Die komplette MONITOR-Ausgabe 5/2003 können Sie

NETZ & TELEKOM SERIE: TELEKOMMUNIKATION , TEIL 2
net symmetrische DSL-Services einführen - die geplanten
Bandbreiten reichen von 512 bis 2048 Kbit,
ein fertig konfigurierter Router ist im Leistungspaket
inkludiert. Nextra, immer schon spezialisiert
auf den KMU-Markt, bietet z.B. mit Nextra Easy
ADSL einen Zugang für zwei Rechner gleichzeitig
inklusive Router, Firewall, eigener Domain, Webspace
und 5 Mail-Adressen. Aber auch ADSL-Lösungen
für bis zu 50 Arbeitsplätze und Standleitungen
können bei Nextra geordert werden.
“Nur wer eigene Infrastruktur
anbieten
kann, wird auf Dauer
am Markt bleiben.”
Michael Gredenberg,
Geschäftsführer Inode
Und was macht der Marktführer in diesem Spiel?
Die Telekom Austria setzt auf ihr umfassendes Netzwerk,
ihre Bekanntheit und Marktstabilität und
hat damit (noch) die Nase vorn: Geboten werden
Business Access xDSL-Produkte und Standleitungen,
in vielen Variationen unter dem Motto „flexibel
und modular“ - zumeist jedoch teurer als bei
der Alternativ-Konkurrenz. Ein Preis-Leistungs-
Vergleich lohnt sich daher auf alle Fälle. Bei großen
Unternehmen gilt: Nicht nur die Standleitung
allein macht es aus, sondern das komplexe Gesamt-
Internet-Angebot - Stichwort Unternehmensvernetzung,
Security, VPN, WLAN, Hosting und/oder
Housing etc. - sowie die Zufriedenheit mit dem gebotenen
Kunden-Service und dem jeweiligen Betreuer.
Große Unternehmen setzen in punkto Connectivity
auf zumindest zwei Provider - um auf alle
Fälle für Ausfälle gerüstet zu sein.
Markt-Neueinsteiger
Dass der Markt „heiß“ und viel versprechend ist,
wollen jetzt auch einige Anbieter nutzen, die bisher
Anbieter in alphabetischer
Reihenfolge
www.colt.at . . . . . . . . . . . .01/20500-0
www.etel.at . . . . . . . . . . . .08000 08000
www.eunet-ag.at . . . . . . . .01/899 33-0
www.inode.at . . . . . . . . . .05 99 99-0
www.nextra.at . . . . . . . . .01/525 33-700
www.prioritytelecom.at . . .0800 252 252
www.salzburg-online.at . . .0800 660 660,
Standleitungs-Info: . . .0662/8884-2166
www.sil.at . . . . . . . . . . . .01/49 33 256
www.telekom.at . . . . . . . .0800 100 800
www.tiscali.at . . . . . . . . . .0810 555 600
www.t-online.at . . . . . . . . .0800 300 666
www.uta.at . . . . . . . . . . . .0800 800 882
www.ycn.at . . . . . . . . . . .02252/86 86 00
weitere Provider: siehe www.ispa.at
eher im Privatmarkt aktiv waren. So plant T-Online,
Ende des 2. Quartals in den Business-Markt einzusteigen
und Small & Home Offices sowie Kleinbetrieben
mit Produkt-Bundles (Internet-Zugang
plus Hosting mit und ohne Domain als Einzel- oder
Mehrplatzlösung) zu gewinnen. Außerdem wird
auch eine Wireless-Lösung zur Verfügung stehen.
„Der Trend für den KMU-Bereich geht aus unserer
Sicht klar in Richtung einfache, transparente
Komplettlösung. Darüber hinaus wird das Thema
Sicherheit (z.B. Virenschutz) immer wichtiger. Auch
Wireless-Lösungen erfreuen sich zunehmenden Interesses“,
bekräftigt T-Online-Geschäftsführerin Alexandra
Reich. Neben den „Deutschen“ plant
UPC/Telekabel/Chello für Mai den offiziellen Einstieg
in den KMU-Markt. Details über die Produkte
waren hier allerdings noch keine zu erfahren.
Technische Voraussetzungen
Wichtige Qualitäts-Kriterien bei der Provider-Wahl
sollte vor allem die technische Infrastruktur, Verfügbarkeit
und die gebotenen technischen SLAs (Service
Level Agreements) sein. Diese sollten natürlich
nach der Entscheidung für den jeweiligen Zugang
auch schriftlich im Vertrag bestätigt sein. Die großen
Anbieter verfügen alle über einen leistungsstarken
Backbone - trotzdem lohnt sich auch hier
ein Vergleich, insbesondere dann, wenn man einen
guten „Draht“ in bestimmte Länder benötigt.
