der Einkaufskonditionen zu Einsparungen<br />

bei den Jahres-Stromrechnungen<br />

von 11,4 %. Eine Menge Geld für den<br />

fränkischen Mittelständler.<br />

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27


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: wkw<br />

Input<br />

Werkzeug<br />

Ergebnis<br />

Fundamentaldaten<br />

(Angebot, Nachfrage)<br />

Fundamentale<br />

Preismodellierung<br />

Langfristige<br />

Preiserwartung<br />

Spekulative Rohstoffpreise<br />

beherrschen können<br />

Kalkulationsfallen vermeiden und Preise am Markt absichern<br />

Die Rohstoffversorgung zu verlässlichen<br />

Preisen stellt auf dem stark<br />

spekulativ geprägten Beschaffungsmarkt<br />

den Einkauf vor Herausforderungen.<br />

Traditionelle Verfahren<br />

der Marktprognose stoßen<br />

an Grenzen, die Betrachtungsmodelle<br />

müssen erweitert werden.<br />

Rohstoffpreise können nicht mehr<br />

anhand fundamentaler Daten wie<br />

Nachfragemengen, Produktionsmengen,<br />

Lagerbestände an Rohstoffbörsen,<br />

Konjunkturzyklen prognostiziert<br />

werden. Spekulative Elemente aus den<br />

Finanzmärkten sind nur schwer einzuschätzen.<br />

Käufe fiktiver Mengen führen<br />

zu Preissprüngen, die substanziell nicht<br />

gerechtfertigt sind. Mittlerweile gehen<br />

Finanzinstitutionen dazu über, nicht nur<br />

fiktive Mengen, sondern auch physische<br />

Mengen auf den Rohstoffmärkten zu er-<br />

28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Bewertungsparameter<br />

(Volatilität, Korrelation)<br />

Stochastische<br />

Preissimluation<br />

Simulierte Preispfade<br />

Bewertung der<br />

Nebenbedingungen<br />

Szenarien, Wert<br />

beein�ussende<br />

Rahmenbedingungen<br />

werben, weil sie sich davon besonders<br />

hohe Margen versprechen. Nach der Finanzkrise<br />

waren die Renditen für klassische<br />

Finanzprodukte „im Keller“ und die<br />

Zinsen auf einem Tiefststand. Auch Immobilien<br />

versprachen keine besonders<br />

üppigen Renditen. Spekulationen an<br />

Rohstoffmärkten boten jedoch enormes<br />

Potenzial. Die Entwicklung des Kupferpreises<br />

auf immer neue Rekordniveaus<br />

ist nur ein Beispiel. Ähnliche Effekte sind<br />

bei Stahl, Kakao, Kaffee und Weizen beobachtbar.<br />

Marktprognose durch klassische<br />

Methoden nicht beherrschbar<br />

Die Frage ist, wie können Unternehmen<br />

damit umgehen, um nicht in Kalkulationsfallen<br />

zu tappen. Bei langfristigen<br />

Projektaufträgen kann der Basispreis der<br />

Kalkulation durch Terminkäufe fixiert<br />

werden. Gegebenenfalls können auch<br />

Rohstoffengpässe und unsichere<br />

politische Lagen ließen die Preise,<br />

wie hier beim Rohstoff Kupfer, emporschnellen.<br />

Die Preissprünge bringen<br />

eine große Planungsunsicherheit.<br />

Nebenbedingungen Auszahlung<br />

Höhe<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />

zukünftiger Preise<br />

Wert der Option<br />

Auszahlung<br />

Auszahlungsfunktion<br />

Ein kombinierter Ansatz erlaubt angemessene Preisschätzung der Entwicklung der Rohstoffpreise. Preisschwankungen können mit einer<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung errechnet werden, doch umso spekulativer der Markt, umso schwieriger die Vorhersage.<br />

Bild: wkw<br />

Optionen genutzt werden, um den Preis<br />

nach oben abzusichern und die Möglichkeit,<br />

sich bei fallenden Preisen anderweitig<br />

einzudecken und die Option gegen<br />

Zahlung der Optionsgebühr verfallen zu<br />

lassen. Schwierig wird es allerdings,<br />

wenn sich Unternehmen für das zukünftige<br />

Tagesgeschäft eindecken wollen.<br />

Hier besteht die Möglichkeit, neben einer<br />

Bewertung mittels einer Projektion der<br />

Marktpreise Hinweise auf die zukünftigen<br />

Preisentwicklungen zu bekommen.<br />

In den traditionellen Märkten ließ sich<br />

die Preisentwicklung mittels einer Normalverteilung<br />

abbilden. Marktsignale<br />

zeigten, wie die Rohstoffkonjunktur tickte.<br />

Für erfahrene Einkäufer mit fundierter<br />

Beschaffungsmarktforschung war das<br />

kein Problem.<br />

Spekulation lässt sich mit den klassischen<br />

Methoden der Marktprognose wie der exponentiellen<br />

Glättung jedoch nicht beherrschen.<br />

Auf diesem Wege können die klassi-<br />

Bild: Fotolia.com


schen Preisentwicklungen vorhergesagt<br />

werden und auch größere Preisschwankungen<br />

analysiert werden. Bei der Methode<br />

der exponentiellen Glättung werden die<br />

Prognosewerte den aktuellen Istwerten gegenübergestellt.<br />

Der Prognosewert wird ermittelt,<br />

indem zum Prognosewert der Vorperiode<br />

die Differenz vom Istwert dieser<br />

Periode addiert bzw. subtrahiert wird.<br />

Hohe Volatilität bedingt<br />

einen hohen Glättungsfaktor<br />

Diese Abweichung wird mit einem Glättungsfaktor<br />

multipliziert. Der Glättungsfaktor<br />

dient zum Ausgleich von Schwankungen<br />

in der Datenreihe. Je niedriger<br />

der Wert des Glättungsfaktors gewählt<br />

wird, desto schwächer reagiert die Prognose<br />

auf große Sprünge in der Datenreihe.<br />

Es werden mehr Daten aus der Vergangenheit<br />

berücksichtigt. Ein niedriger<br />

Glättungsfaktor wird steht für eine geringe<br />

Volatilität und wird bei Produkten mit<br />

normalen saisonalen Schwankungen gewählt,<br />

bei stark schwankenden Märkten<br />

mit großen Preissprüngen wird hingegen<br />

ein hoher Glättungsfaktor gewählt.<br />

Bei saisonalen Preissprüngen werden<br />

die Preisentwicklungen der letzten Perioden<br />

des aktuellen Jahres mit den Preis-<br />

Sparpotentiale warten auf Ihre Initiative !<br />

Kosten sparen bei mehr Leistung – kein Traum, sondern<br />

leicht zu realisieren. Einige Beispiele aus der Praxis:<br />

● Pressluft- und Prozessgasverluste bis >90%<br />

● Verschleiß bis 88%<br />

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(z.B. HQL) 50% (Produktion) - 80% (Lager)<br />

● Schmierstoff – Jahreskosten 20% - 80%<br />

● Schmierarbeit und Entsorgung >50%<br />

● Zyklisch arbeitende Elektromotoren 10% -30%<br />

● Reibungsverluste 3% -14%<br />

● Spritkosten LKW 4% - 7%<br />

● Such- und Diagnosezeiten 80% - >90%<br />

● Öl-Leckagen-Reparatur 50% - >90%<br />

● Schwingungsanalyse >50% - 85%<br />

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entwicklungen derselben Perioden der<br />

Vorjahre verrechnet. „Wenn Preise nicht<br />

normalverteilt sind, bestehen Risiken<br />

und Chancen. In der Regel sind Preisentwicklungen<br />

auf volatilen Märkten nicht<br />

normalverteilt“, erklärt Prof. Dr. Christoph<br />

Weber von der Ruhruniversität<br />

Duisburg. „Diese Flexibilität muss bewertet<br />

werden, um Marktsituationen nicht<br />

falsch einzuschätzen. Es geht um die Reduzierung<br />

von Komplexität.“ Benchmark<br />

sind dabei die Handelsmärkte. Zunehmende<br />

Preis- und Mengenrisiken nehmen<br />

eine stärkere Rolle ein und werden<br />

bei Bewertungen der Marktentwicklungen<br />

berücksichtigt. Die Realoptionstheorie<br />

bildet den Wert eines Ansatzes unter<br />

Berücksichtigung von Handlungsoptionen<br />

bei sich ändernden Marktentwicklungen<br />

ab. Die extrinsischen Faktoren<br />

werden so in die Betrachtung einbezogen.<br />

Kommen spekulative Elemente der<br />

Finanzmärkte hinzu, setzt sich der Preis<br />

aus einer intrinsischen Komponente und<br />

einer spekulativen Komponente zusammen,<br />

die durch Optionen, Derivate und<br />

andere Methoden der Preissicherung in<br />

spekulativen Märkten abgesichert werden<br />

muss. Hier spielt der Preis der Option<br />

im Verhältnis zum Marktpreis eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

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Einkaufs-Praxis<br />

Liegt zum Zeitpunkt der Fälligkeit einer<br />

Option der Marktwert unter dem Optionspreis,<br />

wird die Option fallen gelassen<br />

und zum niedrigeren Marktpreis beschafft.<br />

Liegt der Marktpreis über dem<br />

Optionspreis, wird die Option ausgeübt.<br />

Um die Preisentwicklungen einzuschätzen,<br />

bedarf es zusätzlich zur auf<br />

fundamentalen Daten basierenden Preismodellierung,<br />

die die langfristige Preiserwartung<br />

abbilden soll, eines erweiterten<br />

Ansatzes. Hinzu kommen Nebenbedingungen,<br />

wie Recyclingquoten, Möglichkeiten<br />

der Substitution, neue<br />

erschlossene Rohstoffquellen etc., die in<br />

die Gesamtbetrachtung einfließen.<br />

Bewertung der Flexibilität<br />

eine erhebliche Herausforderung<br />

„Die Bewertung der Flexibilität bringt erheblich<br />

Herausforderungen mit sich“, betont<br />

Derk J. Swider von der E.ON AG.<br />

„Dies gilt insbesondere für langfristige Betrachtungszeiträume.<br />

Wesentliche Herausforderungen<br />

sind die Bestimmung der<br />

relevanten Bewertungsparameter, die Berücksichtigung<br />

neuer Marktakteure, der<br />

Umgang mit schwer erfassbaren Unsicherheiten,<br />

Größe, Rechenzeit und Handhabung<br />

der Bewertungsmodelle.“ wkw<br />

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29


Software<br />

Bild: Fotolia.com<br />

Akquisitionen meistern<br />

heißt Datenberge vereinen<br />

Vereinfachte Migration von Stammdaten ins eigene System<br />

Die Zunahme von Fusionen und<br />

Übernahmen stellt eine neue Herausforderung<br />

an das Management<br />

der Stammdaten. Neue Produktgruppen<br />

müssen in das eigenen<br />

System übernommen und integriert<br />

werden.<br />

Die Schweizer Distrelec-Gruppe<br />

hat ihre Marktstellung aus einer<br />

konsequenten Akquisitionsstrategie<br />

heraus erreicht. In 2008 stand das<br />

Unternehmen durch die Übernahme des<br />

schwedischen Mitbewerbers ELFA, der<br />

im gesamten nordeuropäischen Raum<br />

aktiv war, vor dem Problem, wie die Pro-<br />

Firmenporträt<br />

Distrelec<br />

Die Schweizer Distrelec Gruppe ist<br />

Versender von Kleinmengen aus Elektronik,<br />

Computer<strong>technik</strong> und technischen<br />

Industriekomponenten. In<br />

Deutschland ist Distrelec mit der Distrelec<br />

Schuricht GmbH vertreten. Das<br />

zum Schweizer Dätwyler-Konzern gehörende<br />

Unternehmen mit mehreren<br />

Niederlassungen in Kontinentaleuropa<br />

ist fokussiert auf das C-Artikel-<br />

Management für die Instandhaltung,<br />

Entwicklung und Ausbildung.<br />

Mehr unter: www.distrelec.de<br />

30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

duktdaten der schon längst im Markt eingeführten<br />

Produkte auch in das eigene<br />

Stammdatenmanagement übernommen<br />

werden können. Bei der Integration von<br />

ELFA galt es, innerhalb von anderthalb<br />

Jahren 60 000 neue Produkte mit dem<br />

bisherigen Portfolio zu harmonisieren,<br />

sie in den Hauptkatalog, in Webshops<br />

und andere E-Procurement-Lösungen<br />

einzubinden. Jérôme Moine, Leiter Media-Produktion<br />

bei Distrelec, verantwortete<br />

das Datenmigrationsprojekt: „Mit<br />

der Integration von ELFA hatten wir neue<br />

Sprachen an Bord. Unser Ziel war daher<br />

auch, alle unsere insgesamt 150 000<br />

Standardartikel in neun statt zuvor sechs<br />

Sprachen anzubieten.“<br />

Distrelec nutzte schon seit 2006 die<br />

PIM/MDM-Plattform Step von Stibo Systems<br />

als Medienerzeugungstool und zentrale<br />

Produktdatenbank. Der Anbieter hatte<br />

seine Stammdaten mit dem Tool bereinigt<br />

und angereichert.<br />

Zentrale Quelle aller Daten, um<br />

Produktinformationen zu pflegen<br />

Die Plattform ermöglichte es, seine Produktinformationen<br />

aus zentraler Quelle heraus<br />

quer durch alle Bereiche und Anwendungen<br />

einzusetzen, was die Time to Market<br />

erheblich beschleunigte. Ein Meilenstein<br />

war die automatische Produktion des<br />

Hauptkatalogs in sechs Sprachen zugleich.


Bild: Distrelec<br />

Distrelec musste innerhalb von anderthalb Jahren die 60 000 Produkte von ELFA in sein<br />

Stammdatenmanagement übernehmen, um den reibungslosen Absatz zu garantieren.<br />

Bei der Übernahme von ELFA trug ein<br />

Umstand zur besonders schnellen Datenintegration<br />

bei: Beide Unternehmen<br />

pflegten ihre Daten bereits in Step. Daher<br />

kannten sich die Mitarbeiter beider<br />

Unternehmen bereits mit dem System<br />

aus. Dennoch galt es wie bei anderen<br />

Bei einer Akquisation eines<br />

Unternehmens müssen alle<br />

Produktstammdaten in das<br />

eigene System übernommen<br />

werden: Eine Datenflut, die effizient<br />

gesteuert werden muss.<br />

Akquisitionen, die unterschiedlichen<br />

Datenmodelle zügig zu vereinen. Für<br />

Distrelec war die schnelle Datenmigration<br />

ein unternehmenskritischer Faktor.<br />

Moine beschreibt die Entwicklung und<br />

Einigung einer neuen und für alle verbindlichen<br />

Datenstruktur als den schwierigsten<br />

und zeitaufwendigsten Part:<br />

„Wir mussten uns auf die Struktur und<br />

eine neue Mastersprache einigen, die<br />

seither Englisch ist. Die sich daran anschließenden<br />

Datenprozesse liefen im<br />

Vergleich dazu zügig ab.“ Insgesamt<br />

150 000 Stammdatensätze wurden synchronisiert<br />

und in Step migriert. Das<br />

Tool bietet diverse Funktionalitäten, die<br />

das Extrahieren, Bereinigen und Bereitstellen<br />

von Stammdaten aus unterschiedlichen<br />

Quellen und Systemen erleichtern,<br />

wie u. a. eine automatische<br />

Dublettenprüfung und -bereinigung. Innerhalb<br />

von anderthalb Jahren erfolgten<br />

auch alle erforderlichen Übersetzungen.<br />

Distrelec produzierte den neuen Hauptkatalog<br />

vollautomatisch in neun Sprachen<br />

und brachte ihn termingerecht im<br />

März 2010 heraus. Zugleich erschienen<br />

die Angebote in allen Webshops und<br />

weiteren Kanälen.<br />

Die Akquisitionsstrategie und das damit<br />

einher gehende vorbildliche Stammdatenmanagement<br />

spiegelt sich auch im<br />

Alltagsgeschäft wider: Heute dauert ein<br />

länderübergreifender Produktlaunch bei<br />

Distrelec nur wenige Tage. Auch weitere<br />

neue Sprachen oder neue Verkaufskanäle<br />

wie Twitter oder Facebook lassen sich<br />

schnell in das skalierbare Datensystem<br />

integrieren. „Unsere Datenbasis ist sicher,<br />

neutral und sehr anpassungsfähig. Das<br />

versetzt uns in die Lage, den Aufwand für<br />

Unternehmensintegrationen auf sehr geringem<br />

Niveau zu halten“, fasst Main die<br />

neue Situation zusammen. „Die Harmonisierung<br />

der Produktkommunikation ist<br />

inzwischen sogar eine Standardanforderung<br />

für uns geworden.“<br />

Angela Sauerland


Software<br />

Interview mit Frank Sattler, Geschäftsführer Techpilot<br />

Frank Sattler, Geschäftsführer Techpilot<br />

Die Plattform Techpilot bietet dem Einkäufer eine<br />

schnelle Suchmaschine, um den richtigen Fertigungspartner<br />

für seine Zeichenteile zu finden. Wir sprachen<br />

mit Frank Sattler, Geschäftsführer von Techpilot, über<br />

die Neuerungen des Online-Portals.<br />

Wie lange existiert die Plattform schon und was ist neu?<br />

Die Plattform insgesamt gibt es schon seit 2000, wir sind also<br />

schon seit 10 Jahren am Start. Neu ist im Prinzip, dass wir eine<br />

Suchmaschine vorgeschaltet haben. Bisher war der Zugriff auf<br />

die bei Techpilot hinterlegten Lieferantenprofile und die Suche<br />

nach einem passenden Zulieferer für ein Zeichnungsteil nur<br />

nach erfolgter Registrierung möglich.<br />

Was bieten Sie dem Einkäufer auf Ihrem Portal?<br />

Im Wesentlichen geht es bei Techpilot darum, dass Sie schnell<br />

und einfach den am besten passenden Lieferanten für Ihre Teile<br />

bekommen. Die Grundidee dahinter ist, dass es einen Spruch<br />

gibt, der heißt: Jedes Teil hat seine passende Maschine. Wenn<br />

ich zum Beispiel ein Drehteil fertigen möchte, das eine Länge<br />

von 50-60 mm hat und in einer hohen Stückzahl angefertigt<br />

werden muss, macht es keinen Sinn, dies auf einer Maschine für<br />

wesentlich größere Bauteile und mit einer manuellen Zuführung<br />

zu fertigen. Wir denken, dass es für jedes Teil eine passende<br />

Maschine gibt, die ideal dafür geeignet wäre, den verwendeten<br />

Werkstoff, in der Losgröße und in der Dimension zu bearbeiten.<br />

Das ist die Grundidee bei Techpilot und wir versuchen<br />

auf unserer Plattform die Auftragsfertigung zu optimieren.<br />

Also kann der Einkäufer dann den passenden Hersteller finden<br />

und das zu einem guten Preis?<br />

Exakt. Das ist sozusagen nahezu die klare logische Schlussfolgerung<br />

daraus. Oft ist man uns gegenüber ein bisschen skep-<br />

32 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Mit der Suchmaschine Techpilot können europaweit Lieferanten gesucht werden.<br />

Auftragsfertigung leicht gemacht<br />

Schnell und einfach den passenden Zulieferer für Zeichenteile finden<br />

tisch, weil wir für so eine Art eBay gehalten werden. Aber da<br />

wird ja nur auf Basis des Preises entschieden. Bei der hohen<br />

Spezialisierung, die es bei den einzelnen Teilen gibt, findet sich<br />

der optimale Lieferant primär über die technische Definition.<br />

Das Zulieferumfeld ist so heterogen, dass es eben für nahezu<br />

jedes Teilgebiet Spezialisten gibt, die dann für dieses Teilespektrum<br />

sehr gut geeignet sind. Sei es eine Unterscheidung von<br />

Werkstoff, den Stückzahlen, Bauteilgrößen oder natürlich in<br />

Bezug auf die Technologien. In diesem spezialisierten Umfeld<br />

gibt es sehr gute Lieferanten, man muss diese nur ausfindig machen<br />

und das ist manchmal sehr schwierig, wenn man keine europaweite<br />

Spezialsuchmaschine bei der Hand hat.<br />

Wir sind überzeugt,<br />

dass es<br />

für jedes Teil die<br />

perfekt passende<br />

Maschine gibt.<br />

Frank Sattler,<br />

Geschäftsführer Techpilot<br />

Wie viele Lieferanten gibt es in<br />

Ihrer Datenbank ungefähr?<br />

In unserem internen Verzeichnis<br />

haben wir weit über 50 000<br />

Lieferanten. Einkäufer sollten bei<br />

der Nutzung einer Plattform darauf<br />

achten, wieviele Zulieferer<br />

wirklich aktiv sind und ihr Profil<br />

einstellen. Das muss aktuell gehalten<br />

werden, zum Beispiel<br />

,wenn sie eine neue Maschine ha-<br />

ben. Auf Techpilot haben wir 14 500 Zulieferbetriebe mit sehr<br />

detaillierten Profilen.<br />

Sie haben seit September eine öffentliche Suchmaschine<br />

eingebaut. Was kann man sich darunter vorstellen?<br />

Bisher mussten sich die User einloggen und sofort ihren Namen,<br />

Telefonnummer und Email-Adressen preisgeben, um überhaupt<br />

auf irgendeinen Inhalt bzw. auf die Profile der Zulieferer<br />

zu stoßen. Und das hat viele Interessenten davon abgehalten,<br />

unsere Plattform zu nutzen. Die Erstnutzer müssen wir erst ein-<br />

Bild: Techpilot


mal davon überzeugen, dass die Plattform eine gewisse Sicherheit<br />

gibt, dass der Nutzwert groß ist und dass Zusatzfunktionalitäten<br />

erst dann freigeschaltet werden, wenn sie sich bei uns<br />

anmelden. Deshalb haben wir eine Suchmaschine unserer Datenbank<br />

vorgeschaltet, die auch ohne Registrierung die passenden<br />

Zulieferer oder die ausgeschriebenen Konstruktionszeichnungen<br />

anzeigt.<br />

Man kann sofort sehen, ob es interessante Angebote gibt?<br />

Wir haben uns sehr stark geöffnet. So sieht man schon auf der<br />

Startseite, welche Lieferanten neu hinzu gekommen sind und<br />

welche neuesten Ausschreibungen es gibt. Unser Slogan heißt:<br />

Finden Sie schnell und einfach den passenden Zulieferer für ihre<br />

Zeichnung. Über die Sucheingabe können Sie, nach Technologien<br />

und Werkstoffen geordnet, die für ihr Konstruktionsteil<br />

passenden Lieferanten finden.<br />

Die Anforderungen können so detailliert festgelegt werden,<br />

dass zum Beispiel nur Unternehmen angezeigt werden, die Aluminium<br />

drehen und fräsen, im deutschsprachigen Raum, und<br />

dort nur in Baden-Württemberg liegen. Die ausführlichen Unternehmensprofile<br />

geben dann gleich einen genauen Überblick<br />

über die Technologie, die angewandt wird, über den Maschinenpark<br />

und die möglichen Losgrößen. Die dort angezeigten<br />

Lieferanten können auch Fotos hochladen und Beispielteile in<br />

einer Art Vitrine zeigen. Und so kann man sich umfangreich als<br />

Zulieferunternehmen präsentieren, und der Einkäufer hat die<br />

Möglichkeit, sich sehr schnell ein Bild von dem Unternehmen<br />

zu machen. Und das geht jetzt alles ohne sich registrieren zu<br />

müssen.<br />

Automation Sicherheit MenschMaschine<br />

Ein Kopf – viele Typen<br />

Sicherheitsschalter Sicherheitssch mit gleichem<br />

Betätigungskopf<br />

Betätigungsko<br />

More than safety.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Software<br />

