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Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF

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maerzeuger Plasmabrush PB2 zum Einsatz, der unter Atmosphärendruck<br />

arbeitet. Die Erzeugung des Gasplasmas erfolgt<br />

bei diesem System nach dem Inverterprinzip durch eine hochwirksame,<br />

direkte Gasentladung.<br />

Dabei entsteht ein kaltes, nicht-thermisches Plasma mit einer<br />

Temperatur je nach Düse zwischen 120 und 250 °C unter Umgebungsbedingungen.<br />

Diese liegt damit deutlich unter der<br />

konventioneller „kalter“ Atmosphärendruckplasmen und garantiert<br />

die substratschonende Behandlung.<br />

Das Beschichtungspulver, beispielsweise Kuper, Gold, Zinn<br />

und Metall-Legierungen sowie Mischsysteme wie Bornitrid/<br />

Teflon, mit einem Korndurchmesser von 100 nm bis 20 µm,<br />

wird dem Plasma kontinuierlich zugeführt. Eine speziell entwickelte<br />

Zerstäuber-/Fördertechnologie gewährleistet dabei,<br />

dass dies agglomeratfrei erfolgt. Dies sorgt in Kombination<br />

mit dem einstellbaren, gleichmäßigen Partikelfluss für homogene<br />

und reproduzierbare Schichtdicken zwischen 1 und 1000<br />

µm. Die Prozessgeschwindigkeit liegt bei bis zu 150 Metern<br />

pro Minute.<br />

Um die Haftfähigkeit metallischer Schichten auf Kunststoffen<br />

zu verbessern, ist meist eine Oberflächenaktivierung erforderlich.<br />

Häufig kommt dafür ein Atmosphärendruckplasma<br />

zum Einsatz. Dieser separate Behandlungsschritt lässt sich<br />

mit dem Plasmadust-Verfahren in den Metallisierungs-/Beschichtungsprozess<br />

integrieren. Denn die Steuerung des<br />

Systems kann so programmiert werden, dass zunächst die<br />

Aktivierung der Oberfläche durch den Plasmastrahl erfolgt<br />

und danach Pulver zugeführt und beschichtet wird. Durch die<br />

einfache Prozessführung, die Verkürzung der Prozessketten<br />

und den geringen Platzbedarf bietet das Plasmadust-Verfahren<br />

bei der Metallisierung/Beschichtung von Kunststoffen einerseits<br />

ein enormes Rationalisierungspotenzial. Andererseits ermöglicht<br />

es Herstellern von Kunststoffbauteilen und Unternehmen,<br />

die eine Metallisierung/Beschichtung bisher extern<br />

haben durchführen lassen, eine zusätzliche Wertschöpfung in<br />

ihren Produktionsprozess zu integrieren. Außerdem besitzt<br />

Plasmadust das Potenzial die Anwendungsbereiche flüssigkristalliner<br />

Kunststoffe (Liquid Cristal Polymer = LCP) für<br />

dünnwandigen Spritzgussteile zu erweitern. Diese Werkstoffe<br />

kommen in unterschiedlichsten Bereichen für hochbeanspruchte<br />

Präzisionsteile zum Einsatz, allerdings lassen sie<br />

sich mit herkömmlichen Verfahren nur schwer beschichten/<br />

metallisieren. Mit dem Plasmadust-Verfahren abgeschiedene<br />

Schichten weisen auch auf LCPs gute Haftungseigenschaften<br />

auf.<br />

Doris Schulz<br />

Firmenporträt<br />

Reinhausen Plasma GmbH<br />

Das Unternehmen ist ein<br />

Tochterunternehmen der<br />

ebenfalls in Regensburg ansässigen<br />

Maschinenfabrik<br />

Reinhausen GmbH, dem<br />

Weltmarkt- und Technologieführer<br />

für die Regelung von<br />

Leistungstransformatoren.<br />

Reinhausen Plasma versteht<br />

sich als innovativer Anbieter<br />

von Plasmalösungen für die<br />

Oberflächenveredelung und<br />

-beschichtung. Mit der Entwicklung<br />

der kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmawerkzeuge<br />

plasmabrush und<br />

piezobrush, die sich durch<br />

niedrige Temperatur, geringe<br />

Gasgeschwindigkeit, extreme<br />

Spaltgängigkeit des Plasmas<br />

und hohe Reinheit der Gase<br />

auszeichnen, setzt das Unternehmen<br />

in der Reinigung<br />

und Oberflächenaktivierung<br />

mit Plasma neue Maßstäbe.<br />

Das patentierte plasmadust-<br />

Verfahren ermöglicht es<br />

erstmals, 2- und 3-dimensionale<br />

Bauteile aus nahezu allen<br />

Werkstoffen ohne Lösemittel<br />

(VOC-frei) sowie energieeffizient<br />

direkt zu beschichten<br />

und zu<br />

me tal lisieren.

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