Die komplette MONITOR-Ausgabe 5/2003 können Sie
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NETZ & TELEKOM SERIE: TELEKOMMUNIKATION , TEIL 2<br />
Marktanteile der Anbieter<br />
Ob es dabei auch zu einer Verschiebung der Marktanteile<br />
kommen wird, bleibt abzuwarten. Bislang<br />
wird der Markt laut einer aktuellen Studie von erating<br />
von einer Handvoll „großer“ Anbieter bestimmt.<br />
Während die Telekom Austria mit 15 Prozent<br />
die „Pole Position“ für sich einnimmt, halten<br />
UTA und INODE beide um die 10 Prozent, gefolgt<br />
von Eunet und der neuformierten airCALL-<br />
Gruppe (Nextra, VIP, Arges tempo, GramTel und<br />
airCALL) mit jeweils ca. 6 Prozent. <strong>Die</strong> Tiscali-<br />
Gruppe, Salzburg Online, UPC Telekabel sowie Silverserver<br />
rangieren laut e-rating zwischen 1 und 2<br />
Prozent. Weitere 40 Anbieter besitzen jeweils 1 bis<br />
0,5 Prozent Marktanteile, darunter auch einige nur<br />
lokal agierende Kabelnetzbetreiber.<br />
Viele Provider veröffentlichen selbst Marktanteilsangaben,<br />
die höchst fragwürdig sind oder so gedreht<br />
werden, dass es attraktiv aussieht, wird in der<br />
e-rating Studie kritisiert. eTel z.B. sieht sich mit<br />
18.500 Businesskunden im alternativen Provider-Ranking<br />
(Sprache-Daten-Internet) an zweiter<br />
Stelle - scheint in punkto Internetzugang bei e-rating<br />
aber erst weit abgeschlagen auf.<br />
Bei den Top500 Unternehmen wiederum sieht<br />
die Marktverteilung etwas anders aus: Telekom<br />
Austria (18 Prozent), gefolgt von UTA, die vor allem<br />
durch die „Einverleibung“ des renommierten<br />
Raiffeisen-Providers Netway in diesem Kunden-<br />
Segment stark profitiert hat (16 Prozent), Eunet (15<br />
Prozent), Inode und Tiscali (je 5 Prozent). Bemerkenswert<br />
ist Inode, nicht nur wegen seiner 25 prozentigen<br />
Wachstumsrate beim Internet-Zugang<br />
für Unternehmen allgemein (lt. e-rating-Studie),<br />
sondern auch in punkto betriebswirtschaftlicher<br />
Herzeigbarkeit: Inode schreibt schwarze Zahlen -<br />
wovon andere Betreiber wie UTA oder Eunet nach<br />
wie vor nur träumen <strong>können</strong>. Für Betreiber wie<br />
Cybertron und Profinet - die letzten „Opfer“ am<br />
Internetzugang<br />
TOTAL<br />
1-4 MA<br />
5-19 MA<br />
20-49 MA<br />
50-99 MA<br />
100 MA u. mehr<br />
Internetzugang im Unternehmen<br />
Internet-Markt - hat sich die Sache mittlerweile erledigt,<br />
beide Unternehmen mussten Konkurs anmelden.<br />
Ein Prozess, der sich heuer noch fortsetzen<br />
dürfte. Auch Mergers und Beteiligungen sind zu<br />
erwarten. Tiscalis Beteiligungsgelüste an Eunet sowie<br />
UTAs Kaufinteresse an eTel sind da z.B. gerade<br />
aktuell.<br />
Zurzeit bieten rund 600 Unternehmen Provider-<strong>Die</strong>nste<br />
an, rund ein Drittel davon (189) ist auch<br />
Mitglied bei der ISPA (Internet Service Provider<br />
Austria). <strong>Die</strong> Provider-Vertretung wurde vor fünf<br />
Jahren gegründet und ist heute höchst aktiv. „<strong>Die</strong><br />
Breitband-Offensive, das neue Telekommunikationsgesetz<br />
(TKG) sowie Initiativen zu aktuellen<br />
Themen wie e-Payment, WLAN und ASP zählen<br />
heuer zu unseren Schwerpunkten“, zählt ISPA-Generalsekretär<br />
Kurt Einzinger auf. „Wir haben am<br />
Basis: Internetzugang im Unternehmen, n=560 (76% aller Unternehmen)<br />