Wie kann man die Preise der verschiedenen Anbieter bei Ihnen<br />

auf dem Portal vergleichen?<br />

Die Software ist für Einkäufer übrigens umsonst. Sobald der<br />

Einkäufer auf seine Ausschreibung einen Rücklauf hat, kann er<br />

per Knopfdruck die Angebote vergleichen. Alle eingegangenen<br />

Angebote werden übersichtlich dargestellt und die besten Preise<br />

direkt miteinander verglichen. Das heißt per Mausklick habe ich<br />

das ganze Thema in einer Angebotsauswertung und kann sagen:<br />

Angebot Nummer eins interessiert mich, Angebot Nummer<br />

zwei auch und wenn ich meinen Richtpreis eingegeben habe,<br />

dann bekomme ich sofort die Einsparpotenziale ausgewiesen.<br />

Das kann den Kernprozess organisieren und strukturieren. Der<br />

Einkauf hat hier ein leicht handhabbares Cockpit und hat auch<br />

noch die Möglichkeit, neue Lieferanten kennen zu lernen, respektive<br />

neue Lieferanten zu suchen. Und im Archiv gibt es dazu<br />

eine detaillierte Dokumentation frühere Ausschreibungen. Die<br />

Software geht soweit, dass man in diesen Prozess sogar verschiedene<br />

Standorte einbinden kann. Das heißt, es ist möglich<br />

mit den Einkaufskollegen an anderen Standorten zusammenzuarbeiten,<br />

auf gleiche Lieferanten zuzugreifen, gemeinsame Adressbücher<br />

und Warengruppen zu definieren und Bündelungseffekte<br />

zu nutzen.<br />

Gibt es bei Ihnen eine Risikoeinschätzung der Lieferanten?<br />

Techpilot prüft natürlich jeden einzelnen Lieferanten, der in<br />

unserer Datenbank ist. Und wir stehen ja auch mit den eingetragenen<br />

Lieferanten in der Kommunikation. Aber wir geben keine<br />

übergreifende Beurteilung des Lieferanten ab. Wir verstehen<br />

uns da wirklich nur als Mittler zwischen beiden Seiten. ki<br />

Gleiche Betätigungsköpfe<br />

Gleiche Betätiger<br />

Metall- und Kunststoffgehäuse<br />

Mit und ohne Zuhaltung<br />

I HMI · 4.-8. April <strong>2011</strong><br />

Halle 9 / Stand D16<br />

EUCHNER GmbH + Co. KG<br />

www.euchner.de · 0711-7597-0<br />

33<br />

TA W E R B E A G E N T U R


Bild: Fotolia.com<br />

Software<br />

Schlummernde Potenziale<br />

in der Lagerhaltung wecken<br />

Materiallagerung optimieren und Lieferfähigkeit behalten<br />

In Zeiten der Kostenminimierung<br />

müssen auch Potenziale in der Materialwirtschaft<br />

überprüft werden.<br />

Die Balance zwischen der Kapitalbindung<br />

und einer zu knappen Lagerhaltung<br />

ist schwierig.<br />

Die starke Wirtschaftsdynamik der<br />

letzten Wochen hat teilweise zur<br />

Folge, dass benötigte Rohstoffe<br />

und Komponenten nur schwer in der benötigten<br />

Zeit erhältlich sind. Viele Einkäufer<br />

verstärken deshalb ihr Lager, um<br />

ihre Kunden weiterhin mit kurzen Lieferzeiten<br />

bedienen zu können. „Die Frage,<br />

die sich stellt ist, ob ich unnötig Kapital<br />

durch eine zu hohe Bevorratung binden<br />

will oder ich längere Lieferfristen in Betrachtung<br />

ziehe“, sagt Hartmut Jeske,<br />

Sachverständiger für Informationsverar-<br />

34 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

beitung und-Systeme. Oft werden in der<br />

Materialwirtschaft jedoch nur die klassischen<br />

Verbesserungspotenziale betrachtet,<br />

wie z.B. die Verpackungs- und Frachtkosten.<br />

Hierbei sind in der Vergangenheit<br />

oftmals schon große Erfolge erzielt worden<br />

und die Verbesserungspotenziale<br />

sind ausgeschöpft. Wenn die Frachtkosten<br />

2 % vom Umsatz betragen und davon<br />

das Verbesserungspotenzial 5 % beträgt,<br />

dann ist das eine mögliche Verbesserung<br />

1 000 Euro je 1 Mio Umsatz. Das sind nur<br />

0,1 % vom Umsatz, oft mit neuen zusätzlichen<br />

Kosten für die Maßnahme. „Bei<br />

solchen Maßnahmen zur Verbesserung<br />

wird oft viel Zeit und Kapital für geringe<br />

Ergebnisse aufgewendet“, betont Jeske.<br />

Doch welche Maßnahmen lohnen sich<br />

wirklich? Um Kosten zu sparen werden<br />

bei vielen Unternehmen immer größere<br />

Losgrößen eingekauft oder gefertigt. Oft<br />

Falsche Bevorratung kostet deutsche Unternehmen Millionen<br />

im Jahr. Gerade durch die Zunahme der Versorgungsschwierig-<br />

keiten setzen viele Unternehmen wieder auf ein volleres Lager, um<br />

jederzeit lieferfähig zu sein, was natürlich sehr viel Kapital bindet.<br />

können dadurch 1-5 % des Warenwertes<br />

an Transport und Rüstkosten eingespart<br />

werden. Dabei wird jedoch meist vergessen,<br />

dass die Logistik und das Lager auch<br />

Kosten verursachen. „In der Realität betragen<br />

jedoch Bevorratungskosten 15 bis<br />

35 Prozent des durchschnittlichen bevorrateten<br />

Materialwertes je Jahr“, so Jeske.<br />

Knappe Lagerhaltung oder<br />

schnelle Lieferfähigkeit<br />

„Wenn der Warenwert im Lager eine Million<br />

Euro beträgt entstehen so 150 000<br />

bis 350 000 Euro an Kosten.“ Zusätzlich<br />

muss zu den Bevorratungskosten auch<br />

noch die Abwertung gerechnet werden.<br />

So sind die Kosteneinsparungen bei den<br />

Rüstzeiten oder Rabatten nach einem<br />

Monat von den Bevorratungskosten<br />

schnell wieder aufgezehrt.


Eine Gesamtbetrachtung und Wechselwirkung<br />

der Kosten über alle Bereiche ist<br />

wichtig. Eine Prozesskostenrechnung<br />

bietet einen optimalen Überblick , welche<br />

Artikel wo Kosten und Gewinne erbringen.<br />

Die gestaffelte Deckungsbeitragrechnung<br />

lässt auch Artikel ohne Gewinn<br />

mit entsprechenden Deckungsbeiträgen<br />

erkennen. So kann ein Produktportfolio<br />

ertragsoptimiert überwacht und gesteuert<br />

werden. Zusätzlich kann man so auch<br />

die Ursachen für mangelnde Gewinne<br />

oder Deckungsbeiträge schnell erkennen<br />

und gezielten dagegensteuern.<br />

Untersuchungen in deutschen Unternehmen<br />

haben ergeben, dass die durchschnittlichen<br />

Lieferreichweiten der Waren<br />

oft über drei Monaten liegen, wobei<br />

viele Artikel eigentlich nur bei Auftrag<br />

oder als Strecke geliefert werden sollten.<br />

Die Anzahl dieser Artikel ist oft mehr als<br />

5 mal so hoch wie die Anzahl der aktiv<br />

gehandelten und benötigten Artikel. So<br />

ist die tatsächliche durchschnittliche Lagerreichweite<br />

oft höher als 6 Monate.<br />

Bei den untersuchten Unternehmen<br />

wurden Waren im Wert von insgesamt<br />

134,3 Mio Euro unnötig gelagert, was<br />

ungefähr die Hälfte vom Gesamtbestandswert<br />

ausmacht. Dabei wurde eine<br />

Soll-Lagerreichweite von drei Monaten<br />

als angemessen unterstellt. Die Kosten<br />

für die Bevorratung von Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffen, sowie an Fertigprodukten<br />

und Handelswaren betrug bei den<br />

untersuchten Unternehmen durchschnittlich<br />

26,7 % vom mittleren Bestandswert.<br />

Prozesskostentool bietet<br />

Artikel-Potenzialanalyse<br />

Die mit der Lagerung verbundenen Kosten<br />

hätten um 25 bis 54 % gesenkt werden<br />

können. Das unnötig in Material gebundene<br />

Kapital hätte zu 40 bis 70 %<br />

freigesetzt. „Die Eigenliquidität und<br />

Handlungsfähigkeit deutscher Unternehmen<br />

könnte wesentlich besser aussehen,<br />

wenn das durch die unnötig produzierte<br />

und bevorratete gebundene Kapital frei<br />

verfügbar wäre“, sagt Jeske. „Deutsche<br />

Unternehmen verlieren Millionen durch<br />

falsche Bevorratung und die damit verbunden<br />

Kosten.“ Mehr als die Hälfte der<br />

untersuchten Unternehmen haben trotz<br />

der hohen Kapitalbindung Lieferprobleme<br />

oder sehr hohe Lieferzeiten. Dadurch<br />

entstanden in vielen Fällen Umsatzausfälle<br />

und erhöhte Handlings- und Produktionskosten,<br />

die bei knappen Mitteln<br />

die Handlungsfähigkeit beeinträchtigt.<br />

Wieviel Aufträge verloren gehen weil<br />

ein Unternehmen nicht sofort liefern<br />

kann, ist erst zu erkennen, wenn die Lie-<br />

t+e-kostenlose kataloge-178x126 12.09.2007 10:31 Uhr Seite 1<br />

Kostenlose Kataloge<br />

(bitte beachten Sie die Seite 60)<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Software<br />

ferfähigkeit gegeben ist. Setzt man jedoch<br />

ein Prozesskostentool ein, erkennt<br />

man, wie oft mit einem Artikel welche<br />

Umsätze gemacht werden. Das Prozesskostentool<br />

CJGBestMan bietet zum Beispiel<br />

eine Artikel-Potenzialanalyse, die<br />

immer aktuell anzeigt, wo Geld verdient<br />

und wo Geld verbrannt wird. Dadurch<br />

können Ertragspotenziale durch Verbesserung<br />

der Margen oder Marketingpotenziale<br />

ausgelotet und unnötige Kosten vermieden<br />

werden. Das System CJBBestMan<br />

der Jeske GmbH verfügt durch die Bedarfsrechnung<br />

über eine automatische<br />

Erkennung zu hoher Warenbestände und<br />

unterdrück Einkäufe, solange bis über<br />

den Abverkauf oder über Aufträge die<br />

Warenverfügbarkeit nicht mehr gegeben<br />

ist. Zu hohe Warenbestände werden somit<br />

automatisch reduziert.<br />

„Das schlummernde Potenzial kann<br />

schnell bis 5 mal so hoch sein wie das in<br />

Waren gebundene Kapital“, betont Jeske.<br />

„Wenn es gelingt, einen Teil der versteckten<br />

Potenziale zu entfesseln, hat sich der<br />

Gewinn des Unternehmens schnell verbessert.“<br />

Werkzeuge wie CJGBestMan<br />

können helfen, sehr schnell mit geringem<br />

Aufwand sehr gute Ergebnisse zu erreichen.<br />

Handlisten, schlechte Werkzeuge<br />

oder manuelle Einmalhandlungen haben<br />

meist keinen Erfolg. ki<br />

NEU<br />

Kreuzen Sie einfach auf<br />

dem Faxformular oder<br />

den Postkarten (siehe<br />

die letzten drei Seiten<br />

im Heft) die Kennziffern<br />

der von Ihnen gewünschten<br />

Kataloge an.<br />

Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten: Hotline 08191-125-337<br />

35


Software<br />

Bild: Fotolia.com<br />

Neuer 3D-Konfigurator<br />

entlastet die Prozesskette<br />

CAD-Berechnungen in Echtzeit ohne eigene Softwareinstallationen<br />

Hersteller modularer Produkte<br />

haben jetzt neues Optimierungspotenzial<br />

für ihre Prozesskette.<br />

Lange Zeit schien die Verlagerung<br />

der grafischen Produktkonfiguration<br />

hin zum Kunden eine unlösbare<br />

Aufgabe, doch jetzt gibt es ein<br />

Tool, das dies vereinfacht.<br />

Durch ein innovatives Internet-Produkt,<br />

das der Antriebshersteller<br />

Wittenstein gemeinsam mit der<br />

resolto informatik GmbH umsetzte, gelingt<br />

nun die erfolgreiche Überwindung<br />

dieses Hindernisses. So schließt sich endlich<br />

die Kette von Vertrieb, Kunde und<br />

Fertigung sehr elegant. „Produktkonfiguratoren<br />

gibt es viele“, sagt Volker Meier,<br />

Geschäftsbereichsleiter der Wittenstein<br />

tool drives. „Unser Problem war, dass alle<br />

Tools installiert werden müssen oder<br />

schlicht nicht attraktiv sind.“ Die Installation<br />

von Software war bislang tatsächlich<br />

ein schwer überwindbares Hindernis.<br />

36 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Anwender im B2B-Sektor haben oft hohe<br />

IT-Restriktionen dafür. „Wir wollten aber<br />

alles unter einen Hut bringen: Super 3D-<br />

Ansichten, freie und spielerische Konfiguration,<br />

frisch generierte CAD-Daten<br />

und Stücklisten in Echtzeit. All das aber<br />

im Browser und ohne Plugin-Installation“,<br />

so Meier.<br />

Einfache Bedienbarkeit und<br />

Browser-basierte Lösung<br />

Durch die einfachen Bedienoberflächen<br />

von iPODs und iPADs ist die Erwartungshaltung<br />

an die elegante Bedienbarkeit<br />

von Software klar gestiegen. Was im Consumer-Bereich<br />

schnelle Verbreitung findet,<br />

ist im B2B-Bereich aber noch die Ausnahme.<br />

„Genau diese Lücke schließen wir<br />

nun“, sagt Tanja Krüger, Geschäftsführerin<br />

der resolto Informatik GmbH. „Mit der<br />

Benutzerakzeptanz steht und fällt jede<br />

Software. Darum sind unsere Tools nicht<br />

nur technologisch clever, sondern sie machen<br />

Spaß bei der Anwendung.“<br />

Bild: Wittenstein<br />

Der 3D-CAD-Konfigurator<br />

erleichtert das Erstellen<br />

der Produktzeichnungen.<br />

Um die Prozesse von der Konstruktion<br />

über Vertrieb bis zur Fertigung zu vereinfachen<br />

und die Beratungs- und Erfassungskosten<br />

zu reduzieren, stellt die visuell<br />

geführte Produktkonfiguration einen<br />

Schlüsselfaktor dar. Doch hierfür<br />

waren in der Vergangenheit Software-Installationen<br />

und meistens auch Schulungen<br />

beim Kunden erforderlich.<br />

Mit dem resolto-Produktkonfigurator<br />

steht erstmals eine vollständig installationsfreie,<br />

Browser-basierte Lösung zur<br />

Verfügung, die auf einfache Weise an die<br />

vorhandenen Produktdaten und Vertriebssysteme<br />

angebunden werden kann.<br />

Ergebnis ist ein grafischer Konfigurator,<br />

mit dem das fehlerfreie Zusammenstellen<br />

der Produkte verbunden mit höchster<br />

Benutzerakzeptanz und einer optimalen<br />

3D-Abbildung stattfinden kann. Basis für<br />

den Konfigurationsprozess beim Kunden<br />

bildet dabei nach wie vor das CAD-Programm<br />

beim Hersteller. Alle wesentlichen<br />

Systeme werden unterstützt: Solidworks,<br />

NX, Catia und AutoCAD sind


Standard. Branchenlösungen wie imos<br />

CAD können ebenfalls angebunden werden,<br />

sofern sie eine entsprechende API<br />

anbieten. „Gemeinsam mit Wittenstein<br />

tool drives haben wir über die letzten<br />

Jahre eine Standardsoftware entwickeln<br />

können, mit der wir eine wichtige Nische<br />

schließen“, sagt Krüger. „Kein anderer<br />

Software-Hersteller bietet derzeit einen<br />

echten 3D-Konfigurator im Web, der<br />

CAD-Berechnungen in Echtzeit vornimmt,<br />

Stücklisten und Angebote gene-<br />

riert, aber dennoch keine Installationen<br />

erfordert.“ Dieser Standard Standard passt generell<br />

zu allen modularen Produktstrategien.<br />

Technologisch arbeitet die Software<br />

als Schichtenmodell. Im 3D-CAD werden<br />

Templates angelegt. Die resolto-Software<br />

nimmt die individuellen Konfigurationsparameter<br />

der Kunden entgegen und lei-<br />

tet Sie über die API des CAD-Systems<br />

weiter. Dort werden aus dem<br />

Template und den individuellen<br />

Daten dann kundenspezifische<br />

Produktionsblätter erstellt.<br />

Kunden erhalten im Gegenzug<br />

maßverbindliche step-, igesoder<br />

PDF-Dateien, die wieder-<br />

um in das eigene CAD übertragen<br />

werden können. Stücklisten<br />

und Angebote aus dem Konfigurator<br />

unterstützen den Vertrieb.<br />

Zusammen mit dem ERP bildet die resolto-Software<br />

so ein zentrales Rückgrat,<br />

das alle wichtigen Prozesse optimal ver- ver-<br />

bindet und unterstützt.<br />

Eingesetzt wird der Produktkonfigurator<br />

inzwischen bei diversen modularen<br />

Systemlösungen der Industrie. Zu den<br />

Kunden zählen Maschinenbau-, Photovoltaik-,<br />

Kabel- und Kontakt<strong>technik</strong>-Hersteller.<br />

Die Konfiguration erfolgt grafisch,<br />

leitet intuitiv durch den Prozess bis hin<br />

zum fertig kalkulierten Angebot inklusive<br />

grafisch wunderbar ansprechender<br />

Zeichnung. „Ein Riesenpotenzial sehen<br />

wir in der Entlastung des globalen Vertriebs“,<br />

erklärt Meier, der die Herausforderungen<br />

internationaler Märkte kennt.<br />

„Weltweit allen Vertrieblern tagesaktuelle<br />

Informationen an die Hand zu geben,<br />

Firmenporträt<br />

resolto informatik GmbH<br />

Das Unternehmen wurde 2003 in Herford/NRW<br />

gegründet. Zu den Kunden<br />

zählen insbesondere Firmen wie Wittenstein<br />

tool drives, Wago und CentroSolar.<br />

„Zeitweise scheint es, als müsse sich der<br />

Mensch der Technik anpassen, um optimale<br />

Prozesse zu gewährleisten. Für uns<br />

ist Technik nach wie vor ein mächtiges<br />

Werkzeug. Nicht mehr und nicht weniger.<br />

Resolto entwickelt und findet Lösungen<br />

für Menschen, um Arbeit zu erleichtern<br />

und Prozesse zu optimieren“, so Tanja<br />

wird nun viel einfacher. Zudem sind die<br />

eintreffenden Kundenanfragen sehr viel<br />

qualifizierter.“<br />

Die Hauptvorteile des Produktkonfigurators<br />

sind: wenig Implementierungsaufwand,<br />

frei konfigurierbare Regelwerke<br />

und leichte Integrationsfähigkeit in bestehende<br />

Systeme auf Seiten der Anbieter.<br />

Dank modernster Web-Technologie<br />

kann sich der Nutzer auf maximale Benutzerfreundlichkeit<br />

und absolut keinen<br />

Installationsaufwand freuen. Bei all dem<br />

gibt es keinerlei Abstriche in der 3D-Unterstützung<br />

und der komfortablen Anwendung.<br />

Mit den jederzeit frei drehbaren<br />

3D-Ansichten macht das Arbeiten mit<br />

dem Easy-to-use-Produktkonfigurator<br />

Technikern wie Privatanwendern gleichermaßen<br />

Spaß. Sämtliche Bauteile der<br />

Anlage können fast spielerisch über den<br />

Browser zusammengestellt werden.<br />

Keine zusätzlichen Hard- oder<br />

Software-Investitionen nötig<br />

Dazu kommt, dass keine zusätzlichen<br />

Hard- oder Software-Investitionen erforderlich<br />

sind, es sind keine teuren Anwenderschulungen<br />

nötig, und sämtliche Wartungen<br />

übernimmt resolto. Neben den<br />

Vorteilen in den Unternehmensabläufen<br />

hat der Produktkonfigurator auch auf die<br />

Außenwirkung erheblichen Einfluss. Er<br />

kann als digitale Visitenkarte eines Unternehmens<br />

eingesetzt werden. Gerade<br />

für Vertrieb und Marketing sind die Vorteile<br />

wie technisch und preislich korrekte<br />

Angebote und Kostenvoranschläge sowie<br />

maßgenaue Konstruktionspläne mit nur<br />

wenigen Klicks unmittelbar spürbar.<br />

Nicht nur für den versierten Konstrukteur<br />

ist entscheidend: Der Produktkonfigurator<br />

von resolto ist eine neue Generation<br />

von 3D-Vertriebssoftware, bei der<br />

vorhandene Quellsysteme angebunden<br />

werden, so dass die Prozesse zwischen<br />

Konfigurationssoftware, CAD, PLM und<br />

ERP integrierbar und weitgehend automatisierbar<br />

sind. Die aussagekräftige<br />

Serverstatistik wird von diesem neuen<br />

Vertriebsweg überzeugen. ki<br />

Krüger, Gründerin und Geschäftsführerin<br />

der resolto informatik GmbH.<br />

Mehr Informationen: www.resolto.com<br />

Tanja Krüger,<br />

resolto<br />

Masters of Air<br />

Sie benötigen „nur“ ein paar Kubikmeter Luft am<br />

Tag? Oder gleich ein paar Tausend? Für uns spielt<br />

das keine Rolle. Denn unser Anspruch und unser<br />

Versprechen heißt: für jeden Anwender die individuell<br />

beste Lösung hinzubekommen.<br />

Dafür kommt es nicht nur auf die Instrumente<br />

an, sondern auch darauf, wie man mit ihnen<br />

umgeht. Denn Ihr Druckluftsystem sollte energieeffi<br />

zient und dauerhaft zuverlässig arbeiten,<br />

so geringe Gesamtkosten im Lebenszyklus wie<br />

möglich verursachen und Sie, den Betreiber, nachhaltig<br />

zufrieden stellen. Wie das geht,<br />

zeigen wir Ihnen gern in Hannover:<br />

Besuchen Sie uns<br />

Halle 26, Stand B40.<br />

Wir bringen nachhaltige Produktivität.<br />

Atlas Copco Kompressoren und<br />

Druckluft<strong>technik</strong> GmbH<br />

Langemarckstr. 35 · 45141 Essen<br />

Tel. 0201 2177-410 · Fax 0201 290671<br />

Info.Kompressoren@de.atlascopco.com<br />

www.atlascopco.de<br />

Dizzy Gillespie by William Gottlieb


Messe<br />

Bilder: Hannover Messe<br />

Die Mega-Trends der<br />

industriellen Zulieferung<br />

Zulieferer übernehmen die Rolle des Innovationspartners<br />

Die Hannover Messe vom 4. bis 8.<br />

April vereinigt mit ihren 13 Leitmessen<br />

ganz unterschiedliche Industriezweige.<br />

Fachbesucher können<br />

sich in kurzer Zeit einen Überblick<br />

über neueste Technologien<br />

verschaffen.<br />

Beispiel Gießerei<strong>technik</strong>: Ob Windenergieanlage<br />

oder Werkzeugmaschine<br />

– Gussteile sind wichtige<br />

Bestandteile von Maschinen und Anlagen.<br />

Immer enger arbeiten Gießereien<br />

mit ihren Kunden schon bei der Entwicklung<br />

zusammen. Und seit Jahren finden<br />

Besucher Gießereiunternehmen auf der<br />

Leitmesse Industrial Supply. Doch die<br />

Aussteller profitieren zusätzlich von der<br />

Nähe der Leitmessen Wind und Motion,<br />

Drive & Automation. „Viele unserer bestehenden<br />

Kunden und viele potenzielle<br />

Kunden treffen wir auf diesen beiden<br />

Messen“, sagt Heiko Lickfett vom Bundesverband<br />

der Deutschen Gießerei-Industrie<br />

(bdg). „Diese Konzentration von<br />

Kunden aus verschiedensten Maschinenbausparten<br />

ist ein Mehrwert, den uns reine<br />

Zuliefermessen nicht so einfach bieten<br />

können.“<br />

Die Hannover Messe ist ein guter Ort, um sich über die neuesten<br />

Innovationen ein Bild zu machen.<br />

38 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Ähnlich sieht es auch Jens Fechner,<br />

