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Geoparks in der Schweiz - Platform Geosciences - SCNAT

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E<strong>in</strong> Strategie-Bericht I Die <strong>Geoparks</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> - 11 -<br />

Die Region Thunersee-Hohgant:<br />

auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em regionalen Naturpark und e<strong>in</strong>em Geopark<br />

Die Region Thunersee-Hohgant liegt im Bereich<br />

<strong>der</strong> nördlichen Voralpen. Thun, Interlaken und<br />

Schangnau bilden die Eckpunkte des rund 260<br />

km 2 grossen Gebietes. Im „Vere<strong>in</strong> Region Thunersee”<br />

s<strong>in</strong>d mehrere Geme<strong>in</strong>den und Partner zusammengeschlossen,<br />

welche sich seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

für die Erreichung <strong>der</strong> Auszeichnung „Naturpark”<br />

engagieren. Angesichts se<strong>in</strong>es reichen geologischen<br />

Erbes ist dieses Gebiet aber zugleich e<strong>in</strong><br />

potenzieller Anwärter für das Label „Geopark” .<br />

Fig. 9 Karrenfeld Innerbergli mit den Berner Alpen im H<strong>in</strong>tergrund. Foto:<br />

R. Wenger, ISSKA.<br />

E<strong>in</strong>e vielfältige Kultur- und Naturlandschaft,<br />

Berge und See, sanfte Molassehügel, e<strong>in</strong>drückliche<br />

Schluchten im Flysch und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nagelfluh,<br />

schroffe Kalkfelswände, geheimnisvolle Höhlen<br />

und mystische Moore s<strong>in</strong>d die prägenden Elemente<br />

<strong>der</strong> Region Thunersee-Hohgant. Die geologisch-tektonischen<br />

Grundlagen, die Überprägung<br />

des Gebietes durch die Eiszeit und die fortwährende<br />

Erosion haben im Gebiet Thunersee-Hohgant<br />

e<strong>in</strong> selten vielfältiges Mosaik an Lebensräumen<br />

geschaffen. Von f<strong>in</strong>steren, feuchten und tief<br />

gelegenen Standorten bis h<strong>in</strong> zu extrem trockenen,<br />

warmen und nährstoffarmen Standorten<br />

ist alles vorzuf<strong>in</strong>den. Die Lebensräume dieses<br />

Gebietes s<strong>in</strong>d überregional bis <strong>in</strong>ternational<br />

bedeutend. Dies zeigt sich u.a. auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> hohen<br />

Dichte an <strong>in</strong>ventarisierten und qualifizierten<br />

Lebensräumen. So be<strong>in</strong>haltet das Gebiet zum Beispiel:<br />

• Geotope von nationaler und <strong>in</strong>ternationaler<br />

Bedeutung: e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> grössten Höhlensysteme<br />

<strong>der</strong> Welt, die Karrenfel<strong>der</strong> auf dem Rücken<br />

<strong>der</strong> Sieben-Hengste und am Hohgant, sowie<br />

den Luegibodenblock (grösster F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>);<br />

• die riesigen Moorlandschaften Habkern-Sörenberg<br />

und Rotmoos-Eriz;<br />

• die vier BLN-Gebiete „Hohgant”, „Emmentallandschaft”<br />

(Räbloch), „Weissenau” und „Luegibodenblock”;<br />

• das Eidgenössische Jagdbanngebiet „Augstmatthorn”;<br />

• drei Auengebiete von nationaler Bedeutung<br />

(Weissenau, Harzisboden, Emmeschlucht);<br />

• unzählige Hoch- und Flachmoore von nationaler<br />

Bedeutung;<br />

• die „International Bird Area” Augstmatthorn<br />

(IBA);<br />

• das Wasser- und Zugvogelgebiet Kan<strong>der</strong>delta-<br />

Hilterf<strong>in</strong>gen von nationaler Bedeutung;<br />

• Äschenpopulation Thun-Schadau von nationaler<br />

Bedeutung.<br />

Diese e<strong>in</strong>zigartige Natur- und Kulturlandschaft<br />

bietet Lebensraum für Adler, Ste<strong>in</strong>bock, Hirsch,<br />

Luchs und Auerhuhn.<br />

Kulturgeschichtlich bedeutend s<strong>in</strong>d die vielen<br />

Burgen, Kirchen und Schlösser, die schützenswerten<br />

Ortsbil<strong>der</strong> Thun, Unterseen und Wiler<br />

(Sigriswil), <strong>der</strong> Pilgerweg (Jakobsweg) und <strong>der</strong><br />

„Kulturweg <strong>der</strong> Alpen”, <strong>der</strong> Kohleabbau am Nie<strong>der</strong>horn<br />

und Gemmenalphorn, die grossen Militärfestungen<br />

Schmockenfluh und Waldbrand.<br />

H<strong>in</strong>weise auf die erste Besiedlung des Gebietes<br />

gehen auf 5000 Jahre zurück. Das Gebiet war von<br />

Kelten, Römern und Allemannen besiedelt.<br />

Die landschaftlichen und kulturellen Werte s<strong>in</strong>d<br />

die Grundlagen für den Tourismus und damit für<br />

die wirtschaftliche Entwicklung <strong>der</strong> Region Thunersee-Hohgant.<br />

Die Region baut auf e<strong>in</strong>en qualitätsvollen,<br />

sanften Tourismus.<br />

Kontakt:<br />

www.region-thunersee.ch<br />

bruno.kaeufeler@impulsthun.ch

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