Die Pressestelle der TA gibt die Kapazität ihres
Backbones mit 2,4 Gbit/s an, bei der UTA heißt
es „österreichweites Backbone-Netz mit 10 Gbit/s“
- das scheint etwas viel, offen bleibt allerdings, was
“Der Trend für den
KMU-Bereich geht aus
unserer Sicht klar in
Richtung einfache,
transparente Komplettlösung.”
Alexandra Reich,
T-Online
alles zum Backbone-Netz zählt. Eunet ist neben dem
Backbone und der direkten Anbindung an die wichtigsten
europäischen Internet-Exchanges in Frankfurt
(DE-CIX), Amsterdam (AMS-IX) und London
(LINX) besonders stolz auf die Eunet-SLAs, womit
den Kunden seit 1998 (!) hochverfügbare, schnelle
und sichere Services garantiert werden (siehe www.eunet.ag.at/sla).
Vielleicht neben dem renommierten Eunet-Kundenkreis
ein weiterer Grund für Tiscali, begehrlich
die Finger nach Eunet auszustrecken. Eunet-Sprecherin
Brigitte Zadrobilek: „Das due diligence Verfahren
ist im Laufen, in etwa einem Monat rechnen
wir mit einem Ergebnis.“ Tiscali selbst bringt
jedenfalls international hohe technische Voraussetzungen
mit: Der internationale Tiscali Backbone gehört
zu den größten europäischen Netzwerken,
“Wir sehen eine überproportionaleZunahme
im Bandbreitenbedarf
auch bei Kleinund
Mittelbetrieben.”
Achim Kaspar, Vorstandsvorsitzender
eTel
weiters gibt es 12 PoPs in den USA. In Österreich
sind Wien, Linz und Graz via Ring-Struktur über
vergleichsweise bescheidene jeweils 34 MB redundant
angebunden.
Service und Preis als
wichtige Kriterien
Technik gut und schön, doch „was wiegt´s, des hat´s“
denkt sich manch kleine Unternehmer: Der Preis
ist gerade in diesem Kundensegment ein wichtiger
Faktor. Da der Markt umkämpft ist - es herrscht ein
wahres „G`riss“ um das letzte Viertel von Unternehmen
ohne Internet-Zugang - gehen die Preise
nach wie vor tendenziell nach unten. Wie gesagt, es
lohnt sich, den bedarfsgerechten Internet-Zugang
preislich bei mehreren Anbietern zu vergleichen.
Letztlich ist die Auswahl dann eine Sache des Vertrauens
- und das wissen auch die Anbieter und überschlagen
sich mit Service-Bereitschaft.
Die kostenlose Support-Hotline z.B. gehört im
Business-Bereich bei den großen Anbietern zur
Selbstverständlichkeit. Wichtig wären aber auch solche
Punkte wie korrektes Billing und eine kompetente
und freundliche Kunden-Hotline - und da haben
vor allem die großen Anbieter, allen voran die
TA und UTA, massive Probleme bzw. in den Call-
Centern Personal im Einsatz, dass man sich nur wundern
kann.
Chance lokaler Anbieter
Kleinere, lokale Internet-Anbieter sehen ihre Chancen
in der lokalen Nähe, dem persönlichen Bezug
zu den Kunden, ihrer eigenen kleinen flexiblen Struktur,
die ein rasches Handeln erlaubt, sowie in der
Spezialisierung auf verschiedene Produkte und Services.
Ein Sonderfall ist der in Baden ansässige Provider
yc net:works, der mit 20 Mitarbeitern im Jahr 2003
einen Umsatz von 3 Mio. Euro zu erwirtschaften
plant und seit der Gründung laut Eigenaussage Gewinne
einfährt. Das zu 100 Prozent in Privatbesitz
befindliche Unternehmen betreut zur Zeit 2.000
Internet-Business-Kunden, darunter Almdudler,
die Styrian Airways, die Japanische Botschaft, die
Sacher Hotels oder die High Tech Plastics AG. Vom
Einwahl-Zugang über ADSL (seit Beginn an, jetzt
auch entbündelte ADSL-Services) bis hin zu Standleitungen
wird alles in Sachen Internet-Connectivity
geboten. Service und Netzqualität wurden bereits
mehrfach ausgezeichnet und gehören für yc net:works
zu den wichtigsten Schlüsselfaktoren im Sinne des
46 monitor 5/2003