Leiter Marktkommunikation bei dem<br />

Technologieunternehmen ContiTech:<br />

„Die HANNOVER MESSE ist ein sehr wirkungsvolles<br />

Netzwerk. Für mich ist die<br />

Industrial Supply darin ein zentraler<br />

Knotenpunkt, der mit vielen Impulsen in<br />

die anderen Fachmessen wie die Wind,<br />

SurfaceTechnology oder Motion, Drive &<br />

Automation wirkt. Das Netzwerk trägt<br />

dazu bei, dass Besucher leicht einen kompletten<br />

und kompetenten Überblick von<br />

ähnlichen Lösungen aus ganz unterschiedlichen<br />

Branchen erhalten. Die von<br />

der Messe organisierten Technology<br />

Tours unterstützen dieses wirkungsvolle<br />

Netzwerk zusätzlich ganz gezielt.“<br />

Die Leitmesse Industrial Supply bildet<br />

an den fünf Messetagen die ganze Welt<br />

von industriellen Werkstoffen und ihrer<br />

Einsatzgebiete ab. Dabei geht es nicht<br />

mehr nur noch um die klassischen Werkstoffe,<br />

den rund 1 500 Ausstellern kommt<br />

im industriellen Entwicklungs- und Produktionsprozess<br />

eine immer wichtigere<br />

Rolle zu: Ohne ihr Werkstoff- und Verfahrens-Knowhow<br />

wären viele Technologien<br />

undenkbar. „Der Trend in der Zulieferindustrie<br />

geht ganz klar in Richtung<br />

Entwicklungs- und Innovationslieferant“,<br />

sagt Dr. Theodor Lutz Tutmann, Sprecher<br />

der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArGeZ), im Vorfeld der Hannover<br />

Messe. „Zulieferunternehmen, die auch<br />

in Zukunft eine wichtige Rolle spielen<br />

wollen, müssen sich dieser Herausforderung<br />

stellen und strategisch entsprechend<br />

ausrichten.“<br />

Klimaschutz, CO2-Reduzierung<br />

und Leichtbau sind die Trends<br />

Vor allem drei Faktoren bestimmen heute<br />

die Arbeit der Zulieferer: zum einen die<br />

Globalisierung mit den boomenden Absatzmärkten<br />

in China, Indien und immer<br />

stärker auch Brasilien und Russland. Zum<br />

anderen das steigende Interesse an Klimaschutz<br />

und CO2-Reduzierung und –<br />

nicht zuletzt – der wachsende Bedarf an<br />

Leichtbaukomponenten. Im Automobilbereich<br />

geht es beim Leichtbau um eine<br />

Vielzahl von optimierten Komponenten,<br />

aber immer öfter auch um effektivere<br />

und kleinere Motoren. „Downsizing“<br />

wird es genannt, wenn die Aggregate<br />

künftig statt vier nur noch drei Zylinder<br />

haben und trotzdem das Leistungsniveau<br />

halten – durch eine Aufladung und eine<br />

damit einhergehende größere Leistungs-<br />

Besucher und Aussteller finden auf der Hannover Messe schnell<br />

zusammen und die neuesten Produkte werden erörtert.<br />

Die Leitmessse Industrial Automation zeigt die neuesten Technologien<br />

im Bereich der Robotik.


Hannover Messe <strong>2011</strong><br />

Das weltweit bedeutendste Technologieereignis<br />

wird vom 4. bis 8. April <strong>2011</strong> in<br />

Hannover ausgerichtet. Die Hannover<br />

Messe <strong>2011</strong> vereint 13 Leitmessen an einem<br />

Ort: Industrial Automation, Motion,<br />

Drive & Automation, Energy, Power Plant<br />

Technology, Wind, MobiliTec, Digital Factory,<br />

ComVac, Industrial Supply, CoilTechni-<br />

dichte. „Zwei der wichtigsten Vorteile der<br />

Industrial Supply sind ihre breite Vielfalt<br />

an Produkten, Technologien und Dienstleistungen<br />

sowie die Vernetzung mit anderen<br />

Messen wie der Wind, der Motion,<br />

Drive & Automation oder der Surface-<br />

Technology“, sagt Arno Reich, Projektleiter<br />

der Industrial Supply bei der Deutschen<br />

Messe AG. „Dadurch bekommen<br />

die Besucher ganz einfach einen umfassenden<br />

Einblick in alle aktuellen Entwicklungen.“<br />

Auch in der täglichen Praxis spielt diese<br />

Vernetzung eine wichtige Rolle: Maschinen-<br />

und Anlagenbauer brauchen<br />

Zulieferer mit Knowhow in der Oberflächenbehandlung<br />

– von der Reinigung<br />

über die Strahl<strong>technik</strong> bis zur Lackier-<br />

oder Galvano<strong>technik</strong>. Stark im Kommen<br />

ist auch die Plasma-Oberflächen<strong>technik</strong>,<br />

die bei der SurfaceTechnology mit all ihren<br />

Facetten unter anderem auf dem Ge-<br />

04.- 08.04.<strong>2011</strong>,<br />

HANNOVER<br />

HALLE 16, STAND F08<br />

ca, SurfaceTechnology, MicroNanoTec und<br />

Research & Technology. Die zentralen<br />

Themen der Hannover Messe <strong>2011</strong> sind<br />

Industrieautomation, Energietechnologien,<br />

Antriebs- und Fluid<strong>technik</strong>, industrielle<br />

Zulieferung und Dienstleistungen sowie<br />

Zukunftstechnologien. Frankreich ist das<br />

Partnerland der Hannover Messe <strong>2011</strong>.<br />

meinschaftsstand SurfPlaNet (Surface-<br />

Plasma-Network) zu sehen sein wird.<br />

Zuliefer-Knowhow und Materialkompetenz<br />

sind auch beim Thema Dichtungs<strong>technik</strong><br />

gefragt. Die Sonderhoff-Gruppe<br />

hat ein neuartiges Dichtungssystem entwickelt,<br />

bei dem ein weicher Polyurethanschaumkern<br />

von einer festen und<br />

flexiblen Elastomerhaut umhüllt wird. So<br />

vereint das System die Vorteile von klassischen<br />

Elastomerdichtungen und geschäumten<br />

Dichtungen, ist aber materialschonender<br />

und vielfältiger einsetzbar,<br />

in vielen Anwendungen. Im Trend liegen<br />

auch Flüssigdichtungen, die in immer<br />

mehr industriellen Fertigungssystemen<br />

eingesetzt werden. Sie ersetzen klassische<br />

Dichtungen wie Gummiringe oder<br />

Moosgummi. Selbst in LCD-Fernsehern,<br />

Handys oder Laptops wird sich diese<br />

Technik auf absehbare Zeit einen Platz<br />

erobern, erwarten Experten.<br />

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Interessante Anwendungsbeispiele für<br />

Energie-Effizienz kann der Besucher<br />

auch auf der Leitmesse ComVac, der internationalen<br />

Leitmesse für Druckluft-<br />

und Vakuum<strong>technik</strong>, erleben. Energieeffiziente<br />

Systeme sind gefragter denn je,<br />

denn wer Druckluft erzeugt, erhält als<br />

„Abfallprodukt“ Wärme. Diese Energie<br />

kann man über das Hallendach entweichen<br />

lassen – oder sinnvoll im Unternehmen<br />

nutzen: zur Unterstützung der Hallenheizung,<br />

um Duschwasser vorzuwärmen<br />

oder Prozessenergie bereitzustellen.<br />

Die Wärmerückgewinnung funktioniert<br />

mit luft- und wassergekühlten Kompressoren,<br />

ob öleingespritzt oder trocken laufend.<br />

Wärmerückgewinnung lohnt<br />

sich auch für kleinere Betriebe<br />

Die beim Verdichten eingesetzte Energie<br />

kann je nach Anwendung zu über 90 Prozent<br />

in Form von Wärme zurückgewonnen<br />

und genutzt werden. Die Wärmerückgewinnung<br />

lohnt sich auch für kleinere<br />

Industriebetriebe. „Schon bei rund<br />

1 000 Betriebsstunden pro Jahr können<br />

Anwender mit einem 15-Kilowatt-Verdichter<br />

jährlich bereits rund 790 Euro<br />

Heizöl- oder etwa 740 Euro Erdgaskosten<br />

einsparen“, verspricht Erwin Ruppelt,<br />

Leiter Projektingenieure der Coburger<br />

Kaeser Kompressoren GmbH. ki<br />

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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Messe<br />

39


Messe<br />

e_procure & supply <strong>2011</strong><br />

überrascht mit viel Neuem<br />

Interaktive Veranstaltungsformate fördern intensiven Austausch<br />

Auf der Messe e_procure & supply finden<br />

Einkäufer innovative Entwicklungen, praxisnahe<br />

Anwendungsbeispiele und einen<br />

Procurement-Kongress unter einem Dach.<br />

40 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Bild: Messe Nürnberg<br />

Bild: Messe Nürnberg<br />

Mit einem neuen Konzept geht die<br />

e_procure & supply <strong>2011</strong> an den<br />

Start: Kongress und Messe werden<br />

um Themen rund um das strategische<br />

Beschaffungsmanagement<br />

erweitert und sind sowohl thematisch<br />

als auch räumlich enger miteinander<br />

verbunden.<br />

Direkt im Messegeschehen fördern<br />

die neuen Veranstaltungsformate<br />

– Speed Datings, Round Tables,<br />

Guided Tours und die Messeakademie –<br />

den Kontakt- und Erfahrungsaustausch<br />

unter Ausstellern und Besuchern. Veranstaltet<br />

wird der Kongress von Lepros, einem<br />

spezialisierten Kongressveranstalter<br />

im Bereich Einkauf und Supply Chain<br />

Management.<br />

Neues Konzept und interaktive<br />

Veranstaltungsformate<br />

„Es ist viel passiert seit der letzten e_procure<br />

& supply“, berichtet Rolf Keller, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung der Nürnberg-<br />

Messe. „In intensiven Gesprächen mit<br />

Ausstellern haben wir zahlreiche Anregungen<br />

aufgegriffen und umgesetzt. Entstanden<br />

ist ein neues, transparentes Konzept,<br />

das sich durch interaktive Veranstaltungsformate<br />

und die thematische<br />

Verknüpfung von Kongress und Messe<br />

auszeichnet“, so Keller weiter. Einzelne<br />

Kongresselemente finden direkt im Messegeschehen<br />

statt und bringen den Besucher<br />

zielgerichtet zum Fachangebot der<br />

Aussteller.<br />

Dafür bieten die neuen, interaktiven<br />

Formate ideale Voraussetzungen. Philipp<br />

Dickmann, Geschäftsführer von Lepros:<br />

„Wir wollen die Veranstaltung durchgängig<br />

gestalten und den Besuchern auf der<br />

Messe, in der Akademie und im Kongress<br />

die Chance bieten, innovative Entwicklungen<br />

und Best Practices praxisnah zu<br />

erleben. Die neuen Formate versprechen<br />

‚geballtes Business‘ für Aussteller und Be-<br />

sucher: kurze und effiziente<br />

Termine, zahlreiche<br />

Erstkontakte und viele<br />

effektive, professionelle Gespräche.<br />

Zusammen mit einem<br />

ausgefeilten Kongress- und Akademieprogramm,<br />

das stark auf die Beschaffung<br />

fokussiert ist, wird die e_procure & supply<br />

für die Besucher äußerst interessant.“<br />

Interaktivität, direkter Kontakt und intensiver<br />

Austausch – darauf sind die neuen<br />

Veranstaltungsformate der e_procure<br />

& supply <strong>2011</strong> ausgerichtet. Hinter der<br />

Messeakademie verbergen sich halbtägige<br />

Intensivseminare, in denen erfahrene<br />

Referenten kleine Gruppen von Einkaufsverantwortlichen<br />

zu speziellen Themen<br />

schulen. Der begrenzte Teilnehmerkreis<br />

fördert den direkten Austausch und sensibilisiert<br />

die Fachbesucher für die ausgestellten<br />

Lösungen. Bei den Speed Datings<br />

liegt die Würze in der Kürze: Fünf Minuten<br />

lang stellen sich Aussteller den Fragen<br />

interessierter Fachbesucher zu einem<br />

speziellen Themenbereich (z.B. Lieferantenmanagement),<br />

bevor per Rotation<br />

zum nächsten Gesprächspartner gewechselt<br />

wird. Zum Round Table melden sich<br />

ausstellende Unternehmen an, um auf<br />

der Messe mit interessierten Einkaufsverantwortlichen<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Globale Strategien für Einkauf<br />

und Lieferantenmanagement<br />

Komplettiert wird das Angebot durch<br />

themenbezogene, moderierte Guided<br />

Tours, die Fachbesucher über die Messe<br />

direkt zum Anbieter führen. Bettina Lotz,<br />

Manager Conferences, Training & Customer<br />

Care, SoftconCIS GmbH: „Es wird<br />

zusammengeführt, was zusammen gehört:<br />

Angebot und Nachfrage, Besucher<br />

und Aussteller, Messe und Kongress. Die<br />

Bereiche werden verknüpft und enger<br />

verzahnt.“<br />

Unter dem Motto „Den Einkauf aktiv<br />

gestalten“ referieren Hochkaräter aus


Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft<br />

auf dem Kongress der e_procure & supply.<br />

Fest zugesagt haben bereits Thomas<br />

Matussek, Deutscher Botschafter in Indien<br />

und ehemaliger UNO-Repräsentant,<br />

sowie Rolf Weiland, Vice President Suite<br />

Solution Management von SAP. Der Kongress<br />

steht <strong>2011</strong> ganz im Zeichen von globalen<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen,<br />

die zu neuen Strategien in Einkauf<br />

und Beschaffung führen. Die aktuellen<br />

Themen der Beschaffung werden innerhalb<br />

des Kongresses durch die Vorstellung<br />

von Innovationen, Trends und Erfolgsfak-<br />

50.000 Qualitätswerkzeuge<br />

1.200 Fachberater<br />

99,9 % Zuverlässigkeit<br />

Der Systempartner<br />

– immer an Ihrer Seite !<br />

toren beleuchtet. Die erste Vortragsreihe<br />

widmet sich der Frage „Global versus local<br />

– sind lokale Anbieter immer die<br />

schlechtesten?“ In der zweiten Vortragsreihe<br />

stehen „Strategien und erfolgversprechende<br />

Ansätze in Einkauf, Lieferantenentwicklung<br />

und Supply Chain Management“<br />

im Vordergrund. „Optimierung<br />

der Finanzströme und Kostensenkung<br />

versus Prozessoptimierung – Erfolgspotenziale<br />

in Einkauf und Supply Chain Management“<br />

heißt das Thema der dritten<br />

Vortragsreihe am zweiten Messetag. Die<br />

vierte Vortragsreihe beleuchtet „Effiziente<br />

Lieferantenanbindung, die Vielfalt an<br />

Dienstleisterkonzepten und Outsourcing<br />

in Einkauf und Beschaffung: Studien,<br />

Trends und Erfolgsstories“. Das Abschlussplenum<br />

beschäftigt sich mit dem<br />

„Spannungsfeld Kostenreduzierung und<br />

Ethik: Fairness und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktoren<br />

im Einkauf“.<br />

Bereits zum fünften Mal wird während<br />

der Messe der Award für Best-Practice-<br />

Lösungen in der Beschaffung vergeben.<br />

<strong>2011</strong> zeichnet die unabhängige Experten-<br />

Jury „Innovative Praxislösungen in Einkauf<br />

und Supply Management“ aus. Bewertungskriterien<br />

sind die Innovation<br />

sowie der Nutzen und der Mehrwert der<br />

innovativen Praxislösung. Wie in den<br />

Vorjahren bewerben sich Lösungsanbieter<br />

gemeinsam mit dem Anwender der<br />

realisierten Lösung.<br />

Eine attraktive Präsentationsfläche für<br />

Beratungsfirmen bietet zum dritten Mal<br />

in Folge die Consulting Area. Hier können<br />

Consulting-Unternehmen mit geringem<br />

finanziellem Aufwand ihre Dienstleistungen<br />

präsentieren – eine optimale<br />

Gelegenheit, qualifizierte Kontakte unter<br />

Einkaufsentscheidern zu knüpfen. Ziel<br />

der Consulting Area ist es, Geschäftsführern<br />

und Entscheidern aus Einkauf und<br />

IT Lösungen für die Optimierung der<br />

Wertschöpfungskette aufzeigen. Dazu<br />

gehört die klassische Beratung hinsichtlich<br />

Einkaufsorganisation, Prozessmanagement,<br />

Qualifizierung und Training,<br />

aber auch nicht-traditioneller Beschaffungsbereiche<br />

wie Marketing-, Finanz-<br />

und Energiedienstleistungen sowie Travelmanagement.<br />

ki<br />

Messe e_procure & supply<br />

Die Messe e_procure & supply <strong>2011</strong><br />

findet vom 25. bis 26. Mai auf dem<br />

Messegelände Nürnberg statt. Mehr<br />

als 100 Aussteller werden ihre Produkte<br />

zum Thema strategisches Beschaffungsmanagement<br />

und E-Sourcing<br />

vorstellen. Mehr als 2 500 Fachbesucher<br />

werden dort erwartet. Am 25. Mai<br />

hat die Messe von 9 bis 18 Uhr und am<br />

26. Mai von 9 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.e-procure.de<br />

Messe<br />

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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong> 41


Bild: PIlz<br />

Technik<br />

Eine der ersten TruBend-3000-Maschinen von Trumpf, die mit dem neuen kamerabasierten<br />

Schutzsystem von Pilz ausgestattet sind.<br />

Abkantprozess jederzeit<br />

sicher überwachen<br />

Kamerabasiertes Schutz- und Messsystem für Pressen<br />

Die neuen Schutzsysteme für<br />

Pressen sind mit Kameras ausgestattet.<br />

So kommt der Bedienerschutz<br />

noch wirkungsvoller zum<br />

Einsatz und die Pressen arbeiten<br />

noch effizienter.<br />

Sind es bei älteren Maschinen die<br />

klassischen Zweihand-Bediensteuerungen<br />

oder Lichtschranken<br />

in Form von Sicherheitsvorhängen, die<br />

während des eigentlichen Biegeprozesses<br />

den Arbeitsbereich händisch zu bestückender<br />

Abkantpressen absichern,<br />

kommen bei Neumaschinen in jüngster<br />

Zeit zunehmend Systeme, die mit Kameras<br />

arbeiten als wirkungsvoller Bedienerschutz<br />

zum Einsatz. Eine solche Lösung,<br />

die neben der Sicherheit des Bedieners<br />

auch den Aspekt der Effizienz<br />

einer Presse einbezieht, ist das optische<br />

Schutz- und Messsystem PSENvip.<br />

Als Kompetenzzentrum für Biegetechnologie<br />

innerhalb der international tätigen,<br />

deutschen Trumpf-Gruppe entwi-<br />

42 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

ckelt und produziert Trumpf Austria am<br />

Standort in Pasching bei Linz unter anderem<br />

die so genannten TruBend Abkantpressen.<br />

Aktuell wurde die Baureihe Tru-<br />

Bend 3000 mit dem kamerabasierten<br />

Schutzsystem PSENvip aus dem Hause<br />

Pilz ausgerüstet, das die Effizienz von<br />

Pressen deutlich erhöhen kann.<br />

Das mit LED-Licht arbeitende Schutzsystem<br />

des Automatisierungsexperten<br />

wurde in enger Zusammenarbeit mit<br />

Trumpf an die individuellen Vorgaben<br />

der Baureihe optimal angepasst. So ließen<br />

sich Flexibilität, Produktivität und<br />

Verfügbarkeit der Abkantpresse deutlich<br />

erhöhen.<br />

Einfache Installation und keine<br />

Neujustage nach Werkzeugwechsel<br />

„Die Funktionalität unserer Maschinen<br />

hat sich noch zusätzlich optimieren lassen“,<br />

erklärt Helmut Radler, der für die<br />

Automatisierungs- und somit auch Sicherheits<strong>technik</strong><br />

der Abkantpressen von<br />

Trumpf zuständig ist.<br />

Die dynamische Schutzfeldanpassung<br />

und die damit verbundene Performancesteigerung<br />

der Abkantpresse, die einfach<br />

wie gleichzeitig schnell durchführbare<br />

Justage und die Unempfindlichkeit gegenüber<br />

Fremdlicht, Reflexionen aber<br />

auch Vibrationen des Schutzsystems<br />

konnten Trumpf überzeugen.<br />

Der eigentliche Clou des optischen<br />

Schutzsystems von Pilz steckt in der innovativen<br />

Optik sowie im teilautomatisierten<br />

Justageprozess. „Die Erstjustage<br />

nach dem Anbringen der optischen<br />

Schutzeinrichtung lässt sich komfortabel<br />

und relativ schnell über eigene Justageschablonen<br />

und unterstützt durch<br />

klare Informationen am Display durchführen“,<br />

erklärt Helmut Radler. Die<br />

Grundausrichtung der Sende- und Empfangseinrichtung<br />

ist in der Regel in wenigen<br />

Minuten abgeschlossen. Eine Neujustage<br />

nach einem Werkzeugwechsel<br />

ist generell nicht notwendig.<br />

Das vom Ostfilderner Unternehmen<br />

speziell für den Einsatz beim Blechbiegen<br />

entwickelte, kamerabasierte Schutzsys-


Neues Steuerungssystem gewährleistet Sicherheit<br />

Mit den Steuerungssystemen PSSuniversal<br />

PLC des Automatisierungssystems<br />

PSS 4000 und der neuen Variante von<br />

PSENvip steht eine Sicherheitslösung für<br />

Gesenkbiegepressen zur Verfügung. Diese<br />

ist sowohl für Neumaschinen als auch<br />

für das Retrofit interessant. Die Lösung<br />

erhöht die Taktzahl für Gesenkbiegepressen<br />

deutlich und leistet damit einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Produktivitätssteigerung.<br />

