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Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF

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Einkaufs-Praxis<br />

Bild: Bühler M;otor<br />

Bühler Motors stellt Antriebslösungen<br />

her und verbraucht in seiner Produktion<br />

sehr viel Energie. Deshalb wurde der<br />

Stromeinkauf auch optimiert.<br />

Gemeinkosten überprüfen, die<br />

eigene Produktion optimieren<br />

Mit Energie-Effizienz im Unternehmen die <strong>Ausgabe</strong>n deutlich senken<br />

Viele Unternehmen habe ihre Produkte<br />

auf Energie-Effizienz optimiert.<br />

Doch die eigene Produktion<br />

hinsichtlich der Energie-Effizienz<br />

zu untersuchen, haben viele noch<br />

nicht auf dem Radar.<br />

Der fränkische Antriebshersteller<br />

Bühler Motor achtet bei seinen<br />

Antriebslösungen schon lange auf<br />

einen niedrigen Energieverbrauch. Denn<br />

Energie ist ein Schlüsselwort für seine<br />

Kunden. Die modernen Antriebe sollen<br />

schließlich beim Energie sparen helfen.<br />

Doch das Unternehmen wollte nicht länger<br />

nur bei seinen Produkten auf Energie-<br />

Effizienz achten, sondern seine ganze<br />

Produktionsanlage unter diesem Gesichtspunkt<br />

optimieren.<br />

Einkauf von Gemeinkosten<br />

mehr in den Fokus stellen<br />

Als Geschäftsführer der Bühler Motor<br />

GmbH erlebt Peter Muhr normalerweise<br />

nur selten richtige Überraschungen.<br />

Schließlich sind die Prozesse und Abläufe<br />

des Antriebsherstellers bis ins Detail<br />

geplant. Bei der Optimierung ihrer Produktion<br />

wagte sich die Bühler Motor allerdings<br />

auf neues Terrain und wurde<br />

26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />

dafür belohnt: mit Einsparungen bei den<br />

Energiekosten um gut 10 %. Und das ging<br />

einfacher, als es sich Peter Muhr und sein<br />

Team vorstellen konnten. „Ich hätte nicht<br />

erwartet, dass durch Neuverhandlungen<br />

Einsparungen in dieser Größenordnung<br />

realisierbar sind“, betont Muhr.<br />

Während die Produkte und Leistungen<br />

bis ins Kleinste perfektioniert wurden,<br />

genossen andere Themen nicht immer<br />

die höchste Priorität. Peter Muhr räumt<br />

ein: „Unsere Gemeinkosten standen bei<br />

uns früher nicht so stark im Fokus wie<br />

andere Aufgaben oder unsere Kunden.<br />

Wir haben über die Gemeinkosten zwar<br />

immer fleißig mit den Lieferanten verhandelt,<br />

konnten dies aber sicherlich<br />

nicht so intensiv wie beispielsweise beim<br />

Produktionsmaterial betreiben.“<br />

Dabei hätte sich ein ganz genauer Blick<br />

auf die Gemeinkosten schon immer gelohnt.<br />

Als produzierendes Unternehmen<br />

benötigt Bühler Motor vor allem eine<br />

Menge Strom. Energie verbrauchen in<br />

erster Linie die im Hauptwerk Monheim<br />

laufenden Kunststoffspritzmaschinen,<br />

die unter anderem die Getriebegehäuse<br />

fertigen. Die Erhitzung des Kunststoffs<br />

auf 160 bis 200 Grad und seine Einspritzung<br />

sind recht energieintensiv, vor allem<br />

da bei einem 24 Stunden pro Tag im<br />

Dreischichtbetrieb die Räder nur höchst<br />

selten stillstehen. Und damit nicht genug:<br />

Neben den Kunststoffspritzmaschinen<br />

belasten auch eine Vielzahl Hydraulikzylinder,<br />

die ausgedehnten Test- und Versuchseinrichtungen<br />

und deren Klimaanlagen<br />

das Stromkonto.<br />

Beim Thema Energiekosten und Einsparung<br />

waren die Verantwortlichen des<br />

Traditionsunternehmens auf externes<br />

Know-how angewiesen. Geschäftsführer<br />

Peter Muhr: „Unsere eigenen Möglichkeiten<br />

waren begrenzt. Deshalb haben wir<br />

uns Unterstützung von außen geholt.“<br />

Firmenporträt<br />

Bild: Bühler Motor<br />

Bühler Motor GmbH<br />

Das Unternehmen aus Nürnberg produziert<br />

mechatronische Antriebslösungen<br />

– jährlich mehr als 22 Millionen<br />

Einheiten, vor allem für die Automobilindustrie,<br />

aber auch für die Medizin-,<br />

Gebäude- und Automatisierungs <strong>technik</strong><br />

sowie den Flugzeugbau. An acht Standorten<br />

auf drei Kontinenten sind insgesamt<br />

1 200 Mitarbeiter beschäftigt, wobei<br />

rund zehn Prozent mit Forschung<br />

und Entwicklung befasst sind. Das konzernunabhängigeFamilienunternehmen<br />

blickt auf eine mehr als 150-jährige<br />

Geschichte zurück.

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