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München legt fulminantes Ergebnis hin - GBI AG

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man sich über einen langen Zeitraum selbst an eine<br />

Liegenschaft bindet und nicht wie in der Vergangenheit<br />

kurzfristig durch Kündigung oder Reduzierung der<br />

Lagerkapazität diese Fläche wieder abgeben kann.<br />

Demzufolge werden diese Unternehmen einen solchen<br />

Schritt nur an strategisch wichtigen Punkten, also vor<br />

allem in Werksnähe oder als Zentrallager gehen.<br />

Szenario 2<br />

Logistikunternehmen erschließen eigene<br />

Liegenschaften<br />

Der Logistiker eruiert für sich selbst einen neuen,<br />

strategisch wichtigen Standort. Er erschließt sich<br />

dort eine Liegenschaft, ohne im Hintergrund einen<br />

konkreten Auftrag eines Kunden zu haben. Dadurch<br />

kann er im Gegensatz zu seiner Konkurrenz bei seinem<br />

Kunden eine Bestandsliegenschaft am Zielstandort mit<br />

einer deutlich flexibleren Reaktion auf Vertragslaufzeit<br />

und Verfügbarkeit als kaum zu schlagendes Angebot<br />

platzieren. So sichert er sich die Ausschreibung und<br />

den Kunden.<br />

Nachteilig hierbei ist das enorme Risiko, sollte die<br />

momentan sehr starke Nachfrage nachlassen und<br />

die langfristig angemietete Liegenschaft ganz oder<br />

teilweise leer stehen. Ausschließlich die großen<br />

Logistikunternehmen in Deutschland haben durch<br />

ein internes, großes Netzwerk aus verschiedenen<br />

angemieteten Immobilien die Möglichkeit, entsprechende<br />

Lagerkapazitäten zu verschieben und ggf. kurzläufige<br />

Mietverträge in anderen bewirtschafteten Immobilien<br />

zu kündigen. Damit sind jedoch auch erhöhte Kosten<br />

durch Umstrukturierung und im schlimmsten Fall<br />

erhöhte Transportzeiten und -wege verbunden.<br />

Szenario 3<br />

Logistikimmobilienentwickler investieren<br />

spekulativ<br />

Logistikimmobilienentwickler gehen wie vornehmlich<br />

in den Jahren 2006/2007 ins Risiko und investieren<br />

spekulativ in einen Neubau ohne bereits einen<br />

konkreten Nutzer für diese Fläche zu haben. Bei diesem<br />

Szenario ist zu erwähnen, dass die Entwickler aus<br />

den Fehlern gelernt haben, welche sie in den Jahren<br />

2008/2009 abseits der absoluten Toplagen eingeholt<br />

haben. Hier kam es durch den Einbruch der Wirtschaft<br />

und durch den damit verbunden Auftragsrückgang zu<br />

einer Kündigungswelle von kurzfristig angemieteten<br />

Lagerflächen. Dadurch wurden neuwertigen Immobilien<br />

entweder gar nicht erst bezogen oder nach kurzer<br />

Zeit wieder geräumt. Durch diese riskante Strategie<br />

sind einige Marktteilnehmer in wirtschaftlich enorm<br />

unruhiges Fahrwasser geraten. Das resultiert eine<br />

gewisse Vorsicht bei den Entwicklern gegenüber<br />

diesem Szenario.<br />

Möglicherweise wird eine spekulative Errichtung<br />

von Neubauentwicklungen im Jahr 2012 vereinzelt<br />

vorkommen. Jedoch wird sich eine solche Entwicklung<br />

ausschließlich an den Core-Standorten wie Hamburg,<br />

wo eine solche Entwicklung gerade realisiert wird, in<br />

<strong>München</strong>, sowie in Toplagen rund um den Frankfurter<br />

Flughafen durchsetzen und finanzieren lassen. Im<br />

Idealfall für den Entwickler wurde oder wird auf dem<br />

gleichen Areal bereits eine Immobilie von ihm selbst<br />

entwickelt. Unter solchen Rahmenbedingungen ist es<br />

mit einem Eigenkapitaleinsatz von in der Regel 30 bis<br />

40 Prozent im kommenden Jahr möglich, spekulativ zu<br />

bauen.<br />

Szenario 4<br />

Logistikkontrakt plus Neubau auf kurze Zeit<br />

Industrieunternehmen, Hersteller und<br />

Handelsunternehmen schreiben die benötigte<br />

Logistikdienstleistung mit der entsprechenden<br />

Lagerkapazität auf die Minimallaufzeit für einen<br />

Neubau am gewünschten Standort aus. Die an der<br />

Ausschreibung beteiligten Logistiker werden sich von<br />

ihrem bevorzugten Immobilienentwickler mit dem<br />

Hintergrund der Ausschreibungsunterlagen einen<br />

passenden Neubau planen lassen und bieten diesen<br />

in Verbindung mit ihrer Logistikdienstleistung beim<br />

Auftraggeber an.<br />

Dieser Ansatz wurde in der Vergangenheit häufig<br />

gelebt und wird mit Sicherheit auch im Jahr 2012 wieder<br />

verstärkter durchgesetzt. Das Risiko für Auftraggeber,<br />

Logistiker und Projektentwickler ist zwar sehr gering,<br />

aber auch hier gibt es mehrere Schwachstellen: Der<br />

Mietzins, der vom Logistiker an den Auftraggeber<br />

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