Optimal anpassbare Betriebsgeschwindigkeiten,<br />

deutlich höhere<br />

Taktzahlen und eine komfortable Diagnose<br />

steigern Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

der Maschinen. Und das bei<br />

höchster Sicherheit. Das Steuerungssystem<br />

PSSuniversal PLC überwacht alle<br />

tem PSENvip ist generell weniger störanfällig<br />

und hilft, Produktionsprozesse<br />

beim Abkantpressen effizienter und produktiver<br />

zu machen.<br />

PSENvip überwacht optisch den gesamten<br />

Abkantprozess. Als Lichtquelle<br />

kommt dabei ein optischer LED-Sender<br />

zum Einsatz, der im sichtbaren Bereich<br />

Licht abstrahlt. Auf der Gegenseite ist unmittelbar<br />

am oberen Werkzeug die Empfangseinheit<br />

in Form einer speziellen Kamera<br />

installiert.<br />

Kamera wertet das Schattenbild<br />

aus und stoppt in Millisekunden<br />

Installiert an der Oberwange der Abkantpresse,<br />

erkennt die mitfahrende Schutzeinrichtung<br />

selbst kleinste Fremdkörper<br />

im Schutzraum zwischen Sende- und Empfangseinheit<br />

und entspricht SIL3 nach IEC<br />

61508 (bzw. Kat. 4 nach EN 954-1). Die<br />

Kamera wertet das Schattenbild des Werkzeugs<br />

und anderer Unterbrechungen aus<br />

und stoppt die Maschine, wenn beispielsweise<br />

ein Finger des Bedieners dazwischen<br />

kommt. Die Reaktionszeit beträgt nur vier<br />

Millisekunden, was schnelles Abschalten<br />

im Gefahrenfall ermöglicht.<br />

sicherheitsrelevanten Funktionen einer<br />

Presse: Vom Betriebsartenwahlschalter<br />

über den Not-Halt bis hin zur Ansteuerung<br />

der Pressensicherheitsventile. Diese<br />

Funktionen sind als Softwarebausteine<br />

Teil der Software-Plattform PAS4000.<br />

Auch Standardsteuerungsfunktionen<br />

kann das Steuerungssystem übernehmen.<br />

Um Anwendern die Realisierung<br />

einer Pressenapplikation so einfach wie<br />

möglich zu machen, bietet Pilz für alle<br />

gängigen sicherheitsgerichteten Steuerungs-<br />

und Überwachungsfunktionen<br />

Software- und Funktionsbausteine, die<br />

von BG und TÜV abgenommen sind. Anwender<br />

müssen nur noch ihre anlagenspezifischen<br />

Parameter hinzufügen.<br />

Der Abstand zwischen Sende- und<br />

Empfangseinheit kann bis zu zehn Metern<br />

betragen. Die Überwachung des<br />

Nachlaufweges ist integriert. Dank innovativer<br />

Optik ist das System tolerant gegenüber<br />

Vibrationen, Streulicht, Interferenzen<br />

und Temperaturschichtung.<br />

Die Inbetriebnahme erleichtern Justage-Schablonen,<br />

die in Kombination mit<br />

der Anzeige auf dem Display die Ausrichtung<br />

von Sender und Empfänger erleichtern.<br />

Die Schablonen werden an<br />

beiden Einheiten von PSENvip flexibel<br />

angebracht. Der Empfänger ist zum Sender<br />

richtig ausgerichtet, wenn das korrekte<br />

Justage-Bild im Display angezeigt<br />

wird.<br />

Nach einem Werkzeugwechsel können<br />

Betreiber auf eine Software unterstützte<br />

Feinjustage zurückgreifen. Die integrierte<br />

Displayanzeige ermöglicht es, das<br />

Schutzfeld für das Kastenbiegen, den<br />

Anschlagmodus und für den Werkzeugwechsel<br />

komfortabel anzupassen.<br />

Durch das in PSENvip integrierte Diagnosekonzept<br />

erhält der Bediener direkt<br />

am Gerät Informationen über aufgetretene<br />

Fehler. Dabei kann er über die Bedientasten,<br />

die zu den einzelnen Fehler-<br />

Als Lichtquelle wird ein<br />

optischer LED-Sender<br />

verwendet, der Licht<br />

über den gesamten<br />

Schutzfeldbereich abstrahlt.<br />

meldungen gehörenden Abhilfemaßnahmen<br />

aufrufen.<br />

„Bereits die ersten Feldversuche haben<br />

uns gezeigt, dass das LED-Licht äußerst<br />

unempfindlich gegenüber Fremd- oder<br />

Streulichteinfall sowie Oberflächenreflexionen<br />

der Bleche ist“, erinnert sich Helmut<br />

Radler an die frühen Testaufbauten.<br />

„Die Pilz-Lösung ist damit gegenüber<br />

Umwelteinflüssen äußerst resistent.“<br />

Durch die offene Programmiermöglichkeit<br />

über das Steuerungssystem<br />

PSSuniversal PLC des Automatisierungssystems<br />

PSS 4000 kann die Abkantpresse<br />

an individuelle Kundenwünsche flexibel<br />

anpasst werden.<br />

„Die Zusammenarbeit mit Pilz war<br />

sehr gut, gemeinsam konnten wir eine<br />

tolle Lösung realisieren, die den Ansprüchen<br />

unserer Kunden nach steigender<br />

Produktivität und mehr Wirtschaftlichkeit<br />

unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards<br />

gerecht wird.“ Was letztendlich<br />

bei Trumpf auch zur Entscheidung<br />

führte, die TruBend 3000 serienmäßig<br />

mit PSENvip in Verbindung mit<br />

dem Steuerungssystem PSSuniversal<br />

PLC des Automatisierungssystems PSS<br />

4000 auszurüsten. ki<br />

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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

Bild: Pilz<br />

43


Bild: ???????????<br />

Technik<br />

Mehr Ertrag als Einsatz<br />

dank Wärmerückgewinnung<br />

Der clevere Weg<br />

zum Energiesparen<br />

Dass bei der Drucklufterzeugung<br />

ein großer Teil der eingesetzten<br />

Energie in Wärme umgewandelt<br />

wird, ist bekannt. In vielen Fällen<br />

geht diese Wärme ungenutzt verloren,<br />

dabei kann sie noch in das<br />

Heizsystem gespeist werden.<br />

Allerdings kann der Betreiber einer<br />

Druckluftstation mit verhältnismäßig<br />

einfachen Mitteln den Wirkungsgrad<br />

der Kompressoren drastisch<br />

erhöhen. Dazu muss er nur die Abwärme<br />

44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Eine Anlage mit Wärmerückgewinnung aus der Kühlluft. Dies ist die einfachste Methode,<br />

die sofort Energie spart, die sonst für die Hallenheizung aufgebracht werden müsste.<br />

z.B. für wärmegeführte Produktionsprozesse<br />

oder für Heizzwecke nutzen. In diesem<br />

Fall kann man sogar mehr Energie<br />

(in Form von Wärme und Druckluft) gewinnen<br />

als man hineinsteckt. Das hört<br />

sich physikalisch unmöglich an, ist es<br />

aber nicht, wie ein aktuelles Beispiel von<br />

Boge zeigt.<br />

Ein Höchstmaß an Effizienz war gefragt,<br />

als Boge für einen Hersteller von<br />

Katalysatoren eine neue Druckluftstation<br />

plante. Da das Werk eine hohe Druckluftqualität<br />

benötigt, wurden drei ölfrei verdichtende,<br />

frequenzgeregelte Schraubenkompressoren<br />

mit Wasserkühlung installiert.<br />

Zwei Maschinen haben Nennleistungen<br />

von 250 kW, die dritte ist mit<br />

einem 132 kW-Antrieb ausgestattet. Ein<br />

effizienter Adsorptionstrockner ohne zusätzlichen<br />

Regenerationsluftverlust übernimmt<br />

die Aufbereitung der Druckluft.<br />

Alle Anlagen werden intelligent über ei-<br />

ne zentrale übergeordnete Steuerung bedarfsgerecht<br />

gesteuert.<br />

Die Kompressoren sind mit effizienten<br />

Wärmerückgewinnungssystemen ausgerüstet.<br />

Das Kühlwasser führt die Wärme<br />

aus den drei Kühlsystemen der Verdichter<br />

ab, sammelt sie und stellt sie an einem<br />

zentralen Anschluss bereit, der in diesem<br />

Fall mit der Heizungsanlage des Werkes<br />

verbunden ist. So kann man in den kühleren<br />

Monaten die Heizanlage betreiben,<br />

ohne eigens Energie zu verbrauchen bzw.<br />

wirtschaftlich zuheizen.<br />

Mehr Output als Input bei<br />

der Wärmerückgewinnung<br />

Aber auch der Anschluss an andere Wärmenutzer,<br />

z. B. für Prozesswärme, ist problemlos<br />

möglich. Eine einfache Beispielrechnung<br />

zeigt, wie effizient ein optimal<br />

ausgelegtes System „Drucklufterzeugung<br />

plus Wärmerückgewinnung“ sein kann.<br />

Die Nennleistung der drei Kompressoren<br />

summiert sich auf 632 kW. Die Wärmeleistung,<br />

die unter optimalen Bedingungen<br />

zurückgewonnen und ins Heizsystem<br />

gespeist werden kann, beträgt<br />

hingegen 757 kW. Das bedeutet: Der<br />

Anwender erhält mehr Energie aus<br />

der Druckluftstation als er hineinsteckt.<br />

Anders ausgedrückt: Die Boge-Kompressoren<br />

erzeugen mehr<br />

Wärmeenergie als die aufgebrachte<br />

elektrische Leistung, und dabei wird<br />

auch noch Druckluft erzeugt. Möglich<br />

wird das durch die clevere Ausnutzung<br />

der Physik. Was für Brennwert<strong>technik</strong><br />

längst Standard ist, wird hier auch bei<br />

Ölfreie Schraubenkompressoren der SO-Baureihe<br />

erzeugen qualitativ hochwertige Druckluft und bieten<br />

effiziente Möglichkeiten zur zur Nutzung von EinsparEinsparpotenzialen; mit Wärmerückgewinnung besonders<br />

effektiv.<br />

Bild: Boge


Bild: Boge<br />

Die Abbildung zeigt die verschiedenen Wärmeströme aus einem luftgekühlten, öleingespritzten Schraubenkompressor.<br />

der Wärmerückgewinnung ausgenutzt.<br />

In Summe ergibt sich somit bei idealer<br />

Nutzung der Wärme tatsächlich ein Wirkungsgrad<br />

von über 100 %. Davon profitiert<br />

in erster Linie das Betriebskostenbudget<br />

des Anwenders.<br />

Dank dieser Installation lassen sich die<br />

Energiekosten der Produktion um durchschnittlich<br />

63 % reduzieren. Das ist ein<br />

wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens. Die zusätzlichen<br />

Investitionskosten für die Wärmerückgewinnung<br />

amortisieren sich innerhalb<br />

kürzester Zeit. Sparen lässt sich über<br />

die gesamte Laufzeit der Druckluftstation,<br />

die meist mehr als 12 Jahre beträgt.<br />

Aber auch die Umwelt wird entlastet: Der<br />

Betrieb emittiert über 3 900 Tonnen weniger<br />

CO2 pro Jahr.<br />

Kompressoren dienen als<br />

Energiequellen für Heizungen<br />

Diese Art der Effizienzsteigerung kann<br />

man in den meisten Einsatzfällen nutzen,<br />

wenn Kompressoren kontinuierlich oder<br />

mit langen Laufzeiten betrieben werden.<br />

Die Wärmerückgewinnung ist dann besonders<br />

wirtschaftlich, wenn konstant<br />

Prozesswärme benötigt wird. Dies ist z.B.<br />

häufig in der Chemieindustrie und der<br />

Nahrungsmittelproduktion der Fall. Aber<br />

auch als „Energiequelle“ für das Heizsystem<br />

lassen sich Kompressoren hervorragend<br />

nutzen, wie das Beispiel zeigt.<br />

Boge empfiehlt, diese Möglichkeit bei<br />

der Neuanschaffung von Kompressoren<br />

auf jeden Fall durchzurechnen, zumal die<br />

Option der Wärmerückgewinnung nur<br />

einen sehr geringen Aufpreis bei den<br />

Kompressoren und geringen technischen<br />

Aufwand bei der Installation erfordert.<br />

So kann der Kompressorbetreiber Wirkungsgrade<br />

von über 100 % erzielen und<br />

erhebliche Summen an Energiekosten<br />

sparen. ki<br />

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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

45


Technik<br />

Gipfelstürmer –<br />

Bodenreinigung leicht gemacht<br />

Einsatz einer Scheuersaugmaschine auf Deutschlands höchstem Berg<br />

Unterschiedliche Bodenbeläge und<br />

wechselnde Bediener: Genau das<br />

sind die Herausforderungen, die<br />

den Einsatz einer Reinigungsmaschine<br />

zur kniffeligen Angelegenheit<br />

machen können. Dass es auch<br />

einfach geht, zeigt ein Blick auf die<br />

Gipfelstation der Zugspitze.<br />

Gut eine halbe Million Menschen<br />

besuchen Jahr für Jahr die<br />

Zugspitze, mit 2 962 m Deutschlands<br />

höchster Berg. Sie genießen das<br />

grandiose Alpenpanorama, gelangen<br />

über den Klettersteig zum Gipfelkreuz,<br />

prosten sich an der Bar im Restaurant<br />

‚Gletschergarten’ zu oder sind mit Ski<br />

oder Snowboard auf den Pisten im<br />

Zugspitzplatt unterwegs. Zu den Hinterlassenschaften<br />

dieses Besucheransturms<br />

im Gipfelrestaurant gehört auch eine<br />

46 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Bild: Kärcher<br />

Die Scheuersaugmaschine BD 45/40 im Einsatz auf Deutschland<br />

höchstem Gipfel, der Zugspitze. Täglich müssen hier die verschiedensten<br />

Böden sauber gehalten werden.<br />

Menge Schmutz, die täglich beseitigt<br />

werden muss. „Sauberkeit ist eines unserer<br />

obersten Ziele, weshalb wir auf effizientes<br />

Reinigungsgerät setzen,“ unterstreicht<br />

Adelbert Heimgartner, Einkaufsleiter<br />

der Bayerischen Zugspitzbahn<br />

Bergbahn AG.<br />

Teil des „Hygiene-Fuhrparks“ ist eine<br />

handgeführte Scheuersaugmaschine des<br />

deutschen Herstellers Kärcher, die seit<br />

knapp einem Jahr auf der Gipfelstation<br />

im Einsatz ist – und zur Nassreinigung<br />

harter wie elastischer Böden herangezogen<br />

werden kann. Dabei handelt es sich<br />

um das Modell BD 45/40 Bp, eine mit<br />

Scheibenbürste (D=Disc) bestückte kompakte<br />

Scheuersaugmaschine, die eine Arbeitsbreite<br />

von 45 cm hat und mit einem<br />

separaten Frisch- und Schmutzwassertank<br />

von jeweils 40 l Fassungsvermögen<br />

ausgerüstet ist. ‚Bp’ steht für ‚Battery-<br />

Pack’: Dank des eingebauten Ladegeräts<br />

kann die Maschine an jeder beliebigen<br />

Steckdose aufgeladen werden. Die Kapazität<br />

reicht für eine Laufzeit von rund<br />

zweieinhalb Sunden.<br />

Unterschiedlichste Schmutzarten<br />

erhöhen die Anforderungen<br />

Aufnehmen muss es der flexible ‚Gipfelstürmer’<br />

von Kärcher, der auf der Zugspitze<br />

zur regelmäßigen Unterhaltsreinigung<br />

wie auch – bei akuter Verschmutzung<br />

– zur schnellen Reinigung zwischendurch<br />

genutzt wird, mit<br />

unterschiedlichsten Schmutzarten. Das<br />

Spektrum reicht von klebrigen Cola-,<br />

Schokoladen- oder Speiseeisflecken über<br />

festgetretene Kaugummireste bis zu<br />

Schneematschrändern, Holzsplittern von<br />

den Sonnendecks und einer Menge feinster<br />

Steinchen, die Bergsteiger wie Skifahrer<br />

in ihren Schuhrillen eintragen.<br />

Bild: Kärcher


Bild: Kärcher<br />

Verteilt ist das Ganze auf robusten<br />

Feinsteinfliesen, die auf einer Fläche von<br />

gut 500 m 2 in den Gängen und Wartezonen<br />

der Gipfelstation verlegt sind, und<br />

auf dem etwas großflächigeren und deutlich<br />

sensibleren Linoleumboden, mit dem<br />

das Restaurant ‚Gipfelalm’ sowie die ‚Panorama-Lounge<br />

2962’ ausgestattet sind.<br />

Einfache Bedienbarkeit erleichtert<br />

Arbeit mit Scheuersaugmaschine<br />

„Gerade wenn wir Hochbetrieb haben,<br />

kann es im Restaurant wie in den Wartezonen<br />

schon recht heftig aussehen“<br />

schmunzelt Zugspitz-Mitarbeiter Andreas<br />

Schmidt – und der muss es wissen.<br />

Während der Restaurant- wie Sanitärbereich<br />

hauptverantwortlich von einer<br />

Fremdfirma gereinigt wird, kümmert sich<br />

Schmidt gemeinsam mit zehn weiteren<br />

Kollegen – im Hauptberuf allesamt Fahrgastbegleiter<br />

der Eibsee-Seilbahn und<br />

der Gletscherbahn – in regelmäßigen Abständen<br />

um die Reinigung der so genannten<br />

Verkehrsflächen.<br />

Genau hier erweist sich die Bedienfreundlichkeit<br />

der neuen Scheuersaugmaschine<br />

als Riesenplus. „Die Maschine<br />

erklärt sich eigentlich von selbst – und<br />

kann dabei eine ganze Menge“, lautet<br />

das Urteil des drahtigen Zugspitz-Allrounders<br />

Schmidt, der neben Seilbahnfahren<br />

und Reinigen auch immer wieder<br />

als Gästeführer einspringt. Die Handhabung<br />

ist mit nur einem Knopf möglich.<br />

Ganz nach Wunsch und je nach Verschmutzung<br />

kann die Maschine durch<br />

einfaches Drehen des ‚Easy-Schalters’,<br />

der zentral auf dem Bedienfeld platziert<br />

ist, wahlweise auf kombiniertes Schrubben<br />

und Saugen, auf reines Saugen bzw.<br />

Schrubben oder auf Polieren eingestellt<br />

werden. Entsprechend wird die Scheibenbürste,<br />

die mit bis zu 160 Umdrehungen<br />

in der Minute rotiert, abgesenkt oder<br />

hochgefahren, während der Saugbalken<br />

aktiviert bzw. deaktiviert wird.<br />

Eine weitere Besonderheit, die sich im<br />

praktischen Einsatz bezahlt macht, ist die<br />

Ausrüstung der Scheuersaugmaschine<br />

für die Zugspitze mit dem optional ange-<br />

botenen Reinigungsmittel-Dosiersystem<br />

DOSE. Der Clou ist hier: Das Reinigungsmittel<br />

wird nicht in den Frischwassertank,<br />

sondern exakt dosiert direkt in den<br />

Schrubbkopf gegeben. „Diese separate<br />

Zudosierung bietet gleich mehrere Vorteile<br />

– nämlich bessere Reinigungsleistung<br />

und geringere Kosten,“ unterstreicht<br />

Kärcher-Vertriebsmann Martin Lainer,<br />

der sich bei der genauen Auslegung der<br />

BD 45/40-Maschine eng mit dem Zentraleinkauf<br />

der Bayerischen Zugspitzbahn<br />

abgestimmt hat.<br />

Was gemeint ist, zeigt ein Blick in die<br />

Praxis: Mit DOSE kann der Anwender<br />

unmittelbar auf eine akute Verschmutzung<br />

reagieren – und kurzfristig die Menge<br />

des Reinigungsmittels hochfahren.<br />

Gesteuert wird das Ganze über einen<br />

ebenfalls auf dem Bedienfeld installierten<br />

Drehknopf, mit dem sich die Zumischung<br />

bis auf maximal 3 % hochregeln<br />

lässt. „Im Normalbetrieb setzen wir ein<br />

leicht alkalisches Reinigungsmittel ein,<br />

das mit 0,5 % dosiert ist,“ erklärt Schmidt.<br />

„Dieser geringe Anteil reicht, um die<br />

Oberflächenspannung herabzusetzen –<br />

und so ein besseres Reinigungsergebnis<br />

zu erzielen.“<br />

Durch exaktes Dosierungssystem<br />

geringerer Reinigungsmittelbedarf<br />

Auch auf der Kostenseite macht sich das<br />

exakte Dosiersystem bezahlt. „Unterm<br />

Strich wird das Reinigungsmittel nicht<br />

nur genauer, sondern auch sparsamer<br />

und damit umweltverträglicher eingesetzt,“<br />

so Lainer. Außerdem verhindert<br />

die Direkt-Dosierung das mögliche Ausflocken<br />

des Reinigungsmittels im Frischwasser<br />

– und damit die Gefahr einer Verkeimung<br />

des Wassertanks.<br />

Für verschiedene Bodenbeläge und<br />

Reinigungsaufgaben hat Kärcher Scheibenbürsten<br />

in unterschiedlichen Härten<br />

im Katalogsortiment: Es gibt sie in insgesamt<br />

vier Abstufungen und Farben – von<br />

sehr weich (weiß) bis hart (schwarz). Auf<br />

der Zugspitze kommt eine rote Scheibenbürste<br />

zum Einsatz.<br />

Martin Wendland<br />

Die Scheibenbürste<br />

kann durch einfaches<br />

Drücken eines<br />

Pedals in wenigen<br />

Sekunden ausgetauscht<br />

werden.


