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Geoparks in der Schweiz - Platform Geosciences - SCNAT

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- 10 - <strong>Geoparks</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> I Die <strong>Geoparks</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Arten, darunter s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige e<strong>in</strong>zigartig auf <strong>der</strong><br />

Welt), Fische (ca. 80 Arten, davon e<strong>in</strong>ige sehr selten),<br />

Invertebraten und Pflanzenreste. Dass e<strong>in</strong><br />

lückenloses Sedimentprofil <strong>der</strong> mittleren Trias<br />

(245-230 Millionen Jahre) vorliegt, unterstreicht<br />

die grosse Wichtigkeit des Gebietes. Diese<br />

Umstände (e<strong>in</strong>zigartig auf <strong>der</strong> Welt) haben es<br />

erlaubt, mit e<strong>in</strong>er grossen Genauigkeit die Evolution<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Arten, die sich im selben<br />

Milieu entwickelten zu studieren. Der ausgezeichnete<br />

Erhaltungszustand von Fährten und Skeletten<br />

hat dazu geführt, dass bemerkenswerte<br />

Sammlungen aufgebaut werden konnten, vor<br />

allem an <strong>der</strong> Universität Zürich, am Naturhistorischen<br />

Museum <strong>in</strong> Mailand und an <strong>der</strong> Universität<br />

Mailand. Das Gebiet weist ebenfalls viele Spuren<br />

von Bergbau (bitum<strong>in</strong>öse Schiefer, Baryt, Bleiglanz,<br />

Silber) und Ste<strong>in</strong>brüchen auf (Arzo, Saltrio,<br />

Viggiù; Felber 2005).<br />

Der Monte San Giorgio bildet gegenwärtig den<br />

Kern e<strong>in</strong>es grenzüberschreitenden Geopark-Projekts,<br />

das 14 Geme<strong>in</strong>den (9 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, 5 <strong>in</strong> Italien),<br />

den Kanton Tess<strong>in</strong>, die schweizerische Eidgenossenschaft,<br />

die Prov<strong>in</strong>z Varese die Region Lombardei<br />

sowie die lokalen Tourismus-Organisationen<br />

e<strong>in</strong>schliesst. Das Geopark-Projekt umfasst<br />

ca. 15 wichtige Geotope im Gebiet <strong>der</strong> Regio Insubrica,<br />

die über 7’000 km 2 misst und 1,8 Millionen<br />

Fig. 8 Ausblick auf den Monte San Giorgio. Foto: F. Maffi.<br />

E<strong>in</strong>wohner zählt. Das Projekt wurde im Frühl<strong>in</strong>g<br />

2006 von den zuständigen Stellen des Interreg IIIa,<br />

welche die touristische und wirtschaftliche grenzüberschreitende<br />

Entwicklung <strong>der</strong> <strong>in</strong>subrischen<br />

Region unterstützt, gutgeheissen. Es sieht die<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es Netzes von didaktischen und ausserordentlichen<br />

Geotopen vor, die e<strong>in</strong> historischgeologisches<br />

„Lesen” <strong>der</strong> Region erlauben, aber<br />

auch e<strong>in</strong>e kulturelle Annäherung an die Beziehung<br />

„Mensch-Natur” im Verlaufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te.<br />

Das Netzwerk wird Geotope und schon existierende<br />

Institutionen zusammenbr<strong>in</strong>gen, so dass<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Erleben möglich wird. Je<strong>der</strong> Ort<br />

wird auch se<strong>in</strong>en eigenen Charakter bewahren.<br />

Der Anschluss an das Netzwerk wird weitgehend<br />

durch e<strong>in</strong> Internet-Portal, e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Logo<br />

und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Kommunikations-Strategie<br />

geschaffen. Das UNESCO-Welterbe-Gebiet spielt<br />

dabei e<strong>in</strong>e Partner-Rolle, vor allem durch die<br />

Errichtung zweier Besucherzentren <strong>in</strong> Meride (CH)<br />

und Besano (I). Dieses Netzwerk wird es erlauben,<br />

die geologische Geschichte <strong>der</strong> Regionen während<br />

<strong>der</strong> letzten 350 Millionen Jahren zu erleben.<br />

Kontakt:<br />

www.montesangiorgio.ch<br />

<strong>in</strong>fo@montesangiorgio.ch

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