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Landesverband Sächsischer Angler e. V. Fortsetzung von Seite 179 » Bei der diesjährigen Auflage dieses Treffens am 16. Oktober im Ballhaus Watzke in Dresden gab es gleich mehrere Neuerungen: Erstmals wurde zu dieser Veranstaltung, die in Regie des Landesverbandes Sächsischer Angler e.V. vorbereitet und organisiert worden war, auch der Sächsische Landesbauernverband e. V. eingeladen. „Unsere vier Verbände repräsentieren rund 50.000 Mitglieder, die die Natur und Umwelt naturverträglich und nachhaltig nutzen. Die Mitglieder unserer Verbände erbringen einen wichtigen Beitrag im Natur- und Umweltschutz“, betonte der LVSA-Präsident. Deshalb könne man getrost vom ersten gemeinsamen „Grünen Abend“ sprechen, zu dem Friedrich Richter den Sächsischen Staatsminister der Justiz und für Europa, Dr. Jürgen Martens, SMUL-Staatssekretär Dr. Fritz Jaeckel, die 14. Sächsische Fischkönigin Anne I., die Sächsische Ernteprinzessin Marie Wenzel ebenso herzlich begrüßen konnte wie die Repräsentanten der beteiligten Landesverbände. SMUL-Staatssekretär Dr. Fritz Jaeckel bei seinem Statement Die anstehenden Probleme, die die Verbände bereits im Vorfeld bei intensiven Kontakten und Gesprächen mit den Abgeordneten der Fraktionen und den zuständigen Mitarbeitern in den SMUL-Referaten angesprochen hatten, konnten zudem an den erstmals eingerichteten Thementischen der vier grünen Verbände ausgiebig debattiert werden. So hatte der LVSA seine Kriterien bei der Novellierung des Sächsischen Wassergesetzes sowie die offenen Fragen bei der Neufassung der Sächsischen Fischereiverordnung bereits im Vorfeld schriftlich formuliert, auf die Dr. Jaeckel in seinem Statement einging. Die von den Anglern angemahnte praktikable und unbürokratische Möglichkeit für mehrfach im Jahr wiederkehrende Gastangler, insbesondere aus Anglervereinen in Polen und Tschechien, nicht 180 Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2012 v.l.: Rolf Seidel (LVSA-Vizepräsident), Dr. Jürgen Martens (Sächsischer Staatsminister der Justiz und für Europa) und Friedrich Richter (LVSA-Präsident) im Gespräch Tischgespräch am „Grünen Abend“ Fotos: P. Salden mehrere zusammenhängende Monats-, sondern einen Halbjahres-Gastfischereischein als ein Dokument auszugeben, stehe jedoch im Widerspruch zum Sächsischen Fischereigesetz, meinte der Politiker. Auch die Forderungen des Sächsischen Fischereiverbandes nach verschärften Maßnahmen zur Kormoranbekämpfung wies Dr. Jaeckel unter Verweis auf die Notwendigkeit eines koordinierten Zusammenwirkens aller Bundesländer in dieser Frage und mit Blick auf das europäische Kormoran-Managementsystem zurück. Über diese und viele weitere Fragen wurde ausgiebig und teilweise kontrovers diskutiert, wobei diese Aussprachen noch weit über den „Grünen Abend“ hinaus fortgesetzt werden. Fischereischeinverlängerung Abgelaufene, zeitlich befristete Fischereischeine, verlieren ihre Gültigkeit mit Ablauf des Gültigkeitsdatums und werden nicht automatisch verlängert! Eine Verlängerung von abgelaufenen Fischereischeinen ist deshalb durch jeden Fischereischeininhaber eigenverantwortlich und selbständig bei der Sächsischen Fischereibehörde rechtzeitig vorzunehmen. Sachsenoffenes Brandungsangeln 2012 und 2013 Vom 12. bis 14. April 2012 fand die sachsenoffene Meisterschaft im Brandungsangeln statt. Treffpunkt war, wie bereits in den letzten Jahren, das Ostseecamp in Meschendorf an der mecklenburgischen Ostseeküste, unweit von Kühlungsborn. Von hier aus starteten drei Durchgänge jeweils in Börgerende, Wittenbeck und Kägsdorf. Ein ausführlicher Bericht, verfasst von Markus Scholz, kann auf der Homepage des Michael Zschenderlein, Sächsischer Meister 2012 Foto: M. Scholz LVSA unter www.landesanglerverband-sachsen.de eingesehen werden. Alle Teilnehmer danken dem Meeresreferenten Thomas Maune für sein Engagement vor Ort und die im Vorfeld geleistete Organisation dieser zwar wenigen, aber dennoch schönen Angeltage. Sachsenoffene Meisterschaft im Brandungsangeln, dritter Wertungstag Foto: M. Scholz