Technik<br />

Bild: Europipe<br />

Mehr Rohre dank<br />

geminderter Stillstandszeiten<br />

Potenzialanalyse zur Verbesserung des Laufzeitfaktors<br />

Die Europipe GmbH ist Hauptlieferant<br />

von Großrohren aus Stahl für<br />

die vielbeachtete Ostseegaspipeline<br />

von Russland nach Deutschland.<br />

Eine Verbesserung des Laufzeitfaktors<br />

in der Produktion war<br />

das Ziel eines Projekts am deutschen<br />

Stammsitz.<br />

Europipe fertigt derzeit Großrohre<br />

für den zweiten Strang der<br />

1 220 km langen Pipeline zwischen<br />

Wyborg in Russland und Greifswald<br />

an der deutschen Ostseeküste. Das<br />

Unternehmen wird 714 000 t (848 km)<br />

und damit – wie beim ersten, seit April in<br />

Bau befindlichen Strang auch – den<br />

Großteil der Stahlrohre an den Kunden<br />

Nord Stream AG liefern. Es ist das bisher<br />

größte Offshore-Projekt der Welt und<br />

kommt als erste Offshore-Pipeline ohne<br />

Verdichterstation aus.<br />

Um die Produktion zu optimieren,<br />

wurde am Stammsitz in Mülheim an der<br />

Ruhr eine Potenzialanalyse durchgeführt.<br />

„Die Potenzialanalyse sollte zur Verbesserung<br />

des Laufzeitfaktors – somit der<br />

Bruttobetriebszeit ohne Umbau- und<br />

Stillstandszeiten – der dortigen 18 m-Fertigungsstraße<br />

beitragen“, erklärt Hans-<br />

Hier werden die Bleche in der U-Presse als Hohlkörper eingeformt,<br />

bevor sie als Rohr zusammengeschweißt werden können.<br />

48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Heinrich Meier, Senior Manager Maintenance<br />

bei der Europipe GmbH. Ein Projektteam<br />

von externen Fachleuten der<br />

agiplan GmbH und internen Europipe-<br />

Spezialisten nahm die Gebiete Störungsbeseitigungsprozess,<br />

allgemeine Instandhaltungsprozesse,<br />

gemeinsame Prozesse<br />

von Instandhaltung und Produktion sowie<br />

die Strukturen der Instandhaltung<br />

unter die Lupe. Dies geschah mit Hilfe<br />

von Prozessbeschreibungen und Stärken-/Schwächenanalysen.<br />

Damit identifizierte<br />

das Team Handlungsfelder, definierte<br />

Ziele und Konzepte für alle Kernmaßnahmen<br />

und bewertete Potenziale,<br />

um eine so genannte Roadmap für die<br />

Umsetzung von Verbesserungsmaß-nahmen<br />

erstellen zu können.<br />

Strukturen der Instandhaltung<br />

genau unter die Lupe genommen<br />

Obwohl sich die Instandhaltung im Werk<br />

auf einem hohen Niveau präsentierte und<br />

besonders die Nutzung von SAP PM als<br />

vorbildlich zu bezeichnen war, galt es,<br />

weitere Optimierungspotenziale ausfindig<br />

und nutzbar zu machen. Nach nur<br />

sechs Projektwochen legte das Team eine<br />

Reihe von Handlungsfeldern fest und bewertete<br />

die damit verbundenen Potenzia-<br />

le. Joachim Dyrbusch, Senior Consultant<br />

bei der agiplan GmbH: „Dadurch ergab<br />

sich am Ende des Projekts ein Umsetzungsplan,<br />

der die zeitliche Reihenfolge<br />

und die jeweiligen Zielvorgaben für die<br />

Umsetzungsmaßnahmen enthielt.“<br />

Am Europipe-Standort Mülheim an der<br />

Ruhr wird in zwei Schichten produziert.<br />

Das hat zur Folge, dass jeden Morgen vor<br />

Produktionsbeginn ein Großteil der Anlagen<br />

erst hochgefahren werden muss –<br />

ein komplexer Vorgang, da eine Vielzahl<br />

von mechanischen sowie elektrisch bzw.<br />

elektronischen Aufgaben fehlerfrei auszuführen<br />

sind. Da die Produktion insgesamt<br />

kontinuierlich abläuft und deren<br />

Geschwindigkeit nicht erhöht werden<br />

kann, aber das Produktionsende um 22<br />

Uhr nicht verschiebbar ist, bedeutet jedes<br />

Rohr, dass nicht wie geplant zwischen 6<br />

und 7 Uhr produziert wird, schlichtweg<br />

ein verlorenes Rohr. Aus diesen Gründen<br />

war die nachhaltige Senkung der Frühstörungen<br />

ein zentrales Handlungsfeld.<br />

Als erstes galt es, den Mitarbeitern sowohl<br />

in der Produktion als auch in der<br />

Instandhaltung das Problem und die<br />

Wichtigkeit von Frühstörungen zu vermitteln,<br />

um so eine Sensibilität für dieses<br />

Thema zu erzeugen. Das Projektteam<br />

war von Beginn an davon überzeugt, dass<br />

02_gt_bd_zw Zwischentitel<br />

02_gt_bd_zw Zwischentitel<br />

Das fertige Großrohr am Ende der Formstraße. Diese Rohre werden<br />

in der Ostseegaspipeline eingesetzt.<br />

Bild: Europipe


allein durch diese Informationsmaßnahme<br />

eine Reihe von Störungen vermieden<br />

werden konnte. Darüber hinaus erarbeitete<br />

das Team ein Konzept zur verstärkten<br />

Beobachtung und Auswertung von<br />

Frühstörungen. Dabei handelt es sich um<br />

ein Verfahren zur Konzentration auf kritische<br />

Anlagenteile, zur Festlegung von<br />

personellen und technischen Maßnahmen<br />

sowie um einen Prozess zur Erfolgskontrolle.<br />

Ein interessantes Detail dieses<br />

Konzepts besteht darin, dass die Beobachtung<br />

und Auswertung wöchentlich<br />

durchgeführt wird, jedoch nach Durchführung<br />

von Abstellungsmaßnahmen für<br />

einen Zeitraum von zwei Wochen an der<br />

betreffenden Anlage nichts verändert<br />

werden darf, um die Auswirkungen nicht<br />

durch andere Effekte zu überlagern. Bei<br />

Europipe gehören seit vielen Jahren Qualitätsverbesserungsprozesse<br />

(QVP) zur<br />

gelebten Unternehmensrealität.<br />

Qualitätsverbesserungsprozesse<br />

im Unternehmen manifestiert<br />

Bei solchen Prozessen handelt es sich jedoch<br />

um aufwändige und langwierige<br />

Vorgänge, die gemäß Qualitätshandbuch<br />

aus den vorgeschriebenen Teilen Eröffnung,<br />

Durchführung und Dokumentation<br />

bedürfen. Dementsprechend erstrecken<br />

sich solche QVP häufig über Monate, im<br />

Einzelfall sogar über mehr als ein Jahr.<br />

Daraus resultiert eine gewisse Zurückhaltung<br />

der Belegschaft bei der Mitarbeit.<br />

Das Projektteam entwickelte deshalb die<br />

Idee eines so genannten Kurz-QVP, der<br />

durch Meister oder Abteilungsleiter im<br />

Rahmen der täglichen Frühbesprechungen<br />

ausgelöst, höchstens ein bis zwei Wochen<br />

dauern darf und nur in handschriftlicher<br />

Form zu dokumentieren ist. Diese<br />

Form der Ergebnisdokumentation wird<br />

schnell und unbürokratisch eingescannt<br />

und in einer für alle zugänglichen Datenbank<br />

abgelegt. Dort kann dann mit großer<br />

Transparenz jederzeit nach Anlagenteil,<br />

Zeitraum oder Defektarten recherchiert<br />

werden.<br />

Das Projektteam ging noch einen<br />

Schritt weiter und schlug den Unternehmensverantwortlichen<br />

eine Art Frühwarnsystem<br />

vor. In einem ersten Schritt<br />

soll dafür ein Konzept für schnelle Störungsbehebung<br />

erarbeitet werden. Kernidee<br />

dabei ist der Aufbau eines Instandhaltungsleitstands<br />

als Integrationsmedium<br />

sowie eines Kennzahlensystems. Dies<br />

würde das Zusammenfließen und Anzeigen<br />

aller instandhaltungsrelevanten Informationen<br />

sicherstellen. Gleichzeitig<br />

würde so langfristig gewährleistet, dass<br />

sich der Umgang mit Störungen von einer<br />

Reaktion zur Vorbeugung wandelte.<br />

Die Anlagendokumentation bei Europipe<br />

verteilte sich früher elektronisch<br />

auf SAP-DVS, SPS-Server und Intranet<br />

sowie in Papierform auf mehrere Stel-<br />

len. Hinzu kam eine Trennung in die Bereiche<br />

Elektrik und Mechanik. Uneinheitliche<br />

Darstellungen und nicht für<br />

alle Mitarbeiter der Instandhaltung bereit<br />

stehende Informationen erschwerten<br />

die Situation zusätzlich. „Die Ziele<br />

in diesem Segment lauteten deshalb<br />

Schaffung einer zentralen Ablage der<br />

Anlagendokumentation und einheitliche<br />

Darstellung sowie eine leichte Zugriffsmöglichkeit<br />

für alle Mitarbeiter“,<br />

betont Hans-Heinrich Meier.<br />

Dies wurde vom Projektteam in der<br />

Form vorgeschlagen, dass eine Archivierung<br />

der Informationen als strukturierte<br />

pdf-Dokumente mit Such- und Link-<br />

Funktionalitäten künftig auf dem entsprechenden<br />

Server von SAP DVS erfolgen<br />

soll. Nach Umsetzung des exemplarisch<br />

für eine Anlage bereits realisierten<br />

Vorschlags bestünden die Verbesserungen<br />

vor allem im Wegfall von Such- und<br />

Beschaffungszeiten für Anlagendokumente,<br />

in kürzeren Fehlerdiagnosezeiten<br />

durch bessere Suchfunktionen<br />

innerhalb der Dokumente sowie in<br />

der lückenlosen Dokumentation aller<br />

Instandhaltungsmaßnahmen im SAP-<br />

Schichtenbuch.<br />

Das Projektteam aus Europipe- und<br />

agiplan-Fachleuten trieb nicht nur die<br />

Abstellung von Mängeln, sondern auch<br />

die Umsetzung langfristig wirkender<br />

Firmenporträt<br />

Europipe GmbH<br />

Das Unternehmen ist ein Hersteller von<br />

längs- und spiralnahtgeschweißten<br />

Großrohren für Gas- und Ölpipelines.<br />

Das Unternehmen ging 1991 aus den<br />

Mannesmannröhren-Werken hervor. An<br />

ihm sind die AG der Dillinger Hüttenwerke<br />

und die Salzgitter Mannesmann GmbH<br />

zu je 50 Prozent beteiligt. Die konzernweit<br />

rund 1 400 Mitarbeiter, davon mehr<br />

02_bd_zw Zwischentitel<br />

02_bd_zw Zwischentitel<br />

Die geschweißten Rohre werden am Ende der Produktion mittels Ultraschall nochmals<br />

geprüft. Damit wird sichergestellt, dass die erforderliche Qualität erreicht wurde.<br />

Maßnahmen voran. Der Bestandsaufnahme<br />

folgten Vorschläge für Sofortmaßnahmen<br />

zur Laufzeitverbesserung sowie<br />

Handlungsempfehlungen, die nachhaltig<br />

zur Optimierung von Produktion und Instandhaltung<br />

beitragen werden.<br />

Das Team betonte stets die zentrale Bedeutung<br />

der Mitarbeiterqualifikation.<br />

Schließlich sichert ein Know-how-Transfer<br />

ohne große organisatorische oder verfahrensmäßige<br />

Hürden die langfristig<br />

wirkende Qualität von Maßnahmen.<br />

Lehrgängen oder mehrstündigen Vorträgen<br />

wurden daher kurze, punktuelle<br />

Schulungen zur Seite gestellt. Im Anschluss<br />

an die Frühstückspause erfolgt<br />

ein maximal fünfminütiger Vortrag ohne<br />

technischen Aufwand und Vorbereitung<br />

über Neuerungen im unmittelbaren Arbeitsumfeld<br />

– mit großer Resonanz in der<br />

Belegschaft.<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen hat<br />

schon zum erheblichen Rückgang von<br />

Frühstörungen und zu Verbesserungen<br />

bei der Qualität der Instandhaltungsmaßnahmen<br />

geführt. Dr. Andreas Liessem,<br />

Werkleiter des Standorts Mülheim<br />

an der Ruhr der Europipe GmbH, bringt<br />

es auf den Punkt: „In Kombination tragen<br />

die bereits umgesetzten Maßnahmen zu<br />

weiter optimierten Abläufen in unserem<br />

Werk in Mülheim an der Ruhr bei.“<br />

Günther J. Bergmann/ki<br />

als 650 in Deutschland, erwirtschafteten<br />

2008 einen Umsatz von 1,6 Mrd Euro. Europipe<br />

hat ihren Sitz in Mülheim an der<br />

Ruhr und betreibt weltweit an fünf Standorten<br />

Fertigungsstraßen: in Deutschland,<br />

Frankreich, Brasilien und den USA. Das<br />

Unternehmen produziert jährlich über<br />

eine Million Tonnen Rohre, was einer<br />

Länge von etwa 3 000 km entspricht.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

49<br />

Bild: Europipe


Technik<br />

Leichtbau-Verbindungselemete führen zu erheblichen Gewichts-<br />

als auch Kosteneinsparungen. Schrauben aus Duroplast<br />

schlagen dabei die Leichtmetallverbindungselemente.<br />

Leichtbau innovativ umgesetzt<br />

Neue Verbindungs<strong>technik</strong> setzt Maßstäbe bei Karosserieverschraubung<br />

Das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete,<br />

in dem Leichtbau-Materialien<br />

eingesetzt werden, ist in<br />

den letzten Jahren signifikant angestiegen.<br />

Insbesondere im Automotive-Sektor<br />

finden sich zunehmend<br />

Anwendungen aus Leichtbau-Werkstoffen.<br />

Der Begriff „Leichtbau“ in all seinen<br />

Facetten und Ausprägungsformen<br />

ist mittlerweile einer der<br />

zentralen Ansatzpunkte branchenübergreifender<br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten<br />

innovativer Unternehmen.<br />

Das Spektrum potenzieller Anwendungsgebiete,<br />

in dem innovative Leichtbau-Materialien<br />

eingesetzt werden, lässt<br />

sich indes nur erahnen. So werden beispielsweise<br />

im Profi-Radsport mittlerweile<br />

Rennräder eingesetzt, die überwiegend<br />

aus Karbon-Werkstoffen hergestellt, gerade<br />

mal 6,8 kg auf die Waage bringen<br />

und denselben Belastungen standhalten<br />

wie herkömmliche Rahmen aus Aluminium.<br />

Dieses Minimalgewicht fordert die<br />

entsprechende Norm im Profi-Radsport,<br />

technisch möglich sind mittlerweile Gesamtgewichte<br />

weit unterhalb von 6 kg.<br />

Doch auch außerhalb des Profisportes,<br />

wo solche Entwicklungen bekanntermaßen<br />

immer bis auf die Spitze des technisch<br />

Machbaren getrieben werden, finden sich<br />

zunehmend Anwendungen aus Leichtbau-<br />

50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Werkstoffen, so zum Beispiel bei Haushalts-Produkten<br />

der „Weißen Ware“, dem<br />

weiten Feld der Forst- und Landwirtschaft<br />

oder im Automotive-Bereich. Insbesondere<br />

in der Automobil-Branche hat das Thema<br />

Leichtbau eine sehr hohe Priorität, da<br />

in diesem Bereich eine der zentralen Forderungen<br />

an die Eigenschaften der Fahrzeuge<br />

von Morgen die Verbrauchssenkung<br />

und damit einhergehend auch die Reduzierung<br />

der umweltschädigenden Abgase<br />

ist. Diese Ziele werden wirtschaftlich nur<br />

über den Weg einer deutlichen Gewichtsreduzierung<br />

im Fahrzeugbau zu erreichen<br />

sein. Neue Antriebskonzepte sind geradezu<br />

abhängig vom Erfolg des Fahrzeug-<br />

Leichtbaus.<br />

Signifikante Gewichtseinsparung<br />

durch Leichtbau-Schrauben<br />

Doch der Einsatz leichter und leistungsfähiger<br />

Materialien ist nur die eine Seite<br />

der Medaille. Stabilität auch unter höchsten<br />

Belastungen müssen auch die zum<br />

Einsatz kommenden Verbindungselemente<br />

gewährleisten. Der Verbindungsspezialist<br />

Ejot trägt diesen Anforderungen<br />

Rechnung und bietet die passende<br />

verbindungstechnische Lösung. So ist<br />

beispielweise in enger Zusammenarbeit<br />

mit einem namhaften deutschen Automobilhersteller<br />

der Einsatz der FDS-<br />

Schraube bei der Karosserieverschraubung<br />

konzipiert und umgesetzt worden.<br />

Bis zu 310 Schrauben werden dabei in eine<br />

Rohkarosse ohne Vorloch in die entsprechenden<br />

Karosseriebleche automatisiert<br />

eingeschraubt.<br />

Auch in der Kunststoff-Direktverschraubung<br />

unterstützt Ejot Entwicklungen,<br />

Potenziale für die Gewichtseinsparung<br />

optimal zu nutzen. So werden im<br />

Nutzfahrzeug-Sektor Druckluftbehälter<br />

für Lkw-Bremsanlagen teilweise aufgrund<br />

der signifikanten Gewichtseinsparung<br />

von 10 kg pro Behälter aus Kunststoff,<br />

statt, wie bisher üblich, aus Metall<br />

hergestellt. Auch Ansätzen, die Gehäuse<br />

von Turboladern, die im Pkw-Bereich<br />

aufgrund spritsparender „Downsizing-<br />

Konzepte“ zunehmend Verwendung finden,<br />

aus Gewichtsgründen teilweise aus<br />

Duroplast statt aus Leichtmetall zu fertigen,<br />

trägt Ejot Rechnung. Diese hochbelasteten<br />

Bauteile können mit einer speziell<br />

entwickelten Schraube für die Direktverschraubung<br />

in Duroplast-Materialien<br />

sicher und langlebig verbunden werden.<br />

Aber weniger Gewicht kann auch bedeuten:<br />

Weniger Kosten! So können beispielsweise<br />

bei der DELTA PT oder der<br />

ALtracs Schraube für die Direktverschraubung<br />

in Leichtmetallen in vielen<br />

Fällen aufgrund der außerordentlichen<br />

Leistungsfähigkeit dieser Verbindungselemente<br />

die Abmessungen der Schrauben<br />

reduziert oder sogar die Anzahl der<br />

Verschraubungsstellen verringert werden.<br />

. ki<br />

Bild: Ejot


50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

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Technik<br />

Das Plasmadust-Verfahren ermöglicht die Abscheidung<br />

metallischer Schichten aus einem kalt-aktiven Plasma<br />

direkt auf dem Kunststoff.<br />

Bild: Reinhausen Plasma<br />

Mit der Plasmadust-Technologie<br />

gibt es ein innovatives Verfahren<br />

für die direkte Metallisierung und<br />

Beschichtung von Kunststoffen.<br />

Zur Schichtabscheidung nutzt das<br />

innovative, trockene Verfahren einen<br />

kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmaerzeuger.<br />

Ob Telekommunikation, IT, Automobilindustrie,<br />

Elektronik oder<br />

Unterhaltungsindustrie – in diesen<br />

und vielen anderen Branchen werden<br />

immer mehr Bauteile aus Kunstoffen<br />

gefertigt. Dies liegt an Eigenschaften<br />

wie geringem Gewicht, einfacher Verarbeitbarkeit,<br />

einer nahezu unbegrenzten<br />

Designfreiheit sowie vergleichsweise<br />

niedrigen Produktionskosten. Häufig<br />

52 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Die direkte Abscheidung von<br />

Leiterbahnen auf dem Kunststoffsubstrat<br />

eröffnet neue Möglichkeiten.<br />

Einfacher und kostengünstiger<br />

metallisieren und beschichten<br />

Schichtabscheidung aus kalt-aktivem Plasma direkt auf Kunststoffen<br />

benötigen die Teile wie beispielsweise<br />

3D-MIDs, Handyschalen, Notebookgehäuse,<br />

RFID-Transponder und Flexboards<br />

für ihre Funktion eine Metallisierung<br />

oder Beschichtung. Dafür bietet<br />

die Reinhausen Plasma GmbH mit der<br />

Plasmadust-Technologie das weltweit<br />

erste Verfahren, das die Abscheidung<br />

metallischer Schichten (z. B. Leiterbahnen<br />

oder EMV-Abschirmung) und Beschichtungen<br />

etwa als Barriereschicht,<br />

zur Verbesserung der Gleiteigenschaften<br />

oder Abriebfestigkeit aus einem kalt-aktiven<br />

Plasma direkt auf dem Kunststoff<br />

ermöglicht.<br />

Im Vergleich zu marktgängigen Metallisierungs-<br />

und Beschichtungsverfahren<br />

überzeugt die inlinefähige Plasmadust-Technologie<br />

durch eine deutliche<br />

Reduzierung der erforderlichen Prozess-<br />

schritte, eine vereinfachte Prozessführung,<br />

geringen Platzverbrauch sowie eine<br />

Zeit- und Kostenoptimierung. So entfallen<br />

beispielsweise galvanische Prozesse<br />

oder Laserarbeitsschritte zur<br />

Strukturierung.<br />

Inverter-Prinzip durch eine<br />

hochwirksame Gasentladung<br />

Bild: Reinhausen Plasma<br />

Darüber hinaus punktet das trockene<br />

Verfahren unter ökologischen Aspekten,<br />

denn die Metallisierung/Beschichtung<br />

erfolgt komplett ohne umweltbelastende<br />

Lösemittel, Oberflächenaktivierungs-,<br />

Reinigungs- und Trockenprozesse, also<br />

VOC-frei, sowie energieeffizient.<br />

Für die Metallisierung beziehungsweise<br />

Beschichtung kommt der vom Regensburger<br />

Unternehmen entwickelte Plas-


maerzeuger Plasmabrush PB2 zum Einsatz, der unter Atmosphärendruck<br />

arbeitet. Die Erzeugung des Gasplasmas erfolgt<br />

bei diesem System nach dem Inverterprinzip durch eine hochwirksame,<br />

direkte Gasentladung.<br />

Dabei entsteht ein kaltes, nicht-thermisches Plasma mit einer<br />

Temperatur je nach Düse zwischen 120 und 250 °C unter Umgebungsbedingungen.<br />