Seit ...<br />
TOTAL<br />
1-4 MA<br />
5-19 MA<br />
Seit wann hat Ihr Unternehmen einen Internetzugang?<br />
4<br />
4<br />
8<br />
4 5<br />
20-49 MA 1 3<br />
50-99 MA 0 1<br />
1-6 Monate 7-12 Monate 1-2 Jahre 2-5 Jahre Länger als 5 Jahre<br />
10<br />
16<br />
25<br />
24<br />
25<br />
27 53<br />
100 MA u. mehr 0 1 12<br />
53<br />
33<br />
in %<br />
60<br />
60<br />
52<br />
52<br />
13<br />
20<br />
Fehlende Werte auf 100%: K.A.<br />
Basis: Alle Unternehmen<br />
Markt eine gewisse Konsolidierung erreicht. Bemerkenswert<br />
ist der Preisverfall, vor allem im oberen<br />
Bandbreitenbereich, aber auch betreff Datenvolumen“,<br />
meint Einzinger rückblickend. „<strong>Die</strong><br />
Connectivity ist heute nur ein kleiner Teil des Geschäfts,<br />
viele Provider bieten ein breites Spektrum<br />
an <strong>Die</strong>nstleistungen. Insbesondere im KMU-Bereich<br />
haben da kleine lokale Provider gute Chancen“,<br />
glaubt der ISPA-Vertreter.<br />
Aktuelle Angebote und Neuerungen<br />
Vom Einwahl-Internetzugang bis zur Standleitung<br />
- die Angebots-Palette ist riesig. Hier empfiehlt<br />
es sich für Unternehmen, erstens genau das eigene<br />
Bedürfnis zu definieren, und dann gezielt die Websites<br />
der Anbieter zu studieren und Angebote anzufordern.<br />
Danach ist ein Produkt- und Preisvergleich<br />
angesagt. Eine Übersicht über die angebotenen<br />
Produkte ist allerdings schwierig bis unmöglich,<br />
sind doch gerade jetzt laufend Änderungen<br />
angesagt. Insbesondere, was ADSL und xDSL-<br />
Internetlösungen angeht, überschlagen sich die Anbieter<br />
im Moment mit Neuangeboten bzw. stekken<br />
damit in den Startlöchern. Besser also in Ruhe<br />
noch ein paar Wochen und Monate zuwarten<br />
und den Markt beobachten und dann im Sommer<br />
(rechtzeitig zur Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit)<br />
„zuschlagen“.<br />
Nicht nur die als „Business“ deklarierten Zugänge<br />
sind interessant. Für Kleinbetriebe und Ein-<br />
Mann-Firmen ist auch in der Kategorie „Privatkunden“<br />
nach wie vor Brauchbares zu finden. Was<br />
die Neuerungen angeht, sind Inode und Silverserver<br />
bereits vorgeprescht. So ist bei Inode eine (entbündelte)<br />
xDSL-Standleitung mit 2320 Kbit<br />
(Downstream) und 256 Kbit (Upstream) neu im<br />
Programm, und bei der (eigentlich für Privatkunden<br />
gedachten) Inode-Produktlinie „xDSL@home“<br />
wurden die Übertragungs-Bandbreiten bei gleich-<br />
44 monitor 5/<strong>2003</strong><br />
14<br />
Frage 23<br />
Seit wann hat Ihr Unternehmen einen Internet-Zugang? - Das Gros der Unternehmen hat<br />
sich in den letzten 2-5 Jahren für einen Internet-Zugang entschieden. Heute ist die Wechselbereitschaft<br />
sehr gering, wer seinen Provider hat, bleibt in der Regel dabei<br />
Quelle: INTEGRAL, AUSTRIAN INTERNET <strong>MONITOR</strong> (AIM) BUSINESS, Oktober 2002, öst. Unternehmen, n=733<br />
11<br />
7<br />
70<br />
76<br />
87<br />
April 02: 72%<br />
99<br />
100<br />
100<br />
Frage 15<br />
Internet-Zugang im Unternehmen: Drei-Viertel der österreichischen Unternehmen haben<br />
und benützen Internet im Büro-Alltag: Internet ist Selbstverständlichkeit geworden.<br />
Quelle: INTEGRAL, AUSTRIAN INTERNET <strong>MONITOR</strong> (AIM) BUSINESS, Oktober 2002, öst. Unternehmen, n=733<br />
in %