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Swiss Cycling Journal 01/2005

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QUER<br />

Radquer-Weltmeisterschaft <strong>2005</strong> St. Wendel<br />

ZWEI SCHWEIZER QUER-WM-MEDAILLEN<br />

Der 29jährige Kronfavorit Sven Nijs (Be)<br />

wurde in St. Wendel (D) endlich Elite-Weltmeister<br />

der Radquerfahrer. Michi Baumgartner<br />

setzte sich wie im Vorjahr als toller<br />

Neunter in Szene. Der Junior Julien Taramarcaz<br />

(Silber) und der Espoir Simi Zahner<br />

(Bronze) erhöhten die Schweizer Medaillensammlung.<br />

Peter Meier<br />

Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von<br />

Christian Heule fi el die Bilanz von Nationaloach<br />

Stephan Buchs höchst erfreulich aus.<br />

Taramarcaz und Zahner bauten den helvetischen<br />

Medaillenbestand nach sieben Jahren<br />

Unterbruch von 59 auf 61 aus. Lukas Flückiger<br />

verpasste als Espoirsvierter den Sprung auf<br />

das Podest knapp. Michi Baumgartner bereitete<br />

zum Abschluss der Titelkämpfe als Eliteneunter<br />

viel Freude.<br />

BAUMGARTNER: «SEHR ZUFRIEDEN»<br />

Letztes Jahr verlor Michi Baumgartner als<br />

Neunter 49, diesmal nur noch 42 Sekunden.<br />

Er startete wie die Feuerwehr und übernahm<br />

zuerst sogar die Spitze. «Zu Beginn lief es mir<br />

optimal. Auf dieser vereisten Strecke muss<br />

man das Rennen von vorn angehen. Ich spürte<br />

meinen Effort vorübergehend. Doch im Finale<br />

konnte ich nochmals zulegen». Der Zürcher<br />

Oberländer sprach von einer sehr harten und<br />

anspruchsvollen Angelegenheit. «Ich gab gegen<br />

die Belgier mein Bestes. Der Kurs kam mir<br />

technisch entgegen. Ich bin mit meinem Resultat<br />

sehr zufrieden».<br />

Angesichts der uneinigen Belgier gab es<br />

immer wieder einen grösseren Zusammenschluss.<br />

«Das kam mir entgegen. Ich sah die<br />

Spitze bis zwei Runden vor dem Ziel. In der<br />

Verfolgerformation verrichteten Gadret und<br />

Groenendaal die Hauptarbeit. Am Schluss<br />

konnte ich in einer Abfahrt noch zwei Fahrer<br />

überholen», erzählte Baumgartner.<br />

HIOBSBOTSCHAFT VON CHRISTIAN HEULE<br />

Die Hiobsbotschaft von Christian Heule traf<br />

die vielen Schweizer Fans wie ein Schlag. «Ich<br />

Jan Ramsauer bei der WM in St. Wendel.<br />

stürzte am Samstag im Training in einer Abfahrt.<br />

Der deutsche Mannschaftsarzt diagnostizierte<br />

einen Scherbruch an der Kniescheibe<br />

oder einen zertrümmerten Knorpel unter der<br />

Kniescheibe. Ich werde sofort operiert. Dann<br />

ist eine acht- bis zwölfwöchige Rennnpause<br />

angesagt», erzählte der Pechvogel. Heules<br />

Ausscheiden ist sehr bedauerlich. Er wurde<br />

zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter<br />

gezählt. «Dieser Zwischenfall ist sehr ärgerlich.<br />

Ich hatte mir viel vorgenommen. Doch ich setze<br />

meine Bemühungen fort».<br />

ZAHNER: «DAS RENNEN MEINES LEBENS»<br />

Obwohl bei ihm nicht alles rund lief, zeigte<br />

sich Simi Zahner im Hoch. «Das war das Rennen<br />

meines Lebens. Ich verdiene es, einmal auf<br />

dem Podest zu stehen. Ich habe brutal hart an<br />

mir gearbeitet. Das ist der Lohn für alles Leiden<br />

und Kämpfen. Das ist für mich wie Weihnachten».<br />

Taktisch raffi niert und kämpferisch überzeugend,<br />

mischte der Seebub sofort unter den<br />

Besten mit. Bereits in der zweiten Runde bildete<br />

sich eine zehnköpfi ge Spitzengruppe. Dort<br />

waren Belgier zu dritt, die Tschechen sowie<br />

die Schweizer mit Zahner und Flückiger je zu<br />

zweit vertreten. Eine Vorentscheidung fi el im<br />

vierten Umgang, als sich Zahner mit den beiden<br />

Tschechen Zdenek Stybar und Radomir Simunek<br />

vorne absetzte. In einer langen Abfahrt<br />

der fünften Passage suchte der erst 19jährige<br />

Stybar die Entscheidung. Dann meldete<br />

Zahner 200 Meter nach dem Wechselposten<br />

Hinterraddefekt. «Das merkte Simunek und<br />

griff an. Auf der gefrorenen Wiese ist es sehr<br />

schwierig, eine halbe Runde lang mit einem<br />

platten Hinterrad zu fahren. Das ermöglichte<br />

Flückiger und Albert erneut den Anschluss»,<br />

analysierte Zahner die Situation. Weil ihm die<br />

grosse Medaillenchance winkte, verschärfte er<br />

abermals das Tempo. Die Rechnung ging auf.<br />

<strong>01</strong>/<strong>2005</strong>_d 4 <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> | <strong>Journal</strong><br />

Foto Schaufelberger

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