Diese liegt damit deutlich unter der<br />

konventioneller „kalter“ Atmosphärendruckplasmen und garantiert<br />

die substratschonende Behandlung.<br />

Das Beschichtungspulver, beispielsweise Kuper, Gold, Zinn<br />

und Metall-Legierungen sowie Mischsysteme wie Bornitrid/<br />

Teflon, mit einem Korndurchmesser von 100 nm bis 20 µm,<br />

wird dem Plasma kontinuierlich zugeführt. Eine speziell entwickelte<br />

Zerstäuber-/Fördertechnologie gewährleistet dabei,<br />

dass dies agglomeratfrei erfolgt. Dies sorgt in Kombination<br />

mit dem einstellbaren, gleichmäßigen Partikelfluss für homogene<br />

und reproduzierbare Schichtdicken zwischen 1 und 1000<br />

µm. Die Prozessgeschwindigkeit liegt bei bis zu 150 Metern<br />

pro Minute.<br />

Um die Haftfähigkeit metallischer Schichten auf Kunststoffen<br />

zu verbessern, ist meist eine Oberflächenaktivierung erforderlich.<br />

Häufig kommt dafür ein Atmosphärendruckplasma<br />

zum Einsatz. Dieser separate Behandlungsschritt lässt sich<br />

mit dem Plasmadust-Verfahren in den Metallisierungs-/Beschichtungsprozess<br />

integrieren. Denn die Steuerung des<br />

Systems kann so programmiert werden, dass zunächst die<br />

Aktivierung der Oberfläche durch den Plasmastrahl erfolgt<br />

und danach Pulver zugeführt und beschichtet wird. Durch die<br />

einfache Prozessführung, die Verkürzung der Prozessketten<br />

und den geringen Platzbedarf bietet das Plasmadust-Verfahren<br />

bei der Metallisierung/Beschichtung von Kunststoffen einerseits<br />

ein enormes Rationalisierungspotenzial. Andererseits ermöglicht<br />

es Herstellern von Kunststoffbauteilen und Unternehmen,<br />

die eine Metallisierung/Beschichtung bisher extern<br />

haben durchführen lassen, eine zusätzliche Wertschöpfung in<br />

ihren Produktionsprozess zu integrieren. Außerdem besitzt<br />

Plasmadust das Potenzial die Anwendungsbereiche flüssigkristalliner<br />

Kunststoffe (Liquid Cristal Polymer = LCP) für<br />

dünnwandigen Spritzgussteile zu erweitern. Diese Werkstoffe<br />

kommen in unterschiedlichsten Bereichen für hochbeanspruchte<br />

Präzisionsteile zum Einsatz, allerdings lassen sie<br />

sich mit herkömmlichen Verfahren nur schwer beschichten/<br />

metallisieren. Mit dem Plasmadust-Verfahren abgeschiedene<br />

Schichten weisen auch auf LCPs gute Haftungseigenschaften<br />

auf.<br />

Doris Schulz<br />

Firmenporträt<br />

Reinhausen Plasma GmbH<br />

Das Unternehmen ist ein<br />

Tochterunternehmen der<br />

ebenfalls in Regensburg ansässigen<br />

Maschinenfabrik<br />

Reinhausen GmbH, dem<br />

Weltmarkt- und Technologieführer<br />

für die Regelung von<br />

Leistungstransformatoren.<br />

Reinhausen Plasma versteht<br />

sich als innovativer Anbieter<br />

von Plasmalösungen für die<br />

Oberflächenveredelung und<br />

-beschichtung. Mit der Entwicklung<br />

der kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmawerkzeuge<br />

plasmabrush und<br />

piezobrush, die sich durch<br />

niedrige Temperatur, geringe<br />

Gasgeschwindigkeit, extreme<br />

Spaltgängigkeit des Plasmas<br />

und hohe Reinheit der Gase<br />

auszeichnen, setzt das Unternehmen<br />

in der Reinigung<br />

und Oberflächenaktivierung<br />

mit Plasma neue Maßstäbe.<br />

Das patentierte plasmadust-<br />

Verfahren ermöglicht es<br />

erstmals, 2- und 3-dimensionale<br />

Bauteile aus nahezu allen<br />

Werkstoffen ohne Lösemittel<br />

(VOC-frei) sowie energieeffizient<br />

direkt zu beschichten<br />

und zu<br />

me tal lisieren.


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Produkte<br />

Tox Presso<strong>technik</strong><br />

Externes Wegmesssystem<br />

Mit der Programmerweiterung ZHW, einem externen Wegmesssystem<br />

für die im industriellen Einsatz befindlichen pneumohydraulischen<br />

Antriebszylinder Tox-Kraftpaket, erweitert Tox<br />

Presso<strong>technik</strong> deren Funktionalität und Betriebssicherheit.<br />

Das neue Wegmesssystem<br />

ZHW gibt die absolute Ist-Position<br />

des Kolbens in jeder Betriebssituation<br />

exakt an, auch nach einem Netzausfall.<br />

Des Weiteren ist die<br />

kombinierte Installation mit einer externen<br />

Sensorik zur Abfrage der Hub-<br />

Endpositionen UT und OT möglich.<br />

Damit können sämtliche Bewegungsprofile jederzeit überwacht und<br />

kontrolliert werden. Dank der äußeren Montage an den Zugankern<br />

des TOX-Kraftpakets kann die Anbauposition frei und individuell gewählt<br />

und ohne weiteren mechanischen Aufwand den Gegebenheiten<br />

angepasst werden. Als Signalgeber für die aktuelle Kolbenposition<br />

dient ein im Bereich des Arbeitskolbens verbautes Spezialrohr<br />

mit Magnetscheibe. Das Messsystem selbst arbeitet berührungslos,<br />

ist demnach völlig unempfindlich gegen Verschmutzung und<br />

unterliegt vor allem auch keinem Verschleiß. Das externe Wegmesssystem<br />

ZHW hat bezüglich des Wegaufnehmers folgende Daten:<br />

Eine Wiederholgenauigkeit von +/- 10 µm, eine Versorgungsspannung<br />

24 V DC +/-20%, eine Linearitätsabweichung von +/- 0,15<br />

mm, Schutzart IP 67, Ausgänge = Ausgangsspannung 0 bis 10 V; die<br />

Ausgangsspannung 0 bis 10 V am Wegmesssystem wird im Lieferzustand<br />

standardmäßig auf den Gesamthub des jeweiligen TOX-<br />

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ist eine USB-Kommunikationsbox<br />

lieferbar.<br />

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Risikobeurteilungen<br />

modular erstellen<br />

Die Spezialsoftware ‚DOCUFY<br />

Machine Safety‘ zur einfachen<br />

und schnellen Erstellung von Risikobeurteilungenbeurteilungen<br />

gemäß Maschinenrichtlinie und und DIN EN<br />

ISO 14121-1 steht in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.<br />

Bei der fachgerechten Durchführung werden systematisch<br />

alle Gefahrenstellen ermittelt, die damit verbundenen Risiken bewertet<br />

und Maßnahmen zur Risikominderung abgeleitet. Ihre Anfertigung<br />

bindet kostbare Konstruktionszeit. Die Spezialsoftware<br />

sorgt dafür, dass die Arbeitszeit für das Erstellen der Risikobeurteilung<br />

deutlich reduziert wird. Sie ermöglicht, einmal angefertigte<br />

Beurteilungen von Baugruppen als Module wieder zu verwenden<br />

und diese sinnvoll miteinander zu kombinieren. Zudem sorgt die<br />

systematische und strukturierte Arbeitsweise, welche die Software<br />

vorgibt, dafür, dass die Hersteller automatisch die formellen Anforderungen<br />

nach DIN EN ISO 14121 erfüllen. Über die Schnittstelle<br />

zur frei verfügbaren Software SISTEMA wird zu dem die Bestimmung<br />

des Performance Level nach DIN EN ISO 13849-1 in den Prozess<br />

der Risikobeurteilung integriert. Weitere Funktionen wie zum<br />

Beispiel eine firmenübergreifende Verwaltung von Vorlagen für<br />

technische Lösungen, die integrierte Normenverwaltung und die<br />

Versionsverwaltung sorgen dafür, dass sich die Qualität der Risikobeurteilung<br />

deutlich verbessert. Hervorzuheben ist die Kopplung<br />

zwischen Risikobeurteilung und Betriebsanleitung, die in der Nachfolgeversion<br />

2.0 der Software enthalten sein wird. So wird sichergestellt,<br />

dass auch wirklich alle Hinweise aus der Risikobeurtei-<br />

EFFIZIENZ-NAVI lung in die Betriebsanleitung<br />

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Große Freiheit PoE auf 8 Kanälen<br />

Der Netzwerkspezialist Oring hat jetzt einen neuen, extraschlanken<br />

PoE-Switch entwickelt. Der IGPS-1080A<br />

vereint die Leistungsfähigkeit eines Gigabit-Switches<br />

mit dem Komfort von 8 PoE-Schnittstellen. Der Hauptvorteil<br />

von Power over Ethernet liegt in der Einsparung<br />

von zusätzlichen Stromversorgungskabeln. Damit sind<br />

besonders an schwer zugänglichen oder engen Installationsorten<br />

im industriellen Umfeld deutliche Vorteile<br />

verbunden. Einerseits lassen sich so Installationskosten<br />

einsparen, andererseits kann der in dieser Konstellation<br />

leichter zu realisierende Einsatz einer zentralen unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung die Ausfallsicherheit<br />

der angeschlossenen Geräte erhöhen. Der Ethernet-Switch IG-<br />

PS-1080A unterstützt das Protokoll IEEE 802.3at und macht PoE<br />

damit für Gigabit-Netzwerke (10/100/1000Base-T) verfügbar. Interessanter<br />

als der hohe Datentransfer ist jedoch die Bereitstellung<br />

von 30 W Leistung an jeder Schnittstelle. Dieser hohen Leistung<br />

entsprechend werden für Verbindungen unbedingt Cat5e/6-Kabel<br />

empfohlen, bei denen vier Adernpaare für die Energieversorgung<br />

sorgen. Ideal einsetzbar ist der IGPS-1080A in Bereichen, in denen<br />

die Netzwerkgeräte relativ hohe Anforderungen an die Energieversorgung<br />

stellen. Darunter fallen zum Beispiel professionelle Netzwerkkameras<br />

der Videoüberwachung. Weitere Features wie Auto-<br />

Negotiation, Auto-MDI/MDI-X, Store-and-Forward-Technologie und<br />

Datenflussmanagement runden das Leistungsspektrum ab. Bei der<br />

Auto-Negotiation tauschen Ethernet-Geräte Informationen über ihren<br />

Duplex-Modus, die Übertragungsraten und Pausenfähigkeiten<br />

EFFIZIENZ-NAVI aus und können somit eine<br />

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EC Motion<br />

Schrittmotoren mit passender<br />

Treiberelektronik<br />

Bei den 2-Phasen-Schrittmotoren der HECM-Serie handelt es sich<br />

um eine Generation von leistungsstarken Nema 23 High-Torque-<br />

Schrittmotoren mit einem 60-mm-Flansch und einem Wellendurchmesser<br />

von 8 mm. Die Schrittmotoren sind in 4 Baulängen und mit<br />

Einzel- oder Doppelwellen erhältlich. Das Haltemoment der HECM-<br />

Serie reicht bis 3.3Nm. Durch das hohe Haltemoment sowie die geringen<br />

Vibrationen und die daraus resultierende höhere Laufruhe<br />

lassen sich diese Schrittmotoren in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />

einsetzen, besonders wo aus Platzmangel keine Motoren<br />

mit einem größeren Flansch eingesetzt werden können, aber<br />

mehr Drehmoment benötigt wird. Antreiben lassen sich die Schrittmotoren<br />

mit dem Leistungsteil ECMD288. Bei sehr kompakten Abmessungen<br />

verfügt dieser Leistungstreiber über Schrittauflösungen<br />

von 200 bis 10000 Schritten pro Umd. Beim Einschalten wird der<br />

Motor automatisch elektrotechnisch erfasst. Daraufhin werden die<br />

Betriebsparameter so eingestellt, dass Dynamik und Laufruhe optimal<br />

sind. Ein Schutz gegen Über- und Unterspannung, Überstrom,<br />

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Übertemperatur sind genauso<br />

Standard, wie eine aktive Ballastschaltung.<br />

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Datalogic Mobile<br />

Mobile Datenerfassung<br />

auf der Überholspur<br />

R+W<br />

Miniaturbalgkupplung mit Halbschalenklemmung<br />

Die Modellfamilie MK (Miniaturbalgkupplung)<br />

der Firma R+W bekommt erneut Zuwachs<br />

zum Standardprogramm durch das<br />

neue Modell MKH, einer Ausführung mit<br />

Halbschalenklemmung für Drehmomente von 0,1 bis 10 Nm bei<br />

einem Wellendurchmesser von 1 bis 28 mm. Durch die radiale<br />

Montierbarkeit, die durch Halbschalenklemmung ermöglicht wird,<br />

kann die Kupplung exakt positioniert. Ein aufwendiges axiales verschieben<br />

der Komponenten entfällt. Die Spielfreiheit der Kupplung<br />

In Industrie und Handwerk herrschen besondere Anforderungen an Handreinigung<br />

und Pfl ege. Von Katrin bekommen Sie daher eine perfekt aufeinander abgestimmte<br />

Produktpalette, die diesen voll und ganz gerecht wird:<br />

Extra reißfeste und saugstarke Papiere, die auch noch weich und hautschonend sind,<br />

neben speziell pfl egenden Seifen und Cremes sowie Spender für Ihre Waschräume.<br />

Denn Katrin denkt ganzheitlich. Eben 360 Grad.<br />

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Katrin. At Hand.<br />

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Rauchen kann<br />

tödlich sein.<br />

Ölnebel auch!<br />

Wir helfen:<br />

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Produkte<br />

Das neue Portable Data Terminal (PDT) Falcon<br />

X3 realisiert anspruchsvolle Applikationen<br />

entlang der Supply Chain. Von der Beschaffung<br />

bis zum Absatz unterstützt Falcon<br />

X3 lückenlose Datenerfassungsprozesse.<br />

Flexibel und ergonomisch ist das neue PDT<br />

als Handheld-Variante und Pistolgrip-Modell<br />

erhältlich. In Echtzeit erfasst und kommuniziert Falcon X3 Daten<br />

und Informationen. Für optimale Anpassung kann der Benutzer<br />

Falcon X3 individuell konfigurieren: Laserscanner oder 2D-Imager,<br />

beide mit dem von Datalogic patentierten Green Spot zur Lesebestätigung.<br />

Der Falcon X3 ist mit den neuesten Microsoft Betriebssystemen<br />

Windows CE oder Windows Mobile erhältlich. Maximale<br />

Funkabdeckung bietet Summit Wi-Fi 802.11 a/b/g. Bei der hintergrundbeleuchteten<br />

Tastatur gibt es die Wahl zwischen numerischen<br />

und alphanumerischen Varianten. Ergonomisch für robuste<br />

Umgebungen hält der neue Falcon X3 wiederholtem Fall aus 1,8 m<br />

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lässt eine Anwendung der Kupplung auch bei hoher Dynamik und<br />

engsten Einbauräumen zu. Die Metallbalgkupplung MKH ist bei<br />

korrekter Anwendung und Montage lebensdauerfest. Mit Einführung<br />

des neuen Modells kann R+W nun Metallbalgkupplungen mit<br />

der vorteilhaften Halbschalenklemmung für Anwendungsfälle mit<br />

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Dold<br />

Innovative Sicherheitsrelais<br />

Die neuen zwangsgeführten Sicherheitsrelais<br />

OA5642, OA5643 und OA5644 von DOLD<br />

gehören mit ihrer 10,3 mm Bauhöhe derzeit<br />

zu den flachsten am Markt. Bei gleichzeitig<br />

minimaler Einbaufläche setzen sie neue<br />

Maßstäbe bei der Miniaturisierung von Sicherheitslösungen.<br />

Außerdem bestechen die<br />

2-, 3- und 4-poligen Platzsparer durch ihre hohe Schaltsicherheit<br />

und Schaltströme bis 8 A. Neben der extremen Kompaktheit und<br />

der hohen Schaltsicherheit stand bei der Konstruktion der Relais<br />

auch die Minimierung des Energieverbrauchs im Vordergrund. So<br />

begnügt sich das monostabile Magnetsystem je nach Polzahl mit<br />

0,4; 0,5 bzw. 0,65 W. Zusätzlich kann der Leistungsbedarf nach dem<br />

Einschalten auf ca. ein Viertel der Anzugsleistung abgesenkt werden.<br />

Damit eignen sich die Relais hervorragend für Anwendungen<br />

mit hoher Packungsdichte im thermisch sensiblen Umfeld. Eine<br />

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zwischen Leiterplatte<br />

und Relais ist möglich.<br />

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Hammond Electronics<br />

Industriekompatible<br />

Aluminiumdruckgussgehäuse<br />

Die neue Serie 1550 von Hammond Electronics<br />

wurde um neun Größen erweitert.<br />

Diese Kleingehäuse-Serie aus Aluminiumdruckguss<br />

in industriekompatiblen<br />

Größen sorgt für robusten mechanischen<br />

Schutz und gute elektromagnetische<br />

Dämpfung. Durch Gewindelöcher und Maschinenschrauben,<br />

die zum Sichern des<br />

Deckels benutzt werden, sind sie besonders gut geeignet, wo regelmäßiger<br />

Zugang zum Innenraum bei unterschiedlichsten Anwendungen<br />

erforderlich ist. Die mit natürlicher Oberfläche oder schwarzer<br />

Epoxid-Pulverbeschichtung erhältlichen Einheiten werden in zwei<br />

Ausführungen (Standard und wasserdicht) geliefert. Die Größen reichen<br />

von 60 x 55 x 26 mm bis 275 x 175 x 63 mm; die Standardeinheiten<br />

sind nach IP54 abgedichtet. Die wasserdichten Einheiten werden<br />

mit einer gesonderten, stauchbaren Selbstklebedichtung geliefert,<br />

die beim Einbau zwischen Deckel und Basis die Staub- und Wasser-<br />

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> Inhalte und Prozesse optimieren<br />

Festo<br />

Elektrische Schlittenbaureihe<br />

Wenn es ums präzise Schieben, Aufnehmen<br />

und Einsetzen von Werkstücken<br />

geht, ist die elektrische Schlittenbaureihe<br />

EGSL die richtige Besetzung in Pick-&-Place-Systemen oder in<br />

Flächen- und Raumportalen. Selbst bei hohen Lasten arbeiten die<br />

Schlittenantriebe mit einer Linearität und Parallelität im Bereich<br />

von 1/100 mm. Sie positionieren wirtschaftlich bei Hüben von bis<br />

zu 300 mm. Die geschlossene Spindel verhindert Verschmutzung<br />

oder störende Kleinteile im Führungsbereich. Auf Basis der hochpräzisen<br />

Führung des DGSL, des pneumatischen Pendants der<br />

EGSL, gibt es die elektrischen Schlitten in vier Baugrößen. Der<br />

zur Mechanik passende Motor ragt nicht über den Querschnitt hinaus.<br />

Er kann axial oder parallel angebaut werden. Ergebnis ist<br />

ein rechteckiger Schlitten, der sich einfach in die Applikation einbauen<br />

lässt. Auch die Sensoren am Schlitten selbst sind leicht zu<br />

montieren. Die Sensorabfrage erfolgt denkbar einfach. Bei der In-<br />

betriebnahme hilft das intuitiv<br />

zu bedienende Festo Configuration<br />

Tool.<br />

www.festo.com<br />

www .thollembeek.de<br />

Systeme Helmholz<br />

Aktiver Abschluss und<br />

Messstelle<br />

Der neue FLEXtra profiPoint der<br />

Systeme Helmholz GmbH dient<br />

zur Versorgung des Abschlusswiderstandes<br />

und ist für die<br />

Montage auf einer Hutschiene<br />

konzipiert. Er kann in Verbindung<br />

mit einem PROFIBUS-<br />

Stecker als aktive Messstelle<br />

oder als aktiver Abschluss eingesetzt<br />

werden. Die Stromversorgung<br />

erfolgt unabhängig von<br />

den Busteilnehmern über eine<br />

Anschlussbuchse. Durch Verwendung als aktiver Abschlusswiderstand<br />

können Teilnehmer des Bussystems wahlfrei an- und<br />

abgekoppelt werden, ohne dass es zu Fehlfunktionen kommt.<br />

Über eine integrierte LED kann die korrekte Funktion des FLEXtra<br />

profiPoint abgelesen werden. Zum Anschluss an die PROFI-<br />

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•Betriebsanleitungen<br />

•Risikobeurteilungen<br />

•CE-Dokumentation<br />

•Übersetzung<br />

•Beratung<br />

•Outsourcing<br />

von<br />

Dokumentationsprozessen<br />

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BUS-Stecker, auch im Set<br />

erhältlich, benötigt.<br />

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Ebso<br />

THT-Rework- Station<br />

Mit seinem selektiven Löt- und Entlötsystem<br />

SPA-R bringt die Ebso<br />

GmbH, eine neue Rework-Station<br />

zum Ein- und Auslöten von bedrahteten<br />

Bauteilen wie Steckerleisten auf den Markt. Das neue flache Tiegeldesign<br />

mit dem innovativen Fast-Remove-Pumpensystem sichert<br />

dem Anwender eine deutlich erweiterte Verfügbarkeit. Einrichtungsarbeiten<br />

entfallen, Schrauben sind nicht mehr zu öffnen. Nur eine einfache<br />

45-Grad-Drehung an der Pumpe und der Zugang zum Tiegel ist<br />

geöffnet – Rework beginnt. Die flache Auflage erlaubt das Bearbeiten<br />

von beliebig großen Platinen. Die Bedienung ist sehr einfach und bietet<br />

Features wie eine On-the-fly-Wellenhöhenregulierung und eine<br />

Wellen-standby Funktion. Ein großes Sortiment preiswerter Standard-<br />

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Magnetische Drehgeber in Heavy-Duty-Ausführung<br />

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Die magnetischen Drehgeber der Baureihe<br />

