BastAR-HK-Begleitband.pdf
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dieser Bast brach oft schon beim Knoten<br />
und erst recht bei Versuchen, ihn zu zwirnen.<br />
Ulmenbast ist dagegen ein für Fäden,<br />
Schnüre und Geflechte hervorragend geeignetes<br />
Material. Er muss nicht gerottet wer-<br />
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Abb. 3: 1 – Buchenrinde bricht beim Umbiegen und reißt beim Zusammennähen leicht aus; 2 – Ulmen-<br />
bast braucht nicht gerottet zu werden. Vor dem Verarbeiten wird er in Wasser gelegt, damit sich die<br />
Baststreifen zerteilen lassen; 3 – Die Faserschichten von Seidelbast sind sehr fein und weich und lassen<br />
sich nach kurzem Anfeuchten leicht verarbeiten; 4 – Beim Schälen eines Wildkirschenstämmchens<br />
trennen sich bereits Rinde und Bastschicht; 5 – Fichtenbaststreifen lassen sich in feuchtem Zustand<br />
zu Schnüren verzwirnen oder zu leinwandbindigen Matten verflechten, rechts der Anfang eines Geflechts<br />
aus Wildkirschenrinde; 6 – Birkenrinde ist seit dem Mesolithikum bis heute ein hervorragend<br />
geeignetes Material für Behälter aller Art.<br />
den. Nach kurzem Einweichen in Wasser<br />
können die einzelnen Schichten getrennt<br />
und verarbeitet werden (Abb. 3,2).<br />
Sehr weich und fein sind die Faserschichten<br />
von Seidelbast (Abb. 3,3), die ohne besonderes<br />
Aufbereiten verarbeitet werden kön-<br />
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