Gesamtes Livebook als PDF - Delius Klasing
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„seit 1921 ist der Knoter vom Prinzip her<br />
eigentlich unverändert“, erklärt Werner<br />
Tertilt. <strong>als</strong> ingenieur hat er von 1965 bis<br />
2005 für Claas und an der Verfeinerung<br />
des Knoters gearbeitet. er ist ein echter<br />
Wegbegleiter des apparates und profunder<br />
Kenner sowohl der Historie <strong>als</strong> auch<br />
des technischen status quo.<br />
seine aussage bedeutet allerdings gerade<br />
nicht, dass in den hochmodernen<br />
Claas Quaderballenpressen ein technisches<br />
Fossil zum einsatz kommt. Wie die<br />
gesamtmaschine, so steht auch der Knoter<br />
heute für Hightech, für Präzision, höchste Verarbeitungsqualität<br />
und Wertigkeit, die sich im harten landtechnik-alltag<br />
bewährt. Das Prinzip ist unverändert, die<br />
Wirkungsweise perfektioniert.<br />
<strong>als</strong> die Claas strohbinder in den 1920er-Jahren ihren<br />
siegeszug in der landwirtschaft antraten, waren sie die<br />
ersten Boten der Mechanisierungswelle, die weltweit die<br />
arbeit in der landwirtschaft revolutionierte: erstm<strong>als</strong> war<br />
eine Maschine in der lage, den personalintensiven und<br />
zeitaufwendigen ernteeinsatz wesentlich zu vereinfachen<br />
– und dies mit einer Zuverlässigkeit, die bei anderen<br />
Produkten fast unbekannt war. Der Markt war aufgeteilt<br />
zwischen Knoter-systemen des us-amerikanischen<br />
landmaschinengiganten „McCormick“ und des Konkurrenten<br />
„Deering“.<br />
gene<br />
Beide Produkte bereiteten den Bauern<br />
aufgrund ihrer mangelnden Zuverlässigkeit<br />
immer wieder Verdruss, die sich vor<br />
allem in garnrissen, verursacht durch<br />
stark wechselnde garnstärken, und garnreste<br />
im Ballen zeigte. Claas entschied<br />
sich wegen des festeren Doppelschlaufenknotens<br />
für das „McCormick“-system,<br />
räumte aber dessen schwachstellen bei<br />
seiner entwicklung systematisch aus und<br />
alltag bewährt.“<br />
baute seinen eigenen Knoter, was rasch<br />
dazu führte, dass Harsewinkel eine gefragte<br />
anlaufstation für landwirte war, die<br />
ihre Maschinen auf das Claas system<br />
umgerüstet haben wollten. Der schritt zur eigenen Produktion von strohbindern und<br />
strohpressen war anschließend fast nur eine logische Folge.<br />
„Der Knoter steht heute<br />
für Hightech, für Präzision,<br />
höchste Verarbeitungsqualität<br />
und Wertigkeit, die sich<br />
im harten landtechnik-<br />
Zunächst entstanden strohbinder, die mit einem Knoter-apparat ausgestattet waren<br />
und fest hinter der Dreschmaschine angebracht waren. ab 1931 baute Claas<br />
dann – ebenfalls stationär eingesetzte – strohpressen, von denen man bis zu 15 Varianten<br />
anbot; die schwingkolbenpressen arbeiteten mit Kanalbreiten von 85 bis zu<br />
160 Zentimetern und setzten dabei von einem bis zu drei Knoter-apparaten ein.<br />
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