Magnetocode (MCD), die mittels einer Wiegandsensorik<br />

absolute Positionen zuverlässig<br />

messen, sind nun auch als Heavy-Duty-Ausführungen<br />

für besonders anspruchsvolle Umgebungen<br />

erhältlich. Die Edelstahl-Encoder<br />

erreichen dank einer speziellen Flanschkonstruktion<br />

mit einem Prallschutz für den Wellendichtring<br />

Schutzart IP69K und widerstehen<br />

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Halle 6, Stand J47<br />

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Produkte<br />

Neu im Denios-Produktprogramm: der MC-Vario Container in natürlich<br />

belüfteter Version. Er ist für die passive Lagerung entzündbarer<br />

Flüssigkeiten geeignet – entsprechend den Kriterien der<br />

DIBt-Projektgruppe „Luftwechsel in Lagerräumen“ und TRbF 20.<br />

Die Grundlage für den Aufbau aller MC-Varios bildet ein Gefahrstofflager<br />

aus dem Standardrepertoire der Denios AG – in 7 unterschiedlichen<br />

Größen von kompakten 3 qm Nutzfläche bis zum geräumigen<br />

Großraumlager von 17 qm. Der Anpassung an betriebliche<br />

Raumbedürfnisse sind somit kaum Grenzen gesetzt. Die Größe<br />

und Einbauposition der Tür bestimmt der Kunde. Es stehen dabei<br />

eine 1-flügelige und eine 2-flügelige Version zur Verfügung, deren<br />

Position in einem Rastermaß von 500 mm nahezu frei gewählt werden<br />

kann. www.denios.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

somit selbst Hochdruckreinigungen. Ein mechanisch höchst stabiles<br />

Gehäuse, das gleichzeitig auch Schutz vor starken Magnetfeldern<br />

bietet, hält Erschütterungen bis 300 G stand – damit können sie z.B.<br />

auch in Bohrlochsprengwagen eingesetzt werden. Der Einsatz von<br />

doppelten Rillenkugellagern mit hoher Tragzahl und ein entspre-<br />

chend dimensionierter Lagerabstand<br />

erlaubt große radiale<br />

und axiale Wellenbelastungen<br />

(bis 300 N). www.posital.de<br />

Europas größtes O-Ring-Lager<br />

über 45.000 Positionen<br />

Elastomere Formteile<br />

auch nach Kundenzeichnung<br />

Eigene Entwicklung und Fertigung<br />

Auch in Kleinstserien stark<br />

Verschiedenste Werksto� e inkl. FFKM<br />

Freigaben/Zulassungen für diverse Werksto� e:<br />

FDA, USP, KTW, DVGW, NSF/ANSI 61, WRAS BS 6920 uvm.<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Gehrstücken 9 • 25421 Pinneberg<br />

www.cog.de • info@cog.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Unser Beitrag zu<br />

German EngineeRING<br />

Präzisions-O-Ringe vom Spezialisten<br />

Dass deutsche Ingenieurskunst weltweit einen glänzenden Ruf besitzt,<br />

hat viel mit Zuverlässigkeit zu tun. Dafür sind – in aller Bescheidenheit –<br />

auch unsere Präzisions-O-Ringe verantwortlich. Seit über 100 Jahren<br />

achtet COG darauf, dass bei „German Engineering“<br />

größter Wert auf die letzte Silbe gelegt wird.<br />

Wenn’s drauf ankommt …<br />

Neue Standposition!<br />

Halle 19<br />

Stand C12<br />

Der direkte<br />

Draht in unser Lager<br />

www.COG.de<br />

Tel. 04101 5002-0<br />

Fax 04101 5002-83<br />

Premium-Qualität<br />

seit 1867


Produkte<br />

Soredi<br />

IPC mit Conturan-Glas und Multi-Touch-Bedienung<br />

Soredi Touch Systems<br />

bringt den sanften Bedienkomfort<br />

von iPhone & Co.<br />

in die rauen Anwendungsgebiete<br />

von Produktion und<br />

Logistik. Die mit 10- oder<br />

12-Zoll-Displays ausgestattetenIndustrie-Computer<br />

der „Blackline“ enthalten<br />

eine Multi-Touch-Sensorplatine,<br />

die gleichzeitige<br />

Bildschirmberührungen<br />

und Gesten erkennt. Unter<br />

Microsoft Windows 7 oder<br />

Windows 7 für Embedded<br />

Systeme lassen sich damit komplexe Anwendungen intuitiv in weniger<br />

Sequenzen steuern. Den damit verbundenen hohen Bedienkomfort<br />

schätzen die Anwender von Apple-Hardware wie iPhone<br />

oder iPad. SOREDI überträgt die bekannten Bedienmethoden als<br />

einer der ersten Hersteller auf Industrie-Computer. Die vollständig<br />

abgeschlossenen, lüfterlosen Gehäusevarianten der „Blackline“<br />

werden nun zusätzlich von 4 Millimeter starkem Spezialglas geschützt,<br />

das wesentlich bessere Durchsicht bei deutlich geringeren<br />

Reflexionen bietet. Dazu werden in einem speziellen Tauchverfahren<br />

mehrere Schichten Metalloxid aufgetragen und in das Floatglas<br />

eingebrannt. Weitere Vorteile im industriellen Einsatz sind hohe<br />

chemische Beständigkeit und Abriebfestigkeit, verbunden mit problemloser<br />

Reinigung. Conturan verbessert die Sicht auf schwach beleuchtete,<br />

elektronische Anzeigebereiche und eignet sich daher be-<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE ✔ HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />

Ahlborn Mess- und Regelungs<strong>technik</strong><br />

Hochgenaues Temperaturmessgerät<br />

58 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

sonders zur Abdeckung von<br />

Anzeigetafeln oder als Vorsatzglas<br />

von Fernsehern.<br />

www.soredi-touch-systems.com<br />

Das neue Temperaturmessgerät ALMEMO 1030-2 bietet höchste<br />

Auflösung, Präzision und Linearität bei der Temperaturmessung.<br />

Es eignet sich somit optimal als Referenzmessgerät für Kalibrierlaboratorien<br />

und für die Qualitätssicherung. Über 2 Eingangsbuchsen<br />

können Pt-100-Fühler angeschlossen werden. Gemessen wird<br />

wahlweise mit einer Auflösung von 0,001 K oder 0,01 K. Das Gerät<br />

wird als Set mit einem Pt-100-Temperaturfühler in Klasse 1/10 B<br />

(DIN EN 60751) angeboten. Der Einsatzbereich liegt zwischen<br />

–50,000 und + 400,000 Grad C. Das Gerät selbst verfügt über eine<br />

Messgenauigkeit von 0,01 % vom Messwert. Die Dimension in der<br />

Anzeige ist wählbar zwischen Grad C, Grad F und K. Die kompakte<br />

Finder<br />

Zeitrelais mit „Watchdog“-Funktion<br />

Finder hat eine neue Zeitrelais-Serie<br />

entwickelt. Die Serie<br />

83 bietet alle Standardfunktionen<br />

eines modernen<br />

Zeitrelais und weist als besonderes<br />

Feature eine<br />

„Watchdog“-Funktion auf.<br />

Die Serie verfügt über zwei<br />

Multifunktionsrelais und<br />

sechs verschiedene Monofunktionstypen.<br />

Alle Relais<br />

sind multispannungsfähig<br />

und können mit 24 bis 240 V<br />

AC und DC versorgt werden.<br />

Die beiden Multifunktionsrelais<br />

stellen unter anderem<br />

die Funktion „Watchdog“ zur Verfügung. Diese Funktion ist aus der<br />

Bahn<strong>technik</strong> als Totmannschaltung bekannt und kann in vielen industriellen<br />

Anwendungen nutzbringend eingesetzt werden. Beim<br />

Schließen des Startkontaktes (S) in der Zuleitung zu B1 schaltet<br />

das Relais sofort in die Arbeitsstellung (ansteigende Flanke). Damit<br />

beginnt die eingestellte Wartezeit. Wird der Startkontakt während<br />

dieser Zeit erneut betätigt, beginnt sie von Neuem. Bleibt der Startkontakt<br />

auf „High“ oder auf „Low“ stehen, schaltet das Relais nach<br />

Ablauf der eingestellten Zeit in Ruhestellung. Ein Anwendungsbeispiel<br />

ist die Überwachung von Drehbewegungen mit einer Reflexlichtschranke.<br />

Das Lichtsignal wird von einem Reflektor auf dem<br />

rotierenden Objekt zurückgeworfen. Bleibt die Drehbewegung aus,<br />

realisiert der „Watchdog“ dieses unabhängig davon, ob der Licht-<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />

Altec<br />

Überfahrbrücken aus Stahl<br />

strahl auf den reflektierenden<br />

oder den matten Bereich des<br />

Objektes fällt.<br />

www.finder.de<br />

Mit der Rampenladebrücke Typ FBS wird ein sehr großer Bereich verschiedenster<br />

Verladesituationen abgedeckt. Mit Tragkräften bis 6 000 kp können Höhendifferenzen<br />

bis 250 mm ausgeglichen werden. Hochwertige Farblackierungen<br />

oder eine Feuerverzinkung schützen die Brücken vor Korrosion. Alle Typen<br />

sind in stationärer und seitlich verschiebbarer Ausführung erhältlich. Ein wartungsfreies<br />

Federsystem ermöglicht es, dass auch die großen Plattformen von<br />

nur einer Person bedient werden können. Ein groß dimensioniertes nach unten<br />

offenes, selbstreinigendes Stahl-Führungsprofil sorgt für eine langjährige und<br />

leichte Verschiebbarkeit, Bei Nichtgebrauch steht die Brücke senkrecht an der<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE ✔ HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />

Rampenkante und ist mittels einer Fallsicherung<br />

gegen unfreiwilliges Umstoßen<br />

gesichert.<br />

www.altec-singen.de<br />

Bauform bietet optional den Schutzgrad IP54, ein<br />

beleuchtetes Grafikdisplay und eine einfache Bedienung<br />

über Softkeys und Cursorblock. Zwei Ausgangsbuchsen<br />

ermöglichen den Anschluss an einen<br />

PC oder die Einbindung in ein Netzwerk. Als Option ist<br />

ein aufsteckbarer Messwertspeicher erhältlich. Auswertesoftware,<br />

Datenkabel, Temperaturfühler und DKD-<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />

Kalibrierzertifikat sowie Netzteil<br />

und Messgerätekoffer sind<br />

im Lieferumfang enthalten.<br />

www.ahlborn.com


KTR Kupplungs<strong>technik</strong> GmbH<br />

48432 Rheine<br />

RSF Elektronik<br />

Ges.m.b.H.Tarsdorf, Austria<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramm:<br />

• Elastische Klauenkupplungen<br />

• Zahnkupplungen<br />

• Spielfreie Servokupplungen<br />

• Stahllamellenkupplungen<br />

• Magnetkupplungen<br />

• Sicherheitskupplungen<br />

• Hydraulikkomponenten<br />

• Ölkühler<br />

Einsatzgebiete:<br />

• Maschinen- und Anlagenbau<br />

• Servo- und<br />

Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

• Petrochemie<br />

• Mobile Arbeitsmaschinen<br />

60622_up_mayr 27.03.2008 14:42 Uhr Seite<br />

• Hydraulische<br />

1 60622_up_mayr<br />

Antriebe usw.<br />

Branche:<br />

Automatisierung<br />

Produktprogramm:<br />

• Elektronische<br />

Längenmess-Systeme<br />

• Digitale Positionsanzeigen<br />

• Drehgeber<br />

• Industriekabel<br />

• Präzisionsteilungen<br />

Einsatzgebiete:<br />

• Bearbeitungsmaschinen<br />

• Messmaschinen<br />

• Bestückungsautomaten<br />

• Bonder<br />

Wir stellen aus:<br />

Hannover Industrie, Halle 8, Stand F19<br />

Control Stuttgart, Halle 7, Stand 7216<br />

Unternehmensdaten<br />

Vertriebsorganisation:<br />

• 10 Ingenieurbüros in Deutschland<br />

• 20 Werksniederlassungen weltweit<br />

• über 100 Vertragshändler weltweit<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

und 14001<br />

Adresse:<br />

KTR Kupplungs<strong>technik</strong> GmbH<br />

Rodder Damm 170<br />

48432 Rheine<br />

Tel.: 05971 798-0<br />

Fax: 05971 798-698 und 798-450<br />

E-mail: mail@ktr.com<br />

Internet: www.ktr.com<br />

up_ktr.indd 1 10.05.2010 15:43:07 Uhr<br />

mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />

87665 Mauerstetten<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramm:<br />

• Wellenkupplungen<br />

• Sicherheitskupplungen<br />

• Sicherheitsbremsen<br />

• Elektromagnetkupplungen<br />

• Elektromagnetbremsen<br />

• Gleichstromantriebe<br />

Einsatzgebiete:<br />

• alle Bereiche des Maschinenbaus<br />

• Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

• Anlagenbau<br />

• Förder<strong>technik</strong><br />

Unternehmensdaten<br />

Weltweit präsent:<br />

• Niederlassungen in Frankreich,<br />

Schweiz, Italien, England, Polen,<br />

USA, Singapur, China<br />

• 30 weitere Ländervertretungen<br />

• 6 Außenbüros in Deutschland<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

Adresse:<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />

Eichenstraße 1 87665 Mauerstetten<br />

Tel.: 08341 / 804-0<br />

Fax: 08341 / 804 421<br />

eMail: info@mayr.de<br />

Internet: www.mayr.de<br />

Unternehmensdaten<br />

Geschäftsführer:<br />

Wilhelm Dadinger<br />

Gründungsjahr: 1973<br />

Vertriebskontakte in: Österreich,<br />

Schweiz, Slowenien, USA,<br />

China, Südkorea<br />

Zertifi ziert nach<br />

DIN EN ISO 9001,14001<br />

Adresse:<br />

RSF Elektronik Ges.m.b.H.<br />

5121 Tarsdorf, Austria<br />

Tel. +43 / (0) 6278 / 8192-0<br />

e-mail: info@rsf.at<br />

internet: www.rsf.at<br />

+RSF_tue_Unternehmen.indd 1 07.03.<strong>2011</strong> 9:43:14 Uhr<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

59


Produkte<br />

autoVimation<br />

Windvorhang für Kameragehäuse<br />

In rauen industriellen Umgebungen sind Staub, Sprühnebel oder<br />

Spritzwasser oft ein Hindernis für den Einsatz von Kamerasystemen<br />

Für solche Applikationen hat autoVimation einen Windvorhang<br />

entwickelt, der die Frontscheibe des Kameragehäuses<br />

zuverlässig von Verschmutzungen freihält und<br />

so den Einsatz selbst in anspruchsvollsten Umgebungen<br />

ermöglicht. Der höchst kompakte Windvorhang,<br />

der sich einfach an allen Schutzgehäusen von<br />

autoVimation anbringen lässt, verlängert das Gehäuse<br />

um nur 10 mm. Durch das seitlich am Windvorhang<br />

montierte Regelventil tritt die Druckluft (5 bar,<br />

50-100 l/min) in den Windvorhang ein. Im Innern des<br />

Aufsatzes tritt die Luft durch Düsen direkt über der<br />

Frontscheibe des Gehäuses wieder aus. Durch die<br />

Anordnung der Düsen wird dabei ein „Tornado-Effekt“ erzeugt, der<br />

auf die Frontscheibe zufliegende Fremdkörper bei minimalem<br />

Luftverbrauch effektiv ablenkt und somit für klaren Durchblick<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

sorgt. Ein Luftstrom von 50 l/<br />

min reicht hierfür in den meisten<br />

Fällen bereits aus.<br />

www.autovimation.com<br />

Kostenlose Kataloge<br />

Signalgeräte<br />

Optische & Akustische<br />

Signalgeräte<br />

In unserem neuen Katalog finden Sie<br />

� Signalsäulen<br />

� Optische,<br />

� Optisch-Akustische,<br />

� Akustische und<br />

� Explosionsgeschützte Signalgeräte.<br />

Fordern Sie gleich Ihr persönliches<br />

Exemplar an!<br />

info@werma.com • www.werma.com<br />

Kunststoff<strong>technik</strong><br />

Verpackungskatalog <strong>2011</strong><br />

von Licefa<br />

Einkäufer von Industrie, Handel, Dental<br />

und Werbung fi nden von Rund- und<br />

Rechteckdosen, Sortiments- und<br />

Transportkästen bis zu Kunststoffkoffern<br />

praktische Verpackungslösungen.<br />

Kostenlos unter<br />

www.licefa.de<br />

Kennziffer 101<br />

Kennziffer 103<br />

Schneider Electric<br />

Leuchtstarker Hintergrund<br />

Schneider Electric stellt sein neues Bedienterminal<br />

mit leuchtstarker LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

und zeitsparender Einlochmontage<br />

vor. Dieses Gerät ist der große Bruder<br />

des im letzten Jahr vorgestellten HMI STU<br />

655. Der Bildschirm verfügt über eine Auflösung von 240 mal 320<br />

Pixeln, 65 535 Farben und ermöglicht durch die LED-Beleuchtung<br />

ein leuchtstarkes und kontrastreiches Bild. Das Display des HMI<br />

STU 855 verfügt über die gleiche Auflösung wie das HMI STU 655.<br />

Projekte, die für das 3,5-Zoll-Panel angefertigt wurden, können so<br />

problemlos auf das neue 5,7-Zoll-Panel geladen werden. Die Montage<br />

erfolgt ohne Werkzeug mittels eines 22,5-mm-Einbaulochs,<br />

ebenso wie bei den Befehls- und Meldegeräten. Damit entfällt der<br />

Aufwand des exakten Lochausschnitts, was insbesondere bei kleineren<br />

Serien oder Nachrüstungen Zeit spart. Das Bedienterminal<br />

verfügt über zwei USB- sowie eine serielle und eine Ethernet-<br />

Schnittstelle. Durch die gleichzeitige Ausstattung mit einer seriellen<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit ✔ lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Kreuzen Sie einfach auf dem Faxformular die Kennziffern<br />

der von Ihnen gewünschten Kataloge an.<br />

Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten:<br />

Hotline 08191-125-337<br />

und einer Ethernet-Schnittstelle<br />

sind die Panels auch als<br />

Gateway einsetzbar.<br />

www.schneider-electric.de<br />

NEU<br />

Strömungstechnologie<br />

Kreiselpumpen für Kühlemulsionen,<br />

Maschinenbau<br />

und Verfahrens<strong>technik</strong><br />

Förderlösungen für die Fertigungs <strong>technik</strong><br />

mit Schwerpunkt „Förderung von Kühlemulsionen<br />

mit hohem Luft- und Späneanteil“:<br />

Schmalenberger GmbH+Co. KG<br />

Postfach 2380, 72013 Tübingen,<br />

+49(0)7071-7008 0, www.schmalenberger.de<br />

Licht<strong>technik</strong><br />

Kennziffer 102<br />

kat_werma.indd 1 31.01.<strong>2011</strong> 15:31:34 Uhr<br />

2_kat_schmalenberger.indd 1 10.05.2010 15:49:28 Uh<br />

WALDMANN – ENGINEER OF LIGHT<br />

Das umfangreiche Waldmann Produktportfolio<br />

gibt es jetzt auf einen Blick. Auf 164 Seiten<br />

fi nden Sie für jede Industrieanwendung das<br />

richtige Licht – übersichtlich und schnell.<br />

Fordern Sie den aktuellen Katalog unter<br />

www.catorder.com an!<br />

LED-Leuchten, Einbauleuchten, Aufbauleuchten,<br />

Rohrleuchten, Gestängeleuchten,<br />

Flexschlauchleuchten, Gelenkkopfl euchten,<br />

Lupenleuchten, Systemleuchten, Aufl ichtleuchten,<br />

Handleuchten, Zubehör.<br />

Kennziffer 104<br />

+Licefa_tue_Kataloganz.indd 1 04.03.<strong>2011</strong> 10:01:54 +waldmann_tue_Kataloganz.indd Uhr<br />

1 04.03.<strong>2011</strong> 10:14:59 Uhr<br />

60 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong>


FAX 08191/125304<br />

MTS Sensor<br />

Sichere Klickmontage für M-Serie-Sensoren<br />

Das Temposonics-Steckersystem mit<br />

Schutzart IP69K ist jetzt durchgängig<br />

für alle M-Serie-Sensoren erhältlich.<br />

Entwickelt für eine zuverlässige Positionsmessung<br />

in mobilen Arbeitsmaschinen,<br />

können diese Sensoren komplett<br />

in den Hydraulikzylinder integriert<br />

werden. Die Klickmontage ohne<br />

Werkzeug spart dabei wertvolle Montagezeit und erhöht die Sicherheit<br />

der Sensorinstallation. Innerhalb von Sekunden ist der Sensor<br />

in den Hydraulikzylinder eingebaut und elektrisch angeschlossen.<br />

Zunächst entwickelt für das Sensormodell MH fand das Steckersystem<br />

schnell großen Anklang bei den Herstellern von Hydraulikzylindern<br />

und mobilen Maschinen. Dank der Weiterentwicklung profitieren<br />

jetzt auch die Temposonics-MS-Sensoren und die emposonics-<br />

MT-Sensoren von der einfachen Montage. Das Steckersystem genügt<br />

dabei den höchsten Schutzanforderungen nach DIN EN 60529.<br />

Mit der Schutzart IP69K ist sein robustes Metallgehäuse absolut<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Kostenlose Kataloge:<br />

staubdicht und verhindert das<br />

Eindringen von Wasser in das<br />

Innere des Zylinders.<br />

www.mtssensor.de<br />

Trumpf<br />

Kleine Serien flexibel schweißen<br />

Produkte<br />

Für Anwender, die kleine und mittlere Serien mit dem Laser<br />

schweißen möchten, ist die neue TruLaser-Station 3003 ein interessantes<br />

Lasersystem. Flexibel ist das Lasersystem zum einen bei<br />

der Wahl der Strahlquelle. Erfordert die Applikation<br />

einen gepulsten Laser, kann der Anwender<br />

einen TruPulse-Laser einsetzen. Auch Scheiben-,<br />

Dioden- oder Faserlaser bis zu einer Leistung von<br />

1 000 Watt lassen sich mit der TruLaser-Station<br />

3003 kombinieren. Eine weitere Anwendung ist<br />

das Abtragen und Entschichten von Halbleitern.<br />

Wirtschaftlich und mit minimalen Nebenzeiten<br />

arbeitet die TruLaser-Station 3003 aufgrund der<br />

programmierbaren Fokussieroptik (PFO 20/ PFO<br />

33). Möglich macht dies die integrierte Scanneroptik,<br />

die dafür sorgt, dass weder das Werkstück<br />

noch die Optik zur Bearbeitung bewegt werden<br />

müssen. Optional erhältliche Linearachsen erweitern das Arbeitsfeld.<br />

Trotz ihrer kompakten Abmessungen (860 x 2000 x 1310 mm)<br />

verfügt der Laserarbeitsplatz<br />

über einen großen Arbeitsraum<br />

von 300 x 300 x 500 mm.<br />

www.trumpf.com<br />

100 101 102 103 104 105 106 107 108<br />

❏ JA, senden Sie mir kostenlos und unverbindlich<br />

Informationen zu folgenden Kennziffern<br />

❏ JA, bitte senden Sie mir die nächste reguläre<br />

<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> kostenlos zu.<br />

❏ JA, ich interessiere mich für Anzeigen in <strong>technik</strong>+<br />

<strong>EINKAUF</strong>. Senden Sie mir die Media-Informationen.<br />

Firma<br />

Abteilung (mit interner Kurzbezeichnung)<br />

Name, Vorname<br />

Firmenanschrift (Straße, HsNr.)<br />

Firmenanschrift (PLZ, Ort)<br />

Telefon (für Rückfragen)<br />

email<br />

FAX-INFO-SERVICE<br />

08191/125304<br />

Senden Sie mir kostenlos und unverbindlich die Kataloge folgender Kennziffern (Kataloge finden Sie auf Seite 60).<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Bestellabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />

und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />

Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter melanie.benedikt@mi-verlag.de widersprechen. Für die Zustellung des von<br />

