Auszüge aus dem Gutachten zum Sanierungsbedarf - Backmann ...
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Dahte-Oberschule, Helsingforser Straße11-13, 10243 Berlin-Friedrichshain<br />
<strong>Gutachten</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sanierungsbedarf</strong> Seite 4<br />
Geschichtlicher Abriß<br />
In den Jahren 1908 bis 1909 wurde die heutige Dathe-Oberschule nach einem Entwurf von Ludwig Hoffmann<br />
als Vierflügelanlage mit angeschlossener Turnhalle errichtet. Zwischen den Stirnseiten der 4-geschossigen<br />
Seitenflügel wurde das 3-geschossige Lehrerwohnh<strong>aus</strong> straßenseitig eingefügt. Seine oberen Etagen sind<br />
zurückgesetzt. Eine Werksteinbalustrade mit bildhauerischem Schmuck dient als oberer Abschluss des<br />
Erdgeschosses. Zwei Rundbogenportale dienen als Zugänge <strong>zum</strong> Schulhof. Zunächst war das Gebäude für<br />
zwei getrennte Schulbereiche konzipiert und in die 98.Volksschule (Knabenschule) sowie die 87. Volksschule<br />
(Mädchenschule) eingeteilt. Noch heute kann man Relikte <strong>aus</strong> dieser Zeit an der Fassade zur Helsingforser<br />
Straße sehen. Über den Eingängen sowie auf der Balustrade, sind Steinfiguren, die in Mädchen- oder<br />
Jungenform dargestellt sind. Diese und auch weitere Figuren am gesamten Schulgebäude, stammen von<br />
<strong>dem</strong> Bildhauer Joseph Rauch.<br />
Nach 1945 wurden <strong>aus</strong> den getrennten Knaben- und Mädchenschulen die 6. und 14. Oberschule<br />
Friedrichshain. 1957 entstand eine Biologiestation, die 1996 nach modernsten Gesichtspunkten <strong>aus</strong>gebaut<br />
wurde und heute ca. 50 Tierarten beherbergt. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden auch die Fachräume<br />
Biologie, Physik, Chemie und Informatik modernisiert.<br />
Vorbemerkung zu den Sanierungsmaßnahmen<br />
Der Schulkomplex ist kein eingetragenes Baudenkmal und nicht Bestandteil eines Erhaltungsgebietes.<br />
Dennoch ist die Dathe-Oberschule ein städtebaulich prägnantes Gebäude mit einer zeitgenössischen<br />
Architektur, das für die Identität des Gebietes von Bedeutung ist. Insbesondere die Schmuckelemente der<br />
Straßenfassade und der Tor- und Türeinfassungen sowie die Fensterproportionen sollten in je<strong>dem</strong> Fall<br />
erhalten bleiben. Im Zuge seiner Geschichte sind an <strong>dem</strong> Gebäude verschiedene, größtenteils vereinfachte<br />
Sanierungsmaßnahmen erfolgt, die isoliert und ohne übergreifende Gesamtkonzeption erfolgt sind und z.T.<br />
architektonisch sowie bauphysikalisch bedenklich erscheinen.<br />
Im Rahmen von Förderungsprogrammen erfolgt seit Ende 2004 die Instandsetzung der Sanitärräume in der<br />
Schule und in der VT-Sporthalle. Für die erforderliche Dachinstandsetzung wurden ebenfalls<br />
Förderungsmittel beantragt, die vor<strong>aus</strong>sichtlich ab 2006 zur Verfügung stehen. Aufgrund des vorhandenen<br />
Raumdefizits soll im zeitlichen Zusammenhang mit der Dachsanierung ein Dach<strong>aus</strong>bau zur Unterbringung<br />
von Unterrichtsräumen erfolgen. Für den Dach<strong>aus</strong>bau liegt seit 12/04 eine Machbarkeitsstudie mit<br />
Kostenschätzung vor.<br />
Im Auftrag der Sanierungsverwaltung des Bezirksamtes Friedrichshain – Kreuzberg soll durch das hier<br />
vorliegende <strong>Gutachten</strong> <strong>zum</strong> <strong>Sanierungsbedarf</strong> festgestellt werden, welche weiteren Baumaßnahmen und<br />
welcher Kostenumfang erforderlich sind, um das Schulgebäude und die innenliegenden Turnhalle komplett<br />
instand zu setzen und zu modernisieren.<br />
BACKMANN SCHIEBER PARTNER Architekten Stadtplaner Tel. +49 30 86 30 71 30<br />
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