Weißbuch Alterssicherung - Arbeit und Leben DGB/VHS
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Bestandsaufnahme<br />
Auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt ausgegrenzt<br />
Alle sollen länger arbeiten, um die Rentenkassen<br />
zu entlasten. Doch bislang haben<br />
vor allem geringer qualifi zierte ältere<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerInnen kaum Chancen auf<br />
dem <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />
Mit der „Initiative 50 plus“ wirbt B<strong>und</strong>esarbeitsminister<br />
Franz Müntefering für einen<br />
Paradigmenwechsel in der betrieblichen<br />
Personalpolitik: Angesichts des demografi<br />
schen Wandels <strong>und</strong> einem prognostizierten<br />
Fachkräftemangel in naher Zukunft sollen<br />
sich die Unternehmen auf die Potenziale<br />
der älteren <strong>Arbeit</strong>nehmerInnen besinnen.<br />
Auch aus dem <strong>Arbeit</strong>geberlager mehren sich<br />
die Stimmen für eine Abkehr vom „Jugendwahn“.<br />
Doch Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit<br />
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt ab<br />
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte nach Vollzeit <strong>und</strong> Teilzeit, 1993 – 2004 (in Millionen)<br />
Vollzeitbeschäftigte<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong>, B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziale Sicherung<br />
10 11<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
24<br />
23<br />
22<br />
21<br />
20<br />
28,6<br />
3,1<br />
25,5<br />
28,2 28,1<br />
3,3 3,5<br />
24,9<br />
24,6<br />
27,7<br />
3,6<br />
24,1<br />
27,3 27,2<br />
3,6 3,8<br />
23,7<br />
23,4<br />
klaffen weit auseinander: Mehr als die Hälfte<br />
aller Unternehmen in Deutschland beschäftigt<br />
gar keine <strong>Arbeit</strong>nehmerInnen über 50<br />
mehr, ebenso viele sind bisher nicht bereit,<br />
Ältere einzustellen, <strong>und</strong> nur vier Prozent aller<br />
Betriebe sehen die alternden Belegschaften<br />
als eine Herausforderung für ihre Personalpolitik.<br />
Das hat das Institut für <strong>Arbeit</strong>smarkt-<br />
<strong>und</strong> Berufsforschung (IAB) 2004 festgestellt,<br />
<strong>und</strong> seitdem hat sich wenig verändert.<br />
Qualifi kation ist entscheidend<br />
Zwar ist die Erwerbsquote der 55- bis 64-<br />
Jährigen in den letzten Jahren auf nunmehr<br />
45,4 Prozent gestiegen. Doch der Zuwachs ist<br />
vor allem dem Minijob-Boom zu verdanken.<br />
Nur knapp 30 Prozent der 55- bis 64-Jäh-<br />
27,5<br />
3,7<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
27,8 27,8<br />
3,9 4,1<br />
27,6<br />
4,3<br />
27,0<br />
4,3<br />
26,5<br />
4,3<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
23,8<br />
23,9<br />
23,7<br />
23,3<br />
22,7<br />
22,2