Ihnen angeforderten Materials ist es erforderlich Ihre Daten auch an die jeweiligen Firmen zu übermitteln.<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material ✔ energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Datum/Unterschrift<br />

verlag moderne industrie<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax: 08191/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> März <strong>2011</strong>


Newsletter<br />

www. .de<br />

Aktuelle Meinungen und Branchentrends kostenlos abonnieren!<br />

ish-newsletter_56x257.indd 1 22.01.2008 14:07:58<br />

Produkte<br />

Franz Binder<br />

Drehmomentschlüssel für Kabelsteckverbinder<br />

Der Drehmomentschlüssel mit fest eingestelltem<br />

Drehmoment von 1,5 Nm ermöglicht<br />

ein präzises Anzugsmoment der<br />

Steckverbinder der Serie 820 „Gewindering<br />

mit Sechskant“.Im Lieferumfang ist die<br />

Klinge mit Sechskant SW24 enthalten. Die<br />

Verriegelung der Steckverbinder mit dem<br />

Drehmomentschlüssel erfüllt die Schutzart<br />

IP67, ohne dass Beschädigungen am Steckverbinder<br />

entstehen können. Auch an<br />

schwer zugänglichen Stellen kann damit<br />

die Steckverbindung sicher geschlossen<br />

werden. Dies gewährleistet eine sichere<br />

Verbindung, die auch Stößen und Vibrationen<br />

standhält.<br />

www.binder-connector.de<br />

Schaltbau<br />

Ladesteckvorrichtung für Gabelstapler<br />

Die Ladesteckvorrichtungen der Baureihe<br />

LV sind modular aufgebaut. Durch die multifunktionalen<br />

Adapter lassen sich zusätzliche<br />

Medien übertragen. Je nach Einsatzzweck<br />

Gefran<br />

Einfach parametrierbares Antriebs- und Positioniersystem<br />

SIEI-AREG hat das Antriebs- und Positioniersystem<br />

komplett überarbeitetet. Das<br />

kompakte System aus Asynchronmotor, Frequenzumrichter<br />

und Positionier-Einheit ist<br />

jetzt ganz bequem über ein komfortables<br />

Bedienterminal zu parametrieren. Ohne<br />

dass Programmierkenntnisse erforderlich<br />

wären, lässt sich der Antrieb durch sogenannte<br />

Eingangsfunktionen flexibel an verschiedene<br />

Aufgabenstellungen anpassen.<br />

Durch eine übersichtliche PC-Software mit<br />

zahlreichen Funktionen und umfassender<br />

Browser-basierter Hilfefunktion können Anwendungen<br />

einfach über die RS232-Schnittstelle<br />

parametriert werden. Die dezentrale<br />

Anordnung spart viel Platz im Schaltschrank<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

werden dazu Modulträger zur Aufnahme der<br />

verschiedenen Adapter montiert. Der LV500<br />

ist mit massiven Leistungskontakten für Anschlussquerschnitte<br />

AWG4/0 ausgestattet.<br />

Durch formfeste, glasfaserverstärkte Gehäuse<br />

ist der Ladesteckverbinder nicht nur<br />

mechanisch belastbar, sondern auch säure-<br />

und temperaturbeständig.<br />

www.schaltbau.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

und die Komponenten-Integration reduziert<br />

den Verkabelungsaufwand erheblich. Ein<br />

eingebauter EMV-Filter ermöglicht den direkten<br />

Anschluss an das 230V-Netz. Nennleistungen<br />

von 180 bis 510 W und Drehmomente<br />

bis 2,8 Nm decken einen breiten Anwendungsbereich<br />

ab. Optional sind eine<br />

Haltebremse, ein DC/DC-Wandler für die<br />

Versorgung der Elektronik bei Netzausfall<br />

sowie eine Ausführung für sicheren Halt erhältlich.<br />

Der pfiffige Kompaktantrieb ist ideal<br />

nicht nur in komplexen Automationssystemen<br />

einzusetzen, sondern für viele anderen<br />

Anwendungsbereiche eine intelligente<br />

Lösung: Der KFM05a dient z.B. als Antrieb<br />

von Kühlhaustüren und Bedienertüren von<br />

Werkzeugmaschinen oder auch für Handlings-Anlagen,<br />

für Schleifmaschinen, Linearantriebe<br />

sowie verschiedenste andere<br />

Transport- und Positionier-Aufgaben.<br />

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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf


Markt & Kontakt<br />

Markt & Kontakt<br />

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Arbeitsplatzmatten<br />

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Werksitz GmbH<br />

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Telefunkenstraße 9<br />

28.10.2009 11:01:58 Uh<br />

97475 Zeil am Main<br />

Tel.: 09524/8345-0<br />

Fax: 09524/8345-19<br />

www.werksitz.de<br />

info@werksitz.de<br />

haspa GmbH<br />

Sägmühlstr. 39<br />

74930 Ittlingen<br />

www.haspa-gmbh.de<br />

Tel.: 07266/9148-0<br />

Fax: 07266/9148-30<br />

info@haspa-gmbh.de<br />

ELA-Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19–21<br />

49733 Haren (Ems)<br />

Tel. (05932) 506–0 Fax (05932) 506–10<br />

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Dichtungen<br />

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GmbH & Co. KG<br />

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Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel. (04101) 5002-0<br />

Fax (04101) 5002-83<br />

www.cog.de<br />

info@cog.de<br />

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Elektromechanik GmbH<br />

Gewerbegebiet<br />

54552 Mehren/Vulkaneifel<br />

Tel.: (0 65 92) 20 4-0<br />

Fax: (0 65 92) 20 4-100<br />

www.apra.de<br />

vertrieb@apranorm.apra.de<br />

63654_haspa_mk 13.08.2007 10:27 Uhr Seite 1<br />

Biegsame Wellen &<br />

Werkzeugantriebe<br />

Dichtungslösungen<br />

Gummi-Walzen/Rollen<br />

TGW<br />

Technische<br />

Gummi-Walzen GmbH<br />

Am Elzdamm 38<br />

D-79312 Emmendingen<br />

Tel. +49/(0)7641/91660<br />

Fax +49/(0)7641/54478<br />

info@typ-gummi-tgw.ch<br />

www.typ-gummi-tgw.com<br />

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Trelleborg Sealing Solutions<br />

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Höhl & Westhoff GmbH<br />

Handwerkstraße 5–7<br />

Friedrichs-Engels-Allee 162<br />

70565 Stuttgart<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

Tel. 0711 7864 0<br />

Tel.: 0202 / 8 45 82<br />

Fax 0711 7803 171<br />

Fax: 0202 / 8 28 85<br />

www.tss.trelleborg.com/de<br />

info@faltenbalg.net<br />

tssgermany@trelleborg.com<br />

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Dolezych GmbH & Co. KG<br />

Hartmannstraße 8<br />

44147 Dortmund<br />

Tel.: 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />

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63<br />

_dolezych_ml.indd 1 21.01.2010 16:48:15 Uh<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong>


Markt & Kontakt/Impressum<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Wilfried Kipp-Weike (wkw)<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Tanja Hinz -310, Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Grit Albacete-Lopez -231<br />

E-Mail: grit.albacete-lopez@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

Industrieschläuche,<br />

-profi le und -formteile<br />

Lager- u. Materialflusssysteme<br />

TRAFÖ<br />

Förderanlagen<br />

GmbH & Co. KG<br />

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97922 Lauda-Königshofen<br />

Tel.: (0 93 43) 79 00-0<br />

Fax: (0 93 43) 79 00-11<br />

www.trafoe-foerderanlagen.de<br />

verkauf@trafoe-foerderanlagen.de<br />

64 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

Herstellung:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />

Layout und Lithos: abavo, Buchloe<br />

Druck: Vogel Druck- u. Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />

ISSN: 1860-1901<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 7,<br />

gültig seit 1.10.2010<br />

Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />

Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />

Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />

von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und<br />

Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />

für die vollständige oder teilweise Veröffentlichung<br />

in der Zeitschrift, die Verwertung in<br />

digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung<br />

und Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />

wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbe trägern e.V.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />

Konto-Nr. 37754<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

63730_mk_helukabel 28.08.2006 10:10 Uhr Seite<br />

Kabel & Leitungen<br />

REHAU AG + Co<br />

Rheniumhaus<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

Dieselstr. 8-12<br />

95111 Rehau<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel.: 09283/77-0<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax.: 09283/1016<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.rehau.de<br />

www.helukabel.de<br />

73508_mk_trafoe info@rehau.com 27.03.2008 10:35 Uhr Seite 1<br />

info@helukabel.de<br />

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Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66<br />

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info@huedig-rocholz.de<br />

_huedig.indd 1 06.10.2010 16:10:17 Uh<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die<br />

Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht<br />

übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig<br />

und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und<br />

die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts<br />

und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst<br />

insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung<br />

in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art,<br />

wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internetund<br />

Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht,<br />

die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen in<br />

dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere<br />

Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären<br />

und daher von jedermann benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen<br />

des Verfassers gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts be dingungen<br />

für Autorenbeiträge.<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung gespeichert,<br />

verarbeitet und genutzt und um von uns<br />

und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />

über Produkte und Dienstleistungen informiert zu<br />

werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />

können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die<br />

Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de<br />

widersprechen.<br />

Klimatisierung<br />

Sulzbachstraße 15<br />

94501 Aldersbach • Schaltschrankheizung<br />

Tel. 08543/6246030 • Schaltschrankkühlung<br />

Fax 08543/6246040 • Regelgeräte<br />

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Fax 02735/7727-67<br />

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info@ruebsamen-und-herr.de


Inserenten<br />

A-J<br />

Aon Credit International Insurance Broker, Hamburg 2<br />

apra-norm Elektromechanik, Mehren 63<br />

Arno Arnold, Obertshausen 65<br />

Atlas Copco Kompressoren und Druckluft<strong>technik</strong>, Essen 37<br />

BERNDORF BAND, A - Berndorf 65<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 57, 63<br />

Richard Chambers, Heimstetten 29<br />

dacore Datenbanksysteme, Heroldsberg 11<br />

Deutsche Messe, Hannover 15<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 63<br />

ELA Container, Haren 63<br />

EMMEGI, I - Castelleone di Suasa 53<br />

EUCHNER, Leinfelden-Echterdingen 33<br />

Otto Ganter, Furtwangen 27<br />

GESI Gewindesicherung, Plochingen 23<br />

Goodfellow, Bad Nauheim 65<br />

John Guest, Bielefeld 47<br />

HASPA, Ittlingen 63<br />

HELUKABEL, Hemmingen 64<br />

HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 65<br />

HK Entgrat<strong>technik</strong>, Reutlingen 57<br />

Hoffmann, München 41<br />

Höhl & Westhoff, Wuppertal 63<br />

Hüdig + Rocholz, Velbert 64<br />

K-Q<br />

Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 25<br />

Heinrich Kipp Werk , Sulz 39<br />

Kleenoil Panolin, Dogern 68<br />

Kothes! Technische Kommunikation, Kempen 56<br />

KTR Kupplungs<strong>technik</strong>, Rheine 59<br />

LEDERER, Ennepetal 9<br />

Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 60<br />

Lm-therm, Aldersbach 64 DENIOS, Bad Oeynhausen<br />

62722_mk_ruebig 19-05-2006 11:38 Uhr 63168_mk_arnold S<br />

15.05.2007 12:32 Uhr Seite 1<br />

Maier-Unitas, Köngen 55 Nürnberg Messe, Nürnberg<br />

Schmiede<strong>technik</strong><br />

Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG<br />

A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17<br />

Tel. +43/7242-47135-0<br />

Fax: +43/7242-47135-91<br />

E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.com<br />

Web: www.rubig.com<br />

Transport- und Prozessbänder<br />

Berndorf Band GmbH<br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Tel.: (+43)2672-800-0<br />

Fax: (+43)2672-84176<br />

www.berndorf-band.at<br />

band@berndorf.co.at<br />

_berndorf.indd 1 01.03.2010 8:52:00 Uh<br />

Chr. Mayr, Mauerstetten 59<br />

Metsä Tissue, Euskirchen 55<br />

Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 3<br />

MISUMI Europa, Schwalbach 29<br />

Mitsubishi Caterpillar Forklift Europe, NL - AM Almere 54<br />

NKE AUSTRIA, A - Steyr 65<br />

Nürnberg Messe, Nürnberg 51<br />

Onventis, Stuttgart 21<br />

R-Z<br />

REHAU, Rehau 64<br />

Rentschler Reven, Sersheim 55<br />

Rittal, Herborn 6, 7<br />

RSF ELEKTRONIK, A - Tarsdorf 59<br />

Franz Rübig & Söhne, A - Wels 65<br />

Helmut Rübsamen, Bad Marienberg 51<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 64<br />

Schaeffler Technologies, Schweinfurt 5<br />

Schmalenberger, Tübingen 60<br />

Carl Stahl, Süssen 51<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 63<br />

R. Thollembeek, Hildrizhausen 56<br />

TKD KABEL, Pliezhausen 19<br />

Toyota Material Handling Dtd., Langenhagen 8<br />

TRAFÖ Förderanlagen, Lauda 64<br />

Trelleborg Sealing Solutions Germany, Stuttgar 63<br />

Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 9, 60<br />

WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Wolfshagen 43<br />

Werksitz, Zeil am Main 63<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong>, Rietheim-Weilheim 60<br />

WF Steuerungs<strong>technik</strong>, Wiernsheim 31<br />

Beilagen<br />

Schutzabdeckungen<br />

ARNO ARNOLD GMBH<br />

Bieberer Straße 161 Tel. +49 6104 4000 0<br />

63179 Obertshausen Fax.+49 6104 4000 99<br />

www.arno-arnold.de info@arno-arnold.de<br />

Wälzlager<br />

NKE AUSTRIA GmbH<br />

Im Stadtgut C4<br />

A-4407 Steyr<br />

T: +43 7252 86667<br />

F: +43 7252 86667-59<br />

www.nke.at<br />

info@nke.at<br />

Markt & Kontakt/Inserenten<br />

Schutzabdeckungen &<br />

Sicherheitsklemmsysteme<br />

HEMA Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH<br />

Seligenstädter Straße 82<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: +49 (0)6182/773-0<br />

Fax: +49 (0)6182/773-35<br />

info@hema-schutz.de<br />

www.hema-schutz.de<br />

Werkstoffe<br />

ma_mk.indd 1 04.03.2009 14:28:27 Uh<br />

Goodfellow GmbH<br />

Postfach 13 43<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel. (08 00) 1000 579<br />

Fax (08 00) 1000 580<br />

info@goodfellow.com<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

65


Produkte<br />

Lohmeier<br />

Neue Kühlgeräte-Serie ecool<br />

Die ecool-Baureihe umfasst moderne, hocheffiziente<br />

Schaltschrank-Kühlgeräte mit optimiertem<br />

Energieverbrauch für den Seiten- und Dachaufbau.<br />

Der Energieverbrauch liegt um bis zu 43 %<br />

unter dem der Vorgängermodelle. Weitere neue<br />

Features sind eine ausgeprägte Servicefreundlichkeit,<br />

durch die der Installations- und Wartungsaufwand<br />

deutlich geringer ausfällt, sowie<br />

ein vereinheitlichtes, optisch ansprechendes Design.<br />

Die Kühlgeräte für den Seitenanbau sind in<br />

verschiedenen Ausführungen mit einem Leistungsbereich<br />

von 1000 bis 4000 W erhältlich. Die<br />

Modelle für den Dachaufbau eignen sich besonders für Anwendungen<br />

mit begrenztem Installationsplatz. Dank eines patentierten Kondensatmanagement-Systems<br />

verhindern sie zuverlässig die Entstehung<br />

von Kondensat sowie das Eindringen von Kondensat in den<br />

Schaltschrank. Dies ermöglicht ein neuartiger Aufbau: Anders als<br />

bisher üblich grenzt die kalte Seite nicht mehr an die Schaltschrank-<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie ✔<br />

service ✔ HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

66 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

decke. Die Dachkühlgeräte sind<br />

in sechs Leistungsklassen mit<br />

500 bis 4.000 W lieferbar.<br />

www.lohmeier.de<br />

Kabelschlepp<br />

Kleine Energieführungen für flinke Aufgaben<br />

Mit den DriveSets wurde ein betriebsbereites Mechatronik-Paket<br />

als Automatisierungslösung geschnürt – inklusive Xemo-Steuerung,<br />

Kinematik, Software, mechanischem, elektrischem sowie<br />

Software-Zubehör, Dokumentation<br />

und einem umfassendem<br />

After-Sales-Service. Sie sind für<br />

den Einsatz in Industrierobotern,<br />

Mess- und Prüfeinrichtungen,<br />

Handhabungsautomaten, Sondermaschinen<br />

und vielen anderen<br />

standardisierbaren Automatisierungsanwendungenkonzipiert<br />

und nach dem Prinzip der systematischen Konstruktion vorprojektiert.<br />

Bei Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s müssen die<br />

einzelnen Bauelemente der DriveSets entsprechend ausgelegt<br />

sein, so auch die Energieführungsketten. Angesichts der Variantenvielfalt<br />

ist es von Vorteil, wenn Zulieferer von Komponenten in<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

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diesem Zusammenhang ebenfalls<br />

flexibel reagieren und eine<br />

Produktvielfalt bieten können.<br />

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Botschaften werden<br />

immer kurzlebiger –<br />

Werbung lässt’s krachen<br />

Autotronik-SMT<br />

Neuer SMD-Bestückungsautomat<br />

Die neuen Bestückungsautomaten der Modellreihe BA388 wurden<br />

speziell für das schnelle und hochpräzise Bestücken von großen<br />

und langen Leiterplatten entwickelt. Mit seiner außergewöhnlichen<br />

hohen Feeder-Kapazität von 256 × 8 Millimeter Smart Tape Feedern<br />

erfüllt die BA388 Baureihe ideal Forderung des Marktes nach<br />

der Fertigung von hochkomplexer Leiterplatten<br />

in einem Bestückbereich von 1200 × 380<br />

Millimeter und einer Bestückungsleistung<br />

bis zu 6.400 Bauteile pro Stunde. Das Smart<br />

Feeder ID System ermöglicht die automatische<br />

Positionsprüfung der Zuführeinrichtung,<br />

automatisches und schnelles Aufrüsten<br />

und leichtes Programmieren zur Verarbeitung<br />

von 0201, SOIC, PLCC, BGA, µBGA<br />

und QFB Bauteilen. Alle Bestücker der BA<br />

Modellreihe sind mit einem Cognex Zentriersystem<br />

„Vision on the Fly“ ausgestattet. Cognex ist ein berührungsloses<br />

optisches Zentriersystem, das direkt am Bestückkopf ange-<br />

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bracht ist und die optimale Vermessung<br />

von SMD-Bauteilen<br />

garantiert.<br />

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Nilfisk<br />

Neue Mitgänger-Scheuersaugmaschine<br />

Mit ihrem drehbaren Schrubbdeck bringt<br />

die neue batteriebetriebene Mitgänger-<br />

Scheuersaugmaschine SC 350 strahlende<br />

Sauberkeit auch in engste Räume. Ein<br />

leichtes Ankippen der Maschine während<br />

der Reinigung genügt und die Schrubbeinheit<br />

rotiert um 180 Grad. Auf diese Weise<br />

wird sowohl in der Vorwärts- als auch in<br />

der Rückwärtsbewegung eine optimale<br />

Scheuer- und Trockenleistung erreicht.<br />

Dank einer integrierten Saugleiste mit einer<br />

Breite von 47,5 cm sowie einem kraftvollen<br />

Saugmotor (200 Watt) bleibt das<br />

Wasser auch bei Richtungswechseln stets unter dem Deck. Abnehmbare<br />

Frisch- und Schmutzwassertanks von jeweils elf Litern<br />

sowie leistungsstarke OPTIMA Batterien erlauben eine Einsatzzeit<br />

von über einer Stunde. Mit einem Anpressdruck von 27 Kilogramm,<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

einer Arbeitsbreite von 37 Zentimetern<br />

ist es ein richtiges<br />

Kraftpaket.<br />

www.nilfisk.de<br />

mi-hue-image_2010_178x62.indd 1 03.03.2010 16:05:17


Vorschau<br />

Die Themen in <strong>Ausgabe</strong> 03/<strong>2011</strong> Erscheinungstermin: 01.06.<strong>2011</strong><br />

Nachhaltigkeit<br />

im Einkauf<br />

Das Konzept der Nachhaltigkeit<br />

beschreibt die Nutzung eines<br />

regenerierbaren Systems, dass<br />

seine wesentlichen Eigenschaften<br />

erhält und sein Bestand auf<br />

natürliche Weise regeneriert.<br />

Doch was bedeutet Sustainibility<br />

im Einkauf und welche Vorteile<br />

bringt es?<br />

CARTOON<br />

Einkaufs-<br />

kooperationen<br />

Die Knappheit an bestimmten<br />

Materialien und Komponenten<br />

stellt den Einkauf vor große<br />

Herausforderungen. Einkaufskooperationen<br />

bieten vor allem<br />

auch Mittelständlern die Möglichkeit,<br />

Kostensenkungen<br />

durch Synergien für das eigene<br />

Unternehmen zu realisieren.<br />

Bildverarbeitungs-<br />

systeme<br />

Ein hocheffektive Bildauswertung,<br />

die rechtzeitig Fehler detektiert,<br />

bringt so nicht nur Anlagensicherheit<br />

sondern auch<br />

Qualitätskontrolle. Und die Kameras<br />

mit ihrer Bildauswertung<br />

und der online-Vernetzung<br />

werden immer schneller und<br />

effizienter.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

© Reinhold Löffler<br />

67


Die nächsten Schritte ...<br />

... nach 25 Jahren Erfahrung mit biologisch schnell<br />

abbaubaren Schmierstoffen ist der Weg frei für:<br />

©KLEENOIL PANOLIN AG / <strong>2011</strong>0114<br />

GREENMACHINE ist eine umweltorientierte und wirtschaftliche Synthese<br />

inklusive biologischer Abbaubarkeit und effektiver CO 2 -Reduktion.<br />

KLEENOIL PANOLIN AG<br />

D-79804 Dogern<br />

www.kleenoilpanolin.com<br />

KLEENOIL ICC<br />

Identification Contamination Control<br />

On-Board Ölanalyse-System

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