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Schlins 1850 -1950 - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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Einleitung<br />

"Die Geschichtswissenschaft hatte (und hat?) die Tendenz, gesellschaftliche<br />

Prozesse vornehmlich aus der Perspektive der ökonomischen<br />

und politischen Machtzentren zu sehen und ,provinzielle' Zustände<br />

und Entwicklungen abschätzig zu bewerten. «<br />

Mit diesen Worten leitete Univ. Prof. Rudolf Ardelt 1992 den Sammelband<br />

"Bewegte Provinz" ein. Allerdings konzidierte er, daß sich in den<br />

letzten Jahren regional- und lokalhistorische Arbeiten immer stärker in<br />

den Vordergrund geschoben hätten und daß eine moderne Lokal- und<br />

Regionalgeschichtsschreibung durchaus einen "Gegenpol zur nationalhistorischen,<br />

zentrums- und personenorientierten Forschung" bilden<br />

könne. 3<br />

Vor drei Jahren wandte sich Bürgermeister Mag. Karlheinz Galehr<br />

an den Verfasser der vorliegenden Studie mit der Frage, ob er Kenntnisse<br />

über die <strong>Schlins</strong>er Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert aus anderen<br />

Arbeitszusammenhängen habe. Dies mußte der Autor weitgehend verneinen.<br />

Ihm war bekannt, daß <strong>Schlins</strong> im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

- wie Lustenau - hervorragende Wahlergebnisse für die Deutschnationalen<br />

aufzuweisen hatte oder daß sich hier eine Niederlassung von<br />

EImer & Co. befand. Viel mehr jedoch nicht. Zunächst stellte er fest, daß<br />

wissenschaftliche Untersuchungen zur <strong>Schlins</strong>er Geschichte rar sind: In<br />

der "Topographisch-historischen Beschreibung des Generalvikariates<br />

Vorarlberg" von Ulmer-Schöch-Rapp sind grundlegende Informationen<br />

zur Kirchengeschichte enthalten; Gerhard Winkler hat vor fast dreißig<br />

Jahren eine Seminararbeit an der Universität Innsbruck über die<br />

kulturgeographischen Wandlungen in der Gemeinde verfaßt;und Robert<br />

Bales Untersuchung über die Bevölkerung und Wirtschaft der J agdberggemeinden<br />

aus dem Jahre 1972 ist nach wie vor die wichtigste sozialwissenschaftliche<br />

Arbeit über die Gemeindeentwicklung. Drei Jahre<br />

später verfaßte Elisabeth Müller im Rahmen ihrer Lehramtsprüfung an<br />

der Pädagogischen Akademie eine Hausarbeit zum Thema: "Mein Heimatort<br />

und seine unterrichtliche Berücksichtigung". In dieser Arbeit hat<br />

die Verfasserin wesentliches Faktenmaterial zur geographischen Situation,<br />

zur Bevölkerungsentwicklung, zum Brauchtum und zur Kultur, zur<br />

Wirtschaft und Verwaltung der Gemeinde und zu wichtigen Persönlichkeiten<br />

im Dorf zusammengetragen. Allerdings war es nicht Absicht der<br />

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