Landesverband Sächsischer Angler e. V. von Bernd Gutkaes Castingsport im Landesverband Castingsport, um 1900 in Deutschland eingeführt, ist heute die leistungsorientierte Sportart der Angler. Ähnlich des modernen 10-Kampfes der Leichtathleten ist der Wurf-(Casting)sport eine Mehrkampfsportart, die in den Zielwürfen der Konzentration der Sportschützen gleicht und in den Weitwurfdisziplinen die Athletik und Technik der Speerbzw. Diskuswerfer erfordert. Mit speziellen Angelruten und Schnüren, aber meist mit handelsüblichen Stationärund Fliegenrollen oder filigran aufgebauten Multirollen, können bis zu neun Einzeldisziplinen, die in vier Mehrkämpfen zusammengefasst – den Gewicht Dreikampf, den Fünfkampf, den Siebenkampf und den Neunkampf (Allround) ergeben – geworfen werden. Der Gewicht Dreikampf umfasst die Grunddisziplinen Gewicht Präzision auf das Arenbergtuch, Gewicht Ziel auf die gelben Skishscheiben und Gewicht Weit in einen begrenzten V-Sektor. Alle Disziplinen werden mit einem 7,5 Gramm Plastikgewicht geworfen und zu Veranstaltungen vieler Vereine, zumindest als Einzeldisziplinen zur Erlernung der Handhabung von Angelrute und Rolle, angeboten. Jeweils eine weite Fliege Ziel- und Fliege Weitdisziplin ergeben den Fünfkampf, der bereits schon ein intensives Training erfordert. Für die Athleten unter den Männern sind die Disziplinen Fliege Weit Zweihand und Gewicht Weit Zweihand mit dem 18 g-Plastikgewicht interessant, die dann den Siebenkampf ergeben. Eine weitere Ziel- und Weitwurfdisziplin, diesmal aber mit Multirollen geworfen, ergeben den Allround-Mehrkampf. Auch im Castingsport gilt: Kein Wettkampf ohne Regelwerk. So kann die InternationaleCastingsportwettkampfbestimmung, Ausgabe 2012, im Internet unter www.castingsport-icsf.com heruntergeladen werden. Natürlich gibt es, wie in jeder Sportart, auch im Castingsport Altersklassen, vom Kind bis zum Senior. Betreiben kann man den Castingsport ab etwa sechs Jahren bis ins hohe Alter von über 80 Jahren. Meine damals erst vierjährige Tochter, Danielle Keßler, hatte mit meiner Unterstützung begonnen, ihre ersten Wurfübungen auszuführen. Bereits mit 15 Jahren war sie 1997 Junioren-Weltmeisterin im Fünfkampf! Zu Wettkämpfen können Kinder bis 14 Jahre den Gewicht Dreikampf werfen, ab 15 Jahre müssen sie den Fünfkampf werfen. Im Landesverband Sächsischer Angler e. V. werden jährlich mindestens sechs Castingsportveranstaltungen angeboten. Das sind: - Saisonauftakt der TG Westewitz (Döbeln) - Sachsen-Cup (Großschirma) - Dresdner Werfertag für Nichtaktive (Freital-Weißig) - Sachsenmeisterschaften (Döbeln / Freiberg) - Schnee-Cup (Döbeln) - Internationaler Freiberger Übungsleiterpokal für Trainer (Hetzdorf) Die Modalitäten dazu stehen in den Ausschreibungen, die auf der Internetseite des Landesverbandes unter www.landesanglerverband-sachsen.de abgerufen werden können. Die Trainingszentren in Sachsen sind: - Trainingsgemeinschaft Westewitz, Trainingsort Döbeln, Verantwortlicher Trainer: Ronald Schönberg, Tel.: 03431 612418 - Sportanglerverein Freiberg, Trainingsort Freiberg, Verantwortlicher Trainer: Bernd Gutkaes, Tel. dienstl.: 03731 7754104, Tel. privat: 037328 18187 Sachsens Caster gehören im Kinderund Jugendbereich und in der Leistungsklasse national und international bereits seit Jahrzehnten zu geachteten und erfolgreichen Sportlern. Mitmachen kann bei uns jeder, vor allem aber Kinder, die Interesse an einer vielseitigen, abwechslungsreichen, sportlichen Betätigung haben und bei einem bisschen Ehrgeiz und Trainingsfleiß relativ schnell Erfolge unter der Anleitung erfahrener Trainer erreichen können. Fischer & Angler in Sachsen, Winter 2012 181 Rekordbeteiligung zum 3. Dresdner Werfertag im Castingsport für Nichtaktive 2012 in Freital-Weißig Foto: B. Gutkaes Volle Aktion von Andreas Hauser (Freiberg) bei der Disziplin Fliege Weit Zweihand Foto: B. Gutkaes Seinen ersten Fünfkampf absolviert Etienne Müller, 13 Jahre, von der TG Westewitz, unter Aufsicht seines Trainers Ronald Schönberg Foto: B. Gutkaes Teilnehmer der 57. Deutschen Castingsport-Meisterschaften 2012 in Ingelheim (v.l.n.r.): Kampfrichter Dietmar Rudi, Sven Kleen, Goldmedaillengewinner und Erster der DAV-Rangliste im 5- und 7- Kampf sowie im Allround, Sebastian Scholze und Trainer Bernd Gutkaes (alle Sportanglerverein Freiberg) Foto: K. Güttler
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